Spanische Verhältnisse

YesNoCancel

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Quelle: http://www.faz.net/artikel/C30351/d...t-fleissig-und-gebildet-zu-sein-30443162.html

Ist das mittlerweile so? Im Freundeskreis trennt sich das irgendwie, hab ein paar Freunde, die mittlerweile in Berlin/Stuttgart abgestiegen sind und für 1.000 EUR Netto im Monat in nem hippen Werbebüro am coolen Mac rumwursteln und von Mamas/Papas Gnaden existieren. Die anderen haben irgendwas mit Ing. (FH) studiert, haben ätzend langweilige kackjobs mit 3-4x Montage oder Serviceaufenhalten in ganz Deutschland, die schleppen locker 3.000 EUR Netto heim, kotzen aber regelmässig über ihre Jobs. Mittendrin irgendwie die Familyboomers, früh geheiratet, Ausbildung gemacht, Haus gekauft, erste Kind da, mittlerweile um die 30/35 in irgend ne leitende Position aufgestiegen (Montageleitung, Serviceleitung, whatever), verdienen so um die 2.000 - 2.200 EUR netto, scheinen relativ zufrieden.

Wie schauts bei euch aus? Geiler Job UND geile Bezahlung noch möglich?

/discuss
 
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Worüber soll denn diskutiert werden - das "kreative" Berufe wie freier Journalist, Designer und ähnliches nicht geeignet sind die dicke Knete zu scheffeln, ist doch allgemein bekannt?
 

YesNoCancel

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Das geht ja generell ums studieren, egal ob Arzt (im Krankenhaus), Architekt, Rechtsanwalt. Was nicht gerade nen Ing./BWL-Studiengang ist, hats schwer mit Kohle scheffeln.
 
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Da kann man sich ja entsprechende Statistiken reinziehen, ich glaube die Einstiegsgehälter sind durchschnittlich auch als Arzt, Rechtsanwalt und Architekt nicht so unterirdisch.
Die einzigen die halt verkacken sind diese Kreativlinge und andere Wischi-Waschi-Fächer Sozialpädagogen, Philosophie, Kunst, Medientypen usw

Diese Leute haben dafür nen entspanntes Studium und Jobs die eher an ein Hobby erinnern. *



* meine persönliche Meinung
 
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lol kreative Berufe. Die Frau hat Soziologie studiert und wundert sich, dass sie niemand braucht bzw. gut bezahlt. Wie der Artikel schon sagt: "Nach alldem mag man einwenden, dass der Status des freien Journalisten oder des Schriftstellers historisch gesehen immer prekär war, wie das cleane Wort für potentiell eintretende Armut lautet, dass also die Unsicherheit die Kehrseite der Freiheit des Schreibers ist." Meiner Meinung nach, muss man bei seiner Studienwahl auch die Jobchance bedenken und dann mit seiner Entscheidung leben können. Ein MINT-Studium wird einen immer (gut) ernähren können, bei Germanistik und Philosophie sieht das nunmal anders aus.
 
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die meisten leute die ich kenne die ausbildung gemacht haben, sind mega gelangweilt, weil unterfordert auf der arbeit teilweise zu schelcht bezahlt.

leute die cih aus dem studium kenne machen zwischen absurd abgefahrene sachen (6stelliges einstiegsgehalt, internationale gropße unternehmen, kein privatleben mehr) und arbeitslos so ziemlich alles, wobei grade die ing. die ich kenne alle bei bosh oder siemens sind und da gut verdienen.
die ärzte die ich kenne haben alle nen job, teilweise unterdurchschnittlich bezahlt, aber alle in dem fachbereich, in den sie wollten, einige promovieren an großen kliniken udn wollen in die forschung.

die "kreativen" haben auch alle jobs, eine ist etwas angepisst, weil sie kam was verdient, die anderen sind entweder selbstständig und klagen über schweinezyklus, oder zufrieden...

einzig die wiwi leute mit nem mittelmäßigen abschluss sind fast alle angepisst... weil langweiliger job und/oder schechte bezahlung...
 
