Das ganze ist doch etwas komplizierter, als es sich einige hier offenbar vorstellen.
Nur Sex gibt es (fast) nicht. Sex als Mittel einzig und allein zur Befriedigung eines rein sexuellen Bedürfnisses, etwa wie Masturbation nur mit Partner, ist wohl zu 99% nicht die alleinige Motivation.
Es gibt nicht dieses eine, tiefere Gefühl, das sich eine Frau wünscht, sondern eine ganze Palette, z.B. Hingezogenheit, Sympathie, Behaglichkeit, Vertrautheit bis hin zur Seelenverwandtschaft etc.
Das spezielle Gefühl der Verliebtheit ist letztlich auch nicht mehr als eine Kombination dieser und weiterer, verborgener Empfindungen - wenn ihr Zustandekommen auch häufig rätselhaft anmutet.
Auf welche dieser Gefühle eine Frau nun gerade verzichten kann, hängt zum einen von ihrem Charakter, mehr aber noch von der Situation ab.
Während an einer heiter-glücklichen, feucht-fröhlichen Sommernacht eher Faktoren wie Vertrautheit und echte Bekanntschaft entbehrlich sind (Achtung: sind häufig leicht vorzutäuschen) - aber niemals Behaglichkeit! -, wird in festen Beziehungen, in denen das Feuer nicht mehr so brennt, desöfteren die originäre Hingezogenheit (attraction) zu kurz kommen.
Fazit:
Es ist prinzipiell richtig, dass eine Frau im Durchschnitt höhere emotionale Forderungen stellt als ein Mann, damit es zum Sex kommt, weil Frauen grundsätzlich das wesentlich selektivere Geschlecht sind.
Zu glauben, dass deshalb für eine Frau Sex und Verliebtheit untrennbar seien, wäre schlicht naiv.
Grundsätzlich gilt auch, dass Frauen genau wie Männer Opportunisten sind: Sie orientieren sich an dem, was sie kriegen können und sind bereit, ihre Ansprüche dem Angebot anzupassen - die eine mehr, die andere weniger.