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Guck dir menschen wie Lee Changho
was soll das fürn schlechtes beispiel sein ?
nur weil ein trainer bei ihm kein talent gesehen hat, soll er kein talent gehabt haben ?
Guck dir menschen wie Lee Changho
Er ist ein gutes beispiel für jemanden, der von fast allen experten auf seinem gebiet für nicht besonders talentiert gehalten wurde, aber ein besonderes lernumfeld hatte und mit außergewöhnlichem fleiß nicht nur der beste spieler seiner zeit, sondern einer der besten spieler aller zeiten wurde.
Damit wir uns hier richtig verstehen: begabung spielt durchaus eine rolle. Ich glaube, niemand hier vertritt ernsthaft eine tabula-rasa-theorie.
Insbesondere braucht man eine gewisse mindestbegabung, um ganz oben mitzumischen.
Dann wirds aber interessant, weil ein so starker fokus auf begabung allein nicht erklären kann, wie so viele leute mit keineswegs genialem iq trotzdem geniale geistige leistungen vollbringen.
Wie schon gesagt, ist die korrelation zwischen gemessener intelligenz und exzellenz in einem bestimmten fach ziemlich gering - sofern eine gewisse basisausstattung an intelligenz vorhanden ist.
Deine beispiele sind hier irreführend. Nur zwei stichpunkte:
1. Wenn es um physis geht, sollte offensichtlich sein, dass die these falsch ist. Mit 1,70m wirst du kein großer basketballspieler werden, ganz gleich wie sehr du dich anstrengst. Wenn es um rein körperliche voraussetzungen im unterschied zu geistigen geht, ist die sachlage also eine andere.
2. Es ist ziemlich naiv davon auszugehen, dass an russischen ballettakademien ein vollkommen homogenes trainingsumfeld herrscht, an dem alle gleich gefördert werden und alle gleichermaßen "am maximum" trainieren.
Es gibt sogar studien, die genau das widerlegen, zwar nicht im ballett, aber bei konzertpianisten: dort werden systematisch genau die absolventen von musikakademien als die größten talente identifiziert, die im lauf ihres lebens am meisten geübt haben. Nicht nur das: die zahl der übungsstunden ist der einzige maßgebliche faktor, den man finden konnte.
Die eine aussage, die du hier ziemlich stark machst, scheint diese zu sein: "Wenn alle gleich gut trainieren, dann entscheidet die begabung, wer der beste ist."
Dieser aussage würde wohl niemand widersprechen, denn sie ist trivial. Wenn in einem umfeld-begabung-schema das umfeld einer gruppe von individuen identisch ist, dann sind selbstverständlich alle unterschiede auf begabung zurückzuführen.
...
Was ich bestreite, ist der notwendige kausale zusammenhang zwischen begabung und leistung.
...
Ja wie, was denn nun, wo liegt dein problem?
Damit wir uns hier richtig verstehen: begabung spielt durchaus eine rolle. Ich glaube, niemand hier vertritt ernsthaft eine tabula-rasa-theorie.
Insbesondere braucht man eine gewisse mindestbegabung, um ganz oben mitzumischen.
Was ich bestreite, ist der notwendige kausale zusammenhang zwischen begabung und leistung.
Im ernst?
Auf der eine Seite erkennst du an das Begaung einen Einfluss auf Leistung haben kann und dann kommt wieder nen Post "kein kausaler Zusammenhang zwischen Begabung und Leistung"
Am Ende gehts hier nur noch darum Heator zu trollen und ich hab mich aus Mitleid mit ihm reinziehen lassen...

