Schäuble rechnet mit Abstimmung zu neuem Grundgesetz

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Geht ja wieder gut ab. Aus deinen Antworten im ersten Teil des postings kann ich nur schließen, dass du meine Argumente nichtmal verstanden hast.
Da spare ich mir die Antwort lieber. Du blamierst dich gerade kräftig.

denkst du wirklich deutschland geht es gut? deutschland ist im_arsch. und zwar kapital. 2.102.293.573.970 € - so viele schulden haben wir als ich das gerade schreibe. und es werden jede SEKUNDE mehr. das sind über 80% unsere BIP. zum vergleich norwegen hat gerademal 29% - und sitzt auf riesigen rohstoffreserven. etwas, dass deutschland nicht hat und allein deswegen abhängig ist von anderen ländern. die schweiz ist im übrigen auch bei deutlich unter 40% also auch gerade mal halb so viel.

du verkennst die realität: deutschland ist nur noch nicht dran. aber glaub mir, die kommen uns auch noch holen, nachdem sie mit den schwächsten gliedern der kette fertig sind.
du verkennst vor allem das hauptproblem: WIESO hat ein staat überhaupt schulden bei privaten institutionen und WIE sollen exponentiell wachsende zinsenszinsen durch wachstum jemals gedeckt werden? keine wirtschaft der welt kann exponentiell wachsen. erklär mir bitte, wie wir da jemals wieder rauskommen sollen wir geilen deutschen mit unserem geilen land und unserem geil auf pump und durch brutalste soziale einstriche erkauften miniwachstum

Zu deinem kleinen peinlichen Panikaufsatz kriegst du einen einzigen Satz: Durch die Inflation halbieren sich die Schulden alle 30 Jahre automatisch, darum reicht es theoretisch wenn wir die Zinsen bedienen und keine neuen Schulden aufnehmen, was bei ordentlicher Haushaltsdisziplin kein Problem darstellt.
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

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Zu deinem kleinen peinlichen Panikaufsatz kriegst du einen einzigen Satz: Durch die Inflation halbieren sich die Schulden alle 30 Jahre automatisch, darum reicht es theoretisch wenn wir die Zinsen bedienen und keine neuen Schulden aufnehmen, was bei ordentlicher Haushaltsdisziplin kein Problem darstellt.

und wie willst du exponentiell wachsende zinseszinsen mit wachstum bedienen? meinst du wir haben in den nächsten 30 jahren eine exponentiell wachsende wirtschaft?

Du blamierst dich gerade kräftig.

oh ok, dann sag ich nichts mehr wenn du das findest, denn das ist mir sehr wichtig :lol:

plz heator laber halt dich doch etwas zurück wenn von der Materie keine Ahung hast mit Schuldenqoute und so. Eventuell hast du ja mal Glück und triffst so ein zwei punkte, aber es ist echt traurig. Und nein ich will nciht ins Detail darauf eingehen dazu ist das Thema wahrlich zu komplex. Das hab ich bei dem Thema hier echt aufgegeben.

sagen wir es so: meiner erfahung nach ist ein thema dann "zu komplex" um es zu erklären, wenn man selbst nicht zu 100% verstanden hat worum es geht. ich will damit um gottes willen nicht sagen, dass ich diese thematik komplett durchschaut habe, oder dir unterstellen, dass du es nicht hast!
es reicht bei mir gerade mal dafür zu verstehen, dass mackias nationalchauvinismus aka "wir geilen deutschen sind halt geiler als die faulen südländer und kommen sowieso ganz alleine super klar und brauchen niemanden!!!111" verfehlt ist.

aber ich könnte dir in meinem fachgebiet jedes problem so erklären, dass du es verstehen würdest.
wenn du also meinst ich habe irgendwo einen ganz grundsätzlichen denkfehler, dann sei doch so nett und versuch es mir zu erklären. vor allem würde mich die zinseszinsproblematik interessieren, denn das scheint mir das größte problem zu sein.
 
