"Schein"-Studium legal?

Seemann3

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Tschuldige das ich das nochmal hochbringe, aber ich will das mal pauschal diskutieren, bitte auf keinen individuellen Einzelfall beziehen.

Es geht um das Thema, ein Studium zu starten, um finanzielle (und rechtliche) Vorteile zu genießen, mit der festen Absicht, keinen Abschluß zu erlangen. Ich finde, man muss 2 Sichten unterteilen, zum einen rechtlich, zum anderen moralisch.

1. Rechtlich: Ist das Betrug? Und falls ja, wäre es doch unmöglich das nachzuweisen, oder?

2. Moralisch: Das wird schon ein bisschen schwerer. Aber wenn es nicht verboten ist, ist es doch erlaubt. Ich finde übrigens, man kann den Staat schon ausnutzen wo geht, solange es legal ist. Versteht mich nicht falsch, ich würd nie Steuern hinterziehen oder im Kiosk klauen, aber man gibt dem Staat schon genug Geld.



(Davon ganz ab, das es für den Lebenslauf usw. ziemlich dumm sein kann scheinzustudieren, aber das ist hier bitte auch nicht der Diskussionspunkt.)
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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§263 I,II

(1) Wer in der Absicht, sich oder einem Dritten einen rechtswidrigen Vermögensvorteil zu verschaffen, das Vermögen eines anderen dadurch beschädigt, daß er durch Vorspiegelung falscher oder durch Entstellung oder Unterdrückung wahrer Tatsachen einen Irrtum erregt oder unterhält, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

(2) Der Versuch ist strafbar.

subsumiere selbst ^^
 
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Wo soll denn bitte der rechtswidrige Vermögensvorteil herkommen bzw. seit wann ist man als Student finanziell bevorteilt?
Mit BAföG? Oder eine Universität ohne Studienabgaben?

Edit: Okay, habe den Thread von Shadow gefunden.

Rechtlich ist es aber mMn trotzdem nicht so einfach unter den 263er zu subsumieren.
 
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Ich frage mich die ganze Zeit, was das eigentlich für Vorteile sein sollen, die einem ein Scheinstudium ermöglicht.
Die starke Einschränkung bei den Verdienstmöglichkeiten KANN doch gar nicht die Vorteile eines Vollzeitjobs aufwiegen, denke ich.

Zu Deinen Fragen:
Rechtlich ist es ziemlich sicher kein Betrug, die bestehenden Gesetze machen das erwähnte Leben möglich, also ist man auch auf der sicheren Seite.
Moralisch....hmm...da bin ich unentschlossen. Zum einen ist es ja mMn kein Vorteil, den man sich "erschleicht", also wird auch niemand geschädigt. Man schädigt höchstens sich selbst, da man zB. nichts in die Rentenkasse einzahlt (ok, ob das später mal überhaupt was bringt weiss ich natürlich auch nicht) und sich auch sonst ne Menge Geld durch die Lappen gehen lässt.
Andererseits nimmt man eventuell jemandem den Studienplatz weg, was dann doch eher asozial wäre. Wie auch immer, ich finde es dumm und kurzsichtig. Wenn man nicht studieren will sondern arbeiten, warum in aller Welt tut man das dann nicht?

@Heator: Keinen Bock zu irgendwas haben, ist definitiv nicht strafbar. Und wie will irgendjemand nachweisen, dass das schon zu Beginn so war?
 
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Teegetraenk

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Weder ist es rechtlich problematisch, auch moralisch seh ich kein Problem, zumindest wenn du ein Fach ohne Zulassungsbeschränkung wählst.

In dem Fall zahlst du Studiengebühren, unterstützt ev. das Semesterticket und beanspruchst ansonsten keine Leistung der Universität.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
also subsumiere selbst sollte nicht bedeuten, dass ich die antwort weiß, sondern, dass jeder tatsächlich selbst nachdenken kann.

ich tendiere dazu die strafbarkeit zu verneinen, hab allerdings keinen stgb kommentar zur hand. ein vermögensvorteil könnte wohl der bezug von bafög sein. oder vergünstigungen bei der krankenkasse.

das problem würde ich eher bei der vorspiegelung falscher tatsachen sehen. wenn man an einer universität immatrikuliert ist und studiengebühren zahlt, ist man rechtlich gesehen ein student. ob man jetzt hingeht und prüfungen schreibt hat zunächst keine auswirkung auf den status als student, daher würde ich sagen, dass es an der vorspiegelung falscher tatsachen mangelt. 100% sicher bin ich mir aber nicht.

