Schäuble rechnet mit Abstimmung zu neuem Grundgesetz

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Im SPIEGEL fordert Schäuble nun, dass die Gewichte sich künftig mehr nach Brüssel verschieben. Der CDU-Politiker rechnet damit, dass die Deutschen in wenigen Jahren über ein neues Grundgesetz abstimmen müssen. Hintergrund ist die seiner Meinung nach notwendige weitere politische Integration der EU-Mitgliedstaaten.

Auf die Frage, wann die Grenzen der deutschen Verfassung erreicht seien, sagte Schäuble dem SPIEGEL: "Wann es so weit sein wird, weiß ich nicht, weiß wohl keiner. Aber ich gehe davon aus, dass es schneller kommen könnte, als ich es noch vor wenigen Monaten gedacht hätte." Und weiter: "Vor ein paar Monaten hätte ich noch gesagt: In fünf Jahren? Nie im Leben! Jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher."

Das heutige Europa sei selbst für politisch Interessierte nur schwer zu durchschauen, gesteht Schäuble. Entsprechend fordert er einen deutlichen institutionellen Umbau der EU und eine bessere demokratische Legitimation von Entscheidungen: "Bislang haben die Mitgliedstaaten in Europa fast immer das letzte Wort. Das kann so nicht bleiben. Wir müssen in wichtigen Politikbereichen mehr Kompetenzen nach Brüssel verlagern, ohne dass jeder Nationalstaat die Entscheidungen blockieren kann."

"Das ist ein hochspannender Versuch"

Schäuble will unter anderem die Kommission zu einer echten Regierung weiterentwickeln, den Präsidenten durch alle europäischen Bürger direkt wählen lassen und das Parlament stärken.

"Das Europa der Zukunft wird kein föderaler Staat nach dem Vorbild der USA oder der Bundesrepublik sein. Es wird eine eigene Struktur haben. Das ist ein hochspannender Versuch", so Schäuble.

...

http://www.spiegel.de/politik/ausla...zeit-baldiges-europa-referendum-a-840549.html


Das volle Interview liegt mir nicht vor. Was ist das? Ein Versuchsballon? Oder die logische Konsequenz, die schon lange geplant worden ist?
 
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Versucht trifft es wohl.

Ist eben ein Versuch die Krise als Chance zur stärkeren Integration der EU zu deuten und die Integration voranzutreiben.

Er hat ja schon recht gut erkannt, dass einer stärkeren EU-Integration zu einer EU-Regierung und den Bundesstaaten von Europa verfassungsrechtliche in Deutschland gegenüberstehen (und das ist jetzt nur in Deutschland, wie es in anderen Ländern aussieht, weiss ich natürlich auch nicht, aber ich vermute teilweise ähnlich)

Bedenkt man den derzeitigen Zustand der EU und den weitverbreiteten Skeptizismus bezüglich der EU, so vermute ich, dass die Bevölkerung einer solchen Verfassungsänderung niemals zustimmen würde.

Mir ist der Schritt ebenfalls zu drastisch und er kommt zu dem falschen Zeitpunkt. Unter Druck der Finanzmärkte und wachsenden nationalen Antagonismen bezüglich der gewünschten Allokation von Finanzströmen in Europa glaube ich kaum, dass das eine gute Idee wäre. Eine europäische Identität oder Öffentlichkeit existiert faktisch nicht. Mir würde jedenfalls kein Indikator einfallen, bei der ein anderes Ergebnis herauskäme.

Die Integration Europas wurde schon einmal unbedacht und trotz fehlender passender Rahmenbedingungen vorangetrieben. Das hat uns den Euro beschert, der Europa zurzeit mehr schadet als nutzt.
 

YesNoCancel

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Passt doch perfekt. Angriff von außen (Kapitalmärkte, Banken, Ratingagenturen), Patriotismus fordern (Europa). Erprobtes Konzept.
 
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wenn es heißt "die deutschen stimmen darüber ab" ist doch sicherlich nicht das volk gemeint? :ugly:
 

General Mengsk

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http://www.spiegel.de/politik/ausla...zeit-baldiges-europa-referendum-a-840549.html

Das volle Interview liegt mir nicht vor. Was ist das? Ein Versuchsballon? Oder die logische Konsequenz, die schon lange geplant worden ist?
Das volle Interview erscheint auch erst im nächsten Spiegel, also ist es logisch, daß es das noch nicht gibt. ;)


Die Sache ist ja nicht ganz neu, sondern wird seit einiger Zeit immer mal wieder kurz diskutiert. Wie man an den momentan Verfassungsbedenken für den ESM sieht, kann die Entwicklung in Sachen Europa an einen Punkt kommen, wo man sich entscheiden muss, ob man weitere Kompetenzen an eine europäische Ebene abgibt oder eben nicht, wobei es um ein Ausmaß geht, das im ersteren Fall nicht mehr im Rahmen des jetzigen Grundgesetzes zu machen wäre. (Stichwort ist hier z.B. Haushaltsrecht des Bundestages)
Die einzige Option so etwas dennoch legal umzusetzen wäre eine neue Verfassung einzuführen. (Das wurde übrigens mal im Zuge der Wiedervereinigung diskutiert, dann aber doch unterlassen, u.a. auch aus Zeitgründen.) Sowas geschieht sicher nicht im Handstreich, das Ausarbeiten würde dauern und die gesellschaftliche Diskussion wäre sicher umfangreich, entsprechend hätte sowas wohl eher Jahre als Monate Vorlauf.

wenn es heißt "die deutschen stimmen darüber ab" ist doch sicherlich nicht das volk gemeint? :ugly:
Doch natürlich. Es gibt genau einen Fall, in dem es eine bundesweite Volksabstimmung gibt und das ist die Einführung einer neuen Verfassung nach Artikel 146 GG.