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und wie willst du exponentiell wachsende zinseszinsen mit wachstum bedienen? meinst du wir haben in den nächsten 30 jahren eine exponentiell wachsende wirtschaft?

lol. ich habs doch grad geschrieben.
Nur zur Info: Da wir die Zinsen zahlen, gibts auch keine "exponentiell wachsenden Zinseszinsen".
Klasse Niveau auf dem es hier zur Sache geht :elefant:
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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lol. ich habs doch grad geschrieben.
Nur zur Info: Da wir die Zinsen zahlen, gibts auch keine "exponentiell wachsenden Zinseszinsen".
Klasse Niveau auf dem es hier zur Sache geht :elefant:

und warum wächst dann die schuldenlast sekundenweise? nach deiner logik müsste sie ja zumindest stagnieren, weil wir die zinsen bezahlen und es somit zu keinem zinseffekt kommen kann.
 
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Wo steht denn, dass die Schulden sekundenweise steigen?
Schätze mal du hast dir die Schuldenuhr angeguckt und bist jetzt ganz beeindruckt davon :ugly:
Das Ding basiert nur auf Schätzungen und dient zur Veranschaulichung. Das die Zahlen da steigen, liegt daran, dass wir laufend neue Kredite aufnehmen. Würden wir das nicht mehr tun, müsste die Zahl dort stehenbleiben.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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nein ich komme da eher zB. aufgrund der meldungen der vergangenen tage, dass der schuldenstand ein neues höchstniveau erreicht hat.

auch ansonsten lässt der stetige anstieg des schuldenstandes die frage zu: wie kommst du darauf, dass die schulden sich von selbst erledigen würden? haben wir bis heute nie zinsen gezahlt und immer weiter schulden aufgenommen und wenn ja, warum sollten wir plötzlich damit aufhören können, wenn es doch bis jetzt notwendig zu sein schien?
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Staatsverschuldung5.png&filetimestamp=20111014021222
wenn wir also, wie du sagst, ständig neue schulden aufnehmen, wie kommst du darauf, dass wir das einfach mal lassen könnten? mit dem euro kann es nichts zu tun haben, denn wie du in der grafik siehst, haben wir lange lange vor einführung des euro angefangen immer mehr schulden anzuhäufen. immerhin haben wir seit 62 jedes jahr eine nettoneuverschuldung.

zweite frage: wie kommst du darauf eine prognose auf basis einer inflationsrate für die nächsten 30 jahre zu machen, wenn diese sogar innerhalb eines jahres um 35% schwankt?
http://de.statista.com/statistik/da...s-verbraucherpreisindexes-zum-vorjahresmonat/
(damit meine ich 35% der inflationsrate, nicht absolut - also zwischen 2,6% und 1,7% )
 
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Alter :8[:
1. Die steigende Staatsverschuldung liegt daran, dass wir zur Zeit ständig neue Schulden aufnehmen. Wir haben damit täglich einen neuen "Höchststand".
Wir nehmen Schulden auf, weil wir mehr Geld ausgeben, als wir einnehmen (mit wir meine ich die öffentliche Hand). Wenn wir sparen und unsere Ausgaben (die ebenfalls Jahr für Jahr steigen und ständig neue Rekordhöhen erreichen) endlich mal zusammenstreichen, dann brauchen wir keine neuen Kredite mehr aufnehmen :ugly: was soll man denn daran erklären? Die Schweiz macht es vor. Einfach mal cool sein, arbeiten und nicht jeden Scheiss bezahlen.
Und natürlich zahlen wir Zinsen, ca 70 Mrd € im Jahr, wenn ich mich nicht irre - das müssen wir natürlich auch weiterhin.

