Riester-Rente

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Hallo,
war heute mal bei meiner bank, weil ich mir einen neuen Fonds geholt hab, daraufhin wurde ich wieder heftig mit Infos über Riesterrente und ach wie toll die doch ist. zugeschüttet.
Bei dem Angebot hier zahl ich im Jahr 60 Euro und krieg 114 Euro staatliche Förderung. Das ganze wäre vom DWS Prämium. Muß keiner kennen ;)

-Was mich nu interessiert. Warum sind soviele Leute so geil darauf mir so ein angebot zu unterjubeln, damit meine Rente gesichert ist. Lauter Gutmenschen ?? :eek3: - Wieviel Provison kriegen die für sonen Abschluß?

So und nu zu mir- Prinzipiell denk ich sowas is gut. Wie find ich da ein brauchbares Angebot raus? Was sind denn Punkte auf die man achten sollte? Oder kann ma eigentlich nicht viel falsch machen?

Grüße
 

Dae

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Guten Abend.

Warum die ganzen Vertriebler so geil darauf sind?
Weil es durchaus Sinn macht, einen SEHR KLEINEN Teil der privaten Altersvorsorge über Riester abzuwickeln, die staatliche Förderung steigert die Rendite ja quasi "umsonst".

Die Förderung hängt nicht vom ach so tollen Angebot ab, sondern sieht immer gleich aus.

Hierzu lässt sich grundsätzlich sagen, dass Geringverdiener u. Familien mit vielen Kindern mehr bekommen als der Alleinstehende Durchschnittsverdiender.

Welches Angebot ist denn das richtige? Hängt vom Risikoprofil des "Anlegers" ab, eine Mindestverzinsung ist immer vorhanden, die meisten Riesterlösungen investieren in Fonds, um die Rendite zu steigern. Das dies über einen Zeitraum von 40 Jahren oder mehr durchaus Sinn macht, sollte hier nicht zur Debatte stehen.

I. d. R. hat man die Wahl zwischen Renten- Wachstums- u. Chancenorientierenten Mischfonds, man belehre mich eines besseren wenn dem nicht so ist :)

Fazit:
Staatliche Förderung durch Mindesteinzahlung mitnehmen, nicht mehr und nicht weniger.

Für alle die es etwas genauer wollen: der Wikipedia-Artikel geht recht schön auf die Förderungsbedingungen etc. ein und arbeitet auch mit groben Tabellen :)
 
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man kriegt mit dem angebot also in ~45 jahren 54euro rendite raus? oder hab ich da das konzept des angebots noch nicht so ganz durchschaut ? :8[:
 
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Stgt
Original geschrieben von Supervisor3
man kriegt mit dem angebot also in ~45 jahren 54euro rendite raus? oder hab ich da das konzept des angebots noch nicht so ganz durchschaut ? :8[:


setzen sechs.

les nochmals durch ;)
 
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Die in der Bank kriegen soweit ich weiß keine Provision sondern die MÜSSEN verkaufen damit die Zahlen stimmen. Anders siehts natürlich bei direkten Versicherungen aus. :)

Bei Riester kommt es darauf an, ob das Geld festverzinlich angelegt wird oder in Fonds. Für lange Laufzeiten sollte man Fonds nehmen. Da springt einfach mehr bei raus als 2,25% + Überschüsse.

Bedenke aber das du immer 3% bzw glaub 2008 4% von deinem letzten Bruttojahreseinkommen dazu zahlen musst. Die Förderung steigt dann auch.

Vorteil von Riester ist eben, das es Hartz4 sicher ist, stinknormale Fonds bzw Fondbegundene Renten nicht. Wer darauf steht... :hammer:

Lass dir am besten mal aussrechnen, was für dich bei rumkommt. Also einfach mal ein realistisches Gehalt nehmen. Jetzt verdienst du ja nichts, wenn du nur den 5 Euro mind. Beitrag zahlen musst ? Wenn du später mal Familie hast, steigt der Staatliche Zuschuss natürlich auch !

Imho ist bei Riester auch keine Einmalauszalhung möglich, sondern nur ein Teil und das Restguthaben wird verrentet. Außerdem solltest du für dich entscheiden ob es in der Ansparphase dir wichtig ist, Geld entnehmen zu können. Mir persönlich ist das ganz wichtig, wenn "die Bude" mal brennt und ich dringend Kohle brauch, dann würde ich gerne auf einen Teil zugreifen können. Natürlich nur im wirklich ernsten Notfall!
 
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viel falsch machen kann man da gerade bei kleinen einzahlbeträgen wirklich nicht; ich und meine frau zahlen zusammen was bei 140 € jährlich (nicht fondsgebunden), bekommen aber glaube die drei- oder vierfache fördermenge. würden wir das so theoretisch lebenslang durchziehen hätten wir zur rente je knapp 60 ocken mehr monatlich.

ich habe zwar keine ahnung ob ich dann noch lebe, das geld überhaupt bekomme oder überhaupt nötig habe, aber 140 euro im jahr für 2 leute sind nicht gerade die welt. das macht bei 40 einzahljahren gerade mal knappe 5.600, bekommen wir aber je 25 jahre rente wären das 36.000 die wir zurückbekommen. (ich weiß dass das schon beim zweiten hinsehen durchaus als milchmädchenrechnung bezeichnet werden kann)
 
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moin,

ich bin gerade am Schwanken zwischen den beiden Modellen. Ist Riester für sinnvoller, gerade durch die ganzen Zuschüsse, oder ist die BAV (betriebliche Altersversorge) besser, da der Betrag vom Brutto abgezogen wird und Netto etwa die Hälfte des Betrages fehlt?