Es wäre also möglich und der Hintergrund, warum das auf die Tagesordnung kommt, ist recht einleuchtend. Ob man aber wirklich die Verfassung neu schreiben sollte, ist eine ganz andere Frage. Auch wenn man sicher darüber diskutieren kann, daß die Situation nicht mehr dieselbe ist wie 1949, sehe ich das eher kritisch. Nicht nur weil Lobbygruppen versuchen könnten bisherige Grundrechte zu beschneiden oder Hintertürchen einzubauen, sondern auch weil ich nicht den Eindruck habe, daß sich die EU-Länder oder auch nur die Euroländer in ihrer Politik deutlich angenähert hätten.
Es gab damals für die Einführung des Euro zwei Modelle, die sogenannte "Krönungstheorie" und die "Peitschentheorie". Nach der Krönungstheorie sollte eine gemeinsame Währung der Endpunkt einer Entwicklung sein, bei der die Staaten ihre Wirtschafts- und Währungspolitik, aber zunehmen auch ihre Finanz- und Sozialpolitik angleichen. Erst wenn das erfüllt ist, würde eine gemeinsame Währung diese Entwicklung quasi krönen. Den umgekehrten Ansatz verfolgt die Peitschentheorie, nach der eine gemeinsame Währung eine gemeinsame Politik erzwingt.
Nach letzterer wurde der Euro eingeführt und er ist auch deshalb in der Krise, weil er genau das nicht erzwungen hat. Daß ein Ausweg nun ausgerechnet ein neuen "Peitschenansatz" sein soll, nämlich daß man mit einer neuen Verfassung und einem Ausbau von EU-Ebene die Angleichung erzwingt, erscheint daher nicht unbedingt als der sinnvollste Schritt. Klar, man hätte vielleicht eine Institution, aber würde die auch die deutschen Interessen berücksichtigen? Deutschland wird schon bei der EZB oft überstimmt, das könnte sich auf anderen Ebenen fortsetzen, ohne daß man sich mehr effektiv dagegen wehren kann.
 
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schäuble hat schon öfter sowas anklingen lassen, aber so ein offenes statement ist schon ein hammer. die ganze euro "rettung" kommt mir in dem zusammenhang beinahe wie absichtlich stümperhaft gemacht vor, um die krise so weit zu treiben dass sie eine eu regierung erzwingt.

dennoch ein seltsamer zeitpunkt für diese vorschläge, auf absehbare zeit sehe ich die europäischen völker nicht dafür stimmen. im gegenteil, so ziemlich jedes eu land ohne euro ist heilfroh nicht dabei mitgemacht zu haben.
 
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Zunächst einmal weiß ich ja nicht, ob jemandem das Interview schon vorliegen könnte, wenn er über das Digital-Abo verfügt. Über die nächste Verfassung müsste in der Tat abgestimmt werden. Ich sehe allerdings nicht, wie die Mehrheit in Deutschland in dem jetzigen Zustand das überhaupt beurteilen soll, da die meisten Bürger das GG privat nicht respektieren.

Ja, die Überstimmungen würden zahlreicher werden und sich auf andere Bereiche ausdehnen.

Das ganze wirkt wie eine Flucht ins Ungewisse. Man hat bereits versagt und rast einfach weiter.
 

FCX

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Ich würde ja sagen, besser spät als nie aber irgendwie triffts das in diesem Fall nicht wirklich. Außerdem mach ich mir keine Illusionen über die Erfolgschancen einer derartigen Volksabstimmung, sowohl hier als auch in anderen Ländern Europas. Und ob mir die Idee eines Europäischen Finanzministers der möglicherweise aus Italien, Griechenland, Spanien oder so kommt gefällt weiß ich eigentlich auch nicht. Aber naja abwarten und Teetrinken..
 
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Kann man dann auch für eine vollkommene Abschaffung dieses blöden Grundgesetzes stimmen?
 

YesNoCancel

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Kann man dann auch für eine vollkommene Abschaffung dieses blöden Grundgesetzes stimmen?

schlimm wenn manche menschen nur eine karre kuhmist als hirn haben, bestürzend hingegen, das sie das allerdings auch bei jeder erstbesten gelegenheit zum besten geben müssen. kannst du deinen "auswurf" mal bitte erläutern, oder war das nur brainlag?
 

Comadevil

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Es kommt eben konkret darauf an, was sie zur Abstimmung vorlegen.

Im Moment geht es ja darum, dass man das Königsrecht des Parlaments(=Haushaltsrecht) beschneiden möchte.

Zur Zeit ist ja die Vorstellung ungefähr wie folgt:
Bundestag macht Haushalt.
EU soll prüfen, ob der Haushalt FIskalpakt-technisch in Ordnung ist, sprich ob Defizitgrenzen nicht überschritten werden. Wenn überschritten, kann die EU ein Veto gegen den Haushalt einlegen.

Und dieses Veto ist natürlich verfassungstechnisch problematisch, da das Parlament nicht mehr ein uneingeschränktes Haushaltsrecht hat.

So ein Recht für die EU könnte ggf. noch auf Zustimmung hier stoßen.
Aber wenn noch viel mehr Kompetenzen gleich mit abgegeben werden sollen bzw. die Regierung einen Freifahrtschein für weitere Kompetenzabgaben haben möchte, dann dürfte es wohl keine Zustimmung des Volkes geben.
 
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Vereinigte staaten von europa? sehr gerne, aber bitte ein europa der völker, kein europa der politiker.
Die letzten zwei jahre haben in meinen augen gezeigt, dass die völker europas nicht reif dafür sind und es auch auf absehbare zeit nicht sein werden.
Ich bin für mehr sozialen ausgleich innerhalb europas und eine annäherung der lebensverhältnisse.
Aber so etwas muss mit rücksicht auf die souveränität der einzelnen staaten passieren.