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wir sind noch weit von spanischen verhältnissen entfernt.
hier gehts allen menschen noch zu gut.

man kann halt nicht stur an seiner journalistischen tätigkeit festhalten wenns dafür wohl keine nachfrage gibt und die konkurrenz so hart ist.

und an die bwl/ingi/jura fraktion:
ich würde mich nicht so krass auf die ausbildungsschiene verlassen. irgendwann findet auch da wieder die sättigung statt.

persönlich muss ich sagen, dass mir einfach die gesellschaftliche entwicklung auf den sack geht. sprich, das gefälle von oben nach unten nimmt zu.

ich finds auch nicht cool, wenn sich der chef oder ein haufen anderer menschen hemmungslos mit millionen eindeckt während man selber von harter arbeit evt leben kann, aber vom potential her diesen husos, die den hals nich voll genug kriegen, überlegen ist.

früher hätte ich mich wohl mit einer einfachen ingenieurstätigkeit im mittelstand begnügt, heute gucke ich aber ganz genau, ob ich auch für die nächsten 20 jahre gut aufgestellt bin oder irgendwo anders noch mehr verdienen kann.

wenn sich politiker ihren weg in die privatwirtschaft ebnen und sich generell die wirtschaft am staatsgeld wie im selbstbedienungsladen bedient, muss man halt vorrausdenken.
 
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bei diesem ganzen "kreativen" Sachen ist halt die konkurrenz zu groß. das drückt die preise.
 

Benrath

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Und gerade was Journalismus angeht. Wer doch so clever ist, dem muss bewusst sein, dass der Markt dort immer enger geworden ist seit es das Internet gibt. So lange es da keinen Weg gibt sich die Leistungen besser bezahlen zu lassen, wird sich das so bald auch nciht ändern.
 

qwertzasdf1234

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Wie manche halt blindlings in ihre Interessen reinstudieren weil se meinen "Studium ist interessant", aber dann völlig mit Scheuklappen an der Tatsache vorbeigehen, dass sie wirtschaftlich kaum/nicht gebraucht werden.

Selber Schuld eben.
 
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bildung ist immernoch die beste absicherung gegen arbeitslosigkeit und geringes einkommen. auch wenn man nicht unbedingt immer etwas macht, was mit dem studium zu tun hat, wird das in zukunft immer wichtiger, wie diverse studien zeigen (kenne da genügend, promoviere über einkommensverteilung).
 
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Das liegt schlichtweg einfach daran dass es eben nichts bringt wenn 50% der leute abitur machen sollen und anschließend studieren. Es ist einfach kein bedraf dafür vorhanden ,was eine so langwierige ausbildung rechtfertigen würd. Da sind viele leute einfach überqualifiziert und machen eben jetzt das was vor 25 jahren jemand mit realschulabschluss gemacht hätte. Wenn der allgemeine bildungsstandard steigt dann steigt eben auch die konkurrenz. WEnn vor 40 jahren vielleicht 5% der leute abitur gemacht haben dann sind sie eben wie 5% der leute bezahlt worden. Wenn man eine abiturientenquote von 40% anstrebt (wie es in anderen ländern der fall ist) dann wird man auch wie 40% der leute bezahlt.
 
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Da kann man sich ja entsprechende Statistiken reinziehen, ich glaube die Einstiegsgehälter sind durchschnittlich auch als Arzt, Rechtsanwalt und Architekt nicht so unterirdisch.
Die einzigen die halt verkacken sind diese Kreativlinge und andere Wischi-Waschi-Fächer Sozialpädagogen, Philosophie, Kunst, Medientypen usw

Diese Leute haben dafür nen entspanntes Studium und Jobs die eher an ein Hobby erinnern. *



* meine persönliche Meinung

Sozialpädagogen helfen Kindern, Behinderten und psychisch kranken. Philosophen haben all die Werte geschaffen, die wir heute als unerlässlich erachten ( selbst wenn 100000 davon nichts schaffen, hat es sich gelohnt, wenn nur ein Kant dabei raus kommt ) und Medientypen und Künstler machen ca. 99% der Unterhaltung und tragen so auch GERINGFÜGIG zur Gesellschaft bei. Und die bösen Soziologen tragen nicht unwesentlich zur Produktivitätssteigerung bei und darauf fahren viele ja voll ab.
Das find ich jetzt alles nicht SO Wischi-Waschi.

