Snooker WM 2018

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Gelöschtes Mitglied 683020

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Amtierender Weltmeister: Mark ‚The Jester of Leicester‘ Selby
Vizeweltmeister: John „The Wizard“ Higgins
Preisgeld erster Platz: £425,000
Distanz Finale: Bo35
Status: Qualifikationen, Letzte 144

Qualifizierte Spieler über Weltrangliste nach Setzplatz:
Selby, o’Sullivan (Ronnie), Ding, Trump, Higgins, Hawkins, Williams (Mark J), Murphy (Shaun), Wilson (Kyren), Robertson (Neil), Fu, Bingham, Brecel, McGill, Carter (Allister), Allen

Status:
Finale:

Higgins - Williams

Spieler über Qualifikation:
TBA

Streams: BBC, Eurosport, Werbeagenturen
 
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Gelöschtes Mitglied 683020

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Review: Saison 2017 / 2018

Die letzte Saison (16/17) wurde durch die teils heftig kritisierte Expansionspolitik Barry Hearns charakterisiert. Die damaligen PTC-Turniere mit kleinem Preispool (~25.000€ für den ersten Platz) wurden entweder zu vollen Ranglistenturnieren aufgewertet (etwa Riga oder Fürth), eingestampft (RIP Ruhr Open), oder Teil der Home Nations League mit ihren 1.000.000 Pfund Bonus für den Spieler, der sowohl in Irland, England, Wales als auch Schottland triumphieren könnte. Die Verkürzung der Modi in letzterem (Bo7 Finale für ein 60.000 Pfund Preisgeld), sowie die Anhebung des Status des Shoot Outs zum vollwertigen Ranglistenturnier traf auf heftigen Gegenwind.

Mittlerweile hat sich die Kritik gelegt, nicht zuletzt da die Preisgelder in dieser Saison neue Höchstwerte erreichten – vor allem im Land der Mitte, dessen Vorzeigeturnier, die China Open erstmals die UK Championship als zweitwichtigstes Turnier ablösten (225.000 Pfund für den ersten Platz). Hearns Strategie im asiatischen Raum Werbung für Snooker zu machen scheint erste Früchte zu tragen, sah man diese Saison mehr Chinesen in den späten Stadien der Turniere denn je zuvor. Das Ausnahmetalent Zhou Yuelong, die ‚Legende‘ Ding und der ‚Veteran‘ Liang sind hierbei die Aushängeschilder der Chinesen, während der Nachwuchs von den Wunderkindern Zhao Xintong und vor allem Yan Bingtao repräsentiert wird.

Auch die Frequenz der Turniere – knapp 2.5 Ranglistenturniere pro Monat – begünstigen die eher niedrigplatzierten Spieler der Weltrangliste, während gleichzeitig der Druck überall teilzunehmen für die Top16 steigt. Ein klassisches Aussetzen kann mittlerweile extrem negativ werden, entsprechend turbulent wurden die Plätze der Eliteklasse dieser Saison durchmischt. Hendrys Rekord von fünf Titeln innerhalb einer Saison wurde erneut erreicht: Neben Ding Junhui und Mark Selby kann nun auch Ronnie o’Sullivan diesen ‚Rekord‘ sein Eigen nennen. Im Raum steht, ob die Leistung der modernen Spieler Hendrys Dominanz in den 90er Jahren gleichgesetzt werden kann.

Generell war die Saison auch von mittelmäßigen Turnieren geprägt. Es wird relativ deutlich, dass es selbst für die besten Spieler schwer wird dauerhaft absolute Bestwerte abzugreifen, stattdessen wurde vor allem eins belohnt: Konstanz. Alle Ergebnisse betrachtend bleiben wenige Finale wirklich im Gedächtnis – es gab keine Dauerrivalität wie etwa Trump vs. Sullivan vor zwei Jahren, aber genügend halbwegs einseitige Matches, das schlimmste von allem war die Demontage von Graemme Dott durch Mark J Williams. Einzig das Finale der Scottish Open (Robertson vs. Bingtao) versprach etwas mehr Spannung als üblich; jedoch weniger aufgrund hohen Standards, mehr durch phasenweise Einbrüche der Spieler und Bingtao als potentiell jüngsten Ranglistenturniersieger aller Zeiten.
Doch halt, eines gab es. Dazu später mehr.

Ein bischen Drama durfte es auch diese Saison wieder sein: Stuart Bingham, ehemaliger Weltmeister, wurde aufgrund eines ‚Wettzwischenfalls‘ suspendiert. Er wettete auf eigene Spieler, anscheinend jedoch jeweils auf Gewinn – ein Verstoß gegen den Ethikkodex der WPBSA. Wahrscheinlich. Wen juckt es? Hearn.
 

Gelöschtes Mitglied 683020

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Gewinner der Saison

1. Ryan Day

Direkt zu Beginn der Saison überraschte Ryan Day wohl jeden: Der erste Ranglistentitel für den Dauergast der Top 16 – nach Ricky Walden auch der Spieler, der am längsten auf seine erste Medaille warten durfte. Es folgte eine halbwegs lange Durststrecke, ungewöhnliche Niederlagen für sein Kaliber und dann endlich die Explosion: Halbfinale in der UK Championship und erste Qualifikation für das Masters seit Jahren. Der Höhepunkt jedoch folgte erst vor Kurzem: Day gewann gleich den zweiten Titel seiner Karriere in Gibraltar, dessen eher schwaches Teilnehmerfeld er dominierte, nur 9 Frames verloren in sieben Spielen. Drei Tage später setzte er seiner Serie noch eines oben drauf: Nach Siegen gegen Hawkins, Higgins und Kyren Wilson (inkl. White Wash) bezwang er Stuart Bingham und holte den Pokal des Einladungsturniers. Trotz seines Sieges gegen Selby im PTC Finale endete seine beachtliche Serie gegen die Top16 der Welt in der zweiten Runde durch die Hände des Landsmanns MJ Williams.

2. Ken Doherty
Der sympathische Ire fiel letzte Saison aus der Weltrangliste und durfte diese Saison nur mit dem Titel Profi antreten, weil die WPBSA ihm eine Einladungskarte gab. Die Erwartungshaltung war eher niedrig, bis jetzt wurde diese Option nicht genutzt (Hendry, Davis), oder die Spieler zeigten selten ihr ehemaliges Potential (White). Nicht jedoch der Weltmeister von 1997. Im Gegensatz zu allen ‚Tourneuligen‘ drehte er direkt auf und stampfte die Weltrangliste inklusive McGill in Riga ein – bis er im Halbfinale in einem sehr engen Spiel von Maguire aus dem Rennen genommen wurde. Tatsächlich konnte Doherty bis Anfang September nur Shaun Murphy und Stephen Maguire stoppen, jeder andere Profi verlor ziemlich deutlich. Weitere ‚hohe‘ Platzierungen fehlten, jedoch steht Doherty auf Platz 51. der Saisonrangliste. Neben Mark Selby und Kyren Wilson hat kaum ein Profi in den letzten Jahren einen ähnlichen Start hingelegt.

3. Michael Georgiou

Die Zypresse (???) ist quasi fester Bestandteil der Main Tour. Seit Jahren dümpelt Georgiou in den mittleren Tiefen der Weltrangliste vor sich her, schaltet gelegentlich die Elite aus, verliert aber meist vor einem wirklich wichtigen Match die Nerven, obwohl er von den meisten Kollegen als extrem guter Breakbuilder beschrieben wird. Ein Name den man häufig vergisst, der jedoch ziemlich hohes Niveau zeigen kann.
Hier wären wir bei dem einzig wirklich guten Finale des Jahres: Georgiou vs. Dott (der auch eine ziemlich solide Saison hinlegte) im Shoot-Out. Üblicherweise lästert die Elite, allen voran Mark Allen, wie abscheulich die Idee sei, dass ein Profi in diesem Spaßturnier genügend Punkte sammeln könnte um sich nicht nur für die PTC Finale und das Masters zu qualifizieren, sondern theoretisch das Zünglein an der Waage für Sheffield darstellen könnte (so geschehen für Michael White vor zwei Jahren!). Unfundiert ist diese Kritik nicht, da häufig Glück mehr bedeutet, als tatsächlich den Tisch zu beherrschen, die Zeit- und Foulregelung macht es quasi unmöglich einen Gegner innerhalb eines Frames zu stoppen.
Andererseits… als Georgiou die Trophäe entgegennahm entschuldigte er sich in seinem Interview und schämte sich fast ein „Ranglistengewinner“ zu sein – worauf ihm John Parrot vehement widersprach. Völlig zu Recht, denn Georgiou dominierte das Turnier und zeigte Snooker auf dem allerhöchsten Niveau – insbesondere als es um das Überschreiten der Ziellinie gegen einen Weltmeister und langjährigen Elitespieler ging.


4. Honorable Mentions

Graeme Dott soll erwähnt sein – er hat im Shoot Out und eine Woche später in Berlin gezeigt, dass er noch zu den großen Namen des Sports gehört. Von zwei Finalteilnahmen blieb leider wenig hängen, obwohl er einen der beiden Titel durchaus verdient hätte. Noch tragischer die Demontage durch Mark Williams, die der Leistung des Schotten nicht gerecht wurde.
Mark Allen, professionelles Snookerkugel-look-a-like mit kurzer Zündschnur und hohem Sympathiefaktor aus Nordirland, und sein Gegner in London, Kyren Wilson, sollten auch hier genannt werden: Das Masters wurde durch beide Spieler mehr oder weniger geprägt und Allen hat endlich einen langverdienten Tripple Crown Titel. Wirklich, sehr lange verdient und endlich erreicht. Schade für Wilson, der hatte auch eine ziemlich starke Saison. Es ist schon fast absurd, dass Mark Allen mittlerweile fast wieder aus der Top16 gefallen ist.