Allein der vorschlag, den kommissionspräsidenten direkt wählen zu lassen, löst bei mir nur kopfschütteln aus: was soll so eine wahl denn bringen, außer einer pseudo-legitimation, mit der man noch mehr schindluder treiben kann?
Als ob die interessen, bedürfnisse und wünsche von 500mio menschen aus 27 staaten in der wahl einer einzigen person ausdruck finden könnten.
Ich finde den gedanken hochgradig lächerlich und sehe mehr potential für eine politische schmierenkomödie als für einen politischen fortschritt.
 
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Flopgun

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Vereinigte staaten von europa? sehr gerne, aber bitte ein europa der völker, kein europa der politiker.
Die letzten zwei jahre haben in meinen augen gezeigt, dass die völker europas nicht reif dafür sind und es auch auf absehbare zeit nicht sein werden.


Theorie

Als Politiker wären die Vereinigten Staaten von Europa natürlich ein Traum, mit ein paar Unterschriften wäre man nun nicht mehr ein weltweit gesehenes unbedeutendes Polen oder Dänemark, sondern der mächtigste Staat der Welt. Das BIP wäre höher als das der USA. Das Militärbudget wäre dann auch automatisch mindestens so hoch wie der USA, wenn man wollte auch bedeutend höher. Anstatt mit China, Indien, Brasilien auf Augenhöhe zu sein, was in der Zukunft selbst für Deutschland gelten könnte, hätte der Westen aufeinmal 2 Supermächte und würde mit einem schlag wieder der mächtigste Kulturkreis der Welt sein.


Das BIP von den 2 Staaten Europa und USA zusammengenommen ist ungefähr so hoch wie das der kompletten restlichen Welt, von Somalia bis China, von Kanada bis Venezuela.
Wenn man jetzt noch bedenkt, das zum Westen ja auch noch Kanada, Australien, Neuseeland, je nach Interpration auch große teile Südamerikas gehören... Die Machtstellung des Westens aus dem Jahr 1900 wäre mindestens wiederhergestellt.

Theoretisch gilt das auch heute schon, die BIP Zahlen sind ja genau die selben auch mit 27 Staaten. Wenn allerdings die USA heute aus 50 souveränen Staaten bestehen würden, wäre natürlich die Macht Amerikas viel geringer als heute, weil nicht alle Staaten auch dieselbe Meinung haben und danach handeln. Wenn es aber nur noch einen Staat gibt, gibt es ja schon per Definition nach nur eine Staatsmeinung und nicht 27 bzw 50.



Praxis
Selbst die Vereinigte Staaten Europas in ultraklein haben nie geklappt. Tschechen und Slowaken wollten lieber einen eigenen Staat, Jugoslawien ist in zig kleinere zerfallen, Schottland steht kurz vor der Unabhängigkeit und Belgien ist auch nur in der Theorie ein einheitlicher Staat.
Auch im Norden waren im laufe der Geschichte Norwegen, Schweden und Dänemark in den unterschiedlichsten Kombinationen ein einziger Staat gewesen. Sobald aber die möglichkeit zur Unabhängig bestand, wurde es immer gewählt.

Mit den Vereinigten Staaten von Europa wären dann aber aufeinmal wieder Tschechen und Slowaken in einem Staat zusammen, genauso wie Serben und Kroaten. Das dann noch 25 andere Staaten dazukommen, noch gar nicht mitgezählt.
Wenn sich aber nun schon Schweden und Norweger nicht in einem Staat zusammenleben wollen, wie sollen dann Finnen und Portugiesen, Deutsche und Griechen, Polen und Spanier in einem Staat zusammenleben wollen? Die Untschiede sind doch tausendmal höher.



Wenn man nun aber unbedingt die Vereinigten Staaten von Europa haben möchte, gäbe es meiner Meinung nach zumindest eine Variante, die klappen könnte. Indem man zunächst einmal die Staaten zusammenpackt, die sich kulturell, geographisch, religiös und geschichtlicher Verflechtung am nähsten sind, und daraus 2-3 große Staaten macht, mit eindeutig erklärten Ziel, sie im Laufe der Zeit zu einem großen zu machen.

Einmal Nordeuropa: mehrheitlich Protestantisch, Wirtschaftlich ähnlich, Kulturell ähnlich, haben jeweils eine germanischen Sprache http://de.wikipedia.org/wiki/Germanische_Sprachen

Norwegen, Schweden, Dänemark, Deutschland, Niederlande, Belgien, Luxemburg, Österreich, Großbritanien, (Schweiz), (Finnland)


Dann Südeuropa: Katholisch, wirtschaftlich eher ähnlich, Kulturell ähnlich, sprechen jeweils romanische Sprachen http://de.wikipedia.org/wiki/Romanische_Sprachen

Italien, Spanien, Portugal


Frankreich würde gut zu beiden passen, scheint wohl die europäischste Nation zu sein :deliver:


Dazu könnte man noch Osteuropa und den Balkan bestimmt noch irgendwie Unterscheiden, da wirds dann allerdings schon sehr schwierig. Damit das Projekt auch klappen sollte, wäre meiner Meinung erstmal wichtig die ersten beiden zusammenzuführen und dann, falls das geklappt hat, nach und nach die anderen einzeln dazuzupacken.


Bei dem deutschen Nationalstaat hatte man auch den Umweg über den (protestantischen) Norddeutschen Bund genommen, ein (katholischer) Süddeutscher Bund wäre theoretisch auch möglich gewesen. Und schon hatte man aus sehr vielen Kleinstaaten, die sich im Laufe der Geschichte auch gerne mal gegeneinander Krieg führten, einen großen gemacht.





