Snooker WM 2017

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Gelöschtes Mitglied 683020

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In zwei Tagen startet die Snooker Weltmeisterschaft: Ab Samstag trifft sich die Elite im Crucible Theatre in Sheffield. Zudem wird im Rahmenprogramm das 40. Jubliäum des Austragungsortes gefeiert. Willkommen im Sammeltopic.

Favoriten

Saison 2016/2017 - Review

Grid

Finale:

Mark Selby - John Higgins

Halbfinale

1. Selby 17 - 15 Ding
2. Hawkins 6 - 17 Higgins

Viertelfinale

1. Selby 13 - 3 Fu
2. Sullivan 11 - 13 Ding
3. Wilson 6 - 13 Higgins
4. Hawkins 9 - 7 Maguire


Letzte 16

1. Mark Selby 13 - 6 Xiao Guodong
2. Neil Robertson 11 - 13 Marco Fu
3. Ronnie o'Sullivan 13 - 7 Shaun Murphy
4. Ding Junhui 13 - 12 Liang Wenbo
5. Kyren Wilson 13 - 10 Stuart Bingham
6. John Higgins 13 - 9 Mark Allen
7. Barry Hawkins 13 - 6 Graeme Dott
8. Stephen Maguire 13 - 3 Rory McLeod

Letzte 32 (Preview Post)

1. Selby 10 – 1 O'Brien
2. Day 4 – 10 Guodong
3. Robertson (Neil) 10 – 4 Saengkham
4. Fu 10 – 9 Brecel
5. Murphy 10 – 8 Bingtao
6. o'Sullivan 10 – 74 Wilson (Gary)
7. Wenbo 10 – 7 Carrington
8. Junhui 10 – 5 Yuelong
9. Bingham 10 – 5 Ebdon
10. Wilson (Kyren) 10 – 6 Grace
11. Allen 10 – 8 Robertson (Jimmy)
12. Higgins 10 – 6 Gould
13. Hawkins 10 – 3 Ford
14. Carter 7 – 10 Dott
15. McGill 2 – 10 Maguire
16. Trump 7 – 10 McLeod

Streams

Verfügbar auf Eurosport, BBC und wahrscheinlich Worldsnooker.com. Illegale Quellen gibt’s zuhauf, es empfehlen sich entsprechende Suchworte auf Google.

Empfohlene Seiten:

www.worldsnooker.com (coverage)
www.cuetracker.net (Statistik)
www.snooker.org (Scores)






formatierung & co im laufe der nächsten tage, grade etwas in zeitnot. kommt aber noch.
 
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wenn ich reinstolper werde ich es gucken; leider kann ich mir bis auf die Spitzenpartien snooker nicht stundenlang geben.. dafür bin ich wohl nicht fan genug ;(

aber freu mich trotzdem drauf.

Wer sind deine drei Favoriten?
 

Gelöschtes Mitglied 683020

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Favoriten


Mark Selby

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Gewonnene Turniere 2017: Paul Hunter Classics, Internaitonal Championship, UK Championship, China Open
Centuries 2016/2017: 48
World Ranking / Geld 2016/2017: 1. / 484.550
Fantasy League Rang / Punkte: 2. / 109

Vier vollwertige Weltranglistentitel, inklusive dem zweiten Tripple-Crown-Win nach der UK Championship im November, zeigen warum Selby seit fast zwei Jahren ohne Pause die Weltrangliste anführt. Der Hauptgrund für diese Dominanz ist die Formbeständigkeit des Jesters, da er selbst mit seinem B-Spiel die Weltelite schlagen kann. Die Besonderheit des Engländers ist das taktische Spiel: Läuft es schlecht, wird einfach das Bild auf dem Tisch angepasst, sodass flüssige Breaks kaum möglich sind. Selbst unter den Profis ist Selby ein Markenzeichen geworden, was in der Fürther Stadthalle sehr bemerkbar war. In jedem „normalen“ Match waren die Spieler konzentriert, meist nicht wirklich nervös. Sobald Selby am Tisch war änderte sich die Atmosphäre spürbar: Kein Ton mehr aus dem Publikum, jeder Gegner wurde nervös, sobald auch nur ein Ball verschossen wurde. Insgesamt dürfte das ein Plus sein, außerhalb der momentanen Top 8 ist dieser Druck für die meisten wohl sehr ungewohnt.

Interessante Trivia: Sollte Selby von nun an jedes Match verlieren, ist er trotzdem mit ziemlicher Sicherheit das kommende Jahr immer noch auf Platz 1 der Weltrangliste. Ihn nicht als Topfavoriten im Crucible zu sehen ist absolute Dummheit.


John Higgins

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Gewonnene Turniere 2017: China Championship, Champions of Champions, Championship League
Centuries 2016/2017: 42
World Ranking / Geld 2016/2017: 4. / 142.025
Fantasy League Rang / Punkte: 3. / 106

John Higgins ist ein Titan des Sports und gehört zur Crucible Geschichte – über ihm trohnen in der modernen Ära des Sports nur Hendry und Davis. Nach seinem Formtief vor wenigen Jahren ist Higgins zurück und zeigte das diese Saison recht eindrucksvoll – drei Ranglistentitel und die Championship League sind Ausdruck genug. Zusätzlich hat Higgins gleich sechs mal das höchste Break eines Turniers geschossen und damit mehr 140+ Breaks gesammelt, als der normale Profi überhaupt in seiner Karriere sammelt. Gerade die langen Distanzen sollten dem Veteranen in die Hände spielen, weswegen er für mich auf Platz 2 hinter Selby landet.


