Studienanfänger müssen raus

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Uni Hohenheim räumt Fehler ein – Probleme vorhersehbar

Stuttgart - Für tausend Studienanfänger fehlen an der Uni Hohenheim Hörsaalplätze. Zu entsprechend unschönen Szenen kam es in der ersten Semesterwoche. Nach einer Krisensitzung der Hochschulleitung will man sich mit Videoübertragungen ins Foyer behelfen.

"Bereits eine halbe Stunde vor Vorlesungsbeginn waren alle Plätze belegt", berichtet eine Volkswirtschaftsstudentin über ihren enttäuschenden Semesterstart in Hohenheim. Wie viele ihrer 800 Kommilitonen hatte sie sich ein Plätzchen auf der Hörsaaltreppe gesucht. Doch der Privatdozent Jörg Naeve blieb hart. Er fange erst an, wenn die Treppen frei seien. Der Grund: Rektor Hans-Peter Liebig hatte den Dozenten die persönliche Haftung für die Raumbelegung übertragen. Für die VWL-Studentin ist der Rausschmiss "nicht akzeptabel". Schließlich zahle sie wie alle anderen ihre Studiengebühren.

Ähnlich empört ist Detlef Seifert, Vater eines Erstsemesters der Wirtschaftswissenschaften mit Schwerpunkt Ökonomie, dem es ähnlich ergangen ist. Seifert teilt seine Verärgerung auch Wissenschaftsminister Peter Frankenberg und dem Unirektor Hans-Peter Liebig mit: "Wie können Sie Gebühren verlangen, wenn noch nicht einmal die Lehre in ausreichender Kapazität möglich ist?" Er finde es "befremdlich", so Seifert, dass von 800 Studenten maximal 550 an den Vorlesungen teilnehmen könnten, da die Kapazität des größten Hörsaals bei 550 Personen liege.

Mit diesem Problem sind die beiden genannten Erstsemester nicht allein. Insgesamt fehlen in Hohenheim für tausend Studierende Sitzplätze in Hörsälen, wie Christoph Müller einräumt, der Dekan der Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Denn unter dem Raumproblem leiden vor allem die Wirtschaftswissenschaften mit ihren großen Anfängervorlesungen für bis zu 800Studierende. Allerdings ist dieses Problem nicht neu, auch die Zahl der zu erwartenden Erstsemester traf die Uni nicht völlig unerwartet.

Doch Ersatzlösungen wurden dennoch nicht vorbereitet. "Die Uni hat ihre Hausaufgaben nicht richtig gemacht", räumte der Unisprecher Florian Klebs ein. Doch jetzt sei "endgültig eine Grenze der Improvisation erreicht", sagte Klebs mit Blick auf die unschönen Szenen zum Semesterstart.

Die Hochschulleitung beschloss nach einer Krisensitzung, dass sieben Veranstaltungen pro Woche, bei denen mehr als 600Studierende zu erwarten seien, übertragen werden. Da es an Ausweichräumen fehle, übertrage man die Vorlesungen zunächst über zwei Monitore ins Foyer - eine Durchgangshalle ohne Sitzgelegenheiten, denn die sind dort aus Brandschutzgründen nicht zulässig. Als Ersatzraum für die Vorlesungsübertragungen via Monitor und Beamer dient jetzt das Euroforum, das kurzerhand für alle weiteren Veranstaltungen gesperrt wurde. "Eine Notlösung", meint Müller. Liebig wünsche sich, dass die großen Vorlesungen geteilt werden, so Klebs. Doch dies kollidiert laut Müller mit der Lehrverpflichtung der Professoren. Auch über eine Abendnutzung werde nachgedacht. Denn bisher ist der größte Hörsaal, dessen Kapazität Müller mit 450 Sitzplätzen beziffert, nur von 8 bis 20 Uhr belegt, neuerdings auch am Samstag. Eine Nutzung bis 22 Uhr hält Müller für nicht zumutbar, da danach die Kollegen aus den Naturwissenschaften für den nächsten Tag ihre Versuche vorbereiteten.