Nein, es kommt ein post "kein NOTWENDIGER kausaler zusammenhang", dh mehr begabung führt keineswegs notwendigerweise zu höherer leistung, und umgekehrt impliziert höhere leistung natürlich nicht höhere begabung.Im ernst?
Auf der eine Seite erkennst du an das Begaung einen Einfluss auf Leistung haben kann und dann kommt wieder nen Post "kein kausaler Zusammenhang zwischen Begabung und Leistung"
Nein, mein lieber Heator.das ist ein widerspruch. du kannst nicht einerseits die kausalität zwischen begabung und leistung bestreiten und andererseits sagen es bräuchte eine mindesbegabung um oben mitzumischen.
Und Heator trollt sich hier selbst.
Nein, es kommt ein post "kein NOTWENDIGER kausaler zusammenhang", dh mehr begabung führt keineswegs notwendigerweise zu höherer leistung.
Es geht weiterhin einfach nur darum, dass die beziehung zwischen begabung und leistung überschätzt wird.
Insbesondere braucht man eine gewisse mindestbegabung, um ganz oben mitzumischen.
Man sollte ein mindestmaß von A mitbringen, um B zu erreichen, ist eine viel schwächere aussage als dass ein notwendiger kausaler zusammenhang zwischen A und B besteht.
Das hieße nämlich: Die ausprägung von A bestimmt die ausprägung von B oder von der ausprägung von B lässt sich immer auf die ausprägung von A schließen.
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Das halte ich auch für logisch falsch.Ich halte es für logisch falsch zu sagen das die Aussagen:
1. Es braucht mindestens A für B
2. A ist notwendig für B
unterschiedlich sind.
Kein standpunkt, den ich teile...es gibt mE auch sowas wie negatives talent. oder kennt hier keiner menschen, die einfach ungeschickt sind und nichtmal ein strichmännchen hinkriegen?
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und wenn in der funktion masse talent entspricht und beschleunigung dem training, dann kommt dabei ca. dasselbe raus wie wenn man versucht etwas mit der masse null sehr stark zu beschleunigen. das ergebnis wird nicht sehr kräftig. wie nerds.
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wieviele kids gibt es, die den ganzen tag nichts anderes machen als sc2 zu zocken? wer wird davon progamer? 1% oder weniger? die meisten kommen dann ab einem bestimmten level einfach nicht weiter.
[Bemerkung: die implikation ist hier offensichtlich, dass das etwas mit talent zu tun hätte.]
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gott euer Weltbild ist bescheuert und auch noch gefährlich. ihr gebt menschen hoffnungen, die zwangsweise enttäuscht werden müssen.
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ich find eher deine argumentation hilflos, die sich an die naive idee klammert das leben wäre irgendwie gerecht und alle wären gleichbegabt, gleich fähig. so ist es halt einfach nicht und jeder sieht es, der seine augen davor nicht verschließt. wegen solcher einstellungen wie deiner quälen sich jedes jahr tausende jurastudenten durchs examen, lernen täglich, stundenlang für ein jahr und mehr und packen es am ende doch nicht. hätten sie eher eingesehen, dass ihnen das talent fehlt, hätten sie nicht so viel wertvolle lebenszeit verschwendet...
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das [spät mit etwas anfangen und trotzdem noch gut darin werden] nennt man talent und ist angeboren, genauso wie charisma. jemand, der ein talent fürs zeichnen hat, entdeckt das vielleicht erst mit 20 und wird dann mit entsprechender übung und disziplin besser als jemand, der viel länger und härter übt aber kein talent hat.
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nein das talent was ich meine heisst talent. ich habe lange genug leistungssport gemacht in der jugend und später jugendliche trainiert um den unterschied zu kennen. talent ist talent ist talent.
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hört doch mal mit eurem "jeder kann alles erreichen" nonsens auf. die meisten sind mittelmaß und werden es für immer bleiben egal wie sehr sie üben. um spitze zu sein muss man sehr viel üben UND talent haben. nur eins von beidem hilft nur bis zu einem gewissen grad aber nicht in der spitzengruppe.
Das halte ich auch für logisch falsch.
Für mich bedeutet kausalität aber nicht "A ist notwendig für B", sondern "A ist die ursache von B". Das ist offensichtlich nicht dasselbe.
Für mich bedeutet kausalität aber nicht "A ist notwendig für B", sondern "A ist die ursache von B". Das ist offensichtlich nicht dasselbe.
Wenn du die Aussage "2 neugeborenen Babies können immer bei gleichem Training/ERziehung/betreuung.... immer genau dasselbe ereichen" verneinst, erlaubst du sowas wie Begabung oder genetische Disposition.
Herrje, Benrath, was zum teufel ist dein problem?In der Hinsicht musst du dich imho schon klar festlegen, wenn du es von heator so verlangst. Kann Begabung einen kausalen Einfluss haben auf die Leistung oder nicht? So wie ich die verstehe, sagst du Nein.
Wenn du die Aussage "2 neugeborenen Babies können immer bei gleichem Training/ERziehung/betreuung.... immer genau dasselbe ereichen" verneinst, erlaubst du sowas wie Begabung oder genetische Disposition.
Hab ich, glaube ich, auf der vorherigen seite schon mal auf deine explizite nachfrage hin zitiert...Die eine aussage, die du hier ziemlich stark machst, scheint diese zu sein: "Wenn alle gleich gut trainieren, dann entscheidet die begabung, wer der beste ist."
Dieser aussage würde wohl niemand widersprechen, denn sie ist trivial. Wenn in einem umfeld-begabung-schema das umfeld einer gruppe von individuen identisch ist, dann sind selbstverständlich alle unterschiede auf begabung zurückzuführen.
Höchst sauber und vorbildlich? Soso!nö ich argumentiere auf höchst saubere und vorbildliche weise, während du immer wieder versuchst persönlich zu werden.