Ding Junhui

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Gewonnene Turniere 2017: 6 Red World Championship, Shanghai Masters
Centuries 2016/2017: 23
World Ranking / Geld 2016/2017: 3. / 220.525
Fantasy League Rang / Punkte: 18. / 44

Die Statistiken des amtierenden Vizeweltmeisters und des Weltranglistendritten sehen nicht sonderlich spektakulär aus: Kaum Centuries, nur zwei Titel, wovon einer nichtmal ein Weltranglistentitel ist, aber trotzdem genug Geld gewonnen, um die nächsten drei Jahre nicht aus den Top 16 zu fallen. Grund hierfür ist die geringe Beteiligung des Chinesen an Turnieren – bei den meisten trat er nichtmal an. Dafür war er gleich zweimal zweiter und dominierte phasenweise die Konkurrenz. Als einer der wenigen Spieler konnte er Mark Selby im Finale der Shanghai Masters förmlich demontieren und sich für seine Niederlage im Crucible rächen. Dieses Jahr hat er als Startbonus ein relativ einfaches Grid. Potenzielle Gegner der ersten Runden sind Yuelong, Wenbo und Carrington. Drei Spieler, die im keinesfalls in den Bo19 Distanzen gefährlich werden können. Da Ding seinen Negativrekord im Crucible letztes Jahr überwunden haben dürfte, gehört er zu den absoluten Favoriten.


Mit John Higgins, Mark Selby und Ding Junhui dürfte einer der Sieger genannt sein. Zumindest zu gefühlten 60%. Dem Rest fehlt es momentan an Formkonstanz, Erfahrung oder dem letzten bischen Motivation, das die drei anderen Spieler diese Saison zeigten.


Außenseiter: Ronnie o'Sullivan

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Gewonnene Turniere 2017: Masters
Centuries 2016/2017: 44
World Ranking / Geld 2016/2017: 14. / 175.250
Fantasy League Rang / Punkte: 7. / 66

Ronnie o'Sullivans Saison zeigt, warum ich ihn nicht zu den Favoriten zählen würde. Mit seinem Sieg im Masters, sowie seinen 44 Centuries und 8 Whitewashes in nur 37 Matches, zeigte er, dass er noch zur Elite gehört. Allerdings musste er das auch, da seine Preisgelder aus den Rankings gerechnet wurden und er aus den Top 16 der Welt gefallen ist. Um Qualirunden zu vermeiden mussten also Siege her, die ihm jedoch sehr schwer fielen. Gegen die Führungsriege verlor er das Finale der UK Championship (6-10 Selby), das Champions of Champions (7-10 Higgins) und das European Masters (8-9 Trump). Zusammengenommen spricht das alles für Probleme mit Druck auf dem höchsten Niveau, das normalerweise für Sullivan kein Problem war. Dennoch hat auch Sullivan relativ einfache Gegner – Gary Wilson ist gefundenes Fressen. Danach würde entweder ein formschwacher Murphy oder ein unerfahrener (aber höchst talentierter) Bingtao folgen. Wahrscheinlich steht und fällt Sullivans Aussicht auf den Titel mit den Gegnern: Selby oder Robertson könnten ihn bereits besiegen – möglich ist bei Sullivan trotzdem alles, da das Taltent zweifelsfrei da ist.


Außenseiter: Judd Trump

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Gewonnene Turniere 2017: European Masters, Players Championship
Centuries 2016/2017: 44
World Ranking / Geld 2016/2017: 2. / 345.750
Fantasy League Rang / Punkte: 1. / 69

Judd Trumps Saison war ziemlich erfolgreich, zwei Weltranglistentitel und drei weitere Finalteilnahmen, zudem die meisten Centuries, eine 147 und mehrfach die höchsten Breaks des Turniers. Trotzdem scheint Trump unter dem gleichen Syndrom wie Sullivan zu leiden: Extrem hohes Talent, aber der letzte Zug zum Titel fehlt. Je länger die Distanzen sind und je höher die Gegner auf den letzten Metern aufdrehen, desto schneller fällt Trump auseinander. Im Crucible dürfte Trump seinen Gegner der ersten Runde in der Luft zerreißen, was danach geschieht ist aber eine große Frage. Sollte Trump endlich seine Stolperei einstellen können, dann ist der längst überfällige Titel durchaus drin.


Unter den letzten Spielern sind nur sehr, sehr wenige, denen man einen Titel zutrauen dürfte. Allerdings zeigte diese Saison mit Siegen von Wenbo, King und Hamilton, sowie den langen Läufen von Amateuren wie Gerard Greene und Peter Lines, sowie den starken Momenten von Vafei und nicht zuletzte Gary Wilson in den Qualifiers, wie hoch das Niveau mittlerweile angestiegen ist. Möglich ist daher alles und mit 100% Wahrscheinlichkeit werden meine Voraussagen wieder komplett an der Wahrheit scheitern.
Dennoch. Kaum jemand dürfte eine Chance gegen die oben genannten fünf Spieler haben. Wenn überhaupt, dann wären meine heißesten Außenseiter Maguire, Carter, Hawkins oder Fu. Alle vier sind ziemlich konstant, haben mehrfach Titel gewonnen und haben teilweise auch schon die letzte Phase des Crucible gesehen. Aber irgendwie ist das ja das schöne am Crucible: Nichts ist wahr und alles ist erlaubt.
 

Gelöschtes Mitglied 683020

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Editiere ich nach und nach rein, Phil.
 