Falls allerdings die Türkei irgendwann EU Mitglied wird, könnte man sich die Idee mit den Vereingten Staaten von Europa komplett schenken. Schon die Unterschiede innerhalb Europas sind schon für einen einheitlichen Staat groß, mit der ja nicht grade kleinen Türkei (welches in Zukunft das Land mit den meisten Einwohnern wäre), wären sie utopisch. Man denke nur an die Griechisch-Türkische Freundschaft und dem begeisterten Zypern.
 
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bislang habe ich noch keine handfesten argumente gehört, warum diese großmachtfantasien erstrebenswert für den normalen bürger sein sollte. dem durchschnittlichen amerikaner nutzt der status seines landes nur bedingt, in vielen westlichen industriestaaten leben die leute besser als in den usa. ich sehe da eher eine weitere entmachtung der völker. siehe usa, die eine demokratie zu nennen grenzt ja bald an satire.

was wir wirklich bräuchten wären einheitliche sozialstandards, steuern und außenzölle, um sich nicht länger von transnationalen konzernen erpressbar machen zu lassen.
 
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Solange Deutschland der dickste Player im Spiel ist werden die Bürger in diesem Land eher alle glühernde Fans vom 1. FC Köln bevor sie auch nur ein Kreuz für einen Machtabtritt an Europa machen.

"Annäherung und sozialer Ausgleich in Europa" lässt sich schwer verkaufen wenn man der mit dem dicksten Geldbeutel ist, schon 2 mal nicht, wenn andere Mitgliedsstaatenbürger Deutschland derzeit eher nicht so wohlgesonnen sind (Hitlermerkelplakate in Griechenland z.b.)
Deutschland/das deutsche Volk wird NIE einer Entmachtung zustimmen solange die Menschen in diesem Land das Gefühl haben dadurch nur zu verlieren (Boulevard: Wir zahlen für XY)
 
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Ich denke schon, dass wirtschaftshilfe vermittelbar ist, wenn man klarmacht, dass wir langfristig selbst davon profitieren.

Solange die politische klasse aber nicht mal bei unserem nationalen haushalt prioritäten zu setzen weiß, habe ich keine hoffnung, dass so etwas auf europäischer eben möglich wäre.
 
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Ich bin dem Gedanken von einem europäischen Superstaat zunehmend abgeneigt. Der Gedanke den Süden durchzufüttern ist für mich nicht sonderlich attraktiv. Auch viele andere Dinge wie Angleichung der Sozialstandards etc. sehe ich eher skeptisch. Für mich ist das eine Konsequenz bzw. Lohn aus gesundem wirtschaften und nicht andersrum. Lieber ein Freihandelsraum mit offenen Grenzen, der sich auf gemeinsame Standards einigt wo es Sinn macht als ein gleichgemachter Superstaat von Ländern die so ungleich sind.
 
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Völliger Bullshit.
Sind doch zumeist nur wirtschaftliche Faktoren die für ein solches Europa sprechen. Alleine schon die drölf verschiedenen Sprachen, sowas wie die USA ist in hier nicht machbar.
Mal ganz davon abgesehen dass sich ein "USE! USE!" Schlachtruf beim Hupen völlig scheisse anhört.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Völliger Bullshit.
Sind doch zumeist nur wirtschaftliche Faktoren die für ein solches Europa sprechen. Alleine schon die drölf verschiedenen Sprachen, sowas wie die USA ist in hier nicht machbar.
Mal ganz davon abgesehen dass sich ein "USE! USE!" Schlachtruf beim Hupen völlig scheisse anhört.

die sprache ist tatsächlich ein wichtiger faktor. wer die vereinigten staaten von europa will, muss auch den letzten schritt denken, nämlich das abschaffen der nationen, die dann nur noch als folklore existieren würden. dazu gehört auch eine gemeinsame erstsprache, die jeweiligen regionalsprachen dürften dann nach einigen generationen eine ähnliche rolle spielen wie heute das plattdeutsch oder das bayerisch.

finde ich im grunde gut, die frage ist nur ob sich das wirtschaftlich bewältigen lässt und ob die menschen bereit wären für einen solchen fortschritt oder ob der primitive nationalismus und die völkstümmelei nicht doch zu stark in den köpfen verankert sind. ich fürchte letzteres und das nichtmal primär in deutschland sondern in ländern wie frankreich, spanien und italien viel mehr.
 
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Nur weil du etwas als fortschritt ansiehst, ist nicht gleich jeder, der seine muttersprache nicht aufgeben will, dem "primitivem nationalismus" und der "völkstümmelei" verfallen.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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naja das ist halt meine bewertung der einstellung. ich persönlich empfinde eine sprache nicht als zwingend erhaltenswert. sprache ist kommunikationsmittel und grds. finde ich, dass je mehr menschen auf die gleichen kommunikationsmittel zugreifen können, desto eher klappt diese auch.

man muss sich auch vor augen halten,dass deutschland auch ein sehr junges land ist und historisch gesehen erst seit kurzer zeit zu einer nation zusammengewachsen ist. mein nachbar zB., als kind aus ostwestfalen nach bayern gezogen, wurde seinerzeit in den 50ern noch als "saupreuße" beschimpft. dass sich deutsche als deutsche sehen und nicht als bayern, sachsen oÄ. ist eine relativ junge entwicklung und ich sehe keinen grund, warum sich europäer nicht auf lange sich halt primär als europäer begreifen und erst sekundär als deutsche, franzosen oder spanier.
grundlage dafür ist aber mmn. wie in deutschland oder den usa, eine gemeinsame sprache.

ich rede dabei nicht von zwang oder verboten, wie zB. in der udssr, sondern von einer langsamen harmonisierung.
 
