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Schöpferisches Gewissen

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Hey,

ich brauch Hilfe in Religion. Wir sollen eine Seite über das Schöpferische Gewissen schreiben. Dabei sollen wir von einer Person (Persönlichkeit) ausgehen. Dafür muss ich aber wissen, was das Schöpferische Gewissen ist und in was für Situationen man es bemerkt or so.

Danke schon mal!
 
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Da der Begriff weder trivial noch allgemein gängig ist und eine Erarbeitung des Begriffs durch eigenständige Literaturrecherchen für Schulbelange als zu schwierig angenommen werden kann, denke ich mal, dass du dir, ggf. unter der Einbeziehung von Erkenntnissen aus dem Unterricht, eine eigene Vorstellung dazu schaffen sollst.

Ich persönlich verstehe diesen Begriff wie folgt (vielleicht hilft es dir als Anregung):

Schöpferisches Gewissen beschreibt das Gewissen als maßgebende, antreibende Kraft persönlichen Handelns. Es äußert sich nicht in der bloßen Ablehung der schlechten Tat, sondern fordert darüber hinaus explizit die (subjektiv) gute Tat. Das schöpferische Gewissen ist keine Nebenerscheinung menschlicher Existenz, mit dem sich das Individuum arrangiert, sondern vielmehr wird der Mensch von diesem Gewissen geleitet. Es ist insofern "schöpferischer" Ursprung unserer Ethikvorstellung, eine uns angeborene, innere Kraft, die uns Gut und Böse unterscheiden lässt. Sie hält uns an, das Gute dem Schlechten auch dort vorzuziehen, wo es uns selbst nicht (aber andere) betrifft.
Das Gegenteil schöpferischen Gewissens ist ein Gewissen, welches keinen Einfluss auf die Wahl einer bevorstehenden Handlungen ausübt, sondern lediglich im Nachhinein als reflektorische Rückmeldung über die vollbrachte Handlung in Erscheinung tritt. Diese Rückmeldungen, derer wir uns meist nur im Falle des schlechten Gewissens deutlich bewusst werden, bewirken eine Entwicklung des Gewissens: Das Gewissen strebt langfristig zur Gewissenlosigkeit (Rückmeldungen werden verdrängt, Gewissen stumpft ab) oder entwickelt sich sukzessive zum schöpferischen Gewissen. Die Vollendung des schöpferischen Gewissens führt letztendlich zur Glückseligkeit.

Nach Kant besteht die Pflicht, nach dem Gewissen zu handeln (vgl. kategorischer Imperativ).
Theologisch kann das Gewissen auch als "innere Stimme Gottes" aufgefasst werden. Dieser Stimme zu folgen könnte dann heißen, Nächstenliebe zu praktizieren.
 

FORYOUITERRA

TROLL
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sorry, aber ein gewissen kann dir erst nach der tat einen vorwurf machen, wenn eben etwas gewiss ist.
schöpferisches gewissen ist für mich ein total sinnleerer hokuspokus.
 
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sorry, aber ein gewissen kann dir erst nach der tat einen vorwurf machen, wenn eben etwas gewiss ist.
Mitnichten. Gewissheit über den Ausgang eines Ereignisses ist bereits vor dessen Eintreten möglich. Beispiel:
Der Apfel hängt am Baum. Löste er sich vom Baum, fiele er auf den Boden (Gravitationsgesetz). Dies ist gewiss, auch wenn der Apfel in Wahrheit noch am Baum hängt.
Denn Gewissheit ist nicht zwingend absolut. Gewissheit ist, unabhängig von der Wahrheit, bloß die Überzeugung, etwas sei wahr. Die Gewissheit, dass A wahr ist, ist also möglich, wenngleich A in Wahrheit doch falsch ist, denn Gewissheit ist subjektiv, Wahrheit jedoch nicht.

Schon die bloße Absicht oder Idee einer schlechten Tat berührt das Gewissen, auch wenn man diese Tat letztendlich unterlässt. Offensichtliches Beispiel:
Verweigert man den Dienst an der Waffe aus Gewissensgründen, dann tut man dies bevor man tatsächlich auf einen anderen Menschen geschossen hat. Der Wehrdienstverweigerer muss also niemanden erschießen, um seinerseits Gewissheit darüber zu erlangen, dass dies ein schlechtes Gewissen zur Folge hätte.

An die Moderatoren:
Ich wundere mich, warum hier ein Hinweis darauf, dass dieses Thema im Naturwissenschaftsforum nichts zu suchen hat, zwar gelöscht, aber ansonsten nicht weiter beachtet wurde. Eine Verschiebung des Themas wäre angezeigt.
 
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