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wollte dich nicht unter Druck setzen :love:

Aber find es cool, dass du das hier echt großartig aufziehst. Vielleicht wächst so bei manchen (mir evtl auch) die Lust es intensiver zu verfolgen.

:)
 

Gelöschtes Mitglied 683020

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Saison 2016 / 2017

Die letzte Saison trägt, wieder mal, den Stempel von Barry Hearn: Änderungen über Änderungen. Wie immer waren die meisten Neuigkeiten, freundlich ausgedrückt, diskutabel und wurden als Schritt in die falsche Richtung aufgefasst. Zu recht. Allerdings, das muss man dem WBPSA-Chef lassen, gab es ziemlich gute Ereignisse. Das in aller Kürze.


Home Nation Series vs. PTC

Barry Hearns Ziel war es von Anfang an den Snookersport weltweit populärer zu machen. Unterm Strich war diese Haltung generell begrüßenswert und die Resultate sprachen für sich. Vor Hearns Ära krankte Snooker an zwei generellen Problemen: Wenige Turniere pro Saison, die für viele Profis Nebenerwerb zur Pflicht machten (etwa David Gilbert, der selbst mit Top 48 Ranking noch als Landwirt schuften durfte), sowie mangelnde Promotion der Spieler selbst – nicht jeder konnte Hendrys stoischer Attitüde und Dominanz viel abgewinnen. Letzteres löste sich vor allem durch o'Sullivan, ersteres war jedoch eine Konstante: Keine Sponsoren, Turniere begrenzt auf Großbritannien.

Der erste Schritt zur Besserung wurde durch die Players Tour Championship gelöst, eine Turnierserie mit mehreren Turnieren, deren Austragungsorte vornehmlich in Kontinentaleuropa und Asien lagen und durch lokale Sponsoren finanziert wurden. Die lokalen Strukturen wurden dadurch fraglos gestärkt, etwa Deutschlands Snookerzentren in Mülheim und Fürth. Gleichzeitig wurden durch die offenen Qualifier Spieler aller Coleur motiviert sich mit der Weltelite zu messen. Durch ein eigenes Ranking für eben jene Turniere konnten zudem acht Profilizenzen gesichert werden, die vielen Profis im unteren Bereich des Rankings das Leben deutlich erleichterten. Einziger Tiefschlag: Die Titel waren nicht volle Ranglistentitel, kamen also mit weniger Prestige daher; ausgenommen das Finale der PTC, das ordentlich viel Preisgeld (100.000 Pfund) für den Gewinner versprach. Dennoch: Durch die Partizipation aller Spieler wurde die Serie ein Erfolg auf allen Ebenen.

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Rekordsieger mit sieben PTC-Titeln: Mark Selby​

Dieses Jahr wurde die Serie „abgeschafft“, Gründe gab es wohl viele, waren letztendlich auf Logistik und Sponsoren zurückzuführen. Theoretisch abgeschafft. Praktisch existiert die PTC weiterhin, nur mit deutlich weniger Arenen: Eine Tour in Asien, Fürth und Riga blieben über. Trotz geringer Preisgelder (25.000 Pfund) wurden die Titel volle Ranglistentitel. Was ziemlich komisch ist, da die Distanzen mit einem Best of Seven deutlich unter dem normalen Niveau sind – ein weiterer Kritikpunkt an der Reihe.

An sich ist diese Entwicklung sehr schade, gerade da nicht kommuniziert wurde, was eigentlich zum Ranking beiträgt, noch was aus der Serie werden wird. Hearn hüllt sich in Schweigen, wahrscheinlich, da unklar ist, welche Turniere eigenständig tragfähig sind. Momentan scheint es, als ob zumindest die German Masters (Berlin, Tempodrom) und das Paul Hunter Classic (Fürth, Stadthalle) weiter im Repertoire bleiben werden. Auch Riga dürfte sicher sein – aber Asien? Die anderen Nationen werden mit hoher Wahrscheinlichkeit leer ausgehen. Amerika fällt damit aus dem Raster, obgleich zumindest die Vereinigten Staaten ziemlich viel mit Billard anfangen können.

Als Ersatz und neues Glanzstück wurde die „Home Naiton Series“ ins Leben gerufen. Diese umfasst vier Turniere, jeweils in Schottland, England, Wales und Nordirland. Jeder Edition hat einen ordentlichen Preis für den Gewinner (70.000 Pfund) und ein ziemlich renommiertes Stadion. Zusätzlich, als kleinen Bonus, gibt es 1.000.000 Pfund für den Spieler, der alle vier Turniere der Reihe gewinnen kann. Was realistisch gesehen ins Reich der Fantasie gehört, das sollte selbst Hearn klar gewesen sein.

Interessanterweise brachte die Home Nation Series ziemlich viel positives, was im Weiteren ausgeführt werden wird. Dennoch dürfte der Hauptkritikpunkt sein: Wer braucht die Serie? Die angesprochenen Länder haben bereits mindestens ein volles Ranglistenturnier. Weiterhin: Warum schon wieder Best of Seven? Gerade wenn es einen Bonuspreis gibt, der monetär gesehen gleichwertig mit 3(!) WM-Titeln ist, sollte mehr auf Leistung in den späten Stadien des Turniers geachtet werden. Nicht umsonst sind die zwei prestigeträchtigsten Turniere, die UK Championship und die Weltmeisterschaft, die Turniere, die die längsten Distanzen haben. Das zufällige Seeding der Home Nation Series entschärft den Faktor keineswegs. Hier ist noch Nachbesserungsbedarf.