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Das stimmt nur zum teil. Die auffassung einer deutschen nation, die sich durch sprache und kultur definiert, ist ziemlich alt.
Dass sie politisch oder in den köpfen vieler menschen nicht immer im vordergrund stand, ist natürlich wahr, aber es gab sie - und sie hat unserem land in der jüngeren geschichte viel schaden zugefügt, stichwort: wir seien kein einwanderungsland.

Unsere auffassungen liegen prinzipiell auch dicht beieinander.
Zufälligerweise habe ich gerade gestern einen radiobeitrag über das Google-projekt "endangered languages" gehört, in dem der grundtenor war: die hälfte aller sprachen der welt wird bis ende des jahrhunderts aussterben, wie können wir das verhindern?
In mir hat sich da was gegen gesträubt: weniger sprachen heißen mehr menschen, die dieselbe sprache sprechen und ist das nicht irgendwie gut?

Natürlich birgt eine sprache einen gewissen kulturellen reichtum, der sie irgendwie erhaltenswert macht, aber der vorteil einer weltsprache überwiegt für mich. Zumal die ausbreitung dieser weltsprache für die meisten menschen ohnehin erstmal bilingualität bedeutet, nämlich für alle jene, deren muttersprache nicht englisch ist.
Die deutsche mittelschicht sorgt ja längst nach kräften dafür, dass ihre kinder von kleinauf mit englisch als zweiter sprache aufwachsen und tut gut daran.


Die EU vertritt bisher ja eine politik der sprachenvielfalt, was man irgendwann auch mal kritisch diskutieren muss, wenn die europäische integration weitergehen soll. Aber politisch wird das in näherer zeit nicht passieren.
Ich gehe eher davon aus, dass es eine entwicklung von unten her sein wird, die letztlich dazu führt, dass die sprache sich vereinheitlicht.
 
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dazu gehört auch eine gemeinsame erstsprache, die jeweiligen regionalsprachen dürften dann nach einigen generationen eine ähnliche rolle spielen wie heute das plattdeutsch oder das bayerisch.

sind wir nicht genau auf dem Weg? Das Internet ist englisch, die deutsche Jugendsprache voller Anglizismen und Masterarbeiten werden ebenfalls auf englisch verfasst. Ich würde nicht sagen dass deutsch Ausstirbt, aber es ist klar zu sehen dass Englisch immer mehr in den Vordergrund tritt. Und zeitlich gesehen, geht das ganze sogar ziemlich schnell vorran.
 
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Kommt wohl auf den Fachbereich an. In den Geistes- oder Sozialwissenschaften würde ich gerade meine Masterarbeit nie in Englisch schreiben und wenn das notwendig wäre, würde ich vermutlich die Arbeit nachträglich übersetzen ^.^.

Wenn man nicht in der eigenen Muttersprache schreibt, geht meiner Meinung nach etwas verloren. Eventuell gewinnt man aber auch etwas :P
 

Benrath

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Kommt wohl auf den Fachbereich an. In den Geistes- oder Sozialwissenschaften würde ich gerade meine Masterarbeit nie in Englisch schreiben und wenn das notwendig wäre, würde ich vermutlich die Arbeit nachträglich übersetzen ^.^.

Not sure if serious ...

Gibt nichts dümmeres als erst in der Muttersprache zu schreiben und dann zu übersetzen, wenn von Anfang klar war, dass man in der anderen Sprache schreiben muss.
 
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Es gibt genug Länder mit mehr als 1 Landessprache... Warum das vereinheitlich der Sprache irgendwie nötig sein soll ist mir schleierhaft, so kann nur wer denken der aus einem 1 Sprachenland kommt...
Grad bei Ländern der grösse von den USA ists ja wohl eher die Ausnahme, dass nur eine Sprache gesprochen wird und auch dort liesse sich drüber streiten ob Spanisch in Teilen nicht längst auch schon Landessprache ist...
 

Benrath

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Es will keiner Sprachen ausrotten oder verbieten, aber es gibt imho kein Argument gegen eine vernüftige lingua franca, damit man sich untereinander über Grenzen gut verständigen kann. Was du dann zu Hause babbelst ist allen total egal.

Um mal die Klischess rauszuholen: Deine Meinung kann auch nur aus so nem Land wie der Schweiz kommen wo man mittlerweile auf Dialektunterschieden zwischen Dörfern udn TÄlern stolz zu sein scheint.

Ich finds in der Hinsicht quasi befremdlich, dass der Sprachunterschied im Grenzbereich (laut anekotischer Evidenz) in den letzten 20-30 Jahren größer geworden ist. Die Schweizer besinnen sich mehr auf den Dialket und die Deutschen gleichen sich mehr ans hochdeutsch an. Ich glaube kaum, dass das zu einem besseren Völkerverständnis führt.

Die Lingua france muss nicht Englisch sein, bzw kann auch mehrere Sprachen sein für Regionen. Bei uns ist es offensichtlich Englisch zur Zeit. Wir hatten das Thema irgendwann schon mal wegen des Aussterbens von Sprachen. Sprachen haben für mich keinen intrinsischen Wert. k.a. müsste man die Sufu bedienen.
 

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Es will keiner Sprachen ausrotten oder verbieten, aber es gibt imho kein Argument gegen eine vernüftige lingua franca, damit man sich untereinander über Grenzen gut verständigen kann. Was du dann zu Hause babbelst ist allen total egal.

Um mal die Klischess rauszuholen: Deine Meinung kann auch nur aus so nem Land wie der Schweiz kommen wo man mittlerweile auf Dialektunterschieden zwischen Dörfern udn TÄlern stolz zu sein scheint.