Meine persönliche Meinung ist übrigens, dass wenn man einen Job macht, den man wirklich kann und dessen Aktivität einem wirklich Spaß macht und man ihn nicht nur aus Prestige- und Geldgründen wählt, wird sich so schnell keine Unzufriedenheit einstellen, egal welche Bezahlung man hat. Also naja...existenzsichernd sollte sie natürlich schon sein, sonst ist doof ;)
 
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Sozialpädagogen helfen Kindern, Behinderten und psychisch kranken. Philosophen haben all die Werte geschaffen, die wir heute als unerlässlich erachten ( selbst wenn 100000 davon nichts schaffen, hat es sich gelohnt, wenn nur ein Kant dabei raus kommt ) und Medientypen und Künstler machen ca. 99% der Unterhaltung und tragen so auch GERINGFÜGIG zur Gesellschaft bei. Und die bösen Soziologen tragen nicht unwesentlich zur Produktivitätssteigerung bei und darauf fahren viele ja voll ab.
Das find ich jetzt alles nicht SO Wischi-Waschi.

Meine persönliche Meinung ist übrigens, dass wenn man einen Job macht, den man wirklich kann und dessen Aktivität einem wirklich Spaß macht und man ihn nicht nur aus Prestige- und Geldgründen wählt, wird sich so schnell keine Unzufriedenheit einstellen, egal welche Bezahlung man hat. Also naja...existenzsichernd sollte sie natürlich schon sein, sonst ist doof ;)

ich mag dir eigentlich voll zustimmen, aber viele der "wischi-waschi" studenten verkaufen sich halt auch schlecht. bin immer wieder überrascht, wie wenig z.b. journalistik-studenten ein eigenes blog haben oder auf twitter sind. machen sich weder einen namen noch sammeln sie praxis erfahrung. gleich bei den soziologen, die jeden scheiß umsonst machen.
 
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Dann haben sie nicht die nötige Leidenschaft für ihren Beruf sondern sind Journalisten geworden, weil sie denken "Ey, wenn mich jemand auf ner Party fragt, was ich von Beruf bin, dann kommt Journalist echt mega cool."

lol@deine sig btw
 
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Tjo, man muss sich halt entscheiden. Entweder man studiert stur auf Interesse und lebt mit den evtl. schlechten Jobaussichten oder man berücksichtigt halt auch die beruflichen Aussichten. Beides ist okay aber man darf sich halt als studierte Soziologin und freie Journalistin (Journalist ist imo gar kein wirklich kreativer Beruf) nachher nicht wundern, wenn es Probleme gibt.

Ich sehe hier kein Problem außer dem Attention-Whoring der Autorin.
 
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Ich bin 100% zufrieden, der Job ist genial (anspruchsvoll, interessant, fordernd, abwechslungsreich und sinnvoll ^^), das Team und die Möglichkeiten eigenständig und eigenverantwortlich zu arbeiten und Entscheidungen zu treffen enorm gut und die Bezahlung ausreichend um sich alles leisten zu können was man so braucht, ohne auf den Cent zu schauen + ab und an mal Luxus. Traumjob, ist allerdings nicht was für jeden.

Gesundheits- und Krankenpfleger in der Aufnahmestation einer forensischen Psychiatrie - ca. 1800 € Netto + Urlaubsgeld + Weihnachtsgeld (unverheiratet, keine Kinder = beschissenste Steuerklasse, verheiratet mit Kindern sinds easy 2k Netto im Monat). Bei zwei Einkommen im Haushalt und normalen Ansprüchen gibts da echt keine Geldsorgen.
 