Shoot Out Debakel

Das Shoot Out stellt seit fünf Jahren eines der großartigsten Events der Snookersaison dar. Nur ein Frame, Zeitbegrenzung pro Stoß und keine Regeln für das Publikum, versprechen Jahr für Jahr Drama und Unterhaltung auf allerhöchstem Niveau. Das Rezept ist ein Hit für das TV, jeder möchte die Profis mal anders sehen – und es wird auch dankend von den Spielern angenommen. Aber... auch hier kann man mal was ändern, so denkt zumindest Mr. Hearn.

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Um meine ICCup-Kollegen zu zitieren: WHY NOT?​

Welche geniale Logik an den Tag gelegt wurde das Einladungsturnier in ein Ranglistenturnier zu verwandeln kann nicht nachvollzogen werden. Das ist extrem eklig für viele Profis, da es für diese ums Überleben auf der Tour geht. Ganz besonders für Spieler, die an der Grenze zur Top64 und Top16 stehen. Erstere müssen genug gewinnen, damit sie im Rennen bleiben und ihre Lizenz behalten. Letztere, aufgrund des Timings des Events, müssen befürchten nicht fürs Crucible gesetzt zu werden, obwohl sie eigentlich eine ordentliche Saison gespielt haben. Hier liegt wohl der Hase im Pfeffer begraben: Hearn möchte die Anwesenheit der Profis garantieren.

Und genau das hat nicht funktioniert. Ganz vorne (ALLEN VORAN) steht Mark Allen, der via Twitter nur noch moserte. Nachgezogen sind Neil Robertson, Mark Selby und dann fast die komplette Top 16. Keiner trat an, weil es einfach unnötig war und nicht ins Konzept passte. Nur zur Betonung: Normalerweise verteidigt Mark Allen die Shot Clock und kämpft für ähnliche Regeln in Profiturnieren – aber nicht für ein solch idiotisches Experiment, das noch dazu während der laufenden Saison dahingerotzt wurde.

Daher: Danke Merkel Hearn.


Das Level steigt

Normalerweise müsste man hier auf den Snookernachwuchs hinweisen: Mit Xiao Xintong, Zhou Yuelong und Yan Bingtao sind gleich drei Chinesen in die Reihe der Profis aufgestiegen, die in der laufenden Saison zeigten, was sie so können. Gerade Xintong ist ein Talent, das man einfach live gesehen haben muss – er steht, was das pure Talent angeht, Hendry, Davis, Alex Higgins, Jimmy White oder o'Sullivan kein bischen nach. Aber das sind ja schon Profis.

Viel krasser ist das Abschneiden ehemaliger Profis und noch-Amateure in der laufenden Saison. Zu nennen wären etwa der polnische Amateur Adam Stefanow, der konstant für jedes Turnier die Qualifier überlebte und meist eine Runde weiterkam. Oder Andy Hicks und Peter Lines, beides Ex-Profis, die wiederholt unter die letzten 64/32 in den PTCs kamen – Hicks sogar ins Halbfinale des Shoot Outs. Der extremste Fall unter allen ist, meiner Meinung nach, Gerard Greene. Vor wenigen Jahren war der Nordire noch unter den Top32, was in den Paul Hunter Classics auch sehr deutlich wurde. Nach überstandener Qualifikation schlug er den eigentlich formstarken Stuart Bingham 4-3 und zersägte Hatem Yaseen; letztendlich kam er so unter die letzten 16 des Turniers. Und das waren zum Zeitpunkt der Turniere nur Amateure. Greene und Lines gewannen letzte Woche durch ein EBPSA Turnier wieder Lizenzen.

Das spürbare Zunehmen der konstanten Spielstärke aller Profis war der rote Faden der Saison. Kaum ein Match, das von Anfang bis Ende zerfahren war. Noch vor wenigen Jahren galten Ding Junhui und Neil Robertson als Killer durch ihre Longpots – jetzt ist es Standard. Gleiches gilt für das taktische Spiel, durch das sich John Higgins und Mark Selby definierten. Ein Allrounder in jedem Bereich ist quasi zum Zwang geworden.

Besonders ersichtlich an den drei neuen Siegern dieses Jahres: Mark King, Liang Wenbo und Anthony Hamilton. Teilweise Veteranen mit mehreren Dekaden Erfahrung auf der Main Tour, jetzt endlich in der Reihe derer, die einen Titel gewonnen haben. Genau das machte die Home Nation Series letztendlich doch zu einem ganz, ganz großen Erfolg: Die Hintergründe der Sieger.


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Liang Wenbo gewinnt den Auftakt der Home Nation Series​


Wenbo hatte den Titel mehrfach in den Fingern. Ganz im ernst, auch ohne die Serie wäre der Chinese früher oder später als Sieger aus einer Arena gegangen. Besonders grandios: Der Mann ist ein Sympathieträger, man muss seine verplante Art einfach mögen: Im Crucible rennt er zu früh in die Arena, läuft zurück und dann in die falsche Richtung. Eine Stunde später gelingt ihm ein extremer Fluke, den er aber nicht kapiert, weswegen er vom Schiedsrichter aufgefordert werden muss, wieder an den Tisch zu kommen. Abgerundet durch das legendäre Interview zur UK Championship, mit der Aussage seines Trainers „I said, no more Barbecue for you if not win!“.