Ich finds in der Hinsicht quasi befremdlich, dass der Sprachunterschied im Grenzbereich (laut anekotischer Evidenz) in den letzten 20-30 Jahren größer geworden ist. Die Schweizer besinnen sich mehr auf den Dialket und die Deutschen gleichen sich mehr ans hochdeutsch an. Ich glaube kaum, dass das zu einem besseren Völkerverständnis führt.

Die Lingua france muss nicht Englisch sein, bzw kann auch mehrere Sprachen sein für Regionen. Bei uns ist es offensichtlich Englisch zur Zeit. Wir hatten das Thema irgendwann schon mal wegen des Aussterbens von Sprachen. Sprachen haben für mich keinen intrinsischen Wert. k.a. müsste man die Sufu bedienen.

#2!

sprachen haben genauso einen wert an sich wie eine tierart oder ein land oder eine kultur.
 
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Sprache hin oder her - daran wird ein europäischer Staat nicht scheitern - es gibt genug Beispiele für mehrsprachige Staaten die gut funktionieren, genauso wie es genug Staaten mit einer Einheitssprache gibt, wo sich die Leute gegenseitig die Köpfe einschlagen.
Ich persönlich finde es toll, wenn ich in andere Länder fahre und die auch anders sind - genauso wie ich es gut finde, wenn es in Deutschland unterschiedliche Identitäten Bayern-Niedersachsen usw gibt.
Keiner braucht eine Gleichmacherei und eine künstliche europäische Identität. Was soll das denn sein, eine europäische Identität? Warum sollte ich mit einem Zypriotem mehr Gemeinsamkeiten haben, als mit einem Israeli? Das ist alles viel zu konstruiert und die Unterschiede in Mentalität und Kultur sind viel zu groß, um alle Länder unter einen Hut zu bringen.

Meine persönliche Meinung: Europa schön und gut, als Freihandelszone sehr geil. Alles was darüber hinausgeht: No thx. Ich halte den Euro inzwischen für einen Fehler - man schaue sich nur an, wie die EU-Länder ohne Euro dastehen. Deutschland käme ohne Euro auch gut klar, wir sind ein geiles Land und können auch so Erfolg haben.
Für die südlichen Länder stellt sich der Euro jetzt zunehmend als Falle heraus. Die billigen Kredite wurden jahrelang genutzt, um in Saus und Braus zu leben - dabei hat keiner daran gedacht, dass die Inflation in diesen Ländern nun auch viel niedriger ist und ihre Altschulden dementsprechend nicht mehr schleichend entwertet wurden. Diese Länder haben massiv an Wettbewerbsfähigkeit eingebüßt und machen keine Anstalten da wieder aufzuholen. Unter solchen Bedingungen ist jede Hilfe für die Katz - wir zahlen quasi einem Alki weiter seinen Sprit, ohne dass er ans Aufhören denkt. Für uns ein unglaublich teurer Spaß und für diese Länder ein grundlegendes Existenzproblem. Und das dumme deutsche Volk lässt sich auch noch einreden, dass es sich um eine "Eurokrise" handelt.
Jetzt noch mehr Kompetenzen nach Brüssel abgeben bedeutet, dass diejenigen die die ganze Scheisse verbockt haben, noch mehr Macht bekommen. In der EU sind die Arschlochländer (Frankreich, Italien, Spanien, Griechenland, Portugal) gegenüber den fleißigen Ländern (Niederlande, Österreich, Deutschland) dick in der Mehrheit.
No thx.
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

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Sprache hin oder her - daran wird ein europäischer Staat nicht scheitern - es gibt genug Beispiele für mehrsprachige Staaten die gut funktionieren, genauso wie es genug Staaten mit einer Einheitssprache gibt

keinen, der so groß und vielbevölkert ist wie die EU.

Keiner braucht eine Gleichmacherei und eine künstliche europäische Identität. Was soll das denn sein, eine europäische Identität? Warum sollte ich mit einem Zypriotem mehr Gemeinsamkeiten haben, als mit einem Israeli? Das ist alles viel zu konstruiert und die Unterschiede in Mentalität und Kultur sind viel zu groß, um alle Länder unter einen Hut zu bringen.

haben sie vor 300 jahren in deutschland auch gesagt. "ja mei, was soll i mit den saupreuße gmein habn?dis is doch a ganz andres volk!"

Deutschland käme ohne Euro auch gut klar, wir sind ein geiles Land und können auch so Erfolg haben.
super argument. deutsche sind kein geileres volk als franzosen, briten, iren oder südafrikaner. sie sind überhaupt kein volk, völkisches denken ist genauso ein konstrukt wie es deiner meinung nach die europäische union ist.
ganz davon abgesehen, dass zu deiner ansicht a.A. die wirtschaftswissenschaft steht - was auch logisch erscheint. wer, wenn nicht deutschland als exportnation hat denn vom euro profitiert?

Für die südlichen Länder stellt sich der Euro jetzt zunehmend als Falle heraus. Die billigen Kredite wurden jahrelang genutzt, um in Saus und Braus zu leben

bild zeitung. saus und braus, so ein quatsch. warst du mal in griechenland außerhalb der touriorte? oder in portugal?

wir zahlen quasi einem Alki weiter seinen Sprit

wir bezahlen uns selbst. nämlich unsere banken, die sich mit griechischen uÄ. staatsanleihen verspekuliert haben und jetzt ihre zinsen und zinseszinsen flöten gehen sehen, dazu kommt....ach weißte, keine lust, das ist mir echt zu primitiv sry. da kann ich ja gleich im SPON forum diskutieren.

faszinierend finde ich jedoch, dass die bild propaganda aka
fleißigen Ländern
sogar bei einigermaßen intelligenten leuten zieht.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Wollen wir auf das niveau sinken zu diskutieren welches volk „geiler “ ist? oder müssen wir wieder geschichtsunterricht machen weil einige vergessen haben wie kurz es ein deutschland überhaupt gibt? Vielleicht sollten wir ja mal wieder dichter oder komponisten gegeneinander aufzählen...
 