Zur zweiten Frage: Das ist eine Schätzung, basierend auf Erfahrungen der Vergangenheit. Wenn wir jetzt natürlich mit Italien und Co abkumpeln, wir die Inflation vermutlich dauerhaft höher liegen und der Zeitraum sich entsprechend verkürzen.
edit: Bevor du jetzt schreist: "das ist ja total geil, noch ein Argument FÜR eine Währungs- und Haftungsunion": dementsprechend werden die Kredite dann natürlich auch mit höheren Zinsen abgesichert.
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

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1. Die steigende Staatsverschuldung liegt daran, dass wir zur Zeit ständig neue Schulden aufnehmen. Wir haben damit täglich einen neuen "Höchststand".
Wir nehmen Schulden auf, weil wir mehr Geld ausgeben, als wir einnehmen (mit wir meine ich die öffentliche Hand). Wenn wir sparen und unsere Ausgaben (die ebenfalls Jahr für Jahr steigen und ständig neue Rekordhöhen erreichen) endlich mal zusammenstreichen, dann brauchen wir keine neuen Kredite mehr aufnehmen was soll man denn daran erklären? Die Schweiz macht es vor. Einfach mal cool sein, arbeiten und nicht jeden Scheiss bezahlen.
Und natürlich zahlen wir Zinsen, ca 70 Mrd € im Jahr, wenn ich mich nicht irre - das müssen wir natürlich auch weiterhin.

ich verstehe nicht wieso du immer mit der schweiz kommst. die schweiz ist zum einen ein ausnahmemodell und steht einfach in einer ganz anderen position dar als deutschland. zum anderen sagst du das gleiche doch immer bei aussenpolitischen themen. wir sind halt nicht die schweiz, wir sind deutschland und entsprechend haben wir halt eine andere rolle auf dem weltmarkt und eine andere - auch wirtschaftliche - verantwortung.
wo oder was willst du denn streichen? wie viele nullrunden soll es denn noch geben, wie weit soll die schere zwischen arm und reich ausseinandergehen? bis jeder eine selbstschussanlage im garten braucht?
nein, so wird kein schuh daraus. wenn überhaupt müssen wir unsere einnahmen steigern, es gibt einfach keinen raum mehr nach unten, deutschland ist sozial schon fast ganz unten angekommen, es geht nicht mehr tiefer.

Zur zweiten Frage: Das ist eine Schätzung, basierend auf Erfahrungen der Vergangenheit. Wenn wir jetzt natürlich mit Italien und Co abkumpeln, wir die Inflation vermutlich dauerhaft höher liegen und der Zeitraum sich entsprechend verkürzen.
edit: Bevor du jetzt schreist: "das ist ja total geil, noch ein Argument FÜR eine Währungs- und Haftungsunion": dementsprechend werden die Kredite dann natürlich auch mit höheren Zinsen abgesichert.

welche erfahrung denn bitte? hier ist mal die infaltionsrate der letzten 50 jahre:
http://dia-vorsorge.de/files/110224_inflationsraten_historie_diagramm_1.jpg

wenn da auch nur IRGENDWAS stabil und vorhersehbar wäre, ok. aber das ist einfach eine achterbahn, nichts anderes. daran lässt sich doch keinerlei verlässliche aussage über die nächsten 30 jahre machen.
 
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Mann Heator, heute bekleckerst du dich echt nicht mit Ruhm.

ich verstehe nicht wieso du immer mit der schweiz kommst. die schweiz ist zum einen ein ausnahmemodell und steht einfach in einer ganz anderen position dar als deutschland. zum anderen sagst du das gleiche doch immer bei aussenpolitischen themen. wir sind halt nicht die schweiz, wir sind deutschland und entsprechend haben wir halt eine andere rolle auf dem weltmarkt und eine andere - auch wirtschaftliche - verantwortung.
wo oder was willst du denn streichen? wie viele nullrunden soll es denn noch geben, wie weit soll die schere zwischen arm und reich ausseinandergehen? bis jeder eine selbstschussanlage im garten braucht?
nein, so wird kein schuh daraus. wenn überhaupt müssen wir unsere einnahmen steigern, es gibt einfach keinen raum mehr nach unten, deutschland ist sozial schon fast ganz unten angekommen, es geht nicht mehr tiefer.