Anthony Hamilton kann man ehesten mit Ricky Walden vergleichen. Seit Jahren steht fest, dass der Sheriff of Pottingham ein enormes Talent ist. Jeder seiner Trainingspartner, unter denen auch Weltmeister sind, attestieren eben jenes. Dass er knapp aus der Northern Ireland Open im Halbfinale ausschied war tragisch, dass er dann doch noch gewonnen hat war großartig.

Den besten Moment der Saison jedoch hatte Mark King in seinem Interview:



Alles in allem eine tolle Saison.


Match des Jahres

Mein persönlicher Höhepunkt der Saison war das Halbfinalspiel zwischen John Higgins und Judd Trump in der Scottish Open, quasi zum Abschluss der Home Nation Series. Ich erinnere mich an wenige nicht-WM-Finale, die wirklich von Anfang bis Ende in Erinnerung blieben. Zu nennen wäre John Higgins – Mark Allen im Masters 2013, Neil Robertson – Mark Selby im Halbfinale der WM 2013 und das Masters Finale Selby – Sullivan, sowie Judd Trump – Ronnie o'Sullivan 2015 (International Championship iirc). Dieses Match steht auf Augenhöhe, wenn nicht sogar noch höher.

Zusammenfassung:

Insgesamt gab es in den elf Frames vier Centuries und elf Breaks über 50 Punkte (eines davon 99). In den ersten vier Frames hatten beide Spieler eine Lochquote von 99%, Safety-Success im Bereich von 95%+. Es hagelte Breaks, wobei John Higgins sechs lange Frames keine Antwort auf Judd Trump fand. Der jüngere Spieler lochte alles und zwar wortwörtlich. Egal welche Winkel, egal welche Entfernung, es folgte bei der geringsten Chance ein Break, das den Frame sofort entschied. Besonders tragisch war dabei ein Laienfehler von John Higgins auf eine Pinke, die natürlich sofort brutalst ausgenutzt wurde.

Beim Stand von 5-1 war den Kommentatoren klar, dass Higgins grundsätzlich verloren hatte. Allein die psychische Standhaftigkeit, die notwendig war überhaupt noch in der Arena zu bleiben, hätte wohl jeden Amateur überfordert. Bei Lochquoten jenseits der 90% ist es schwer genug einen Profi aus der Ruhe zu bringen, aber bei konstanten 97% Lochquote inklusive einer 93%++ Long Pot Rate quasi unmöglich. Solche Tage gibt es.
Aber es gibt auch John Higgins taktische Finesse. In den folgenden fünf Frames schaffte es der Schotte so sicher zu spielen, dass selbst die Computeranalyse aufgab – es war einfach keine Chance auf dem Tisch. Trump beging die kleinsten Fehler, John Higgins verwandelte prompt. Weniger glamourös als sein Gegner, aber genauso effizient. Im anschließenden Interview wurde die Zahl durch o'Sullivan genannt: in 90 Minuten konnte Trump de facto keinen Ball lochen. Es war physisch einfach unmöglich, obwohl Trump nahezu perfekte Safeties legte.

Definitiv ein sehenswertes Spiel, dass in die Snookergeschichte eingehen sollte. Ein Paradebeispiel, warum John Higgins mehr als 25 Ranglistentitel sichern konnte und selbst mit seinen 40 Jahren kein Problem mit dem Rest der Weltrangliste hat.




Sonstiges

Als „memorable mention“ des „Spiel des Jahres“ (Ironie) sollte an das Spiel zwischen Michael Holt (Top32 Spieler) vs. Joshua Thomond (Amateur) anschauen. Warum erkläre ich mal lieber nicht, aber bitte bis zum Ende sehen.



Für die Frauen gibt es auch „positives“, wenn man den Begriff nur weit genug dehnt. Für diese gibt es jetzt auch einen „professional circuit“ mit mehreren Turnieren, die auch Preisgelder haben. Grundsätzlich soll daraus ein Ranking erfolgen. Presse haben diese Turniere kaum bekommen, auch wenn man es während dem Paul Hunter Classic theoretisch versuchte. Prinzipiell gut, leider ist die öffentliche Ignoranz nachvollziehbar. Die ersten zwei Frames der PHC-Frauenturniere hab ich mir gegeben – nie, nie wieder.

Die Beergang erlebte On Ng Yee, die amtierende Frauenweltmeisterin, in Fürths Ballroom im Training. Die Frau ist sehr, sehr stark. Leider nicht im Turnier. Ziemlich niedriges Niveau und man muss Snooker schon sehr mögen, um hier noch einen Nutzen zu finden, den man nicht auch in der Snookerbundesliga sieht. Eines muss man den Frauen allerdings lassen: Auf taktischem Niveau sind sie Profis mehr als ebenbürtig. Im Break Building leider eher nicht.

Insgesamt ist es daher nicht überraschend, dass die Turniere der Frauen lächerlich geringe Preisgelder haben. Sollte ich mich nicht irren, so gab es für den Sieg in der UK Championship 500 Pfund. Reanne Evans, eine Ex-WM-Meisterin mit mehr als zehn Titeln, gewann beispielsweise mehr als die ersten beiden der diesjährigen Frauen-WM, nur durch Überleben der ersten Qualifikationsrunde in Sheffield. <Insert Slowclap>


Ich weiß nicht wie ich es ausdrücken soll. Daher einfach das Video, das ich irgendwie schräg-unterhaltsam fand:

https://www.youtube.com/watch?v=hccdMmIBWqs (<max 3 videos)
 

Gelöschtes Mitglied 683020

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Predictions: Runde der letzten 32

Wie jedes Jahr wieder meine nutzlosen Predictions für die erste Runde. Vielleicht dann auch mehr. Mal schauen, wie sehr die Realität nein sagen wird.