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Ich bin 100% zufrieden, der Job ist genial (anspruchsvoll, interessant, fordernd, abwechslungsreich und sinnvoll ^^), das Team und die Möglichkeiten eigenständig und eigenverantwortlich zu arbeiten und Entscheidungen zu treffen enorm gut und die Bezahlung ausreichend um sich alles leisten zu können was man so braucht, ohne auf den Cent zu schauen + ab und an mal Luxus. Traumjob, ist allerdings nicht was für jeden.

Gesundheits- und Krankenpfleger in der Aufnahmestation einer forensischen Psychiatrie - ca. 1800 € Netto + Urlaubsgeld + Weihnachtsgeld (unverheiratet, keine Kinder = beschissenste Steuerklasse, verheiratet mit Kindern sinds easy 2k Netto im Monat). Bei zwei Einkommen im Haushalt und normalen Ansprüchen gibts da echt keine Geldsorgen.

Coole Sache. Kann ich mir auch gut vorstellen sowas mal zu machen.
Wieviele Aufnahmen bekommt ihr so am Tag? Und wie lange bleiben die Patienten so bei euch? Was sind ihre "Vergehen"?
 
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Der Artikel erzählt nicht wirklich neues, dennoch glaube ich, dass viele Faktoren zur schlechten Bezahlung in den kreativen Berufen führen.

Zuerst natürlich das Überangebot, welches natürlich den Preis drückt, vorallem für "niedere" Arbeiten (kleine grafikarbeiten, dämliche seite 14 artikel), zum anderen aber auch die Tatsache die Fang erwähnt hat: Viele verkaufen sich einfach zu schlecht, bzw. sind sich nicht bewusst, wie sie ihre Arbeit eigentlich verkaufen sollen.
Ein Dozent von mir sagte damals: Es gibt keine 3000Euro-Nutten sondern nur 3000Euro-Freier und im Grunde hat er Recht damit. Den Wert der eigenen Dienstleistung abstecken ist ganz wichtig, bzw. der Kunde wird seit eh und je fast nur über den Preis diszipliniert. Gerade als Freier Journalist/Kreativer der schon das ein oder andere geleistet hat ist es nahezu überlebenswichtig sich nicht unter Wert zu verkaufen.
Mein Onkel hat eine "Kommunikationsfirma" mit mediengestaltern und grafikern usw. Die Firma läuft Bombe und alle sind sehr gut bezahlt, aber auch nur weil die dort anständige Preise nehmen und sämtliche "Könnt ihr nicht noch das..."-Sonderwünsche auf die Rechnung knallen. Wenn im Endeffekt die Qualität stimmt kommt der Kunde auch wieder, weil er glaubt was "richtiges" bekommen zu haben (war schließlich teuer). Manche dieser Aufträge hätte ein anderer für 100€ und ne Schüssel kartoffelsalat gemacht. Es kann genauso gut sein, der Kunde wird aber immer den Gedanken an eine günstige Arbeit im Kopf haben und als Anbieter wird man nie mehr mehr verlangen können bei diesem Kunden.

Fazit: Selfmarketing ist in kreativen Berufen absolut wichtig. Wer sich als abnickender Dienstleister sieht wird auch immer unterbezahlt bleiben, wer seine eigene Leistung als was gutes und teures bewerten und verkaufen kann, wird auch in diesen Berufen Geld verdienen, zumal viele Kunden überhaupt keine Preisvorstellung haben und diverse Dienstleistungen garnicht bewerten können.
Ein weiteres Beispiel: Kumpel ist freier Moderator mit sehr sehr anständigen Preisen. Es war ne Modeschau in nem Kaufhaus. Die wollten ihn haben. Er verlangte 3400 Euro für die Schau als Moderator, die Kundin meinte sie kennt jemand der macht das für 200 Euro den Abend. Die Antwort: "Wenn sie möchten können sie meinen Kollegen für 200 Euro buchen, dann erhalten sie aber auch eine 200 Euro Modenschau-Moderation". Im Endeffekt hats mein Kumpel für 3200 gemacht, weil er es geschafft hat seine gleiche Dienstleistung als deutlich wertiger zu verkaufen. Der Markt für sowas ist da..man muss sich nur trauen. Udo Walz ist auch kein bombenfriseur, er kann sich einfach nur gut verkaufen und nimmt Preise die das suggerieren.
 