“Verlierer“

Marco Fu: Fu hat gerade mal so viel Preisgeld kassiert, dass er sich in den Top16 halten kann, bis die Saison aus ist. Ab nächstes Jahr dürfte es für den Mann aus Hong Kong sehr, sehr eng werden, da er kaum über die Qualifikationsphasen hinaus in einem Turnier vertreten war. Jedoch ist dies nicht schlechtem Spiel anzulasten, viel mehr Erkrankungen am Auge. Dieser Fakt (und Bingham) erklärt auch warum mein Fantasyteam, wie es die Tradition will, auf dem zweiten Platz landen wird, sollte sich nicht auch noch ex’ratts Gruppe an mir vorbeidrängeln.
 

Gelöschtes Mitglied 683020

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Favoritencheck: Die Setzliste

1. Die Königsklasse: Selby & Sullivan

Beide Spieler sind in jeder Statistik die Nummer eins und zwei, wobei die Persönlichkeiten und Spielstile sich nicht unähnlicher sein könnte, hierbei handelt es sich um eine ähnliche Dualität wie bei Steve Davis vs. Alex Higgins oder Stephen Hendry vs. Jimmy White: Selby ist das Symbol für professionellen, durchtrainierten Snooker mit extremer strategischer Tiefe, während Sullivan das personifizierte emotionsgeladene Wunderkind ist.
Es spricht vieles für eine Wiederauflage der WM von 2014 – Selby kämpft sich durch das Grid, während Sullivan erst im Halbfinale merklichen Widerstand verspürt.

Selby hat diese Saison ungewohnt schlecht gespielt: ‚nur‘ zwei Titel auf der Habenseite, die jedoch absolute Schwergewichte der Tour sind (International Championship & China Open). Sullivan riss sich hingegen alles unter den Nagel, was nicht bei drei auf den Bäumen war. Beide Champions kannten kein Erbarmen und vernichteten die Gegner meist mit B- oder C- Form. Der Hauptgrund für die sieben Titel der zwei Champions diese Saison waren zerfahrene Gegner und Erfahrung, weniger das, wofür sie berühmt sind. Phasenweise zeigten sie offensichtlich ihre Extremklasse, über weite Strecken jedoch war vor allem die Müdigkeit der weniger Erfahrenen oder Älteren der Grund der scheinbaren Siegesserie beider Spieler.
Ungeachtet dessen: Sheffield ist die Bühne beider Spieler. Sullivan will endlich mit Steve Davis gleichziehen und früher oder später Hendrys Rekord einholen, während ihm die Zeit davonläuft. Egal wie häufig er sein Karriereende in den Raum wirft, man merkt wie Sullivan mit jeder Faser nur noch einmal den Pokal in die Höhe halten will – hier geht es um sein Vermächtnis, das jetzt schon kaum mehr eingeholt wird. Wer dem im Weg steht, der darf hoffen, dass er überhaupt einen Frame holen kann – lochbar ist alles, ein Century ist nichts und ein Maximum wird auch gerne mitgenommen. Auf dem Tisch ist nichts sicher.
Auf der anderen Seite Selby: Drei mal Erster in vier Jahren, zusätzlich unangefochtene Nummer eins der Welt und Siegesserie die an die ersten Jahre Steve Davis‘ Anfang der 80er Jahre erinnern, die man durchaus schon als Ära bezeichnen kann. 2006: Selby 0 Titel. 2018: 3 Weltmeisterschaften, 2 Masters, 2 UK-Championship, 9 Ranglistentitel, 7 PTC Titel (was ihn zum Rekordhalter macht) und das Wuxi Classic (nicht erwähnt: WM Titel im English Pool 2006). Der Jester macht eines klar: Je länger die Distanz und je höher das Preisgeld, desto krasser muss gespielt werden, um dem König der Taktiker Frames zu stehlen.

Es spricht vieles dafür, dass diese beiden „Supergroßmeister“ des Sports auch dieses Jahr wieder das Rennen machen, gerade die Platzierungen erlauben das Aufeinandertreffen. Sollte es dazu kommen, wäre meine Prognose ein 18-15 für Selby, das sich frühestens in der dritten Session abzeichnet. Popcornkino vom feinsten, sollte diese Möglichkeit eintreten!

2. Absolut nicht: McGill, Fu, Brecel, Allen

Marco Fu aus der Einleitung genannten Gründen: Nein. Die Augenprobleme zeichnen die Saison und werden seine Wettkampfklasse zu sehr einschränken, was ziemlich schade ist, da Fu auf taktischer Ebene zum Besten gehört, was dieser Sport zu bieten hat und darüber hinaus als Mensch den Gentlemen-code der WBPSA verkörpert. Nächste Saison hoffentlich höher, weiter, schneller. Zu gönnen wäre es ihm.
Brecel zeigte zu Anfang dieser Saison warum man ihn als Wunderkind bezeichnete. Geschlagene Veteranen rechts und links, kein Unterschied zu einem Sullivan und die Weitsicht eines Veteranen. Und dann halt nichts mehr. Brecel ist, zumindest jetzt, einfach nicht Kämpfer genug um die langen Distanzen des Crucible durchzuhalten.
Bei McGill stellt sich die Frage: warum? Er ist durchhaltefähig, er ist konstant, aber eben kein Weltmeistermaterial. Sein Ranglistenplatz rechtfertigt sich primär dadurch, dass er halt stehenbleibt, wenn sich die anderen setzen und quasi nie gegen jemanden außerhalb der Top32 verliert. Gegen die Top32 zeigt er Schwächen, mit den absoluten Bestleistungen ist er dann in aller Regel überfordert – ein guter Türstopper für die Wankelmütigen.
Obwohl Mark Allen einer meiner absoluten Lieblinge ist: Das Crucible und er vertragen sich maximal bis zum Halbfinale, selbst das Viertelfinale ist ein Gewaltakt in diesem Turnier. Allen hat die Klasse und das Können sehr weit vorzustoßen – aber ein Bo35 gegen jemanden zu gewinnen, der entweder die Bedingungen kennt und kontrolliert, oder aber seinen Spielstil im Keim ersticken kann: Das setzt voraus, dass Allen (ab dem Viertelfinale) fast sieben Tage seinen Charakter fest in der Kontrolle haben kann, der ihn im positiven wie negativen auszeichnet. Sehr, sehr unwahrscheinlich. Hierzu müsste er die absolute Topklasse komplett überfahren, die sich eher durch Stoizismus auszeichnet.

3. Titanen mit Potential: Ding, Higgins, Robertson

Higgins brachte letztes Jahr die Facebookfans von Sullivan zum Heulen: Auch er hat es noch im Blut, auch er gehört zur Großmeisterklasse des Sports, auch wenn er langweiliger erscheint und mit wenig Drama daherkommt. Und auch diese Saison konnte er Titel sammeln, womit er prinzipiell kein schlechteres Bild lieferte als Selby – nur merkt man Higgins leider häufig die Distanzen an, ohne einen Vorwurf zu machen. Higgins dürfte über genügend brachiale Willensstärke verfügen um selbst die Besten – sprich Sullivan, Selby, Trump, Ding, Robertson, Murphy und co. – zu zermalmen, wenn diese sich Fehler erlauben. Das setzt jedoch Fehler voraus, bei gleichzeitigem Higgins in Topform. Es wäre keine monströse Überraschung, wenn Higgins mit Sullivan gleichzieht, jedoch etwas unwahrscheinlich.

Ähnlich verhält es sich mit Ding und Robertson, zwei Vollblutprofis mit Hunger auf den ersten, bzw. zweiten Titel. Man kann hier relativ wenig sagen: Beide Spieler haben diese Saison gepunktet, das Herausfallen des Australiers aus den Top16 liegt eher in der Saison 2015/16 begründet, als in seiner aktuellen Phase. Jedoch sind beide Spieler in den letzten Jahren selten über zwei Wochen hinweg in ihrer Bestform; ihre B-Klasse ist jedoch enorm. Prinzipiell ist es möglich, aber ähnlich wie bei Higgins: es erscheint weniger wahrscheinlich, wenn auch nicht überraschend.