Genau so hab ich ihn auch verstanden, und seine Argumentation ist auch stichhaltiger als die von heator. Also mich hat er überzeugt.Also ich versteh Amabilis so, dass er die Existenz von Begabung (was immer das auch ist) nicht leugnet und auch anerkennt, dass sie durchaus einen Startvorteil bieten kann.
Wenn es aber darum geht, auf lange Sicht Erfolge zu erzielen und sich stark zu verbessern, ist der Effekt gegenüber Training vernachlässigbar.

Genau so hab ich ihn auch verstanden, und seine Argumentation ist auch stichhaltiger als die von heator. Also mich hat er überzeugt.![]()

zum Glück gibt es im deutschen Justizsystem keine Geschworenengerichte oder heator würde kläglichst versagen![]()

Ich halte es für plausibel, dass es bereiche gibt, in denen begabung sich stärker auswirkt als in anderen, ja.Also hilft Begabung mal aber mal nicht? [...]
Ich verstehe wirklich nicht was du mit "ist kein notwendiger Zusammenhang" und "spielt doch eine Rolle" meinst.
Ich hab nicht mal generell ein Problem damit das Begabung nicht zwingend notwendig ist um "B" zu erreichen, aber sie hilft in gewisser Weise "B" effizienter zu erreichen. Wie gross der Einfluss ist k.a.
Ich will also gar nicht ausschließen, dass es in gewissen bereichen einen grad an exzellenz gibt, der einem ohne ein gewisses talent immer verwehrt bleiben wird.Der unterschied, um den es mir geht, ist in etwa der zwischen der aussage "jeder normalintelligente mensch kann ein schach-großmeister werden" und "jeder normalintelligente mensch kann schach-weltmeister werden".
Wenn zwei leute anfangen, ihr wissen und ihre fähigkeiten auf einem spezialgebiet auszubauen, hat das talent vielleicht einen startvorteil, weil es bereits mehr weiß, und am anfang auch schneller lernt dank seiner höheren allgemeinen auffassungsgabe.
Aber wie schnell man auf einem spezialgebiet lernt, wird nicht in erster linie durch allgemeine auffassungsgabe bestimmt, in der das talent überlegen sein mag, sondern durch die bereits erworbene expertise auf gerade diesem spezialgebiet.
Je mehr expertise die beiden erwerben, desto mehr wird sich also ihr lerntempo angleichen und sie werden irgendwann beide vergleichbare zuwächse an wissen und fähigkeiten haben.
Je länger dieser prozess andauert (viele jahre), desto unbedeutender wird daher der startvorsprung des talents.
"Die große Lebenslüge der gegenwärtigen Bildungspolitik ist der Glaube an die unbegrenzte Bildbarkeit des Menschen. Daraus folgt der Wahn, durch die richtige Politik einem immer größeren Teil der Bevölkerung akademische Bildung verschaffen zu können, ohne deren Niveau radikal zu senken.
...
Bei Bildungsabschlüssen verhalten sich Quantität und Qualität reziprok. Steigt das eine an, muss das andere sinken. Konkret: Wenn durch bildungspolitische Taschenspielertricks wie die schleichende Aufweichung der Benotungskriterien immer mehr Schüler Abitur machen und an die Universitäten strömen, heißt das nicht, dass sie alle reif sind für ein Studium, das diesen Namen verdient. Man kann die Abiturientenzahlen steigern, aber nicht die Bildungsfähigkeit der Menschen.

Humbug. Als hätte es eine solche universität jemals gegeben.Während die Fachhochschulen auf die vita activa, auf das praktische Erwerbsleben vorbereiteten, waren die Universitäten Orte der vita contemplativa, der Muße, der Konzentration.
Bildungsparadox halt: alter wein in neuen schläuchen. Hat aber nichts mit der diskussion hier im thread zu tun.
[edit]Lol, der "artikel" ist ja an bigotterie kaum zu überbieten.Humbug. Als hätte es eine solche universität jemals gegeben.
Hat aber nichts mit der diskussion hier im thread zu tun.
.selbstverständlich gab es die. im 19 jahrhundert waren universitäten kein ort an dem man sowas unterschichtiges wie eine berufsausbildung erwarb. es waren orte, an denen die söhne der eliten studierten, die im zweifelsfall niemals arbeiten MÜSSTEN, wenn sie denn nicht wollten.

Studierst du nix, bist du nix.
Klingt toll.![]()
Völliger unsinn. Natürlich waren die universitäten auch im 19. jahrhundert orte, an denen man eine berufsausbildung erwarb.selbstverständlich gab es die. im 19 jahrhundert waren universitäten kein ort an dem man sowas unterschichtiges wie eine berufsausbildung erwarb. es waren orte, an denen die söhne der eliten studierten, die im zweifelsfall niemals arbeiten MÜSSTEN, wenn sie denn nicht wollten.