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Selby 10 – 4 o'Brien

Selby wird sich durchsetzen. O'Brien spielt mega konstant und ist erfahren, aber nein.


Day 10 – 6 Guodong

Könnte theoretisch eine enge Kiste werden, Xiao Guodong gehört zur Elite Chinas und ist seit Jahren auf der Tour. Dürfte sein Crucible Debüt sein. Ryan Day hat sich nach Jahren wieder in die Top 16 der Welt gespielt, wo er auch definitiv hingehört. Sehe da kein Land für den Chinesen, wenn er nicht mächtig aufdreht. Das macht er aber recht selten.

Robertson 10 – 3 Saengkham

Ein Asiate, den man eigentlich nicht kennt, gegen Neil Robertson mit extremster Jojo-Form. Der Australier wird ihn aber allein aufgrund von Erfahrung plätten.

Fu 10 – 6 Brecel

Brecel spielt zu unkonstant, seine stärke ist das Break Building. Auf der anderen Seite Fu mit einer Konstanz, die man von ihm kennt. Außerdem ist er ein Spieler der langen Distanzen, der gerade durch Taktik überzeugt. Müsste den Belgier hard countern.

Murphy 10 – 8 Bingtao

Sehr, sehr interessantes Match mit vielversprechendem Rekordhalter Bingtao: der jüngste Spieler, der sich je für die WM qualifizierte. Murphy in einem Formtief, dass fast zwei Jahre anhält. Hier ist echt sehr viel möglich, von einer einseitigen Klatsche durch Murphy bis zum Sieg des Youngsters.

O'Sullivan 10 – 5 Wilson (Gary)

Gary Wilson hatte einen Run in der Qualifikation. Der dürfte hier aufhören, da Sullivan wieder mal nix gemacht hat, sich aber entsprechend vorbereitet haben dürfte. Sullivan kontert zudem seinen Spielstil sehr hart. Psychologisch müsste das für Wilson viel zu hart werden.

Wenbo 10 – 4 Carrington

Carrington spielt eine ziemlich gute Saison, Wenbo die bessere.

Junhui 10 – 2 Yuelong

Yuelong hat sehr viel Respekt vor den besseren Chinesen, obwohl er imo der Drittbeste aller Chinesen ist. Er wird wohl aufgrund des Drucks untergehen, passierte in Fürth schon gegen zweitklassige Spieler, wird hier noch deutlicher werden.


Bingham 10 – 7 Ebdon

Oldschooltreffen. Ebdon mag ich bei DEN Distanzen aufgrund seines langatmigen Spielstils nicht abschreiben. Auf dem Papier sollte Bingham ihn abledern und ist der klare Favorit, allerdings ist Ebdon Crucible-Veteran deluxe.

Wilson 8 – 10 Grace

Kyren Wilson hat das Formtief seines Lebens, während David Grace momentan echt solide ist – in jedem Aspekt seines Spiels. Wird eine sehr enge Kiste, bzw. dürfte es werden. Momentan sehe ich Grace besser, wobei unklar ist, was Wilson vor der WM so gemacht hat.

Mark Allen 10 – 3 Jimmy Robertson

Exakt gleicher Stil beider Spieler. Furios, schnelle Breaks, sehr offensiv. Allerdings ist Allen einfach der erfahrenere Spieler, der momentan jeden zerhackt, der seinen Spielfluß nicht bricht. Und das liegt Robertson eher nicht so.

Higgins 10 – 7 Gould

Das interessanteste Spiel der Eröffungsrunde. Gould ist ziemlich cool, aber Higgins dürfte beweisen wollen, dass er den Titel halten kann. Sehe deswegen Higgins weit vorne, auch wenn er einen sehr undankbaren Gegner hat.

Hawkins 10 – 4 Ford

Ford spielt phasenweise grandioses Snooker, was er in Fürth gezeigt hat. Hawkins spielt momentan sehr dominant gegen jeden, der nicht zur Top 8 gehört. Sehe Hawkins hier ganz weit vorne.

Carter 10 – 8 Dott

Ein weiterer Knaller. Carter ist erstarkt, was er die letzten zwei Saisons abgerissen hat sucht seinesgleichen. Sehe Carter hier vorne, allerdings ist Dott auch nicht zu verachten, gerade wenn es um lange Distanzen geht. Hängt vieles von Carters Fitness ab.

McGill 5 – 10 Maguire

McGill hat eine super Position in der Weltrangliste, allerdings dank des Shoot Outs und seines Seedings. Die Saison zeigte, dass er gegen „gute“ Spieler zu schnell abknickt. Maguire allerdings will es sich selbst beweisen. Und er ist eines der ganz großen Talente auf der Tour. Müsste er eigentlich machen.

Trump 10 – 1 McLeod

Das wird ein ganz mieses Spiel. McLeod ist dermaßen langsam, Trump dermaßen schnell. Muss für beide mega frustrierend werden. Trump klarer Favorit, einseitigstes Spiel EU-West.
 

Reary McFooface

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Selby 10 - 3 O'Brien
Selby gibt einfach nicht nach, und spielt selbst in seinen schlechten Momentan viel zu gut um O'Brien Raum für irgendwas zu geben. Tendenz eher nach unten. The torture never stops.