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(kenne da genügend, promoviere über einkommensverteilung).
Clive bist du's? :ugly:

Nilso hat ja durchaus Recht was das Grundsätzliche bei Philosophie angeht. Die wirklich krassen Philosophen der Vergangenheit waren witzigerweise oft nicht reine Philosophen sondern auch noch Universalgelehrte.
Wenn man sich die Philosophen/Geisteswissenschaftler an der Uni anschaut sind das oft genug nicht die Philosophen die man im Kopf hat wenn man an Philosophen denkt, sondern Leute die dringend ein zweites Fach für ihr Lehramtsstudium brauchten.
Von den meisten da könnte man deutlich über 100.000 stapeln und es käme kein Kant bei raus. Weil es eben zu einem guten Teil die Surfer/Checker/Prollos sind, die keine 10cm weit über ihre Nasenspitze hinaus denken und am liebsten die Vorlesung schwänzen wenn der Wind gut zum Surfen ist.
(Gibt's in allen Fachbereichen in veränderlichen Anteilen)

Bottom Line: Prekäre Verhältnisse bekommt meistens (nicht immer) der der sie auch irgendwie verdient hat.
 
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so, hab jetzt auch den artikel gelesen: was für ein rumgeheule und gutmenschengefasel. manche rallen nicht, dass die vergangenen generationen die so gut gelebt haben eben auch bei null gestartet sind weil da zufällig ein krieg stattfand. dass zusätzlich der lebensstandard von einfachen leuten (und das schließt akademiker definitiv nicht aus!) immer einfach und nicht extraordinär sein wird, will manchen menschen auch nicht in den kopf. bzw. sie lassen sich von MTV und RTL verarschen.
den Porsche kriegt halt nur derjenige der entweder viel erbt, glück hat, sich kaputtarbeitet, eine weltidee hat, oder eine mischung aus allem. wer in einem "hobbyberuf" dienst nach vorschrift macht, fährt halt Dacia oder ÖPNV.
 
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hat jemand schon rausgefunden was das ganze mit spanien zu tun hat?
Das ist doch offensichtlich: In Spanien leben junge Menschen meist bis zum Ende des Studiums und in ihre 30er Jahre hinein im Hotel Mama und dem starken Familienverbund, und sind folglich abhängig.
Die Gründe sind andere als hier, jedoch wird deshalb die Parallel gezogen.
 

Deleted_504925

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Das ist doch offensichtlich: In Spanien leben junge Menschen meist bis zum Ende des Studiums und in ihre 30er Jahre hinein im Hotel Mama und dem starken Familienverbund, und sind folglich abhängig.
Die Gründe sind andere als hier, jedoch wird deshalb die Parallel gezogen.
dachte eher das der titel sich auf die demos und die allgemeine unzufriedenheit in spanien momentan bezieht.
 
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finanzielle abhängigkeit von den eltern, weil man 16 semester lang ein fach ohne jobaussichten studiert aber vor "lebenserfahrung" aus allen nähten platzt, hat aber wenig mit der tatsache zu tun, dass in spanien 50% der unter 25-jährigen keinen job finden ...
 

Deleted_504925

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naja die proteste gingen ja auch zu großen teilen vom "jungen kreativen prekariat", wie es im artikel genannt wird, aus.

darum muste ich halt direkt an die demos denken als zusammenhang.
 
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Gestern wieder was auf RTL gesehen. "Irgendein Ingeneursbereich wie leergefegt".
Wenn es nicht gerade um Microfaserbewegung bei puslierenden Physikalischen Vorgängen angewand auf exothermischen Vorgängen im Nutzlastfahrzeugbereich der kategorie 3b,Omega geht, dann frage ich mich welche Bereiche "wie leergefegt" sind^^

Also als Ingenieur hat man ja rel gute Jobchancen. Aber so wie manche das Darstellen das man da Todsicher Jobs mit superhohem Gehalt kriegt, is es ja nicht.
 
