WoW! Danke Leute... jetzt wird's richtig interessant
Also, der Vorteil des Toss/Terr Hybriden besteht storytechnisch darin, daß er eine stärkere Verbindung zwischen Protoss und Menschen herstellt. In meiner alten Story war es so, daß dieser Hybrid zu Zeiten der ersten Friedensverhandlungen zwischen Protoss und Terraner zustande kam (er dient aber noch mehr Zwecken - er ist nicht einfach nur ein Hybrid; er wurde weiter verstärkt; gentisch angepasst und vor allem was sein Psi-Potential angeht bis an die Spitze aufgepusht - was zergisches ist auch dabei (aber das war nur ein Randdetail in der Story)).
Die direkten Vorteile die er als Hybrid durch einen eingekreuzten Menschen hat: Schnellere Adaptionsfähigkeit; erhöhter Aggressions-Quotient und den Willen beiden Völkern im gleichem Maße mit seinen Fähigkeiten zu dienen ohne für eine bestimmte Seite mehr zu empfinden, als für die Andere.
Die Konklave der Protoss hatte in meiner Story ein Interesse daran sich eher mit dem Volk friedlich zu vereinigen, mit dem man sich auch als Individuum unterhalten kann (und diese Anforderung der höher gestellten Individual-Intelligenz erfüllt jeder Mensch besser als jeder einzelne Zerg, die bis auf die Zerebraten und Kerrigan kaum mehr zustande bringen, als ein knorriges Grunzen).
Das Tassadar am Anfang der Starcraft Kampagnien zwar die Zerg, nicht aber auch die Menschen gleich mitvernichten wollte (auf den verseuchten Planeten) war ein schöner Gedanke, den ich damit konsequent weiterverfolgen wollte.
Den Protoss/Zerg Hybriden gab es ja am Ende der Broodwar Kampagne schon... deswegen wollte ich darauf auch nicht großartig eingehen.
Gemacht wurde der Toss/Terr Hybrid aber von den so genannten Protoss-"Puristen" - die sich mehr von ihm erhofften, als er dann tatsächlich für sie tun konnte (oder wollte). Bei einer Schlacht ging der Hybrid im Kindesalter verloren; wurde von Menschen gefunden und aufgezogen - er hat einen menschlichen Stiefbruder, mit dem er dann auch später einen Clan gründet (das Dark Angel Corps) und ganze Schlachten schlägt.
Die Story läuft neben der Starcraft Story ab... und auch als die Konklave ihn zum Rapport drängt; er dort mit seinem Stiefbruder auftaucht und vorspricht, begegnet ihm im Vorraum Tassadar - beide sehen sich scharf an; reden aber kein Wort miteinander... respektieren sich bestenfalls. Später nehmen sie (Hybrid und Stiefbruder samt Clan) an der Schlacht gegen den Overmind teil wo auch Tassadar heldenhaft den Tod findet - danach geht's dann mit Mensk weiter, usw.
War ne komplexe Story die ich nie fertig geschrieben hatte (war zwar kurz vorm Ende, hatte aber keine Zeit, Lust und Elan mehr sie zu beenden - vielleicht mache ich das noch). Ich glaube es waren schon so um die 140 Seiten.
Anyway... es gab auch einen kleinen Zergling, den einer aus dem Clan als Schoßtier bei sich hatte. Die PSI-Stränge in seinem Minihirn waren durchtrennt, so daß der Zergling keinen Kontakt mehr zum Overmind hatte... und sich von dem Terraner abrichten ließ (Billy war der Name des Zerglings - er hatte keinen tieferen Sinn als den ein Schoßtier zu sein). D.h.: Ich habe mich ausreichend im SC/BW Universum bedient um die Story irgendwie interessant zu machen.
Gruß
Daniel
P.S.: Hier ein Auszug aus der alten Story, die ich geschrieben hatte (die Begegnung Tanin/Tassadar - und noch eine andere):
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"Entaro Adun!", rief eine Protosswache am Eingang des Tempels. Tanin nickte nur mit dem Kopf. Tristan salutierte locker ohne dabei stehen zu bleiben. Er dachte, daß man ihn widerstandslos einlassen würde, doch wurde er jäh von einem riesigen Psi-Stab gestoppt. Tanin erklärte das er zu ihm gehören würde, wodurch man ihn passieren ließ.