McGill 10 - 8 Maguire
McGill spielt recht ordentlich und ich erinnere mich an recht überzeugende Leistungen im Crucible in den letzten 2 Jahren. Hat von den 4 Spielen gegeneinander kein einziges verloren. Heißt nix, wird aber imo eh ne knappe Kiste und dann geh ich mal mit dem Streak.

O'Sullivan 10 - 3 Gary Wilson
Roulette O'Sullivan. Muss man sich eigentlich keine gröberen Gedanken drum machen, aber Ronnie ist eh nur noch wegen Sheffield dabei, also geh ich davon aus, dass ers zumindest in der ersten Runde mal versucht und Gary Wilson ist die Art von Spieler, der da schnell mal unter die Räder kommt.

Kyren Wilson 10 - 7 David Grace
Ich warte seit ner Weile darauf, dass der Kerl sich wieder in den Griff kriegt, Sheffield ist ein ganz ordentlicher Zeitpunkt dafür.

Murphy 10 - 6 Bingtao
Erstes Mal Crucible scheißen sich alle in die Hosen. Direkt gegen Murphy ist da einfach ein bisschen zu viel.

Bingham 10 - 3 Ebdon
Ebdon hat gegen Topspieler kaum noch echte Chancen und ist schlecht in Form. Auch über die Distanz sehe ich da schwarz.

Fu 10 - 4 Brecel
Fu ist ein sehr unangenehmer Gegner für Brecel. Brecel wird früh Fehler machen, sich ärgern und Fu wird sein Ding durchziehen.

Allen 10 - 5 Jimmy Robertson
Denke nicht, dass Robertson groß Chancen haben wird, aber über die Distanz wird Allen ein paar Fehler machen.

Ding 10 - 6 Yuelong
Ding bekommt den üblichen Sheffieldmalus, wird aber trotzdem dicke reichen.

Higgins 10 - 5 Gould
In Sheffield klemmts bei Gould immer etwas und Higgins ist ein Titan.

Liang 10 - 3 Carrington
Um nem Liang in der Form gefährlich zu werden, reicht Carringtons Breakbuilding einfach nicht. Keine Ahnung was gegen Williams passiert ist, aber was ich von Carrington bisher gesehen habe, hat er keine Chance.

Trump 10 - 2 McLeod
Choo choo.

Carter 10 - 6 Dott
Würde Dott gerne mal wieder weiter oben sehen, einfach n cooler Typ, aber immer, wenn ich mal nen Spiel von ihm sehe, suckt er. Carter spielt durchgängig gut, das wird passen.

Day 10 - 6 Guodong
Bei Guodong habe ich immer den Eindruck, dass der eigentlich mehr könnte. Könnte ne interessante Partie werden, Day tut sich im Crucible auch immer schwer.

Robertson 10 - 5 Saengkham
Robertson spielt jetzt schon ne ganze Weile unter seinen Möglichkeiten und wird auch gegen Saengkham wiedern Haufen Fehler machen.

Hawkins 10 - Ford 3
Ford ist konstant schwach gegen Leute aus den Top 16. Hawkins ist konstant stark gegen Leute ausserhalb der Top 16.
 
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jetzt geht es endlich wieder los :wee:

werde mir jede voraussage sparen, um das geschehen ganz unvoreingenommen auf mich wirken lassen zu können! (außer dass ich j.h. nicht für nen topfavoriten halte dieses jahr, seine formkurve scheint mir die letzten monate doch deutlich nach unten zu zeigen)

btw danke an gecko für die mühe, die er sich mit dem thread gemacht hat. war eine freude zu lesen! :love:
 

Gelöschtes Mitglied 683020

Guest
Hatte jetzt nur die Nachmittagssession gesehen und werde wohl die Abendsession auch verpassen. Sullivan scheint ziemlich auf Routine zu schalten und ist ziemlich genervt, wenn es nicht gut läuft. Sieht etwas gefährlich für Sullivan aus, wenn er sich selber so fertig macht - Wilson ist definitiv nicht auf seinem Niveau und kriegt zu viele Frames geschenkt. Mit der Attitüde wird's sogar im Achtelfinale eng.
 

Reary McFooface

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McGill 10 - 8 Maguire
McGill spielt recht ordentlich und ich erinnere mich an recht überzeugende Leistungen im Crucible in den letzten 2 Jahren. Hat von den 4 Spielen gegeneinander kein einziges verloren. Heißt nix, wird aber imo eh ne knappe Kiste und dann geh ich mal mit dem Streak.

:rofl2:

:rofl2:
 
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War im Februar in Berlin bei den German Masters. O'Sullivan natürlich schon in Runde 1 ausgeschieden (ich war 1/4tel Finale da) und allgemein irgendwie alle mir bekannten Spieler schon rausgeflogen. Bin Deswegen für den Capt'n. Der hat da noch das beste Spiel abgeliefert.
 

Gelöschtes Mitglied 683020

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Was zur Hölle ist denn mit Fu los :eek:

McGill finde ich immer noch overrated. Beim Rest scheinen ja _noch_ die Vorhersagen zu passen :8[:
Ich hoffe ernsthaft, dass Murphy jetzt langsam wieder in seine alte Form zurückfällt. War ja phasenweise echt schlimm.
 
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Murphy hat heute einige gute Brainfarts im Crucible gelassen.
 
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Trump vs. McLeod, Frame 4: Chaotischer Start into Classic-Trump. Schon krass, was der Kerl mit dem cue ball anstellen kann.
 