Rechtlich ist es ziemlich sicher kein Betrug, die bestehenden Gesetze machen das erwähnte Leben möglich, also ist man auch auf der sicheren Seite.

das ist ne recht schwache begründung :D
 

FCX

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Andererseits nimmt man eventuell jemandem den Studienplatz weg, was dann doch eher asozial wäre. Wie auch immer, ich finde es dumm und kurzsichtig. Wenn man nicht studieren will sondern arbeiten, warum in aller Welt tut man das dann nicht?

Ging ja um einen Studiengang ohne NC. Sprich um einen in dem es mehr plätze als anwärter gibt womit dieses Problem schonmal entfallen dürfte.

Denke auch nicht das es rechtlich/moralisch verwerflich ist da man sich verglichen mit den Alternativen eher schlechter stellt als besser.
 

Benrath

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Wo soll denn bitte der rechtswidrige Vermögensvorteil herkommen bzw. seit wann ist man als Student finanziell bevorteilt?
Mit BAföG? Oder eine Universität ohne Studienabgaben?

Edit: Okay, habe den Thread von Shadow gefunden.

Rechtlich ist es aber mMn trotzdem nicht so einfach unter den 263er zu subsumieren.

ein studiumsplatz kostet was und du nimmst nem anderen eventuell nicht direkt aber indirekt nen platz weg, selbst wenns zulassungsfrei ist..
 
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afaik ist es doch nichtmal betrug sich nen doktortitel zu erkaufen; inwiefern sollte da ein scheinstudium einer sein?
 

haviii

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Wie kann man denken, dass es nicht verboten sei Scheinstudent zu sein? :confused:
 
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das ist ne recht schwache begründung :D

Ja, mag sein, ich meinte das auch eigentlich etwas anders.
Es wird zu Beginn eines Studiums kein Gewissenstest verlangt, also kann auch jeder wie er will ein Studium beginnen, sofern er die Voraussetzungen dafür erfüllt (Abitur, NC, whatever).
Danach braucht mMn niemand auch nur irgendwas dafür zu tun, diesen Status des Studenten aufrechtzuerhalten, ausser ggf. Gebühren zahlen und sich jedes Semester zu immatrikulieren.
Irgendwann kann es sein, dass die Uni einen wegen Erfolglosigkeit, kp, kickt, wenn man zB. nach 10 Semestern noch nichtmal das Vordiplom o.ä. hat, aber solange niemand einen Studiennachweis verlangt, braucht man auch keinen abzuliefern.
Das einzige Problem bei einem "ewigen" Studium ist normalerweise das Einkommen. Wenn der TE aber der Meinung ist, dass er super zurechtkommt, kann er (rechtlich) machen was er will.
Irgendwann wird man ihm das Bafög streichen (wie das bei nem Studienwechsel aussieht, weiß ich nicht), aber all dies ändert nix an seinem "Status" bzw. Beruf.

Moralisch sehe ich das etwas anders, besonders bzgl. Sozialabgaben, Krankenkasse, o.ä. aber ich glaube immer noch, dass man sich dabei in erster Linie selbst schadet, indem man Geld und Lebenszeit verschenkt.

Wie kann man denken, dass es nicht verboten sei Scheinstudent zu sein? :confused:
Auf welches Gesetz genau stützt Du Deine Aussage?
 