YesNoCancel

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wenn wir wenigsten noch ein volk und der dichter und denker wären *seufzt
 
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Da ist ja wieder der alte Heator, überheblich und herablassend. nice.

super argument. deutsche sind kein geileres volk als franzosen, briten, iren oder südafrikaner. sie sind überhaupt kein volk, völkisches denken ist genauso ein konstrukt wie es deiner meinung nach die europäische union ist.

DU fängst hier an vom "Volk" zu reden, sonst keiner. Also bleib beim Thema oder lass es. Deutschland ist nunmal ein geiles Land und alleine lebensfähig, genauso wie Norwegen oder die Schweiz.

ganz davon abgesehen, dass zu deiner ansicht a.A. die wirtschaftswissenschaft steht - was auch logisch erscheint. wer, wenn nicht deutschland als exportnation hat denn vom euro profitiert?

Jetzt darf ich den Ball mal zurückspielen: Glaub nicht alles was in unseren versauten Medien steht! Das was du schreibst hat in der Tat dickes Bildniveau. Ja wir sind die Exportnation schlechthin und logischerweise handeln wir am meisten mit unseren direkten Nachbarn. Leider sind die meisten Menschen und anscheinend auch du nicht in der Lage da etwas genauer hinzusehen. Ich helfe dir auf die Sprünge: Der Anteil des Euroraumes an unsererm Außenhandel ist in den letzten 10 Jahren sogar gefallen!
Unser Erfolg im Außenhandel ist also NICHT mit dem Euro zu begründen.
Profitiert haben vom Euro vor allem die südlichen Euro-Länder, die sich durch den niedrigeren Zinssatz Milliarden Euro an Zinszahlungen gespart haben.

bild zeitung. saus und braus, so ein quatsch. warst du mal in griechenland außerhalb der touriorte? oder in portugal?

Vielen Dank Mr Bildzeitung! Hier nochmal das selbe: Ich rede hier nicht von lustigen Geschichten wie "Rente mit 55, 30-Wochenstunden Arbeit, Steuerhinterziehung und Korruption" - nein: Ein geistig gesunder Mensch schaut sich die Entwicklung der Produktivität und die Entwicklung der Löhne in diesen Ländern an und stellt fest: Die Löhne sind überall viel schneller gewachsen, als die Produktivität.
Das hat Herr Heator nicht nötig, er wirft anderen lieber pauschal Boulevard-Niveau vor. Sich mit Zahlen und Statistiken auseinanderzusetzen ist aber auch viel zu langweilig.

wir bezahlen uns selbst. nämlich unsere banken, die sich mit griechischen uÄ. staatsanleihen verspekuliert haben und jetzt ihre zinsen und zinseszinsen flöten gehen sehen, dazu kommt....ach weißte, keine lust, das ist mir echt zu primitiv sry. da kann ich ja gleich im SPON forum diskutieren.

LOL weiter gehts. Come on, gibs mir.
Ich stelle dir zwei Fragen: Welche Länder haben denn wohl die meisten faulen Papiere in ihren Banken liegen?
Sind die Beträge für die Deutschland nun haftbar gemacht werden kann, nicht schon deutlich höher, als der Anteil griechischer u.Ä. Staatsanleihen in deutschen Banken?
Aber dir ist das Niveau zu niedrig, verstehe.

faszinierend finde ich jedoch, dass die bild propaganda aka sogar bei einigermaßen intelligenten leuten zieht.

:weglol:
 

Benrath

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Dir ist schon bewusst wie das mit Leistungsbilanz und so läuft auch die Exporte woanders hin hängen seitdem vom Eurowechselkurs aber, der wesentlich niedriger ist als es der Markwechselkurs je wäre.

Was ist überhaupt ne Exportnation? Wie soll das auf Dauer laufen mit den Exportweltmeistern?

der Rest mti den Banken und so ist tatsächlich lol von Heator, aber naja was kann er schon dafür.
 

Deleted_228929

Guest
Dir ist schon bewusst wie das mit Leistungsbilanz und so läuft auch die Exporte woanders hin hängen seitdem vom Eurowechselkurs aber, der wesentlich niedriger ist als es der Markwechselkurs je wäre.

Was ist überhaupt ne Exportnation? Wie soll das auf Dauer laufen mit den Exportweltmeistern?
Würde mich auch mal interessieren. Unglaublich, dass Mackiavelli angeblich Akademiker sein soll. Wenn ich daran denke, dass mir neulich in nem Seminar Flappsigkeit vorgeworden worden ist wegen ein oder zwei lässigen Bemerkungen im Referat und mir das Geprolle hier anschaue. :ugly:


der Rest mti den Banken und so ist tatsächlich lol von Heator, aber naja was kann er schon dafür.
Na ja, komplett unrecht hat er nicht, gerade französische Institute sind/waren sehr engagiert in Südeuropa. Die deutschen Banken haben sich ja inzwischen fein aus dem Staub gemacht und ihren Schotter bei der EZB geparkt. :D
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Ja wir sind die Exportnation schlechthin und logischerweise handeln wir am meisten mit unseren direkten Nachbarn. Leider sind die meisten Menschen und anscheinend auch du nicht in der Lage da etwas genauer hinzusehen. Ich helfe dir auf die Sprünge: Der Anteil des Euroraumes an unsererm Außenhandel ist in den letzten 10 Jahren sogar gefallen!