Die Nutzung "auch unattraktiver Randzeiten" hatte den Hohenheimern auch das Staatsministerium im Frühjahr empfohlen - als Antwort auf einen Bittbrief des Uniratsvorsitzenden Matthias Kleinert an Ministerpräsident Oettinger. Ein Neubau ist laut Finanzministerium auch weiter nicht in Sicht, da zwar nicht mittel-, aber langfristig die Studentenzahlen sinken würden. Nun prüft das Unibauamt, ob und wo eine Interimslösung möglich ist, etwa ein Zelt. Denn Müller hatte auch bei der neuen Messe vergeblich nach Mieträumen gefragt. Nun versuche die Fakultät, mit 25 Wissenschaftlern auf halben Stellen und 30 betreuten Tutorien den Studierenden wenigstens etwas Unterstützung zu bieten. Dies finanziere man mit einer halben Million Euro pro Semester aus den Studiengebühren.

Soweit ich mitbekommen hab müsste das ja Alpha sogar direkt betroffen haben. Mich würde mal interessieren wie das bei euch an der Uni aussieht. Gibt es überfüllte Hörsäale? Wenn ja sind sie so extrem überfüllt? Welche Lösungen dafür hat man bei euch an der Uni "erfunden"?
 
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in bochum (jura) gehts, zwar voll aber nicht übervoll und vor allem ist es sicher eh in spätestens 4 wochen weniger voll.

in duisburg-essen habe ich bei etlichen wirtschafts vorlesungen auch solche krassen zustände erlebt, da wurden vorlesungen bereits in nachbarsäle live übertragen, später dann sogar live (und downloadbar) ins internet (eigentlich ne sehr elegante lösung imho), das ging aber damals nur bei den vorlesungen im audimax weil da die entsprechende technik war. in anderen sälen kamen es da auch vor, dass 50 leute auf den treppen saßen (hat die profs aber i.d.R. nicht gekümmert), wie es aktuell ist, nach den studiengebühren, weiß ich allerdings nicht. da es aber mehr studienanfänger gibt aber dort auf keinen fall mehr profs / hörsäle sicherlich nicht besser.
 
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ich hätte die treppe nur geräumt wenn mir jemand meine 700 euro bar auf die kralle zurückgegeben hätte
 

Aule2

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gestern zu einem seminar ueberreden lassen, in einem raum in dem ca 20 leute reinpassen und wir sind ca 2 teilnehmer...

aka: nein
 
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Original geschrieben von pApAsChLuMpF4
ich hätte die treppe nur geräumt wenn mir jemand meine 700 euro bar auf die kralle zurückgegeben hätte

Ich habs mir auch gedacht. Ich wäre so ausgerastet wenn ich da drin gesessen wäre. Man sollte vllt noch dazu sagen das der Doktor, der die Studenten rausgeworfen hat, ein absoluter Korinthenkacker ist. (Ändert natürlich nichts an der desolaten Situation)
 

Noel2

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Sorry, aber für sowas habe ich als gebührenzahlender Student mal überhaupt kein Verständnis. Klarer Fall für zivilen Ungehorsam + erneute Klagewelle.
 

Devotika

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Ja, es ist zwar nicht so extrem, aber ich kann ein Lied davon singen. Die guten Vorlesungen waren 20 Minuten vor Beginn bereits voll.

Die Universitäten und die Politik unternehmen garnichts dagegen. Es gibt nur eine handvoll Profs, die engagiert sind und sich dann solche Notlösungen ausdenken, die aber meiner Meinung nach eine hahnebüchene Geldverschwendung und dumpfer Reaktionismus sind.

Wenn eine adäquate elektronische Mediennutzung vorgeschrieben wäre, könnte man sich den ganzen Scheiß sparen, dann wird der Hörsaal auch automatisch leerer.

Wir haben jetzt seit 2 Jahren eine elektronische Plattform, wo man sich bequem für Kurse anmelden kann und jeder Prof seine Unterlagen hochladen kann und nur ein Drittel von denen nutzt das auch.

Vor allem das dumme kollektive Ergebnisse abschreiben in den so genannten Tutorieren ist eine Raumverschendung ohnegleichen.