1. Du vermischst Probleme und Fragestellungen, die nichts miteinander zu tun haben. Eine ausgegliche Einnahmen- und Ausgabenpolitik sagt erstmal nichts darüber aus, wie das Vermögen innerhalb des Volks verteilt ist.
2. Nur weil ich die Schweiz als Land nenne, dass erfolgreich seine Staatsverschuldung abbaut, müssen wir noch lange nicht in allen Aspekten mit ihr vergleichbar sein.

welche erfahrung denn bitte? hier ist mal die infaltionsrate der letzten 50 jahre:
http://dia-vorsorge.de/files/110224_inflationsraten_historie_diagramm_1.jpg

wenn da auch nur IRGENDWAS stabil und vorhersehbar wäre, ok. aber das ist einfach eine achterbahn, nichts anderes. daran lässt sich doch keinerlei verlässliche aussage über die nächsten 30 jahre machen.

Schonmal was von einem Mittelwert gehört?
Klar kann man keine genaue Vorhersage machen, aber man kann sich grob vorstellen, wohin die Reise geht.

edit: Guter Artikel http://www.faz.net/aktuell/wirtscha...f-einen-euro-austritt-zusteuert-11795862.html
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

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Mann Heator, heute bekleckerst du dich echt nicht mit Ruhm.

aber die idee irgend einen mittelwert zwischen 8% und -0.2% zu nehmen und zu meinen das wird in den nächsten 30 jahren schon irgendwie passen ist total ruhmreich?

es bestreitet im übrigen keiner, dass wir die staatsverschuldung in den griff kriegen müssen.
ausgangspunkt der diskussion war, dass du meintest,dass deutschland ja so geil sei und so toll dastünde. dem ist de facto nicht so, wir sind ebenfalls bis über beide ohren verschuldet und du kommst nur mit "könnten könnten hätten täten".

tja tun wir aber nicht. wir bauen keine schulden ab, wir häufen seit 50 jahren immer neue schulden an. und deswegen ist deutschland nicht geil und steht alles andere als sicher in diesen zeiten in der brandung. das sollte man halt im hinterkopf behalten wenn man sich über andere länder erhebt.
 
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Heator die Theorie: Geldsystem mit Zinseszins wird untergehen ist Schwachsinn. Zinsen müssen nicht exponentiell steigen. Der Bund finanziert sich über Anleihen die er zu bestimmten Zinssätzen versteigert und die nach einer gewissen Zeit fällig werden. Imo werden die alten Schulden beglichen indem neue aufgenommen werden.

Da wir gerade (oder wieder?) sehr niedrige Zinsen bezahlen sinken die Ausgaben für Zinstilgung sogar:

http://www.steuerzahler.de/files/197...31.01.2011.pdf

Zudem entwertet die Inflation die Schulden langfristig was bereits gesagt wurde. Staaten gehen aus politischen Gründen Pleite und aus keinem anderen Grund...
 
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anscheinend hast du nicht mal raufgeklickt, wer macht sich also lächerlich?
 
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Zeig mir den Graphen der zeigt das sich die Geldmenge exponential zur Warenmenge entwickelt...

wozu brauchst du einen graphen? 2 fakten reichen doch aus: 1. die geldmenge muss exponentiell wachsen solange es zinsen gibt und geld nur durch schulden erzeugt werden kann. 2. die warenmenge kann nicht exponentiell wachsen, endliche welt und so.
 

Benrath

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wat soll das eigentlich mit dem Exponentiellen wachsen?
 
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wozu brauchst du einen graphen? 2 fakten reichen doch aus: 1. die geldmenge muss exponentiell wachsen solange es zinsen gibt und geld nur durch schulden erzeugt werden kann. 2. die warenmenge kann nicht exponentiell wachsen, endliche welt und so.

Das hört sich für mich nach der inflatorischen Lücke an.
 