ja und? was hat das gesamthandelsvolumen damit zu tun ob die exporte vom euro profitiert haben? wer sagt, dass es mit der alten währung und den umrechnungskurse nicht einen noch stärkeren einbruch gegeben hätte?
http://blog.handelsblatt.com/handelsblog/2012/01/30/so-sehr-hat-deutschland-vom-euro-profitiert/

Ein geistig gesunder Mensch schaut sich die Entwicklung der Produktivität und die Entwicklung der Löhne in diesen Ländern an und stellt fest: Die Löhne sind überall viel schneller gewachsen, als die Produktivität.
Das hat Herr Heator nicht nötig, er wirft anderen lieber pauschal Boulevard-Niveau vor. Sich mit Zahlen und Statistiken auseinanderzusetzen ist aber auch viel zu langweilig.
ganz im gegensatz zu deutschland, wo die löhne quasi gar nicht gewachsen sind, trotz wachsender produktivität. echt toll.

Ich stelle dir zwei Fragen: Welche Länder haben denn wohl die meisten faulen Papiere in ihren Banken liegen?
Sind die Beträge für die Deutschland nun haftbar gemacht werden kann, nicht schon deutlich höher, als der Anteil griechischer u.Ä. Staatsanleihen in deutschen Banken?

wieso vermischt du länder und banken? deutschland soll für die schulden griechenlands bei verschiedenen banken haften. oder was meinst du bei wem die schulden bestehen? und welche banken sind das wohl? in der mehrheit keine griechischen!

Also bleib beim Thema oder lass es. Deutschland ist nunmal ein geiles Land und alleine lebensfähig, genauso wie Norwegen oder die Schweiz.

LOL. deine übertriebene deutschland liebe verstellt dir echt den blick auf die realität. deutschland in einem atemzug mit norwegen und der schweiz zu nennen und auch noch alleine überlebensfähig hahaha

denkst du wirklich deutschland geht es gut? deutschland ist im_arsch. und zwar kapital. 2.102.293.573.970 € - so viele schulden haben wir als ich das gerade schreibe. und es werden jede SEKUNDE mehr. das sind über 80% unsere BIP. zum vergleich norwegen hat gerademal 29% - und sitzt auf riesigen rohstoffreserven. etwas, dass deutschland nicht hat und allein deswegen abhängig ist von anderen ländern. die schweiz ist im übrigen auch bei deutlich unter 40% also auch gerade mal halb so viel.

du verkennst die realität: deutschland ist nur noch nicht dran. aber glaub mir, die kommen uns auch noch holen, nachdem sie mit den schwächsten gliedern der kette fertig sind.
du verkennst vor allem das hauptproblem: WIESO hat ein staat überhaupt schulden bei privaten institutionen und WIE sollen exponentiell wachsende zinsenszinsen durch wachstum jemals gedeckt werden? keine wirtschaft der welt kann exponentiell wachsen. erklär mir bitte, wie wir da jemals wieder rauskommen sollen wir geilen deutschen mit unserem geilen land und unserem geil auf pump und durch brutalste soziale einstriche erkauften miniwachstum
 

Benrath

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plz heator laber halt dich doch etwas zurück wenn von der Materie keine Ahung hast mit Schuldenqoute und so. Eventuell hast du ja mal Glück und triffst so ein zwei punkte, aber es ist echt traurig. Und nein ich will nciht ins Detail darauf eingehen dazu ist das Thema wahrlich zu komplex. Das hab ich bei dem Thema hier echt aufgegeben.
 
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Da ist ja wieder der alte Heator, überheblich und herablassend. nice.


Jetzt darf ich den Ball mal zurückspielen: Glaub nicht alles was in unseren versauten Medien steht! Das was du schreibst hat in der Tat dickes Bildniveau. Ja wir sind die Exportnation schlechthin und logischerweise handeln wir am meisten mit unseren direkten Nachbarn. Leider sind die meisten Menschen und anscheinend auch du nicht in der Lage da etwas genauer hinzusehen. Ich helfe dir auf die Sprünge: Der Anteil des Euroraumes an unsererm Außenhandel ist in den letzten 10 Jahren sogar gefallen!
Unser Erfolg im Außenhandel ist also NICHT mit dem Euro zu begründen.
Profitiert haben vom Euro vor allem die südlichen Euro-Länder, die sich durch den niedrigeren Zinssatz Milliarden Euro an Zinszahlungen gespart haben.



Vielen Dank Mr Bildzeitung! Hier nochmal das selbe: Ich rede hier nicht von lustigen Geschichten wie "Rente mit 55, 30-Wochenstunden Arbeit, Steuerhinterziehung und Korruption" - nein: Ein geistig gesunder Mensch schaut sich die Entwicklung der Produktivität und die Entwicklung der Löhne in diesen Ländern an und stellt fest: Die Löhne sind überall viel schneller gewachsen, als die Produktivität.
Das hat Herr Heator nicht nötig, er wirft anderen lieber pauschal Boulevard-Niveau vor. Sich mit Zahlen und Statistiken auseinanderzusetzen ist aber auch viel zu langweilig.


:weglol:

http://www.manager-magazin.de/politik/deutschland/0,2828,766719,00.html

Ich wäre mit solchen Behauptungen zumindestens vorsichtig...

"Der Anteil des Euroraumes an unsererm Außenhandel ist in den letzten 10 Jahren sogar gefallen!"

Das ändert trotzdem nichts daran das unsere absoluten Exporte ohne den Euro niedriger wären (es gehen ca 40% in den Euroraum?). Zudem wäre eine eigene Währung sehr viel stärker was wiederum den Export behindert hätte.

Ich will nicht sagen das wir den Euro unter allen Umständen behalten sollten... aber es gibt genügend ungeklärte Punkte wie die Target 2 Salden ect...
 
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