Einige von unsern Profs haben das gecheckt und machen auch ihre Hausaufgaben.
Andere meckern rum, man solle immer zu ihrer Vorlesung kommen und lassen deshalb Lücken im Skript, die man dann in der VL live ausfüllen muss. Solche Profs sowie die universitäre Verwaltung und die Politik kotzen mich an. Es ist auch jeden Tag das selbe.

Ich habe heute eine Anmeldung für einen Sprachkurs abschicken müssen. Es gab 3 wählbare Termine, leider steht mein Stundenplan aber noch nicht komplett fest. Deshalb musste ich den beschissensten Termin wählen, weil man den hinterher nicht mehr ändern kann.
Das Onlineformular für die Anmeldung funktionierte natürlich nicht. Die Affen haben da einen kaputten Absendebutton eingebaut.

So musste ich auch noch das Formular kopieren, ausfüllen und manuell an deren E-Mail-Adresse versenden.

Im Ergebnis habe ich heute 2 Stunden mit Termine zusammen suchen und anmelden bei einem Sprachkurs gebraucht, den ich zu so beschissenen Zeiten nie wahrnehmen wollte.

Was die Organisation der Unis angeht, ist der Fehler systematisch. Jede einzelne Abteilung funktioniert da überhaupt nicht.

Was ich allein diese Woche noch erlebt habe: falsche Wegbeschreibungen zu außeruniversitären Hörsälen, zwei unangekündigte Spontanausfälle von Vorlesungen (wobei die Ausfälle seit Wochen feststehen mussten), wichtige Infoveranstaltungen die sich alle mit meinen Vorlesungen überschnitten (und die Infos dort bekommt man sonst nirgends, nur über Gerüchte), das Prüfungsamt beantwortet meine Fragen nach der Möglichkeit bestimmter Kursbelegungen nicht usw.

Der Verwaltung und den Verantwortlichen in der Politik ist das alles scheißegal. Denen würde ich gerne mal ein paar aufs Maul geben.

Und dann wundern die sich, wenn die Absolventen von der Uni hinterher nichts anderes als "Survival of the fittest" und Steuerhinterziehung im Kopf haben.
 
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Das ist der absolute Witz.
Traurig, das sich eine Uni sowas leistet..

Ich bin Erstsemester an der LMU in München, bei mir sind die Räume auch voll, viele sitzen auf dem Boden usw dennoch wird niemand rausgeworfen...
Das Verhalten des Professors ist absolut unangebracht
 
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Bei uns ist das Standard :top2: . Dieses Jahr wurden auch 39 "Studenten" zu unrecht nicht zugelassen. 2 Tage vor Semesterbeginn haben sie dann doch eine Zulassung bekommen :bored:
 
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In Göttingen sind auch fast alle Seminare doppelt so stark belegt wie vorgesehen... totales Chaos...
 
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In den ersten Semestern mußte man bei uns auch teilweise auf den Treppen sitzen. Gegen Ende des Semesters war dann aber meist bereits der halbe Hörsaal leer. :hammer:
 
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Ja das stimm schon. Als Ersti lernste ja erst mit der Zeit, dass das meiste Zeug völlig sinnlos ist. Aber am Ersten Tag?

Ich frag mich echt was die Uni gedacht hat. Als ich angefangen hab waren wir schon zu viele in den Hörsäalen und die Zahlen haben sie ja nochmal erhöht. "Ha die 300 Studenten zu viel kommen eh nicht" :lol:
 
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jura, uni mainz.

Es geht im Grunde. Die Vorlesungen in den kleinen scheinen sind in den ersten wochen meistens so überfüllt, dass selbst im audimax die leute nicht nur auf den treppen, sondern in reihen aufm boden hinterm professor sitzen. 30min vorher dasein um nen platz zu kriegen ist da pflicht.

Nach 2-3 wochen, wenn die leute wegbleiben, die mitm prof nicht klarkommen, es sich lieber selber beibringen oder auch einfach nur faul sind, nimmt es dann wieder erträgliche züge an und man kriegt durchaus 5min vor vorlesungsbeginn noch nen platz in den vorderen reihen.

Übel ist es aber das ganze Semester durchgehend in den AGs und Tutorien. Die sind in Mainz grundsätzlich nur spärlich vorhanden, so dass es fast schon die regel ist, wenn in ner für 20mann ausgelegten AG (und raum) sich 40-45 leute reinquetschen.
 