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natürlich hat der studentenstatus (finanzielle) vorteile. auch abgesehen vom bafög. billiges mensa essen, billige öffentliche verkehrsmittel, billigere krankenkassenbeiträge. auch manche sozialleistung (z.b. halbwaisenrente) bekommt man nur als auszubildender/student. bei uns an der uni kann man auch billige kinderbetreuung in anspruch nehmen, und billigeren zugang zu kino und kulturellen einrichtungen bekommt man auch. wie man sagen kann, es gäbe keine finanziellen vorteile kann ich nicht verstehen. sicher wenn man als alternative nen gut bezahlten vollzeitjob hat, dann sieht es vielleicht anders aus.

e: legal ist es sicherlich. moralisch vertretbar imo nicht. schließlich nimmt man alls die vorteile in anspruch und macht damit das studium für alle anderen indirekt teurer. außerdem ist schon das in anspruch nehmen dieser vorteile überhaupt, ohne das eigentlich an sie geknüpfte ziel zu verfolgen, fragwürdig.
 
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ein studiumsplatz kostet was und du nimmst nem anderen eventuell nicht direkt aber indirekt nen platz weg, selbst wenns zulassungsfrei ist..

also bei uns in der physik würde man nicht einmal indirekt jemanden nen platz wegnehmen

bis auf die verwaltungskosten verursacht es wohl auch so gut wie gar keinen aufwand, für die man aber sowieso aufkommt mit den studentenwerksbeiträgen oder wie auch immer die heissen
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Es wird zu Beginn eines Studiums kein Gewissenstest verlangt, also kann auch jeder wie er will ein Studium beginnen, sofern er die Voraussetzungen dafür erfüllt (Abitur, NC, whatever).
Danach braucht mMn niemand auch nur irgendwas dafür zu tun, diesen Status des Studenten aufrechtzuerhalten, ausser ggf. Gebühren zahlen und sich jedes Semester zu immatrikulieren.
Irgendwann kann es sein, dass die Uni einen wegen Erfolglosigkeit, kp, kickt, wenn man zB. nach 10 Semestern noch nichtmal das Vordiplom o.ä. hat, aber solange niemand einen Studiennachweis verlangt, braucht man auch keinen abzuliefern.
Das einzige Problem bei einem "ewigen" Studium ist normalerweise das Einkommen. Wenn der TE aber der Meinung ist, dass er super zurechtkommt, kann er (rechtlich) machen was er will.

ajo, dann meinst du ja dasselbe wie ich. ich denke auch, dass die strafbarkeit entfällt, weil der status als student nicht von der leistung im studium abhängt, sondern einzig von einer gültigen immatrikulation. daher ist es auch keine vortäuschung falscher tatsachen studentische vermögensvorteile zu beziehen, ohne die universität zu besuchen, solange man immatrikuliert ist.
 
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Rechtlich legal, da die Absicht das Studium auch zu beenden keine vorraussetzung ist (wie schon mehrmals erwähnt).

Moralisch find ichs nur verwerflich wenns über die Überbrückung eines Zeitraumes hinausgeht und als Dauerzustand gelten soll.
 
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Ob es Betrug ist oder nicht weiß ich nicht, ich finde es so oder so aber moralisch verwerflich. Diese Ansicht, man könne den Staat ja ausnutzen, weil man ja eh schon viel zu viel für ihn tue, ist einfach nur behindert. Der Staat tut direkt oder indirekt sehr viel für uns, da sollte man nicht auf Teufel komm raus versuchen, soviel wie möglich aus ihm rauszupressen.
 

Seemann3

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Das hingegen find ich schon, man sollte sich schon die Vorteile vom Staat sichern wenn möglich, wenn es legal ist. Ich kann das auch begründen, wenn du willst.
 
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Keine Ahnung von gesetzen und paragraphen. Ist ja eh alles nur über ein Zeitraum definierbar und auslegungssache :O
In nem Unternehmen ist so ein Verhalten jedenfalls geschäftsschädigend und hat oft weitreichende Konsequenzen.

Moralisch: Moral ist anerzogen, da du aber indirekt der allgemeinheit schadest und somit auch mir bitte ich dich es nicht zu tun.
 

Teegetraenk

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Ob es Betrug ist oder nicht weiß ich nicht, ich finde es so oder so aber moralisch verwerflich. Diese Ansicht, man könne den Staat ja ausnutzen, weil man ja eh schon viel zu viel für ihn tue, ist einfach nur behindert. Der Staat tut direkt oder indirekt sehr viel für uns, da sollte man nicht auf Teufel komm raus versuchen, soviel wie möglich aus ihm rauszupressen.