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Nilso hat ja durchaus Recht was das Grundsätzliche bei Philosophie angeht. Die wirklich krassen Philosophen der Vergangenheit waren witzigerweise oft nicht reine Philosophen sondern auch noch Universalgelehrte.
Wenn man sich die Philosophen/Geisteswissenschaftler an der Uni anschaut sind das oft genug nicht die Philosophen die man im Kopf hat wenn man an Philosophen denkt, sondern Leute die dringend ein zweites Fach für ihr Lehramtsstudium brauchten.
Von den meisten da könnte man deutlich über 100.000 stapeln und es käme kein Kant bei raus. Weil es eben zu einem guten Teil die Surfer/Checker/Prollos sind, die keine 10cm weit über ihre Nasenspitze hinaus denken und am liebsten die Vorlesung schwänzen wenn der Wind gut zum Surfen ist.
(Gibt's in allen Fachbereichen in veränderlichen Anteilen)

Wenn jemand mit der Einstellung an seinen Beruf ran geht, dann sollte er mal drüber nachdenken, ob er wirklich in der Position ist sich zu beschweren!
 
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offenbar würdest du vom glauben abfallen wenn du siehst mit welcher naiven einstellung der durchschnittliche student durchs leben taumelt. heute erst wieder meine nachhilfestudentin die ich durch ihre letzte und entscheidende statistikklausur bringen soll "kann heute nicht weil ich mit meinem freund feiern gehen muss" ... die klausur ist in 5 wochen und sie kann noch nicht wirklich viel vom vorlesungsstoff, geschweige denn dass sie es verstanden hätte.
und so sind die meisten. die denken eben dass das geld nur so reinfließen wird sobald sie nen abschluss haben.
 
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Naja, das Leben wird ihnen schon zeigen, wie es läuft.
 
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Wenn jemand mit der Einstellung an seinen Beruf ran geht, dann sollte er mal drüber nachdenken, ob er wirklich in der Position ist sich zu beschweren!

das sollte er tun, aber bei vielen studenten bzw kommilitonen habe ich leider arge zweifel ob sie das tun.
oft sind es diejenigen, die sich am meisten über irgendwas beschweren, welche am wenigsten zeit investieren.

edit:
Naja, das Leben wird ihnen schon zeigen, wie es läuft.

das hoffe ich jeden tag. :>
 
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platinraute an bowser.

genau so erlebe ich es auch. die leute beschweren sich nachdem irgendetwas nicht auf anhieb klappt, und wenn man sie darauf hinweist dass die lösung zum problem bspw. ganz klar in der prüfungsordnung steht, oder dass es seit langem einen aushang dazu gibt o.ä. - dann werden sie patzig und/oder sind beleidigt.
 
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Gesundheits- und Krankenpfleger in der Aufnahmestation einer forensischen Psychiatrie - ca. 1800 € Netto + Urlaubsgeld + Weihnachtsgeld (unverheiratet, keine Kinder = beschissenste Steuerklasse, verheiratet mit Kindern sinds easy 2k Netto im Monat). Bei zwei Einkommen im Haushalt und normalen Ansprüchen gibts da echt keine Geldsorgen.


Gratulation, ich nehme an und das ist ein Ausbildungsberuf? Wieviel Berufserfahrung hast Du denn gehabt, als Du den Job bekommen hast.

1800 netto in Steuerklasse 1 ist wirklich sehr anständig, das ist im Grunde nahezu das, was man auch als akademischen Einstieg in die Berufswelt erhält. Allerdings gehts dann auch relativ schnell vorwärts wenn man sich nicht blöd anstellt.
Wie sind so die Entwicklungsoptionen in Deinem Job?
 
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heute erst wieder meine nachhilfestudentin die ich durch ihre letzte und entscheidende statistikklausur bringen soll "kann heute nicht weil ich mit meinem freund feiern gehen muss" ... die klausur ist in 5 wochen und sie kann noch nicht wirklich viel vom vorlesungsstoff, geschweige denn dass sie es verstanden hätte.