Auf dem Gang sollte sich eine beeindruckende Begegnung vollziehen, als beide auf den Hauptsaal des Tempels zugingen. Ein großer (sehr großer) Protoss kam gerade aus dem Saal heraus. Er sah nicht sonderlich ausgeglichen aus, eher wütend. Tanin spürte auch, daß er sich über irgendwas aufregte; Tristan konnte dies freilich nicht, doch blieb ihm ebenfalls die starre, hölzerne Haltung des mächtigen Protoss nicht verborgen. Der Anblick des Protoss erzeugte in ihm sogar ein so starkes Unbehagen, daß er es vorzog lieber hinter Tanin herzulaufen, anstatt neben, oder sogar vor ihm.
Und als ob diese Szenerie nicht schon bedrohlich genug wirkte, kam dieser riesige Brocken von einem Protoss direkt auf Tanin zu.
Als er sie erreicht hatte, blieb er dicht vor Tanin's Gesicht stehen, und sah im mit funkelnden Augen direkt in dessen eigene. Tristan hätte es vorgezogen einfach weiterzugehen, aber Tanin hielt dem bohrenden Blick des fremden Protoss bewundernswert stand.
So standen sie nun dort; minutenlang, ohne sich zu bewegen. Tristan wurde nervös und zupfte bereits an seinem Mantel, worunter sich sein Sturmgewehr befand.
Dann kam eine andere Person aus dem Saal und rief nach dem fremden Protoss:
"Tassadar!"
Tassadar?, dachte Tanin, der nun nur zu genau wußte wen er da die ganze Zeit mit seinem bohrenden Blick provoziert hatte. Tristan starrte auf den Mann, der Tassadar gerufen hatte. Er erkannte ihn auf der Stelle und starrte erstaunt auf seinen schlichten Körperbau. Er konnte nicht glauben, daß einer der bekanntesten Marines in der ganzen Liga so schwächlich aussah.
Tassadar drehte sich herum und stampfte schweren Schrittes auf den Menschen zu. Und dann tuschelten sie einige Momente lang über etwas. Tanin bekam nichts davon mit, er verarbeitete noch den Gedanken, daß er Tassadar... einen der mächtigsten, wenn nicht den mächtigsten Protoss aller Zeiten eben persönlich getroffen zu haben.
Jetzt fielen ihm auch die tiefen und dunklen Furchen in Tassadars Haut auf. Nur ein sehr alter Protoss hatte diese Kennzeichen.
Plötzlich setzte sich Tassadar in Bewegung und verschwand in einem Seitengang. Der Mann kam auf die Beiden zu und sah Tanin kurz in dessen protossianischen emotionslose Augen. Er sah auch Tristan an, der nur zögerlich einen Blick auf ihn warf. Dann blieb der Mann unvermittelt stehen, und machte einen empörten Gesichtsausdruck:
"Wollen Sie nicht vor einem Admiral salutieren, Lieutenant Commander!?", sagte er mit herrschender Stimme. Tristan brauchte einige Sekunden, bevor er begriff, daß er damit gemeint war. Er erinnerte sich an seine Rangabzeichen, die er aus Erinnerungsgründen weiterhin an seinem Mantel trug, und ihn als Lieutenant Commander auszeichneten. Dann sah er dem Mann in die Augen:
"Natürlich, Sir. Verzeihung, Sir!", sagte er hastig; nahm Haltung an und salutierte wie es sich gehörte. Der Mann salutierte seinerseits und sah noch einmal kurz zu Tanin hinüber.
Noch bevor der was sagen konnte, donnerte es draußen über dem Tempel.
Tristan machte ein verdutztes Gesicht und fragte:
"Was ist das...", der Mann sah ihn wieder mit diesem empörten Gesichtsausdruck an. "Ähhh... Sir!", fügte Tristan schnell hinzu. Der Mann ging an eines der zahlreichen, mannshohen Fenster des Ganges und sah in den Himmel hinauf. Tanin und Tristan taten es ihm gleich und starrten hinaus. Ein großer Schatten schob sich langsam über die Wüstenlandschaft; ein unglaublich großer Schatten! Dann erkannten sie das Ding, daß diesen Lärm verursachte:
"Ein Trägerschiff!", sagte Tristan.
"Die Gantrithor! Tassadars Kommandoschiff... er macht sich auf den Weg!", verbesserte der Mann. Dann drehte er sich auf dem Absatz herum und verließ den Gang. Als er fort war, fragte Tanin durch seinen Compiler knarrend neugierig:
"Wer war denn das, daß du vor Ehrfurcht vor ihm fast auf die Knie gesunken bist?" Tristan sah ihn an und hob überrascht die Augenbrauen:
"Was, daß weißt du nicht?", Tanin schüttelte mit dem Kopf. "Das war der bekannteste und fähigste Krieger in der ganzen Liga! Das war Admiral James Raynor!"
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