ROOT

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Habe erst ein einziges Mal keinen Sitzplatz außer Treppe bekommen als ich irgendwann im 3ten Semester in die erste VL-Stunde einer Ingenieurs-Ersti-Vorlesung gehen musste.

Aber im Allgemeinen triffts mich da eher wie Aule und wir sitzen mit 10 Leuten in nem mittelgroßen Hörsaal o.ä..
Also absolut keine Probleme, als Mathestudent hat mans gut.
 
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gibts in Österreich auch vor allem an der Wirtschaftuni Wien, wo schon mal Vorlesungen in Kinosääle ausgelagert werden müssen :D


naja in meinen Fall an der JKU Linz gabs das zwar auch in minderer form (zu Beginn des Studiums hatte ich einige Kurse die man mit dne Wirtschaftswissenschaftlern gemeinsam machen musste, das wurde aber dahingehend gelöst, das bei uns an der Uni folgendes System herrscht:
Wenns für nen Kurs sagen wir 200 Plätze gibt dann dürfen ihn auch nur 200 Leute machen, die restlichen haben Pech und dürfen nen Semester warten, zugeteilt wird per nem automatischen Lossystem, das aber ein paar Kriterien zum Nachteil oder Vorteil berücksichtig
Dieses System herrscht Uniweit für alle Kurse, Seminare ect., egal welche Studienrichtung, kann schonmal ganz scheiße sein wenn man nen wichtigen Kurs im Extremfall erst nen Jahr später machen kann)


jetzt spielt das alles aber keine Rolle mehr für mich
unserer WIN Sachen sind gar nicht mehr überfüllt, naja auch kein Wunder, damals 2002 fingen noch ~400 neue Win Stundenten an, dieses Semester waren nur ca. 70 neue Wirtschaftsinformatikstudenten.

P.s.: Durch Einführung der Studiengebühren 2002 in Österreich ist Platzangebotsmäßig aber auch gar nix besser geworden
 
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Hier wird gemunkelt, dass vorallem Germanistik und Englisch vorlesungen stark überlaufen sind. Die leute sitzen auf den Treppen und stehen bei offener tür im gang. :8[: Schon blöd, wenn jeder 3. Deutsch + Englisch lehrer werden will.
In meinem Studiengang ist dank Begrenzung auf 220 teilnehmer pro Jahr plätzemäßig aber alles bestens.
 
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An der RU Bochum, sollen die chin. Vorlesunngen extrem volls sein, was sich aber nach der ersten Klausur wohl erledigen wird, da die Abbrecherquote bei ~50% liegt, werde das nächste Woche wohl liver erleben...

Sonst war es bei den Einführungsveranstaltungen z.T. so, dass ~20 Leute auf dem Treppen saßen, aber nix wildes...
 
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naja, leute die in der offenen tür stehen oder auf den treppen sitzen gibts aber auch bei nicht 100% ausgelasteten plätzen, nur vom reinen sehen kann man da schwer schlüsse ziehen. gibt ja genug leute die schlichtweg zu feige sind in der begonnenen vorlesung sich noch nen platz am rand zu suchen bzw zu feige jemanden anzusprechen um durchgelassen zu werden bzw den platz den bis dahin die tasche innehatte zu ergattern.

was mich aber wundert, ist das zumindest hier im thread die uni duisburg-essen die einzige zu sein scheint, die ganze vorlesungen live streamt und zum download bereithält. hier kam das super an, deutlich zweistellige prozentzahlen der studenten haben das wohl schon im 1. semester mit diesem angebot genutzt.

ich würde kaum noch zur uni gehen wenn sowas die regel und nicht die ausnahme wäre, zumindest im grundstudium sollte das abgesehen von AGs etc locker ausreichen.

aber vermutlich haben die unis angst um einen teil ihrer mittel oder sowas.

ich selbst fände aber so eine art freiwilliges (halb)ferngrundstudium ganz ordentlich; es kommt in solchen kursen ja sowieso nur aufs zuhören / lernen an.
 