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ja schon. aber deshalb kann alles sparen und hoffen auf wachstum höchstens das ganze ein bisschen länger am laufen halten. das wachstum in europa wird niemals mit dem zins aufholen können, daher gibts nur eine hand voll möglichkeiten, von denen eine in den nächsten jahren kommen muss: starke inflation, massive besteuerung der vermögenden oder währungsreform.
 

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Tja was haben wir hier, nen Jurist der fälschlicherweise glaubt Ahnung von VWL zu haben, und nen angeblichen Volkswirt der Youtube Videos nachplappert. So hochqualifizierte Diskussionen gibts echt nur bei BW.de...
 
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Ich find's auch grad sehr klasse. Die Kombo Jurist plus X ist ja immer sehr vielversprechend wenn es nicht um Jura geht.
 
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ja schon. aber deshalb kann alles sparen und hoffen auf wachstum höchstens das ganze ein bisschen länger am laufen halten. das wachstum in europa wird niemals mit dem zins aufholen können, daher gibts nur eine hand voll möglichkeiten, von denen eine in den nächsten jahren kommen muss: starke inflation, massive besteuerung der vermögenden oder währungsreform.
Staaten wie das Vereinigte Königreich oder die USA haben es mehrmals geschafft, aus einem enormen staatsdefizit herauszuwachsen - anders als Deutschland übrigens, das dieses problem bisher immer über eine hyperinflation mit anschließender währungsreform gelöst hat.

Prinzipiell ist sowas also durchaus möglich.
 
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also zumindest die usa haben auch schon auf inflation zurückgegriffen um ihren haushalt zu sanieren, das war glaub ich in den 70ern. davon abgesehen, klar ist es theoretisch möglich aus den schulden zu wachsen. dass dies aber in einem "ausgewachsenen" industriestaat funktioniert, halte ich für äußerst unwahrscheinlich. die wachstumsraten von industriestaaten sind seit langem rückläufig.

Tja was haben wir hier, nen Jurist der fälschlicherweise glaubt Ahnung von VWL zu haben, und nen angeblichen Volkswirt der Youtube Videos nachplappert. So hochqualifizierte Diskussionen gibts echt nur bei BW.de...
kannst du inhaltlich nicht mehr folgen oder warum beschränkst du dich auf polemik? falls du die argumentation aus dem video widerlegen kannst bitte, tue es, ich diskutiere nicht um meinen standpunkt zu verteidigen sondern um ihn prüfen zu lassen.
 
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(...)

denkst du wirklich deutschland geht es gut? deutschland ist im_arsch. und zwar kapital. 2.102.293.573.970 € - so viele schulden haben wir als ich das gerade schreibe. und es werden jede SEKUNDE mehr. das sind über 80% unsere BIP. zum vergleich norwegen hat gerademal 29% - und sitzt auf riesigen rohstoffreserven. etwas, dass deutschland nicht hat und allein deswegen abhängig ist von anderen ländern. die schweiz ist im übrigen auch bei deutlich unter 40% also auch gerade mal halb so viel.

du verkennst die realität: deutschland ist nur noch nicht dran. aber glaub mir, die kommen uns auch noch holen, nachdem sie mit den schwächsten gliedern der kette fertig sind.
du verkennst vor allem das hauptproblem: WIESO hat ein staat überhaupt schulden bei privaten institutionen und WIE sollen exponentiell wachsende zinsenszinsen durch wachstum jemals gedeckt werden? keine wirtschaft der welt kann exponentiell wachsen. erklär mir bitte, wie wir da jemals wieder rauskommen sollen wir geilen deutschen mit unserem geilen land und unserem geil auf pump und durch brutalste soziale einstriche erkauften miniwachstum