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und trotzdem liegt er nach frames zurück! :catch:
 
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Trump und McLeod schussern da gerade ziemlichen Schrott. McLeods shot selection finde ich teils echt fragwürdig und Trump wirkt fahrig und unsicher.
Edit: Trump verzieht grade beim Stoßen das Gesicht, scheint sich im Interval irgendwas gezerrt zu haben.
 
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Habs auf dem zweiten Monitor in der Arbeit an und es ist echt irgendwie Not gegen Elend.

€: Frame 14 grad ganz unterhaltsam, nur noch Schwarz und Pink auf dem Tisch. Trump 7 Punkte hinten. :D
 
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Erinnere er mich nicht daran, dass auf dem Schreibtisch Zeug liegt. :deliver:

Trump hats schon länger an der Schulter, wurde grade auf ES UK bestätigt. Kann wohl bestimmte Stöße kaum ausführen, was man leider auch merkt. Schade. McLeod krüppelt nämlich gerade richtig schlimm rum. Freewin für seinen Gegner in Runde 2, falls er wirklich durchkommt.
 
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Gelöschtes Mitglied 683020

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Ist gut, ich mag Maguire.
Leider Arbeit, aber das Finale wird gesuchtet. Und die Wochenenden.
 
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Bei Dott vs. Carter steh ich vor dem Dilemma, dass ich beide Spieler mag. Dott aber noch ein bisschen mehr. Der schottische Pot-Wichtel darf gerne mal wieder weit kommen. Außerdem ist es herrlich, wenn er mit sich und dem Spiel hadert.
 

Gelöschtes Mitglied 683020

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Ach Ali. :(

Schade, hätte ihn gerne noch ein paar Runden gesehen.
 
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McLeod heißer Kandidat für den Award "best worst break ever". :rofl2:
 

Gelöschtes Mitglied 683020

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Schreibe später evtl was. Jetzt erstmal die neuste Delle in meinem Auto mit dem Bestatter anschauen.
 

Gelöschtes Mitglied 683020

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Viertelfinale / Ro16:


Selby 13 - 6 Guodong

Wenn Guodong nochmal aufdreht kriegt er einige Frames. Das wars dann auch. Selby rollt wohl langsam an.

Robertson 12 - 13 Fu

Robertson hat angeblich massig trainiert, nachdem er seine "Spielsucht" (League of Lesbians) überwunden hat. Merkte man in den paar Frames, die ich gesehen habe. Finde Marco Fu allerdings über lange Distanzen einen Ticken besser. Fraglich ist, ob es tatsächlich so eng wird und Fu durchkommt, die erste Runde gegen Brecel war mit Sicherheit ziemlich anstrengend.

Sullivan 10 - 13 Ding

Habe das Match vs. Wenbo nicht wirklich gesehen, dafür vieles von Sullivan vs. Wilson und Murphy. In beiden Spielen war Sullivan ziemlich konstant, hatte aber in jeweils mindestens einer Session Motivationsprobleme. Hier müsste Ding ziemlich gut angreifen können, selbst mit B-Form sollte das eine ganze andere Hausnummer sein, als Murphy oder Wilson.

Wilson 9 - 13 Higgins

Wilson findet zu seiner Form im Crucible. Find ich irgendwie schön. Mark Allen hat 4+ Centuries und eine Lochquote von 92+% gegen Higgins. Und das war trotzdem nicht mal im Ansatz genug. Denke Higgins wird mit ähnlichere Konstanz über Wilson bügeln. Da zählt Erfahrung einfach mehr.

Hawkins 13 - 10 Dott

Dott spielt ziemlich gut, allerdings in Dottmanier: Kleine Breaks, ziemlich taktisch. Funktionierte bisher so gut, da sein Gegner nicht drauf klar kam. Hawkins ist allerdings deutlich konstanter als Carter, müsste daher nicht so leicht einknicken. Gegen Ende wird sich Dott dann wahrscheinlich selbst im Weg sein und Hawkins eine Runde weiter.

Maguire 13 - 5 McLeod

Neee...
 

Reary McFooface

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Es ist wirklich schön, Neil mal wieder in Form spielen zu sehen.
 

Gelöschtes Mitglied 683020

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:eek:

Die Halbfinals. Selby - Ding grandios, Traumfinale Selby - Higgins möglich :love:
 
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Ding hätte den Titel auch einfach mal verdient. Hoffe aber natürlich auch auf Selby vs. Higgins. Werde dann zwar meine Prüfungen verkacken, aber was solls. :deliver:

Grade die 146 von Ronnie gesehen. Dieser Wichser. :rofl2:
Die Stellung auf Pink wirkte nur zum Teil unabsichtlich.
 
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Gelöschtes Mitglied 683020

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Die 2007er WM hat mich zum Selbyfan gemacht. Diese kranken Spiele bis zum Finale und das epische Comeback an Tag 2, sowie seine Unfähigkeit einen geraden Satz im Interview zu formulieren.
 
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Das Niveau gestern Abend war schon krass. Das Hawkins-Higgins-Match wirkt dagegen grade etwas ermlich, wobei v.a. Barry leider arg mit sich zu kämpfen hat und Higgins immer weiter mit runterzieht. 3-1 zum interval, Highbreak von 43 von Higgins.

Wird heute wohl ne kurze Abendsession.
 

Gelöschtes Mitglied 683020

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Traumfinale. Freue mich wie ein Kleinkind. Wiederauflage von 2007, der WM, die mich zum Snookerfan gemacht hat :love: :love: :love:
 
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Verdienter Sieger. Higgins hat stark gekämpft, aber die Serie von Selby zwischen dem 4-10 und dem 16-12 war einfach zu krass.
 
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