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Martin-Luther-Universität Halle (Saale)
50 Euro Semestergebühr
Vorlesungsplätze sind okay
Seminare sind in den kleinen Räumen übervoll
40 dürfen rein, >60 sind im Raum :8[:
 
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FH rottenburg. inzestuös klein und nichtanonym mit genau einem studiengang (seit diesem semester 2), dafür aber immerhin ohne platzprobleme. zumindest das funktioniert sehr gut, kann man nichts sagen.
 

pericolum

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Bei uns in Göttingen geht es eigentlich. Ich hab noch nicht gehört, dass ein Hörsaal nicht gereicht hätte, oder das Seminarräume zu klein sind. Aber ganz ehrlich, zu wenig Plätze sind zwar scheiße, aber zu erwarten, dass wenn man 500 Euro zahlt automatisch einen Platz bekommt ist absolut realitätsfern. Wo und wie sollen denn so schnell so große Hörsäle gebaut werden, bzw Seminarräume errichtet werden, dass es passt.
Vor allem, darf sowas (zumindest hier in Gö) noch nicht einmal durch Studiengebühren gebaut werden. Wo liegt denn da der Realitätsbezug?

Man könnte höchstens Argumentieren, dass die Uni weniger zulässt. Aber auch hier sind die Unis in einer Zwickmühle. Denn es ist so, dass man ca 400 Prozent zulassen muss, damit man 100 Prozent der Plätze voll bekommt. (Wegen den Leuten, die mehrere Zulassungen bekommen und sich dann für eine andere Uni entscheiden).

So gibt es bei uns 40 Plätze für VWL 2 Fach Bachelor und ca 200 wurden angeschrieben. Jetzt haben aber 120 angenommen.

Tjo Pech halt, sind zu viele. Ein Grund warum die Vorlesungen voller sind.

Noch schlimmer ist es bei den Zulassungsfreien Studiengängen. So musst bei uns die Mathematik in einen anderen Hörsaal umziehen, weil einfach zu viele angefangen haben.
Klar ist das noch machbar, die Räume sind noch vorhanden. Aber sollten plötzlich mehr als 1000 Studies anfangen Mathe zu studieren, dann würde es auch für die keinen Hörsaal geben, der groß genug ist.
Aber nur weil die alle Studiengebühren zahlen, heißt das noch nicht, dass man für die alle gleich einen Platz zur Verfügung stellen kann. Und es wird auch nicht direkt ein neuer Hörsaal gebaut, weil plötzlich einmal so viele da sind.
 
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Lebst du irgendwie hinterm Mond, das sind Probleme, die nicht erst von Heute auf Morgen entstehen, es gibt z.B. Nachrückverfahren und ich glaube, dass UNIs sehr wohl regulieren können, wieviele Studenten sie zulassen, sonst gäbe es sowas wie NCs garnicht und die sind in VWL zumeist auch nicht soo niedrig.

Ganz nebenbei sind die Studierendenzahlen in Bundesländern mit Studiengebühren ohnehin rückläufig.

Zumal bereits mehrere Poster vor dir darauf hingewiesen haben, dass es durchaus alternativen gibt.

Sollten plötzlich 1000 Studis mehr anfangen Mathe studieren zu wollen, dann bekommt es nen NC, fertig...
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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In Göttingen sind auch fast alle Seminare doppelt so stark belegt wie vorgesehen... totales Chaos...

keine ahnung, bei uns ist alles cremig. also hab noch nie erlebt, dass irgendwer keinen sitzplatz hatte, ausser halt in so quervernastalltungen, wie soziologie oder rechtsphilosophie, die halt von vielen fakultäten besucht werden. aber in den grundfächern absolut kein problem und in den AGs (BKs heissen die hier) gibt es immer mehr als genug platz für alle...zumindest wenn sich alle gleichmäßig auf die angebotenen BKs verteilen würden.aber leider sind ja nicht alle dozenten gleichgut, was dazu führt, dass manche dann doch überfüllt sind, andere dagegen absolut verwaist.
 

Asta Khan_inaktiv

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Selber schuld, wenn alle meinen sie müssten aus Prinzip studieren und zwar BWL/VWL/Jura/SozPäd oder sonstwas, wovon es längst zu viele gibt. Glaube nicht, dass es eine einzige naturwissenschaftliche/technische VL gibt, wo solche Probleme herrschen.