Quick, everybody PANIC!!!!!11111

Mal ernsthaft, die Situation ist nicht mal annähernd so dramatisch. Vielleicht hilft es, wenn wir uns erstmal klarmachen, was Staatsschulden eigentlich sind: Staateschulden entstehen, wenn ein Staat sich Geld in Form von Staatsanleihen von Privatpersonen (meist Banken und Versicherung aber auch Privatleute) leiht. Staatsanleihen haben eine Laufzeit und eine jährliche Verzinsung, den Coupon. Diese jährliche Verzinsung ist das, was du im Bundeshaushalt unter Zinsen findest. Nun haben Staatsanleihen per se keinen Zinseszins, der Coupon bleibt nämlich in der Regel gleich (und der Nennwert der Anleihe ebenfalls), unsere Zinslast würde damit über die Jahre gleichbleiben (bzw. sinken, da ja manche Anleihen auslaufen), wenn wir nicht ständig neue Schulden aufnehmen würde. Du siehst also, dass da kein exponentielles Wachstum ist, aber natürlich ist eine so hohe Schuldenlast auf Dauer nicht gesund (wobei De noch vergleichsweise gut dasteht).

Stellst ich die Frage, wie wir da wieder rauskommen sollen. An sich ist das ganz einfach, wir müssten nur aufhören, neue Schulden zu machen d.h. der Bundeshaushalt müsste ausgeglichen sein. Dann würden wir über die Jahre unsere verbleibenden Staatsanleihen tilgen (d.h. den ursprünglich geliehen Betrag am Ende der Laufzeit zurückzahlen) und die Schuldenlast würde automatisch sinken. Ein ausgeglichener Haushalt ist rein mathematisch kein Problem, immerhin steigen die Steuereinahmen seit Jahren, er scheitert aber immer an der Disziplin der Regierenden. Sparen ist nun mal nicht populär, deshalb wird es auch immer auf die lange Bank geschoben. Gleichzeitig werden die Ausgaben immer weiter noch oben geschraubt, um Geschenke an die Wähler zu verteilen (man denke an das Betreuungsgeld, wodurch das Defizit trotz der steigenden Einnahmen nicht kleiner wird. Das ist aber Versagen der Politik, keine wirtschatliche Zwangsläufigkeit.

Unser angebliches Miniwachstum (was keines ist, 3% Wachstum sind für eine entwickelte Wirtschaft wie Deutschland sehr viel) hat damit nur mittelbar etwas zu tun, weil es die Einnahme und Ausgaben beeinflusst. Es gibt aber keine Wachstumszahl, die wir zur Entschuldung zwingend erreiche müssen, hohes Wachstum macht das Ausgleichen des Haushaltes lediglich einfacher.
 
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Gabs in dem Video denn eine Argumentation dazu? Ich hab kb mir die vollen 60 Minuten reinzuziehen nur um festzustellen das es keine Argumentation gab sondern nur die Behauptungen welche er ja gleich zu Beginn in Raum stellt und die du hier ja auch gebracht hast.

1. die geldmenge muss exponentiell wachsen solange es zinsen gibt und geld nur durch schulden erzeugt werden kann.
2. die warenmenge kann nicht exponentiell wachsen, endliche welt und so.

Insbesondere für den ersten Punkt müsste das schon eine verdammt gute Argumentation sein um das plausibel zu machen denn es widerspricht so ziemlich allem was ich in 7 Jahren betriebswirtschaftlicher Ausbildung gelernt habe.

Alleine schon die Tatsache das es unser Wirtschaftssystem jetzt ein paar Jahre gibt und wir keine weltweiten Inflationsraten von 10³% haben lässt mich vermuten dass das nicht stimmen kann. Wenn sich die Geldmenge wirklich exponentiell erhöhen würde und die Gütermenge nicht hätte sich das inzwischen mal negativ im Geldwert bemerkbar machen müssen, tuts aber scheinbar nicht, jedenfalls nicht in dem Ausmaß den man vermuten müsste wenn es zuträfe.