4. Konstant, aber gut: Murphy, Trump, Williams, Bingham, Hawkins
Der unwahrscheinlichste aller Fälle: Mark J Williams. Absoluter Star der Fantasy League, kein schwaches Turnier, mehrfache Titelgewinne und die Konstanz in Hundemannform (dieser Titel passt echt, danke Piko). Wenn ein Turnier durch schwache Stars gezeichnet war, war der Waliser da und schlug so fest zu, das kein Gras wuchs – sein A-Spiel verdampfte die Chancen eines jeden, spürbar besonders für Graeme Dott, der aktiver Statist in der Niederlage der letzten fünf Jahre wurde. Dennoch – hier ist das Crucible, Williams weiß wie man hier spielt, er kann grinden, er wird grinden, aber wird er siegen? Eher nicht, cool wäre es.
Zu Bingham gibt es offensichtlich wenig zu sagen. Er hat wenig gespielt. Wo er spielte, spielte er gut. Er kam in Finale. Er nahm keines mit. Ende Gelände. Allerdings: 2015. Mit Bingham rechnet man nicht, bis man Bingham sieht und Bingham dann gewonnen hat. Ich würde es feiern, rechne aber mit einem frühen Ausscheiden.
Murphy spielt, wie seit Jahren, mal so, mal so, entweder extrem gut oder extrem schlecht. Der Snookerbotschafter gibt sich viel Mühe, an was seine Einbrüche liegen ist unerklärbar. Erstaunlich hierbei ist: je länger er in einem Turnier verbleibt, desto stärker spielt er, ein Nervenzusammenbruch findet sich nie. Und das hilft im Crucible ungemein. Theoretisch sind Chancen da, einschätzbar sind diese jedoch kaum. Zumindest lieferte er in dieser Saison Turniere ab, die ihn fest in der Top8 der Welt verankern. Mit Recht.
Trump gehört zur Top8, wie ein Fließentisch in Mackiavellis Wohnzimmer gehört. Ist einfach so. Auch Trump nimmt sich den gelegentlichen Titel mit, egal ob es ein PTC Turnier oder die UK Championship ist. Groß oder klein – der Sieg hängt nur davon ab, ob Trump den letzten Zug zum Ziel hat. Den hat er irgendwie aber selten, sein Biss ist seit 3-4 Jahren weg. Allerdings: Die WM könnte ihn entzünden. Sobald er brennt trennt ihn formal nichts von einem Sullivan oder Selby. Wenn…

Barry Hawkins hatte eine beschissene Saison, rafft sich aber, wie so oft, gegen Ende nochmal auf. Aus nicht näher definierbaren Gründen schaltet er hoch und zog zuletzt in China die Elite ab, bis er dann gegen Selby wieder einklappte. Er stand schon im Finale, er kann es jederzeit wiederschaffen, das Talent ist da, wahrscheinlich auch der Wille. Auch hier schwer einzuschätzen, was Hawkins letztendlich in Sheffield so machen wird. Wahrscheinlich im Viertelfinale nach Hause fahren.


5. Dark Horses und Kämpfernaturen: Wilson und Carter
Kyren Wilson und Allister Carter sind zwei Spieler mit unfassbarem Willen. Zu Carter muss man wenig sagen: Wer Krebs zweimal besiegt, unter chronischen Krankheiten leidet und dennoch die Eliteklasse nach einer Chemotherapie unterjochen kann, zudem Erfahrungen im Crucible sammeln konnte, der kann alles schaffen. Sollte Carter ernst machen, könnte ein Titel drin sein – analog zum Erfolg Binghams.

Kyren Wilson hat innerhalb weniger Jahre den Aufstieg vom schlechten Amateur mit eckigem Spiel zum absoluten Topstar der Szene geschafft. Der Engländer erklomm die Rangliste schneller als Trump oder Brecel, die damals schon jeder kannte, und wird nur von Mark Selby, der damals schon Weltmeister im Pool und Halbfinalist in der Scottish Open war, überschattet. In dieser Saison hat er mehrmals an die Tür geklopft und es käme als keine große Überraschung, wenn Wilson nicht mindestens im Viertelfinale stünde. Gemessen an dem Kampfgeist, den Wilson in Interviews und noch viel mehr am Tisch zeigte, könnte ab hier alles passieren. Irgendwie erschleicht mich das Gefühl, dass man von Wilson noch nicht alles gesehen hat.
 
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Du hast an Batscher. :love:

Hoffe auf ein Finale Selby vs. O'Suillivan. MJW, Higgins und Carter gönne ich aber auch jeden Erfolg.
 
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Finde es sehr schön, dass sich jemand so viel Zeit nimmt & das Forum bereichert. Kleiner Punkt: Fände es hilfreich wenn du in den ersten post bei der Übersicht nocht den Zeitraum schreibst in dem die WM stattfindet :)

Ich selbst werde vermutlich nur durch Zufall reinstolpern. Aber wenn dann die richtige Partie läuft bleibe ich wie immer sehr gerne dabei :)
 

ex'ratt

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Das Titelbild ist arg verstörend :D Schön geschrieben, jetzt kann ichs ja kaum erwarten ;)
 
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Grade mal die Ergebnisse der Qualiifier nachgelesen.
Wtf, Wenbo verliert gg. Jones 0-10.
 

Gelöschtes Mitglied 683020

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Qualifier: Die Ergebnisse

Die Qualifier sind gestern am frühen Abend beendet worden. Teils waren die Spiele ziemlich dramatisch, größtenteils aber überraschend einseitig – mit den ein oder anderen interessanten Zwischenfällen.

Prominente Opfer: Runde 1

Für die letzten 144 qualifizierten sich u.a. die beiden Frauenweltmeisterinnen Ng On Yee, sowie Reanne Evans – und sind beide durch Selt (10-1 On Yee) und Dale (10-7 Evans) nach Hause geschickt worden. Das ist nicht überraschend.
Selbe Kategorie: Kleckers (4-10) Sunny Songsermsawad und Ursenbacher (8-10 Un-Nooh). Die deutsche Hoffnung hatte einen grandiosen Saisonstart, als er direkt gegen Neil Robertson gewann – und danach kein einziges Spiel holte, gleichzeitig aber in Amateurturnieren abräumte. War zu erwarten, leider. Ursenbacher, Schweizer, spielte hingegen so gut, dass er sich wohl in zwei Jahren auf der Tour halten dürfte. Eine knappe Niederlage gegen den Thai ist völlig in Ordnung.

Überraschend: Adam Stefanow, einer der stärksten Amateurspieler des Kontinents (Polen), schlägt mit 10-8 Gary Wilson, der mehrfach an Halbfinalen in der diesjährigen Saison stand. Bärenstarke Leistung, Stefanow hat damit ein Zeichen für die Q-School in einem Monat gesetzt.

Überraschend 2: Gerard Greene, ehemaliger Top32 Spieler und ‚Tourneuling‘ durch Qualifikation via Q-School, schlägt Mark King mit 10-9.

Prominente Opfer: Runde 2

Baird und Gilbert stechen direkt ins Auge, da diese gegen Jimmy Robertson und Alfie Burden respektive verloren. Auf dem Papier sind beide erstgenannten Spielern zumindest gleichwertig, wenn auch nicht sogar überlegen – unter normalen Umständen. Was da schief lief kann man nicht sagen. Zumindest J. Robertson geht noch, da dieser schon öfter gezeigt hatte, dass er teils ziemlich tief in die Trickkiste greifen kann.

Mark Davis 10 – 0 Michael Georgiou: Das kam für mich persönlich überraschend, zumindest in dieser Höhe, da Davis und Georgiou in etwa auf Augenhöhe spielen, der Zypernmensch aber die deutlich stärkere Saison spielte.

Martin Gould setzte seine schwache Saison konsequent fort, 4-10 gegen Zhang Anda. Noch vor zwei Seasons hätte ich Gould fast als Dark Horse gewertet, heute leider nicht mehr. Ich hoffe da steckt kein längeres Tief dahinter, sehr sympathisch-aggressiver Spieler, wohingegen der Chinese ziemlich ohne Profil auskommt.

Adam Duffy 10 – 6 Matthew Selt: Duffy habe ich live in den PHC Qualifiern gesehen, damals als wieder-Amateur. Er kann schon sehr stark spielen, aber Selt in einem Bo19 schlagen ist schon eine Hausnummer.

Highfield 10 – 6 Ford: Ja, scheiße. Ich mag Highfield nicht, der spielt wirklich ekligen Snooker und hat am Tisch die Mimik eines Russen mit Bauchschuss vor Stalingrad.

Prominente Opfer: Runde 3

Michael White wird von Jimmy Robertson nach Hause geschickt. White gehört zur Generation Trump/Brecel und wurde als ebenbürtiges Talent und Nachfolger von MJW und Terry Griffiths gehandelt – mit zwei Titeln wurde er dem Ruf auch halbwegs gerecht, warum er allerdings kaum noch mit Ambition antritt und seinen Biss verloren hat?

Jamie Jones 10 – 0 Liang Wenbo. Wenbo schoss bereits ein Maximum in R1 (und eine 140 ohne die schwarze im gleichen Spiel), gehört (fast) zur Top16, gewann seinen ersten Titel und ist rechtmäßiger Nachfolger von Ding – Jamie Jones war mal im Crucible und gewinnt halt mal so. Ziemlich dickes Ding und wohl die größte Überraschung des bisherigen Turniers.

Milkins 10 – 3 Holt. Milkins spielt schnelles und furioses Snooker, aber kracht normalerweise total ein, während Holt der Kämpfer schlechthin ist – hätte eigentlich sehr einseitig in die andere Richtung ausgehen müssen. Schade, ich mag Holt wirklich.

Ebdon 6 – 10 Day: Das Match muss unfassbar ekelhaft gewesen sein. Day führte nach erster Session bereits deutlich mit 3-6, rettete sich dann am zweiten Tag wirklich gerade so mit einem 6-7 in die Pause; zeitgleich waren an den anderen Tischen schon die Pausen um und meist mindestens zwei Frames ausgespielt. Ebdon hat wirklich den Grinder ausgepackt und versucht den Waliser mit dem Tuch kleinzureiben. Die Ausschnitte, die man live sah, sprachen von teils taktischer Tiefe, teils purem Chaos und erzwungenen Fehlern. Es spricht für Day, dass er dem entgegenwirken konnte und seine Form irgendwie bewahrte.
 