Allerdings wäre es natürlich die Pflicht der Unis, da einfach ein härteres Auswahlverfahren davor zu setzen. Daran, dass jeder Hinz und Kunz, der für einen Ingenieurstudiengang zu blöd ist, BWL studiert und hinterher Manager wird, leidet unser Land schon lange genug.
Ganz pauschal gesagt...



LMU München/Mathe: Bei uns sind vielleicht die ersten drei Monate (bis Weihnachten) über 200 Studenten in den Erstsemester-Hauptvorlesungen. In den höheren Semestern sitzen dann vielleicht noch 20-40 Leute aus den verschiedensten Fachemestern in den zentralen Vorlesungen.


Pro wissenschaftlicheres Abitur und pro geeignete Auswahlverfahren an Hochschulen!
 
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eine hochschule die es trotz NC nicht schafft die studentenzahl auf einem verträglichem niveau zu halten hat es nicht anders verdient.
ich habe in darmstadt studiert und die FH hatte dort 2 oder 3 semester bevor ich aufgehört habe einen NC für maschinenbau (!) eingeführt weil es zuviele wurden. die kurse sind wohl jetzt auch noch leicht überbelegt, aber eben nicht gnadenlos voll wie ich hdas hier teils höre.
semestergebühren sind nicht fein und hätten mir das studium etwas schwerer gemacht. dennoch sollte man nicht glauben das der "winzbetrag" von 500-700€/sem irgendwas verbessert oder von jetzt auf gleicht hypermoderne hochschulen fabriziert.
 

Devotika

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Original geschrieben von Asta Khan
Selber schuld, wenn alle meinen sie müssten aus Prinzip studieren und zwar BWL/VWL/Jura/SozPäd oder sonstwas, wovon es längst zu viele gibt. Glaube nicht, dass es eine einzige naturwissenschaftliche/technische VL gibt, wo solche Probleme herrschen.

Allerdings wäre es natürlich die Pflicht der Unis, da einfach ein härteres Auswahlverfahren davor zu setzen. Daran, dass jeder Hinz und Kunz, der für einen Ingenieurstudiengang zu blöd ist, BWL studiert und hinterher Manager wird, leidet unser Land schon lange genug.
Ganz pauschal gesagt...



LMU München/Mathe: Bei uns sind vielleicht die ersten drei Monate (bis Weihnachten) über 200 Studenten in den Erstsemester-Hauptvorlesungen. In den höheren Semestern sitzen dann vielleicht noch 20-40 Leute aus den verschiedensten Fachemestern in den zentralen Vorlesungen.


Pro wissenschaftlicheres Abitur und pro geeignete Auswahlverfahren an Hochschulen!
Wieso werden deine schlauen Ingenieure dann nicht einfach Manager? Weil die bösen Wiwi- und Jurastudenten sich gegen sie verschworen haben?

Warum haben Wiwis und Jurastudenten ein durchschnittliches Einstiegsgehalt von 40k, wenn sie zu nichts taugen?

Die Pflicht der Unis ist es, die verfassungsrechtlich garantierte Berufswahlfreiheit zu gewährleisten und jedem, der die Vorraussetzungen erfüllt ein Studium guter Qualität zu ermöglichen, auch ohne NC.

Und wenn ich den Scheiß von dir lese bin ich froh, dass Mathematiker selten im Management sind.

Wenn man in so einem Warmduscherstudiengang mit guter Betreuung und Ausstattung sowie Hiwi-Stellen en masse sitzt sollte man besser nicht so eine große Klappe haben, denn an Jura mit seinem Staatsexamen würdest du mit der hier demonstrierten Argumentationslogik 100 mal scheitern.
 