Ich glaub du verwechselst da was. D:
 
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Ich frage mich die ganze Zeit, was das eigentlich für Vorteile sein sollen, die einem ein Scheinstudium ermöglicht.
Die starke Einschränkung bei den Verdienstmöglichkeiten KANN doch gar nicht die Vorteile eines Vollzeitjobs aufwiegen, denke ich.

also wenn man nebenbei noch geld verdient gibt es wohl keinen besseren status als den eines studenten.
selbst das braucht man ja nichtmal, im vergleich zu hartz4 kommt man als scheinstudent weitaus besser weg, obwohls im prinzip das selbe ist.
und die ganzen vergütungen die bananenmarmelade aufgezählt hat bekommt sonst niemand der gesund ist.

meiner meinung ist es reiner betrug.
wenn es rechtlich nicht verboten ist gibts da definitiv nachbesserungsbedarf.
 
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weil..?
man darf nur 20h die woche arbeiten, außerhalb der semesterferien, hat keinen anspruch auf fortbildunsmaßnahmen und bekommt kein weit weniger von staat, ich sehe da für arbeitslose kaum vorteile...
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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man darf nur 20h die woche arbeiten, außerhalb der semesterferien, hat keinen anspruch auf fortbildunsmaßnahmen und bekommt kein weit weniger von staat, ich sehe da für arbeitslose kaum vorteile...

wo steht, dass man nur 20h die woche außerhalb der semesterferien arbeiten darf?
 
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@synterius: stellst du dich grade blöd oder ist dir nicht bekannt, dass die hälfte vom bafög ein kredit ist..?

vergleichen wir die maximalsätze:

bafög:
366€ lebensunterhalt
146€ mietpauschale
72€ mietzuschuss (optional)
64€ krankenversicherung
-
648€ - 324€ Kredit = 324 €
nicht berücksichtigt sind hier semesterbeiträge, die man de facto auch abziehen müsste.

harz iv
359€ lebensunterhalt
360€ max. miete incl. heizung
-
719€
 
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Teegetraenk

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also wenn man nebenbei noch geld verdient gibt es wohl keinen besseren status als den eines studenten.
selbst das braucht man ja nichtmal, im vergleich zu hartz4 kommt man als scheinstudent weitaus besser weg, obwohls im prinzip das selbe ist.
und die ganzen vergütungen die bananenmarmelade aufgezählt hat bekommt sonst niemand der gesund ist.

meiner meinung ist es reiner betrug.
wenn es rechtlich nicht verboten ist gibts da definitiv nachbesserungsbedarf.
Dir hat man schon ins Hirn geschissen wa? Der Student blecht ne Menge ohne Leistung von der Uni zu beanspruchen. Weder Lehrmittel, Sitzplätze, Dozentenleistung, Bibliothek usw. Da hilft auch nicht, wenn ihr mit Kindertagesstelle kommt usw. da das wohl eine sehr sehr kleine Minderheit betrifft. Die Semestertickets der Unis rentieren sich auch erst ab einer bestimmten Menge, sodass auch hier "Scheinstudenten" eher eine Unterstützung statt eine Belastung sind und mit Steuergeldern hat das erst recht nichts zu tun (Semestertickets werden nicht subventioniert, zumindest die die ich kenn).
 
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wo steht, dass man nur 20h die woche außerhalb der semesterferien arbeiten darf?
es gibt bzgl. wochenend und nacharbeit ausnahmen.
arbeitet man aber fortlaufend mehr als 20h im semester, verliert man den studentenstatus bei der kv, man selbst und der ag wird beitragspflichtig bei der rentenversicherung.

insgesammt darf man nur 26 wochen im jahr länger als 20h in der woche arbeiten.

das ist mein kenntnisstand, aber du darfst mich gerne vom gegenteil überzeugen.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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ne ich weiß es nicht, deswegen frag ich ja. ich hab das auch schon öfters gehört, aber ich weiß nicht auf welche regelung sich das bezieht bzw. wer das kontrolliert.
 