Gelöschtes Mitglied 683020

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Runde 1: Es geht los!
Predictions: Wer mitmachen will, sehr gerne. Ich setze das Tippspiel für die SF aus, da es unmöglich ist noch teilzunehmen.

Selby 10 – 4 Perry

Erste Runde, Selby wird mit einer fatalen ersten Session starten, dann aber Perry einfach zerreiben. Perry ist immer noch einer der stärksten Spieler, aber einfach nutzlos auf lange Distanzen – gerade gegen Selby muss er einfach früher oder später einbrechen.

Allen 10 – 3 Highfield

Gott, wie wenig ich Highfield mag. Ich weiß gar nicht, wie man dessen Spiel beschreiben soll: Zusammengepresste Lippen, Fehler, er sitzt rum und plant einen Giftmord, Gegner macht Fehler, er geht an den Tisch, schießt irgendwas um die 40, und ist einfach totunglücklich.

Wilson 10 – 3 Stevens

Wilson ist der stärkere Waliser. Mag beide Spieler. Sollte aber sehr einseitig werden.

Murphy 10 - ? Jones

An jedem beliebigen Tag würde ich sagen Murphy holt das. Aber holla, die 10-0 für Jones lässt mich echt nachdenken. Müsste Murphy holen, die Frage ist wie hoch – von 10-0 bis 10-8 alles denkbar.

Higgins 10 – 6 Un-Nooh

Der Thai wird fraglos einige gute Momente haben, er ist schon wirklich stark. Aber Higgins dürfte mit dem Stil von Un-Nooh wenig bis kaum Probleme haben, selbst wenn er 0-4 hinten liegen sollte. Der Thai hingegen ist nicht unbedingt der nervenstärkste Spieler, obwohl das Talent fraglos da ist.

Bingham 7 – 10 Lisowski

Wenn überhaupt eine Überraschung in den Paarungen möglich ist, dann hier. Bingham bleibt ein großes Fragezeichen, ob seiner Absenz während der laufenden Saison. Lisowski hingegen ist in den letzten zwei Jahren im stillen zu einem der stärksten Top32 Spieler überhaupt geworden: Sehr solides spiel, gute Quoten die Top 16 und sogar die Top 8.

Hawkins 10 – 2 Carrington

Also bitte.

Marco Fu 8 – 10 Lü Haotian

Analog zu Lisowski: In spätestens zwei Jahren müsste der chinesische Youngster neben Yuelong und Bingtao zumindest zur Top32 gehören, er ist sehr stark. Fu ist sehr viel stärker, aber halt auch irgendwie geschwächt, weil er nix sieht.

McGill 6 – 10 Day
Day ist einfach stärker.

Ding 10 – 5 Guodong

Die fünf mit viel Wohlwollen.

Trump 10 – 0 Wakelin

Was sucht denn der im Grid?

MJW 10 – 7 Jimmy Robertson

Bei Robertsons Siegesserie: Ja, er hat Chancen, aber MJW ist einfach viel, viel zu solide.

N. Robertson 10 – 3 Milkins
Man hat Pferde kotzen sehen, aber Milkins dürfte auf lange Distanzen untergehen.

Carter 10 – 9 Dott
Imo neben Lisowski – Bingham der Kracher der ersten Runde. Zwei sehr, sehr starke und sehr, sehr ambitionierte Spieler. Kann in beide Richtungen kippen, sehe aber aktuell Carter einfach ein Stückchen besser. Ali, I believe.

ROS 10 – 6 Maguire
Auch hier gibt es viel Potential für eine Sensation oder ein sehr einseitiges Match. ROS kann man nicht einschätzen, Maguire auf der anderen Seite gehört – in meinen Augen – eigentlich in die Top 16. Ernsthaft, McGill raus, Wenbo raus, Day und Maguire rein.
 
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Auch mal!

Selby 10 – 6 Perry
Allen 10 – 7 Highfield
Wilson 10 – 3 Stevens
Murphy 10 - 7 Jones
Higgins 10 – 5 Un-Nooh
Bingham 10 – 9 Lisowski (I BELIEVE)
Hawkins 10 – 4 Carrington
Marco Fu 5 – 10 Lü Haotian
McGill 5 – 10 Day
Ding 10 – 4 Guodong
Trump 10 – 3 Wakelin
MJW 8 – 10 Jimmy Robertson
N. Robertson 10 – 3 Milkins
Carter 10 – 9 Dott
ROS 10 – 6 Maguire

Wie man sieht, ähneln sich unsere Predictions. Gibt auch wirklich echt knappe Dinger. Schade, dass Dott und Carter schon in R1 aufeinander treffen.
 
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Starkes Comeback von Ronnie, aber kein superhohes Niveau von beiden. Selby hab ich nicht gesehen, was war da los?
 

Gelöschtes Mitglied 683020

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Selby hat anfangs seine übliche B-Form-Routine ausgepackt, kam meist schneller mit Chance an den Tisch und hatte dann 2-3 mal pech: etwas schlechter Split, leicht überlaufene Position. Perry bekam dann durch ein paar Misses Chancen, die er umgewandelt hat. Der Abstand war dann relativ schnell groß, Selby hat aber nicht wirklich etwas unternommen. Perry hat dann phasenweise auch direkte Instant-Breaks mit sehr starken Longpots gespielt und es war entschieden. Im Endeffekt war eigentlich egal, gegen wen Selby da am Tisch stand, er hat einfach zu schlecht für das Crucible gespielt. Steve Davis meinte kurz vor der China Open, dass das wohl die Phase der Dominanz ist, die Selby noch nicht erlebte: Manchmal läuft es einfach nicht und man kann nichts machen. Damals war die Prophezeiung schon Selby würde im Crucible nicht weit kommen, außer er dreht auf. Objektiv hat er das nur im Finale der CC gemacht, ansonsten halt nicht.

ROS sehe ich eigtl. ähnlich, so wirklich gewonnen hat er die zweite Session nicht, eher hat Maguire das irgendwie verloren, in etwa wie Selby gegen Perry in der ersten Session.

Carter vs. Dott hat eigentlich gehalten, was versprochen wurde. Gute Leistung von Carter, ziemlichen Druck aufgebaut und dann irgendwie gehalten. Murphy vs Jones war auch ziemlich gut. Unterm Strich bisher ganz vielversprechende erste Runde, schade nur um potentielle Selby-Dramas.
 
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Gerade schöner Grind zwischen Robertson und Milkins. Beide nervös bis zum Anschlag, was für herrlich zerfahrene Frames sorgt. "Herrlich" bitte durch "furchtbar" ersetzen, falls nötig.
 
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Trump vs Wakelin war an Spannung kaum zu überbieten

Junge Junge :deliver:
 
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Lü Haotian hat heute ne gute Figur gg. Hawkins abgegeben. Am Ende waren es die Nerven, was bei so nem jungen Spieler natürlich auch normal ist.

Mag ja ROS am Snookertisch eigentlich sehr gerne, aber heute muss es Carter machen. I BELIEVE.
 
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Spielt eigentlich jemand von euch Snooker?

Mein highest break liegt bei 15 Punkten (schwarz und pink), spiele seit nem halben Jahr ca 1 mal wöchentlich.

Was nen Arschlochspiel (Tischgrösse, kleine Kugeln, Taschen so gestaltet, dass sie alles raushauen)
 
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Gelöschtes Mitglied 683020

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Ja, jeder der hier regelmäßig postet spielt auch regelmäßig.

edit: Denke die Beergang spielt solide für nicht-Vereinsspieler. Deren Highbreaks dürften auch jenseits der 2x liegen, zumindest hat jeder von denen schonmal so was zusammenfabriziert, als ich anwesend war. Sechs bis acht Kugeln am Stück in unregelmäßigen Intervallen sind drin.

Meine Highbreaks - kA. 43 im Trainingsspiel, paar 20er Serien in einem Spaßturnier, meist halt im Endspiel auf die Farben, wenn es wirklich gut lag. Im 15-Reds Standardbild (15 Rote, eine Linie zwischen den Grundfarben) hab ich mal irgendwas um die 80 geschossen und an der 12. roten krepiert.
43 + Trainingsbild waren beides Ausnahmen. Wenn ich wirklich 1-2 Woche spiele sind vierer-sechser Serien pro Frame eher Standard, mit der unüblichen 2x-3x am Abend. Bewusst trainiert habe ich schon lange nicht mehr, wenn dann 14+1 im Pool alleine, aber da komme ich _sehr selten_ mal über die 14 Punkte raus, weil Split. Im normalen 15-reds sind es eher regelmäßige 20er Breaks, weil Tisch scheiße deluxe.
 