Auch wenn meine VWL Kenntnisse in dem Bereich nicht genug tiefgang haben um das wissenschaftlich fundiert widerlegen zu können so sagen mir sowohl mein gesunder Menschenverstand als auch mein ökonomischer Sachverstand das da ein dicker fetter Wurm in diesen Behauptungen drin steckt.
 
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Die wirtschaft wächst doch auch exponentiell, warum sollte es da bei exponentiell wachsender geldmenge ein grundsätzliches problem geben?
 
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psst das darfst du ihm nicht sagen.
 

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Die wirtschaft wächst doch auch exponentiell, warum sollte es da bei exponentiell wachsender geldmenge ein grundsätzliches problem geben?

Du hast die 2te Behauptung schon gelesen oder?


/edit so hab mir jetzt mal das Video angesehen und letzten Endes läuft das ganze ja wieder auf diese Josefspfennig Geschichte hinaus. Also etwas was bekanntermaßen ein Gedankenexperiment ist, Gedankenexperiment deshalb weil es in der Praxis faktisch nicht vorkommt. Und warum nicht? Weil der Faktor Tilgung/Abhebung völlig ignoriert wird und das ganze über nicht überschaubare Zeiträume gesponnen wird. Es werden und wurden eben noch nie Zerobond Kredite mit einer Laufzeit von 2000 Jahren vergeben, und es gibt auch keine Guthaben die 2000 Jahre lang rumliegen ohne das sie jemand wieder abhebt.

Inflation wird ebenfalls nicht berücksichtigt. Selbst wenn man das Beispiel mal so in die Praxis umsetzen würde käme man irgendwann an den Punkt wo das Wachstum der Geldmenge dem der Gütermenge davon rennt da die Gütermenge zwar durchaus ein exponentielles Wachstum haben kann, und in der Praxis ja auch hat, aber eben nicht für ewig. In dem Fall hätten wir dann ab einem gewissen Punkt eine Inflation die den weiteren Anstieg des Guthabens kompensiert. Kurz um das ist ein hypothetischer Grenzfall der nie eintreten wird und letzten Endes eh durch die Inflation gedeckelt wird denn am Ende des Tages hat Geld allein nunmal keinen Wert bzw sein Wert ist an die vorhandene Gütermenge gebunden.

Das Zinsenszinssystem ist letztlich nicht das Problem, sondern die Tatsache das Menschen einfach nicht genug kriegen können. Würde man immer nur einen Kredit aufnehmen, diesen zurückzahlen und dann den nächsten aufnehmen wäre trotz Zinseszins alles in Ordnung. Aber die Regierungen müssen ja alle 4 Jahre ihre Wahlgeschenke finanzieren und nehmen deswegen ständig zusätzliche Kredite auf bis sie irgendwann an den Punkt kommen wo die Zinslast allein schon die Aufnahme weiterer Kredite erfordert. Und hat man den Punkt erreicht brauchts auch keinen Zinseszins mehr um sicher zum kollaps zu kommen. Wenn ich nur 1000 Euro im Jahr verdiene aber 1500 Euro zinsen zahlen muss dann muss ich im ersten Jahr 500 Euro mehr an Kredit aufnehmen wodurch ich im nächsten jahr nochmehr Zinsen habe, selbst ohne Zinseszins ist das nichtmehr zu stemmen. Mit zinseszins wird das ganze allenfalls noch beschleunigt. Ist doch letztlich wie mit dem leverage, solange meine Rendite (Einkommen) größer ist als meine Zinsausgaben ist es kein Problem mehr Kredite aufzunehmen aber dann muss auch schluss sein sonst hat man nen negativen leverage und geht zwangsläufig pleite.

Wo ist also der Widerspruch? Die Geldmenge kann theoretisch ewig lang exponentiell wachsen wenn es keine Tilgung gibt was im Grenzfall zu massiver Inflation führt. Solange Kredite getilgt werden kann die Geldmenge trotz Zinseszins gleichbleiben oder schrumpfen -> Die Geldmenge muss nicht exponentiell wachsen.
 
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