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das ganze ist galube ich ausschließlich eine versicherungsrechtliche sache und wird vom zoll kotroliert, zumindest wurde ich mal während so na standard schwarzarbeitskontrolle gefragt, wie meine arbeitszeuten liegen und wieviel ich in der woche arbiete, mit dem verweis, dass ich nur 20h in der woche von 20h arbieten darf.
 
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Dir hat man schon ins Hirn geschissen wa? Der Student blecht ne Menge ohne Leistung von der Uni zu beanspruchen. Weder Lehrmittel, Sitzplätze, Dozentenleistung, Bibliothek usw. Da hilft auch nicht, wenn ihr mit Kindertagesstelle kommt usw. da das wohl eine sehr sehr kleine Minderheit betrifft. Die Semestertickets der Unis rentieren sich auch erst ab einer bestimmten Menge, sodass auch hier "Scheinstudenten" eher eine Unterstützung statt eine Belastung sind und mit Steuergeldern hat das erst recht nichts zu tun (Semestertickets werden nicht subventioniert, zumindest die die ich kenn).

naja. also wenn ich z.b. für eine theaterkarte statt 22€ nur 6€ bezahle, dann ist das schon was. und wenn mich das semesterticket nur 70€ kostet (dafür bekomme ich nicht mal 2 monatskarten) nehme ich das auch gerne dankend an. nun könntest du argumentieren, dass das von den institutionen aus geht (im bsp theather und verkehrsbetreibe), und dass es das sowieso geben würde. sprich es fließt vor allem bei den öffentlichen / kulturellen einrichtungen kein geld rein. wenn nun aber jeder diesen status in anspruch nimmt um billigeren eintritt zu bekommen / billiger straßenbahn zu fahren würde das ganz schnell kippen.

dazu gibt es auch noch für 2€ ein ordentliches mittagessen hier. schon das finanziert sich ganz sicher nicht durch meine 85€ semesterbeitrag. und ich habe noch gar nicht angefangen von den sozialleistungen zu reden. meine halbwaisenrente (170€) war auch an meinen studentenstatus geknüpft. wie es z.b. mit dem kindergeld aussieht weiss ich nicht so genau. hier könnte man sicher noch weiter machen (wohnheim, studententarife bei telefon, microsoft und sogar beim dönermann,...)

es ist ein absoluter irrglaube, dass irgendjemand (selbst mit 500€ oder 1000€ semesterbeitrag) sein studium auch nur im ansatz selbstfinanziert. was denkst du wie semestergebühren von zehntausenden euro an privaten unis zusammenkommen?
 

Teegetraenk

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Ob jemand mit 500-1000€ Semesterbeitrag sein Studium finanziert steht nicht zur Debatte. Den Studentenstatus finanziert er damit aber sicherlich ganz gut. Kannst ja mal ausrechnen wie oft Theater, Ausstellung, wieviele Internetverträge (lol) usw. du abschließen darfst, um auch nur annähernd an 1000€ halbjährlich zu erreichen. Und 6 statt 22€ ist auch ziemlicher Schwachsinn, sorry. Von Studententarifen beim Dönermann (rofl) usw. gar nicht zu sprechen.
Und sich das zu "erkaufen" und dabei max. 800-900€ monatlich zu verdienen .. Ja, das werden bald ALLE machen und deshalb wird unser Gesellschaftssystem kollabieren.
 
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ab 800€ wirst du voll beitragspflichtig für kv, pflegeversicherung, arbeitslosenversicherung, es lohnt isch also nicht mehr als 800€ zu verdienen.
sonst stimme ich dir aber voll zu, zumal die studententarife beim telefon etc. ohnehin fürn einmer sind weil es definitiv günstigere möglichkeiten gibt.

und ja, jeder student bezieht halbweisenrente, bafög und kindergeld (was man im übrigen auch mit harz iv bekommt).
 