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Gelöschtes Mitglied 683020

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Favoritensterben: Ro32 & Ro16


Die ersten beiden Runden brachten so einige überraschende Momente mit sich und bestätigten den bisherigen Saisonverlauf. Direkt zur ersten Session startete der amtierende (Ex)Weltmeister Selby mit C-Spiel gegen einen halbwegs solide spielenden Joe Perry. Trotz erster Chancen häuften sich Flüchtigkeitsfehler und kleine Unglücke: Schlechte Splits, leicht überlaufene Positionen, etwas unsichere Safes - 0:4. Diesen Vorstand verteidigte Perry in der ersten Session relativ souverän (2-7), Selby schaltete nicht in den 'Torture-Mode' um, für den er im Crucible so bekannt ist. Endstand: 10-4, verdienter Sieg Perrys und Endpunkt der wohl schlechtesten Saison Selbys seit 2014. Als Konsequenz der sehr frühen Niederlage (0 Pfund Preisgeld für gesetzte Spieler!) könnte Selby spätestens ab Mitte September erstmals seit gefühlt fünf Jahren wieder seinen Status als Nummer Eins der Welt verlieren. Könnte.

Zu Selby gesellte sich relativ früh Shaun Murphy, der allerdings deutlich mehr kämpfte, mit einem extrem gut spielenden Jamie Jones allerdings seinen Meister fand. Endstand: 10-9 für Jones, wobei nur Murphys Kampf ein deutlicheres Resultat verhinderte.
Der nächste gesetzte Spieler fiel mit Bingham - auch dieser konnte dem Nachwuchstalent Lisowski nichts entgegensetzen, wobei seine 7 Frames eher dem Nervenflattern des Gegners zuzuschreiben waren.
Weiterhin befreite sich Ricky Walden von seiner langen Reihe an unnötigen Niederlagen (wohl aufgrund wiederkehrenden Verletzungen) und rang Brecel mit einem 10-6 nieder. Hier gab es vor allem spektakuläres Safespiel in der zweiten Session, Snooker auf allerhöchstem Niveau.
Ein weiterer Blackout traf den Australier und Ex-Weltmeister Neil Robertson, der in einem qualitativ sehr minderwertigem Spiel von Milkins regelrecht überfahren wurde: 10-5 für Bob Milkins. Analog, aber vorhersehbar: Fu 5 - 10 Haotian.

6 von 16 gesetzten Spielern, darunter der deutliche Favorit Selby, fielen also direkt aus dem Rennen. Rechnet man Ryan Day dazu, der seinen Setzplatz knapp verpasste, wären es schon 7. Der Waliser unterlag McGill, wobei mir immer noch nicht klar ist warum.

Eine der letzten Sessions der ersten Runde endete fast mit einem ähnlich spektakulärem Ergebnis. Judd Trump zog früh gegen Chris Wakelin davon, schaffte es aber in der letzten Phase noch 4 Frames am Stück zu verlieren und gewann gerade so mit 10-9 auf den letzten drei Kugeln des Deciders.

Die wohl stärksten Auftritte feierten MJ Williams, John Higgins, Mark Allen, Ding Junhui, Allister Carter und Kyren Wilson. Bei deren Spielen gab es nie wirklich einen Zweifel, dass die Favoriten ohne großen Kampf zumindest das Achtelfinale erreichen. Auf die Liste gehörte theoretisch Barry Hawkins, der dann doch irgendwann kurz einen Aussetzer hatte, dennoch Carrington mit 10-7 besiegte.

Im Achtelfinale sieht es größtenteils 'normal' aus - keine Überraschungen. Allen plättet Perry, der seinem Gegner weitaus weniger Freiraum gab, als es Selby noch tat, Analog dazu zeigte Kyren Wilson, dass man aktuell schon sein A-Spiel braucht, um eine Chance zu haben. Gleiches für Hawkins: Kurzer Prozess mit Haotian in der ersten Session, dann so viel wie nötig in der zweiten Hälfte und ein relativ deutliches 13-10. John Higgins zerstörte in der ersten Session Lisowski, der jetzt ein 8-0 aufholen, oder die nächste Session zumindest mit einem 6-2 beenden sollte, um noch entfernt Chancen auf das Viertelfinale zu haben. Sehr, sehr unwahrscheinlich, so einen Rückstand hatte nichtmal Selby im 2007er Finale langfristig ausgleichen können.

Unkonstant und zerfahren wirkte hingegen die Session Williams - Milkins. Milkins profitiert weiterhin von geistig abwesenden Favoriten und sammelte sich irgendwie drei Frames zusammen: Stand 5-3 für den Waliser. Auch hier scheint es fragwürdig, ob sich Milkins über die nächsten zwei Session doch noch irgendwie durchsetzen kann.

Das Spektakel hingegen: 13-9 für Carter über ROS. :love::love::love:
Die wenigen Auszüge, die ich irgendwie gesehen habe, zeigten vor allem einen solide spielenden Carter und einen leicht entnervten Sullivan, der mit konstantem zwei-Frame-Abstand nicht klarkam. Es gab wohl eine Szene, die nicht so ganz interpretierbar ist.

In that 19th frame, which Carter won 58-29, there was an extraordinary moment when the two men bumped shoulders walking past each other in what seemed a deliberate gesture. Words were exchanged between O'Sullivan and Carter and the former looked to be fuming as he took his seat.

According to reports, O'Sullivan said to Carter: "You're Mr Angry... stop being angry." When O'Sullivan then told Carter it was his turn to take a shot, Carter replied: "Thank you very much, very nice of you." To which O'Sullivan responded: "Stop being angry then."

Referee Paul Collier had to step in to appeal for calm. O'Sullivan then claimed he was "cool as a cucumber".

-Quelle: Eurosport (mit Videoauszug)




Viertelfinale: Und jetzt?

Die beiden wahrscheinlichsten Sieger sind bereits aus dem Turnier, die meisten anderen großen Namen haben nicht gerade so gespielt, dass man sie weiterhin als Favoriten führen könnte. Trotzdem, versuchen kann man es.

Mark Allen ? - ? Kyren Wilson

Theoretisch sehe ich Kryen Wilson als aktuell deutlich stärkeren Spieler, zumindest gemessen an den letzten zwei Jahren.
Allen spielt seit knapp zehn Jahren konstant genug, um immer zwischen Top8 und Top16 zu pendeln, profiterte meist von den kurzen Distanzen der PTC und Home Nation Series, konnte aber nichts wirklich großes mehr gewinnen. Und dann kam der Sieg im Alexandra Palace und sein Traum des ersten Tripple Crown Titels wurde wahr. Das kann einen enormen Schub auslösen, muss es aber nicht. Zumindest Perry und Highfield begegnete er mit einer Klasse, die man von ihm lange vermisste. Ohne Zweifel kann er die langen Distanzen mit dieser Form dominieren, aber ob er das auch tun wird ist eine ganz andere Frage.
Wilson auf der anderen Seite sammelte seit zwei Jahren Momentum ohne Ende, vom gesichtslosen Spieler wurde er zweifacher Titelträger, stand regelmäßig in den großen Arenen in den späten Phasen und es gibt mittlerweile keinen Spieler, den er nicht schon geschlagen hätte. Auch er zeigte sehr dominantes Spiel.
Diese Begegnung sollte definitiv ein Kracher werden, den beide Spieler gewinnen können. Für Allen spricht der Mastersgewinn, sowie die Erfahrung im Crucible - das ist nicht sein erster Auftritt. Für Wilson spricht die Konstanz der letzten zwei Jahre, sowie der unbändige Kampfwille, den er seit einem Jahr an den Tisch trägt. Der Stil beider Spieler ist sehr, sehr ähnlich. Mal schauen, was die drei Sessions über zwei Tage so mit sich bringen. Vorsichtig geschätzt: 13-11 für Allen.


Walden ? - ? Trump

Zwei Spieler die ungleicher nicht sein können. Walden ist ein Kämpfer mit viel positiven Worten und hoher Disziplin, der lange nichts gewinnen konnte, jetzt aber urplötzlich im Achtelfinale steht. Trump ist das Wunderkind schlechthin, spielte aber ziemlich beschissen, kann aber immer wieder auf sein Talent zurückfallen. Sehr schwer zu sagen, wie genau das Spiel letztendlich laufen wird. Eins ist klar: Wenn Trump nicht anzieht, dann hat er sehr reale Chancen alles zu verpassen und wieder einmal lange vor dem Finale aus dem Crucible auszuscheiden. Am wahrscheinlichsten ist dennoch der Sieg des jüngeren Spielers, schätzungsweise ein 13:7 für Trump.


Higgins - Trump/Walden

Hängt sehr davon ab, wer auf welche Weise Higgins Gegner werden wird. Sollte es Walden werden, sehe ich kein Licht für Walden, definitiv ein Spiel, das Higgins 13 - <6 beenden wird, da a) mehr Erfahrung, b) bessere Form und c) der bessere Allrounder.
Sollte es Trump werden, dann hängt es nur von Trump alleine ab. Traditionell wäre Higgins trotzdem der wahrscheinlichere Sieger, da dieser laut eigener Aussage immer gegen Trump "sein bestes Spiel" zeigt. Könnte dennoch alles werden, sollte Trump sich entscheiden, er könne jetzt wieder normal Snooker spielen.

Ding 13 - 8 McGill

Wird für Ding definitiv kein Zuckerschlecken, aber Ding ist doch um einige Klassen stärker als McGill. Es sieht aktuell auch nicht so aus, als ob Ding irgendein Formproblem hätte, von dem der Schotte profitieren könnte. Eines der "einfachsten" Spiele.

Hawkins - Ding

Auch ein potentieller Knaller, dem ich eher dem Chinesen zurechnen würde. Aber erstmal sehen, wie Ding gegen McGill spielt.


MJW 13 - 7 Milkins

Ich sehe einfach nicht, dass MJW in den nächsten zwei Sessions durchgehend schlecht spielt.