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Original geschrieben von Cicatriz

Ganz nebenbei sind die Studierendenzahlen in Bundesländern mit Studiengebühren ohnehin rückläufig.
nein eigentlich nicht. in nrw gibts glaube ich 6.000 erstis mehr als sonst, was aber wohl weniger an den studiengebühren liegt als mehr daran, dass man selbst für immer mehr ausbildungsberufe bereits abitur benötigt, ein studium mithin immer wichtiger wird.

außerdem scheinen viele endlich kapiert zu haben, dass naturwissenschaften und ingenieure in der freien wirtschaft überaus begehrt sind.
 

pericolum

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Original geschrieben von Cicatriz
Lebst du irgendwie hinterm Mond, das sind Probleme, die nicht erst von Heute auf Morgen entstehen, es gibt z.B. Nachrückverfahren und ich glaube, dass UNIs sehr wohl regulieren können, wieviele Studenten sie zulassen, sonst gäbe es sowas wie NCs garnicht und die sind in VWL zumeist auch nicht soo niedrig.

Öhm, sry ...

Klar können Unis das in gewisser Weise regulieren. Aber ich erinnere dich gerne noch mal an den genauen Ablauf:

Du bewirbst dich

Die Uni nimmt die Leute an

Du entscheidest dich für welche Uni und gehst dann da hin.

Zwischen Schritt 1 und Schritt 2 überlegt die Uni: "Wir haben 40 Plätze, wie viele müssen wir annehmen, dass wir die voll bekommen. Also wie vielen von den 10000 Bewerbern schicken wir eine Zusage."
Dann sagen sie: "Ok die Erfahrung zeigt, dass wenn man 100% verschickt, evtl 25% annehmen. Also verschicken wir (in diesem Konkreten Fall) für die 40 Plätze 200 Annahmen."

Mit dieser Entscheidung hat die Uni den NC festgelegt. Die ersten 200, also bis zu einem bestimmten NC werden angenommen.
Jetzt hängt das ganze von vielen vielen Faktoren an. Zum Beispiel wie früh man diese Annahmen rausschickt, ob man die erste Uni ist, etc.

Aber theoretisch müssen sie ALLE 200 Angenommenen nehmen. Sie können hinterher nicht mehr sagen: "Tut uns leid, wir haben dich zwar angenommen, aber eigentlich ist kein Platz mehr da." Da würde sich jeder einklagen können und das auch zu recht.

Wenn jetzt von den 200 (wie bei uns) ca 120 annehmen. Dann gibt es kein Nachrückverfahren. Nehmen von den 200 nur 10 einen Platz an, dann gibt es eins. Evtl gibt es dann auch ein Losverfahren.

Und warum die Uni, die Plätze gleich voll bekommen will:

Einfacher Grund. Die besten gehen auch gleich zur Uni und warten nicht auf ein Nachrückverfahren. Und da man gleich am Anfang die besten haben möchte, versucht man die Plätze gleich voll zu bekommen.

So funktioniert das ganze.

Und bei Zulassungsfreien ist das so:

Du bewirbst dich und hast einen Platz.

Wenn sie also sagen für das WS07/08 ist Mathe zulassungsfrei (das wird ja vorher festgelegt) und es bewerben sich bis Mitte September 500 Leute, dann können sie nicht einfach sagen, so jetzt machen wir Schluss, denn dann könnte sich auch jeder noch einklagen. Und wenn sich dann am 30. September nochmals 700 Leute einschreiben, dann hat die Uni Pech gehabt und wird evtl im nächsten Semester eine Zulassungsbeschränkung einführen.

Klar können die Unis das zu einem gewissen Grad regeln, aber halt nur zu einem gewissen Grad.
 
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25.12.2001
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Original geschrieben von HeatoR


keine ahnung, bei uns ist alles cremig. also hab noch nie erlebt, dass irgendwer keinen sitzplatz hatte, ausser halt in so quervernastalltungen, wie soziologie oder rechtsphilosophie, die halt von vielen fakultäten besucht werden. aber in den grundfächern absolut kein problem und in den AGs (BKs heissen die hier) gibt es immer mehr als genug platz für alle...zumindest wenn sich alle gleichmäßig auf die angebotenen BKs verteilen würden.aber leider sind ja nicht alle dozenten gleichgut, was dazu führt, dass manche dann doch überfüllt sind, andere dagegen absolut verwaist.