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Ob jemand mit 500-1000€ Semesterbeitrag sein Studium finanziert steht nicht zur Debatte. Den Studentenstatus finanziert er damit aber sicherlich ganz gut. Kannst ja mal ausrechnen wie oft Theater, Ausstellung, wieviele Internetverträge (lol) usw. du abschließen darfst, um auch nur annähernd an 1000€ halbjährlich zu erreichen. Und 6 statt 22€ ist auch ziemlicher Schwachsinn, sorry. Von Studententarifen beim Dönermann (rofl) usw. gar nicht zu sprechen.
Und sich das zu "erkaufen" und dabei max. 800-900€ monatlich zu verdienen .. Ja, das werden bald ALLE machen und deshalb wird unser Gesellschaftssystem kollabieren.

a) 500 bis 1000€ stehen hier auch nicht zur debatte. das war ein fiktives worst case beispiel, welches ich angenommen habe. schön, dass du dich daran hochziehst, dir von meinen punkten einige auswählst und die als begatellen abtust. warst du zufällig in clawgs rhetorikschule?
(http://www.hochschulsuche.de/kosten/semesterbeitrag/13)

b) krankenkassenbeiträge habe ich z.b. noch gar nicht erwähnt. als student hat man eine riesen kostenersparnis.

c) scheinbar bist du nicht allzu oft im theater. (http://www.centraltheater-leipzig.de/centraltheater/karten/preise/) von anderen kultureinrichtungen will ich nun gar nicht erst anfangen.

d) auch eine karteileiche verursacht verwaltungskosten.

e) "ist ja nocht so schlimm, wenn es nur einer macht". coole einstellung. wirklich.

f) bezogen auf diesen konkreten fall (dein erstes statement war nämlich ziemlich allgemein gehalten, daher meine argumentation) ist die alternative zum studentenstatus ist in dem fall wohl hartz4. das bedeutet, dass man sich bewerben muss, für die arge verfügbar sein muss (urlaub anmelden) und div. anderen pflichten nachgehn muss (evtl. auch unschöne jobs annehmen). davor drückt man sich so natürlich auch.

g) alles aus meinem letzten post, auf das du nicht eingegangen bist.
 

Teegetraenk

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Studenten müssen auch für die Krankenkasse zahlen, wenn sie nicht mehr familienversichert sind. Mit den letzten Zusatzbeiträgen sind das ~76€/monatlich.

Deine Theaterpreise sind die absolute Ausnahme, norm. hat ein Student/Schüler/Rentner max. eine handvoll Euro Ermäßigung und offenbar weißt du das nicht, weil du selten ins Theater gehst. :X

Eine Karteileiche verursacht quasi keine Verwaltungskosten, bzw. werden diese jedes Semester eingetrieben.

f) ist so dümmlich, dass ich darauf gar nicht eingehe, das selbe gilt für g)

gg
 
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ein beeindruckender sieg mein junger watson. was plant ihr als nächstes? einen russlandfeldzug?

e: damit das nicht vollständig inhaltsleer dasteht, mache ich mir doch noch die mühe dich darauf hinzuweisen, dass es mir durchaus klar ist, dass man als student nicht von krankenkasenbeiträgen befreit ist. :facepalm:
dich bauern über theaterpreise zu informieren ist mir aber dann doch zu aufwändig.
 
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haviii

Guest
Meine Frau zahlt 300 Private Krankenversicherung im Monat.

Könnte ich sie ja eigentlich immatrikulieren und für 76 gesetzlich versichern.

Geil :) spar ich - 500 semesterbeitrag noch fast 2000 euro im jahr.

geht sowas eigentlich?
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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wenn sie sonst keinen job hat, why not?
(achso und sie müsste sich selbst immatrikulieren, frauen haben leider die eigentumseigenschaft vor ein paar jarhen verloren 8[ )
 
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Meine Frau zahlt 300 Private Krankenversicherung im Monat.

Könnte ich sie ja eigentlich immatrikulieren und für 76 gesetzlich versichern.

Geil :) spar ich - 500 semesterbeitrag noch fast 2000 euro im jahr.

geht sowas eigentlich?
geht, du musst nur alle 25 semester die versicherung wechseln, weil irh dann der status aberkannt wir und sie muss beim doc warten...
 
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naja, warscheinlich muss sie alle paaar semester die uni wechseln, weil sie keine "scheine" nachweisen kann, aber sonst ja.
 
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