Carter 13 - 8 MJW

Carter spielt konstanter.


Neue Favoriten?

Ausgehend von der ersten Prognose: Ab hier kann und wird alles mögliche passieren. Es gibt nur noch zwei (!) Spieler, die überhaupt die WM gewonnen haben, dann aber auch gleich mehrfach: John Higgins und MJW. MJW sehe ich immer noch nicht als Favoriten, dafür spielt er zu zerfahren und chaotisch, zumindest aktuell.
Higgins auf der anderen Seite könnte mit ROS gleich ziehen, sein Weg durch das Grid dürfte das positiv beeinflussen. Vor dem Viertelfinale "einfache" Gegner, relativ lange Ruhephasen, und selbst ab dem Viertelfinale meist Gegner, die wirklich dicke Schlachten führen mussten. Unwahrscheinlich ist anders.

Allen/Wilson: Auch theoretisch möglich. Egal wer hier durchkommt, wird einen langen und steinigen Weg zurücklegen müssen, denn als nächstes wartet erst Higgins oder Trump und dann das Schwergewicht aus der unteren Hälfte. Interessant, interessant.

Ding/Hawkins: Hier sehe ich Ding immer noch im Halbfinale, aber Hawkins sollte man gerade im Crucible nicht abschreiben.
Carter/MJW: Carter.
Ausgehend hiervon: Carter vs. Ding. Dieses Spiel sollte ein Kampf der Willen werden, der Carter leicht bevorzugt. Andererseits ist Carter natürlich gesundheitlich extrem vorbelastet. Mal sehen.

Allen - Carter
Wilson - Carter
Allen - Ding
Wilson - Ding
Higgins - Ding
Higgins - Carter
Trump - Ding
Trump - Carter

Alle diese Paarungen scheinen irgendwo eine Berechtigung zu haben; und das sagt noch nichtmal, dass es nicht doch ein Hawkins oder MJW schaffen könnten. Wirklich, extrem spannende WM bis jetzt.
 
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Super Analyse. Jo, die WM ist sehr spannend bisher. Das Niveau schwankt stark, aber genau dadurch entstehen dann auch so geile Matches wie Trump vs. Wakelin. Higgins ist bisher nicht ernsthaft gefordert worden, das könnte Fluch oder Segen sein, je nachdem, wie er atm psychisch drauf ist. Bisher wirkte er von allen Favoriten am solidesten. Carter macht auch nen guten Eindruck, bei ihm ist halt die Frage, wie mit nem Gegner umgeht, der auch eklig grinden kann. Auf jeden Fall eine der offensten und spannendsten WMs der letzten Jahre.
 
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Ja, jeder der hier regelmäßig postet spielt auch regelmäßig.

edit: Denke die Beergang spielt solide für nicht-Vereinsspieler. Deren Highbreaks dürften auch jenseits der 2x liegen, zumindest hat jeder von denen schonmal so was zusammenfabriziert, als ich anwesend war. Sechs bis acht Kugeln am Stück in unregelmäßigen Intervallen sind drin.

Meine Highbreaks - kA. 43 im Trainingsspiel, paar 20er Serien in einem Spaßturnier, meist halt im Endspiel auf die Farben, wenn es wirklich gut lag. Im 15-Reds Standardbild (15 Rote, eine Linie zwischen den Grundfarben) hab ich mal irgendwas um die 80 geschossen und an der 12. roten krepiert.
43 + Trainingsbild waren beides Ausnahmen. Wenn ich wirklich 1-2 Woche spiele sind vierer-sechser Serien pro Frame eher Standard, mit der unüblichen 2x-3x am Abend. Bewusst trainiert habe ich schon lange nicht mehr, wenn dann 14+1 im Pool alleine, aber da komme ich _sehr selten_ mal über die 14 Punkte raus, weil Split. Im normalen 15-reds sind es eher regelmäßige 20er Breaks, weil Tisch scheiße deluxe.

Hui, hätte ich nicht gedacht. Der Freund, gegen den ich immer spiele, tut dies auch schon seit nen paar Jahren. Sein highest break liegt auch so im 40-50er Bereich. Scheint wohl so die Grenze für Amateure zu sein...
 

Gelöschtes Mitglied 683020

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Es geht deutlich besser, wenn man auf gepflegten Tischen spielt und es auch ernst nimmt. Die Hälfte der Tische, die für mich in Reichweite sind, kannste knicken, weil das Tuch einfach zu abgenutzt für ordentliches Stellungsspiel ist, oder die Kugeln schon so mitgenommen, dass Kicks alle fünf Stöße passieren. Abgesehen davon orientieren sich deine Chancen auch immer am Gegner. Ich potte deutlich längere Serien gegen Buli/Landesligaspieler als gegen meine Poolfreunde, da erstere auch die Farben in der Nähe der Spots halten können (Schwarz/Pink/Blau an der Bande: hF), zudem auch die Chancen tatsächliche sind - wenn die eine Farbe verschießen hab ich halt die Stellung, gegen irgendeinen Rumprügler dann eher Chaos und ein sehr schweres Break.

Ansonsten: Jenseits der Kreisklasse sind 50er Serien jetzt - vom Hörensagen - nicht die Seltenheit. Im Qualifier der PHC empfand ich 30+++ Serien als absoluten Standard, selbst bei Spielern ohne Verein, oder den Schiris, die aus Spaß mitspielen. Die "Top"amateure reißen in Trainings Centuries am Band runter, eine überraschende Zahl hat auch bestätigte Maximums. Profi im Snooker meint wirklich, dass du zu den absolut besten der Welt gehörst. Ich glaube es gibt mehr 2600+ GMs im Schach als Profis im Snooker.
 
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Mein Highbreak bei nem Trainingsbild war mal ne 42. Im Spiel müsste es ne 28 oder sowas um den Dreh gewesen sein. Da ich wegen eines Wohnortwechsels überhaupt nicht mehr zum Spielen komme, ist das Niveau aber im Keller. Bin froh, wenn ich derzeit keinen völligen Stuss am Tisch fabriziere. Gecko ist auf jeden Fall deutlich besser als ich, weshalb ich auf ein 4-2 gg. ihn sehr stolz bin. (Dass er mich mal 8-2 oder 8-3 weggefräst hat, ist nie passiert.)

Die Beergang (genauer: Brulu, Endrox, ich) ist ziemlich auf dem gleichen Niveau, wobei Endrox und brulu derzeit deutlich besser spielen als ich. Scheiß Wald.
 
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Als Amateurspieler meinte ich auch Nicht-Vereinsspieler.
Ich spiele jetzt in Berlin, Formel 8 Billard, da sollen die Tische recht gut sein (kann es nicht beurteilen, da noch auf keinen Anderen gespielt), Wirklich regelmässig mit 1 mal die Woche erst seit März, davor eher 1-2 / Monat, wenn überhaupt.

So richtig "Training" mache ich nur ab und an, wenn Kumpel sich verspätet und dann so Sachen, wie Blau vom Spot mit Backspin lochen, dass die Weisse wieder auf Ausgangspunkt zurückrollt, einfache Bälle in die Tasche / nur Weiß auf Linie (eben so rein Anfänger-Stoßtechnikzeug) oder "endlos" (haha ;)) Schwarz lochen.
Aber Stellungsspiel ist noch ziemliche Grütze bei mir. Meist ists so, dass ich entweder loche - als shot to nothing. Oder ich mir echt Gedanken auf Stellung mache, die dann auch kommt, nur das Lochen ging dann in die Hose...

Verliere auch zumeist noch Haushoch mit vielleicht 10-20 Punkten am Ende (wobei 2 Frames schon gewonnen! Aber das war dann bei Scheissbildern, wo auch er in keine Breaks reinkam und ich Glück am Ende auf die Farben hatte). Gerade weil, wenn ich verschiesse, ich ihm da immer fein was liegen lasse (hatte letztes 4 Mal am Stück, dass die Rote in der Taschenbande zappelte und dann kurz davor liegenblieb -_-), während ihm das deutlich seltener passiert. Auch locht er natürlich deutlich besser als ich / hat ne viel bessere Technik.
 

Gelöschtes Mitglied 683020

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Semis!

Hawkins - Williams
Higgins - Wilson

Vorsichtige Schätzungen:

Williams 17 - 15 Hawkins
Higgins 17 - 15 Wilson

Begründung:

Hawkins hat es wieder mal geschafft, wie jede Saison seit dem Urknall spielt der Herr ziemlich solides, aber nicht ausreichend gutes Snooker, womit die Frage kommt, warum er überhaupt konstant in der Top 8 ist. Dann zieht er im Crucible jede Register und stürmt völlig verdient in die Runde ins Viertelfinale und erreicht relativ souverän das Halbfinale, und das obwohl er - Zitat Hawkins - gar nicht so sehr das Spiel mag, aber halt eben ein Profi ist. Meine Fresse, bis dahin hat er schon echt gutes Snooker auf hohem Niveau gezeigt, warum kann der das nichtmal unter der Saison?

Williams dagegen setzt einfach fort, was er seit zwei Jahren langsam aufbaut: Formstärke. Williams wirkt immer deutlich schlechter als ein Sullivan, Higgins, Selby, Hendry oder Davis, gehört aber doch zur Königsklasse, v.a. durch seine Matchhärte. Carter hat er dann doch gegen Erwartung zerreiben können, nicht zuletzt, da er wirklich sehr durchdachte Safes legt. Diesem taktischen Spiel fehlt nicht viel, dann wäre es in etwa so perfide wie Selby, Higgins oder Davis. Gleichzeitig unterlegt mit sehr starken Einsteigern über volle Tischdistanz.