Bin hier halt auch grad 1. semester, aber das war so in etlichen Englisch und in den meisten Politikseminaren.
Statt eines Seminarraums im VG, sind wir dann ins ZHG gegangen ... dann wars halt eher ne Vorlesung als n Seminar.. aber naja
 

pericolum

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Original geschrieben von Fragman[XiC]


Bin hier halt auch grad 1. semester, aber das war so in etlichen Englisch und in den meisten Politikseminaren.
Statt eines Seminarraums im VG, sind wir dann ins ZHG gegangen ... dann wars halt eher ne Vorlesung als n Seminar.. aber naja
Wie ist denn das neue VG? War noch gar nicht drin.

Außerdem kannst du dich hier nicht beschweren, denn gerade das VG und das Oec wurden auch mit Studiengebühren grundsaniert.

(VG wäre sonst zusammen gefallen und im Oec hats gebrannt)
 
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Original geschrieben von Devotika

Wenn man in so einem Warmduscherstudiengang mit guter Betreuung und Ausstattung sowie Hiwi-Stellen en masse sitzt sollte man besser nicht so eine große Klappe haben, denn an Jura mit seinem Staatsexamen würdest du mit der hier demonstrierten Argumentationslogik 100 mal scheitern.

LOL, mathe ein warmduscherstudiengang. :rofl2: Ich würde schätzen, das 90% der leute hier im Forum ein Mathestudium nicht packen würden aber hey. Jura ist ja der maßstab, an dem sich alle messen lassen müssen und auch nicht im geringsten überlaufen... :elefant:
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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@ pericolum und fragman

das VG ist noch gar nicht fertig. die sind da noch total am bauen, hab da bis letzte woche meine hausarbeit noch geschrieben. das wird noch n paar monate dauern nehm ich an.
deswegen seid ihr wohl auch ins ZHG ausgewichen, im VG kann man im moment nicht wirklich gut arbeiten...aber muss ja gemacht werden und ich finde das ist ein guter zweck die studiengebühren zu verwenden, da haben die meisten studierenden hier was von.

@ outsider

ich nehme an er meint mit warmduscher studiengang, dass die betreueung wesentlich besser ist, da es wesentlich weniger studenten gibt. gerade weil jura so überlaufen ist, soll da die betreueung nicht so prall sein...wie gesagt, kann das aber von meiner uni nicht behaupten. mein semester ist kleiner als mein abijahrgang.
 

pericolum

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Original geschrieben von HeatoR
@ pericolum und fragman

das VG ist noch gar nicht fertig. die sind da noch total am bauen, hab da bis letzte woche meine hausarbeit noch geschrieben. das wird noch n paar monate dauern nehm ich an.
deswegen seid ihr wohl auch ins ZHG ausgewichen, im VG kann man im moment nicht wirklich gut arbeiten...aber muss ja gemacht werden und ich finde das ist ein guter zweck die studiengebühren zu verwenden, da haben die meisten studierenden hier was von.

Soweit ich weiß, ist das VG nach dem 15.10. komplett fertig gestellt worden. Aber wenn es nicht stimmt, dann sagt das wieder was über diesen unglaublich kompetenden AStA aus, der mir gerade diese Infos gegeben hat :D
 
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Original geschrieben von Outsider23


LOL, mathe ein warmduscherstudiengang. :rofl2: Ich würde schätzen, das 90% der leute hier im Forum ein Mathestudium nicht packen würden aber hey.
raute platin von mir.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Soweit ich weiß, ist das VG nach dem 15.10. komplett fertig gestellt worden. Aber wenn es nicht stimmt, dann sagt das wieder was über diesen unglaublich kompetenden AStA aus, der mir gerade diese Infos gegeben hat

erstmal: der asta ist der totale scheissverein.

zweitens: kannst es dir ja angucken, für mich sieht das ding noch nicht fertig aus ^^
 
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@pericolum:
Ich weiss sehr wohl, wie die Zulassung funktioniert, du hast sogar noch die ZVS vergessen...

Es geht aber darum, dass offensichtlich Fehler gemacht wurden, wenn der Studiengenag zu 200% überbesetzt ist...

Das Argument, dass die Unis die besten haben wollen und nicht die Nachrücker ist insofern vollkommen unzulässig, da die UNI von bestehenden Möglichkeiten der Regulierung nicht ausreichend gebrauch gemacht hat...

@amrio: Quelle? Ich habe irgendwo was von 6% Rücklauf gelesen...
 
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