Mal rein aus Interesse. _5_ Wochen für eine Statistik Klausur vorbereitung????
Ich konnts mir in 3 Tagen einprügeln und kenne bisheute noch Standardabweichung, Normalverteilung, Exponentalverteilung und die ganze Scheiße.

Das Kant und so voll die Wissensbestien waren ist klar. Aber Universalgenie ist überbewertet der Begriff - heutzutage kann es kein Universalgenie geben weil die Dinge sehr viel Komplexer waren als früher.
 
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Mal rein aus Interesse. _5_ Wochen für eine Statistik Klausur vorbereitung????
Ich konnts mir in 3 Tagen einprügeln und kenne bisheute noch Standardabweichung, Normalverteilung, Exponentalverteilung und die ganze Scheiße.

Das Kant und so voll die Wissensbestien waren ist klar. Aber Universalgenie ist überbewertet der Begriff - heutzutage kann es kein Universalgenie geben weil die Dinge sehr viel Komplexer waren als früher.

wenn man kein universalgenie ist, dann mag man das so sehen
 
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wenn man kein universalgenie ist, dann mag man das so sehen

Wenn man wirklich auch ein Universalgenie ist, dann wird man auch als Soziologe, Philosoph, whatever einen guten Job bekommen und ordentlich bezahlt werden. Wenn man allerdings nur denkt das man ein Universalgenie ist (und davon gibts im Studium nunmal genug Leute, unter 1,5 Promille oder ein paar Joints zu philosophieren macht halt noch keinen fähigen, großen Denker) wird einen der Arbeitsmarkt schon auf Linie bringen.

Das das einige nicht verstehen und whinen ist auch verständlich, passt aber schon so ;)
 
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Mal rein aus Interesse. _5_ Wochen für eine Statistik Klausur vorbereitung????
Ich konnts mir in 3 Tagen einprügeln und kenne bisheute noch Standardabweichung, Normalverteilung, Exponentalverteilung und die ganze Scheiße.

Das Kant und so voll die Wissensbestien waren ist klar. Aber Universalgenie ist überbewertet der Begriff - heutzutage kann es kein Universalgenie geben weil die Dinge sehr viel Komplexer waren als früher.
äh... die gute Frau hat die Vorlesung nicht besucht und hatte nicht Mathe-LK o.ä. sprich: sie gehört zu denen die Mathe weder mögen noch besonders gut können, und auch seit dem Abitur nicht mehr über die Grundrechenarten hinaus praktiziert haben.
Die 5 Wochen beinhalten: Vermittlung des Vorlesungsinhaltes zzgl. Klausurvorbereitung und ein gewisses Verständnis des Stoffs. Reines Einprügeln funktioniert zwar schneller, dafür ist das Verständnis eher gering, und das Gelernte recht zügig wieder dahin.



Und nein, die Dinge waren früher nicht weniger komplex als heute. Es gab nur keine Taschenrechner und keine Computer. Viele Dinge die man heute im Mathestudium lernt, sind schon deutlich über 100 Jahre alt, und trotzdem hinreichend komplex dass 99% der Weltbevölkerung es nicht verstehen.
 
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Wenn man wirklich auch ein Universalgenie ist, dann wird man auch als Soziologe, Philosoph, whatever einen guten Job bekommen und ordentlich bezahlt werden. Wenn man allerdings nur denkt das man ein Universalgenie ist (und davon gibts im Studium nunmal genug Leute, unter 1,5 Promille oder ein paar Joints zu philosophieren macht halt noch keinen fähigen, großen Denker) wird einen der Arbeitsmarkt schon auf Linie bringen.

Das das einige nicht verstehen und whinen ist auch verständlich, passt aber schon so ;)

definiere universalgenie.

ps: ich studier nicht am arbeitsmarkt vorbei.
es schadet aber auch nicht das 1x1 der psychologie zu kennen oder sich auch über hegel, nietzsche und sartre unterhalten zu können
 
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