Imo hat Williams sowohl die Nervenstärke, den Antrieb und die Erfahrung nochmal ins Finale zu kommen.

Wilson hat aus seiner Mastersniederlage gelernt. Dank längerer Distanz und unkonstantem Allen auch verdient im Halbfinale, was ich dann doch weniger erwartete. Jetzt müsste er halt zeigen, dass er nicht nur "sehr gut" sondern komplett wahnsinniges Snooker über eine Distanz von zwei Tagen zeigen kann. Das dürfte so sein erster Auftritt sein, kann alles passieren.

Higgins: Weltmeisterklasse gegen Trump, anders kann man das nicht ausdrücken. Bisheriges WM-Highlight. Zitat des Tages: "It was a mistake to celebrate this won frame in front of Higgins, because he always takes this as a sign to completely destroy you. Usually, you want to win black ball deciders, against Higgins not so much, as it turns the match upside down". Diese zwei an einem Tisch in einem wichtigen Spiel war immer ein Garant für Qualität, so auch dieses mal. Higgins kann es.

Mein Favorit ist tatsächlich Higgins in der Traumpaarung gegen Williams. Allerdings: Passiert eh wieder irgendwas anderes.

Einziger "Negativpunkt": jedes Midsessioninterval das Aufkochen der Sullivan <> Carter Debatte. Ausgelutscht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Gelöschtes Mitglied 683020

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Fantasy, letztes Update, weil sinnlos:

1. Foo-Rear 344
2. Gecko 304
3. ex'ratt 278
4. Brulu 159
5. Endrox 104
6. Piko 19


"Analyse":

Foo-Rear gewonnen aufgrund:
- Suspendierung von Bingham (3 Turniere ohne jeden Punkt)
- Augenproblem von Marco Fu (11 Punkte im Anti-Team, jede Alternative 20+ Punkte mehr)

Spielerstats


Code:
Name Round Won	White Wash Win	White Wash Lose	First Round Lose	5 Centuries	4 Centuries	Tour Win	Misc Bonus	Total

Judd Trump 	62	34	-4	-6	8	0	5	2	101
John Higgins 	63	20	-4	-2	6	0	15	4	102
Anthony McGill 	39	20	-6	-4	0	0	0	2	51
Xiao Guodong 	28	12	-8	-6	0	0	0	2	28
Mark Davis 	23	16	0	-14	0	0	0	1	26
Ding Junhui 	25	10	-4	-2	0	0	5	2	36
Tom Ford 	34	16	-10	-2	0	0	0	0	38
Kurt Dunham 	4	0	-18	-28	0	0	0	0	-42
Mark J Williams 	61	29	0	0	2	2	15	0	109
Mark Allen 	45	8	-2	-4	6	0	5	2	60
David B Gilbert 	29	8	-4	-6	0	0	0	-2	25
Anthony Hamilton 	16	2	-6	-16	0	0	0	0	-4
Marco Fu 	15	6	-4	-6	0	0	0	0	11
Neil Robertson 	36	16	0	-4	8	0	10	2	68
Ryan Day 	51	20	-6	-6	0	0	10	2	71
Zhao Xintong 	13	8	-2	-12	0	0	0	0	7
Mark Selby 	41	6	-2	-4	6	2	5	2	56
Sydney Wilson 	0	0	0	0	0	0	0	0	0
Paul S Davison	2	2	0	-2	0	0	0	0	2
David John 	0	0	-8	-16	0	0	0	0	-24
Liang Wenbo 	29	8	-6	-2	2	0	0	8	39
Martin Gould 	38	6	-4	-10	0	0	0	0	30
Luca Brecel 	32	12	-4	-6	0	0	5	4	43
Yan Bingtao 	29	14	-2	-4	0	0	0	0	37
Ronnie O'Sullivan 	42	28	-2	0	8	2	15	6	99
Ben Woollaston 	31	12	-6	-2	0	0	0	0	35
Jamie Jones 	22	8	-8	-10	0	0	0	0	12
Joe Perry 	40	16	-2	-4	0	0	0	0	50
Robin Hull 	5	0	-6	-16	0	0	0	0	-17
Shaun Murphy 	40	12	-8	-16	2	0	5	2	37


Beste Spieler

Code:
Mark J Williams 	61	29	0	0	2	2	15	0	109
John Higgins 	63	20	-4	-2	6	0	15	4	102
Judd Trump 	62	34	-4	-6	8	0	5	2	101
Ronnie O'Sullivan 	42	28	-2	0	8	2	15	6	99
Kyren Wilson 	58	26	-12	-10	2	0	0	15	79
Ryan Day 	51	20	-6	-6	0	0	10	2	71
Neil Robertson 	36	16	0	-4	8	0	10	2	68
Mark Allen 	45	8	-2	-4	6	0	5	2	60
Mark Selby 	41	6	-2	-4	6	2	5	2	56
Anthony McGill 	39	20	-6	-4	0	0	0	2	51

Bestes Team zu Start der Saison:


Pro Team

Higgins (11) 102
Trump (11) 101
MJW (7) 109
Yupeng (0) 43
Lisowski (0) 41

Wert: 29 von 30 Punkten, erzielte Score: 396

Anti Team

Marco Fu (9) 11
Hamilton (6) -4
Dunham (0) -42

Wert: 15 von 15 Punkten, erzielte Score: -35

Total möglich: 431 Punkte


Teams nach % der möglichen Punkte:

1. Foo-Rear 79,8%
2. Gecko 70,53 %
3. ex'ratt 64,5 %
4. Brulu 36,8 %
5. Endrox 24,1 %
6. Piko 0,4%
 

Gelöschtes Mitglied 683020

Guest
Review: Semis

Unerwartet beschreibt die diesjährigen Halbfinalpaarungen der WM am besten.

In der oberen Hälfte des Turnierbaums war nach dem Ausscheiden des amtierenden Weltmeisters Selby schnell klar, dass alles passieren konnte, was konsequenterweise auch geschah. Die Paarungen versprachen relativ viel Spannung, unter anderem die Wiederauflage des Mastersfinale zwischen Allen und Wilson. Im Unterschied zum Januar setzte sich Wilson mit Matchhärte über zwei Tage deutlich durch und lies keinen Zweifel: Der 26 Jährige will nicht nur einen, nicht nur den wichtigsten, sondern in Zukunft alle Tripple Crown Titel gewinnen. Aggressives Snooker abgerundet mit starken Escapes und noch stärkeren Allround Safeties. Ein würdiger Titelaspirant, der in dieser Saison die junge Generation an Spielern vertrat.
Sein Gegner die absolute Legende im Sport: John Higgins. In den Alltime Rankings steht er aktuell in etwa auf einer Höhe mit Ronnie o'Sullivan, hat Steve Davis eingeholt und nimmt Kurs auf die Trophäen eines Hendry. Gleichzeitig wurde er härter gefordert als in allen vorherigen Jahren - zwar kein Selby wie 2007, aber mit Lisowski, Trump und Wilson hatte er wirklich alle jungen Wilden als Gegner in den längsten Distanzen, die möglich sind. Und wieder zeigte er, dass er einfach immer über den anderen schwebt. Zwar nicht mit der furiosen Gewalt eines ROS, aber mit der Professionalität, die ansonsten höchstens Hendry oder Davis auszeichnete.

Bereits in der ersten Session zeigte sich, dass Erfahrung im Crucible nicht mit Gold aufgewogen werden kann. Die Tribüne ist näher an den Tischen als in vergleichbaren Arenen, die Spannung höher, sowie das Preisgeld, hier spielt man um 80.000 Pfund - und das ist nichtmal das Ende der Fahnenstange. Wilson "vermasselte" den Start, wenn man von schlechtem Spiel einer der Spieler überhaupt reden konnte. Zwei vergebene Pots und Higgins führte mit zwei Frames. Die er auch über zwei Tage unter extremen Druck halten konnte. Hier zeigte sich vor allem die Klasse Wilsons: Nie aufstecken, nie nachgeben, nie defensiv werden, offensiv, einholen, jagen. Eine Extremleistung von beiden, nur schadé (c), dass die Scoreline die Heftigkeit und Qualität des Spieles etwas einseitiger erscheinen lässt, als es überhaupt der Fall war.

Entsprechend emotional auch das Postinterview mit Higgins, der auf der einen Seite so offensichtliches Mitleid mit seinem Gegner hatte, den er nur noch mit Selby persönlich vergleichen wollte. Auf der anderen Seite: Das zweite WM-Finale in zwei Jahren, das in seinem Alter noch keiner schaffte und so schnell auch keiner mehr schaffen wird, obwohl Herr Higgins seit Jahren ans Aufhören dachte.

Egal wie man es sieht, hier wurde Geschichte geschrieben. Wilson (und vorher Trump) zeigten sehr deutlich, dass das Zeitalter des Triumphirats Selby/Robertson/Ding/Murphy den Zenit überschritten hat, nun ist der neue Benchmark für die Toplevelturniere bei Wilson/Trump und eventuell Brecel/White/Wenbo zu suchen, die Älteren müssen sich jetzt doch deutlich mehr ins Zeug legen, um ihren Status zu halten, der so unangreifbar schien.


In der unteren Hälfte des Turniers passierte so einiges: Irgendwie erschien ROS unbesiegbar während der Saison, nicht zuletzt, da sonst jeder bei jeder Gelgenheit patzte - mit Ausnahme von Higgins, und was noch viel, viel kurioser war, Mark J Williams. Williams gehört, zumindest laut Titel- und Preisgeldstatistiken, gerade noch in die Top5 der besten Spieler aller Zeiten. Im Crucible schien er immer wieder unentschlossen, schwankte zwischen absoluter Brillianz und Formtiefe.
Seinem Gegner ging es ähnlich. Laut BBC Interviews starb anscheinend kurz vor Start der Saison sein Schwager, weswegen Snooker an zweiter Stelle kam. Das erklärt so einiges, da er durchgehend halbwegs solide spielte, aber nicht den Top8 Spieler herauslies. Im Verlauf der Runden nahm Hawkins merklich Fahrt auf und dominierte die ersten drei Sessions gegen Williams, der zwar immer wieder aufholte, aber bis zur zehnten Stunde des epischen Marathons nie die Führung holte.

Auch hier eine Extremleistung sondersgleichen des Briten: Wer einem zwanzigfachen Titelträgers, der mehrfach die Tripple Crown holte und zur "Hall of Fame" gehört, wortwörtlich das Zittern und Fürchten beibringt - Hut ab. Gleichzeitig aber auch die absolute Spitzenklasse Williams: Keine zehn Minuten sind im wichtigen Opener der finalen Session vorbei, da löst Williams ein potentielles Rerack nach Containing Safties mit dem Trickshot / Shot des Turniers auf. Ken Doherty versuchte tatsächlich eine halbe Stunde den Schuss nachzustellen - der selbst ein Trickshotspezialist und früherer WM-Gewinner ist - und konnte es nicht.

Diese hohe Qualität an Spielen - vom Viertelfinale bis zum Halbfinale - gab es in den letzten zehn Jahren so wirklich nie. Großes, großes Kino.


Das Finale des Jahrgangs 1992

1992 saw Ronnie, John and Mark enter the tour. We will never get a year like that ever again.

- John Parrott

Jeder langjährige Snookerfan hätte mit vielem gerechnet, unter anderem, dass ein Finale des Jahrgangs 1992 möglich wäre - und zwar Higgins vs. Sullivan, die dritte Wiederauflage im Crucible. Nicht jedoch Williams vs. Higgins, was zwar häufiger vorkam, aber in Major Finals Seltenheitsstatus hat.

Bei Mark J Williams glaubte man auch vor 2015, dass sein Rücktritt kurz bevorstand. Was er auch 2016 ernsthaft in Erwägung zog, er wollte eigentlich nur noch mit einem letzten Hurra von der Bühne gehen. Dann folgte nicht ein Titel, nicht zwei, sondern gleich drei Titel. In weniger als 10 Monaten katapultierte er sich von außerhalb der Top16 auf Platz 5, holte mehr als eine halbe Millionen Pfund Preisgeld, mehr als Selby, mehr als Higgins, mehr als Trump und in etwa so viel wie Ding Junhui und Neil Robertson zusammen - übertroffen nur von ROS persönlich.

Bei John Higgins sieht es sehr, sehr ähnlich aus. 2010 prägte den Schotten enorm, vor sieben Jahren, mit "nur" drei WM-Titeln, die seine Können nicht wirklich widerspiegeln, gewann er nichst, stand nach 15 Jahren vor dem Abfall aus den Top16 und wechselte seine Queues häufiger als Sabel das Fett seiner Friteuse. Dann kam ein weiterer WM-Titel und gerade genug Erfolge, seinen Platz in der Top8 zu halten. Die Ära Higgins schien trotzdem irgendwie vorbei, egal ob er hier und da noch ein kleines Turnier mitnahm. Selbst der Finaleinzug gegen Selby stimmte ihn nicht positiv - er wurde, im Gegensatz zu 2007 - vom Grinder trotz massivem Vorsprungs zermalmt. Da Higgins sehr positiv anderen Talenten gegenüber eingestimmt ist, war das für ihn fast ein Zeichen, dass er wahrscheinlich nie wieder die späten Runden des Crucibles sehen wird. Das war vor zwölf Monaten.

Vor 10 Monaten sah es also für das Trio von 1992 nach dem letzten Jahr aus - ROS rechne ich hier mit ein, der sagt sowieso im Abstand von zwei Jahren, dass er jetzt gleich aufhört, weil wieder irgendwer böse war. Relativ traurig, wenn man bedenkt, dass das Trio zusammen mehr als 75 Ranglistentitel hält, die Top 3 - 5 der All-Times füllt, mehr als 1500 Centurnies geschossen hat, fast 25% aller Maximums ihr Eigen nennen darf und noch dazu mehr als 150 Titel insgesamt hält. Die Statistiken sprechen Bände und John Parrotts Zitat erscheint nicht mehr als Hype oder gut gemeintes Kompliment, sondern ist objektiv die Wahrheit. Wenn Parrott, Hendry, Davis, Doherty und Taylor nur noch loben können, muss etwas außerordentliches passieren.

Und es passierte auch: In der letzten Saison holte das Trio 11 Titel und wird den 12ten WM-Titel unter sich aufteilen.


Prognose?

Ab hier sollte man enorm vorsichtig sein, nichts ist wahr, alles ist erlaubt. Higgins und Williams sind Großmeister, die werden nicht nachgeben, beide haben sehr reale Chancen die Trophäe zu heben - verdient hätten es beide für ihr Lebenswerk.

Aktuell sehe ich Higgins eine Nasenspitze vorne, da sein taktisches Spiel seinesgleichen sucht und üblicherweise nur durch einen Selby zerstört werden kann. Gleichzeitig kapitalisiert er jeden Fehler mit einem Break von 70+. Seine Schwächen bisher: Verlängerungen und Longpots. Bei Schwächen sollte man Bedenken, dass die "Restquote" bei 75%+ lag, die Longpots bei 66%. Das sind Spitzenwerte.

Williams' Vorteile: Unfassbar kreatives und konsequentes Spiel auf abstrakter Ebene. Im Halbfinale sah es häufig aus, als ob Hawkins "Pech" mit den Safes hatte, was aber eher den unüblichen Bildern auf dem Tisch geschuldet war, die Williams sehr bewusst produzierte - man denke an den kranken Trickshot des 25. Frames. Wenn Williams keine Breaks schafft, dann richtet er geordnetes Chaos an. Hinzu kommen Longpots von einem anderen Planeten, zumindest im Turnierverlauf: 80%+ sind eine Hausnummer, gleiches gilt - im Turnierverlauf - für die Breaks: Bereits mehr als 8 Centuries und eine Reihe an 50++ Breaks. Die Schwäche: Die lange Matchkonstanz mit Einbrüchen, die Higgins mit 100%iger Sicherheit verwerten wird.

Vorsichtige Prognose:

Die erste Session sollte von Higgins dominiert werden, simpel aus dem Grund, dass er keinen 12 Stunden Marathon um 12 Uhr Nachts beenden musste. Das muss einfach an die Substanz Williams' gehen, die Nacht wird für lange, lange Zeit im Gedächtnis bleiben. Andererseits: Williams ist ein Kämpfer und er wird den Schaden (hoffentlich) klein halten.

In der zweiten Session sollte Williams konstanter spielen und wieder seinen Grind auspacken, der aber - noch - nicht volle Wirkung bei Higgins zeigen sollte. Ich gehe von:

10 - 6 oder 9 -7 am Ende des Tages für Higgins aus. Was morgen geschieht wissen nur die Götter.
 
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Bisher ein richtig spannendes Finale, ich finde es erstaunlich wie gut Williams das garstige Matchplay durchziehen kann. Higgins wirkt, was die Breaks angeht, solider, aber solange Williams heute noch 1-2 Frames holt, ist das ein extrem gutes Ergebnis angesichts des Marathontages gestern. Morgen ist alles möglich, von nem Run eines Spielers bis hin zu einem 18-17. Ich sehe Higgins auch leicht im Vorteil, aber MJW scheint atm über den Dingen zu stehen, wenn man sein ganzes Verhalten betrachtet. Dem ist alles zuzutrauen. Ich hoffe persönlich auf nen Sieg von Williams, es wäre einfach ne zu geile Story.

edit: Läuft bei Williams. :deliver: (Und läuft immer noch nicht bei Higgins.)
 
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Gelöschtes Mitglied 683020

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Dieses Finale erwischt mich ähnlich schlimm wie Bingham vs. Sullivan und dann Bingham vs. Murphy. Aaaaalter, die zwei sind doch krank im Kopf.
 
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Bestes Finale, das ich bisher erlebt habe. Was für ein Märchen.
 

Gelöschtes Mitglied 683020

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Ohne Worte. Ein riesen, riesen Ding.
 

Reary McFooface

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Bei der pinken ist mir Darm durch den Hintern gerutscht. Den Fantasytitel widme ich der Kulturstadt Fürth. Geile WM.
 

USS Endrox 2.6

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Geniales Finale!
:deliver:

Beim Fantasy ist Gecko wie jedes Jahr 2ter oder? :ugly:
 
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Ein Mann, der zu seinem Wort steht. :deliver:

"Weltmeister Mark Williams" hört sich immer noch absurd an. Wie gut es einfach ist.
 
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