Dazu hätte ich gerne einige stimmen.
 
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bei bav bist du doch darauf angewiesen, dass der berieb auch noch bis zu deiner rente existiert, oder?

würde die riesterrente vorziehen!

obwohl die sachen so weit in der zukunft liegen, dass ich mir einfach nicht vorstellen kann, dass das alles sicher ist
 
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so wie ich das verstanden habe, geht das Ganze bei mir über eine Pensionskasse. Der Betrieb bezahlt halt nur die alterswirksamen Leistungen und das wiederum nur bei Riester oder BAV.
 
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das kommt immer auf den speziellen fall und die speziellen konditionen an. bei mir (student, ehefrau, kind) ist riesterrente beispielsweise unglaublich attraktiv, bzw. vermutlich generell bei kindern.

ansonsten halt mal angebote einholen und alles durchrechnen (lassen).
 
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ja, riesterrente lohnt sich in den meisten fällen nicht. kann aber sein, dass du zur minderheit gehörst, denen das zeug was nützt.
 
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hallo freunde,

heute hat mich mein bankfritz angerufen um einen termin zu vereinbaren. bevor er mir jedoch ne riesterrente aufschwatzt um seine provision zu kassieren oder seine mindestzahlen zu kriegen, wollte ich mir vorab ein bisschen informieren.

bisher hab ich gelesen, dass riestern eigentlich an sich ne tolle sache ist und man die staatliche förderung mitnehmen sollte.
der bankangestellte meinte zu mir, dass ich bei 60 € jährlich einen zuschuss von 350 € bekommen könnte. das hört sich ja ganz gut an eigentlich.

aber was sind die nachteile? kann man festlegen, wann man den betrag ausgezahlt kriegt? oder erst bei renteneintritt mit 65 jahren?
wer weiß ob ich überhaupt solange lebe und im endeffekt niemand was von meinem geld sieht.
diese 60 euro für 350 euro im jahr werden sicherlich auch nicht auf dem niveau bleiben. wie sieht es aus wenn ich berufstätig bin?
die nächste zeit werde ich wohl student sein und allerhöchstens einen minijob auf 400 euro basis haben. aber was ist danach?
der vertrag ist dann ja wohl lebenslang, wenn ich das geld irgendwann sehen will.
lohnt es sich eher erst ins berufsleben nach dem studium einzusteigen, wenn man eben weiß wie die berufliche zukunft mit konkreten gehältern aussieht, sich erneut umzuschauen und vorzusorgen?
was meint ihr und; "riestert" ihr selber?

danke
 
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Original geschrieben von Schniko

aber was sind die nachteile? kann man festlegen, wann man den betrag ausgezahlt kriegt? oder erst bei renteneintritt mit 65 jahren?

der vertrag ist dann ja wohl lebenslang, wenn ich das geld irgendwann sehen will.

Meine Freundin hat das gerade angefangen.
Die Verhältnisse klingen mir etwas verzerrt:
"Vertragsdauer (Alter): bis 67 Jahre"
"Rentengarantiezeit: 10 Jahre"

Was ist nach den 10 Jahren? Geld gibt's nur weiter, wenn's der Bank gut geht? Oder was bedeutet "Garantie" in diesem Zusammenhang?
 
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Die Rentengarantiezeit beschreibt die Zeit, die der von dir genannte Angehörige nach deinem Tod noch Anspruch auf Fortzahlung der Rente hat.

Grundsätzlichen Anspruch darauf hast du ein Leben lang.
 

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man kann sich am ende der laufzeit entscheiden

1) das komplette geld auf einen schlag auszahlen lassen
2) eine monatliche rente bekommen

bei 2) gibts dann wieder mehrere varianten

a) du lebst länger als 10 jahre, der win geht an dich, die bank verliert
b) du lebst kürzer als 10 jahre, dein benannter angehöriger bekommt die restlichen jahre ausgezahlt, der win geht an deinen angehörigen und teilweise an die bank, weil die rechnet ja mit mindestens 10 jahren

so wurde es mir damals gesagt!

ps: wenn du vor deinem 25ten lebensjahr anfängst zu riestern, bekommst du eine einmalzahlung von 200€... die monatliche "bonuszahlung" beträgt "nur" 140€ - daher kommen deine 350€ (die du genau einmal ausgezahlt bekommst: 140€ pro jahr + die einmalzahlung für riestern unter 25j)
 

RRA^StArFiRe

Guest
ohne großes gehalt da einzusteigen halte ich für vollkommenen quatsch.
mit nem 400euro job :stupid:
was willste da abzwacken?
5euro im monat??
ne freundin wollte mir sowas auch aufschwatzen, und hat mir die fälle vorgerechnet.

wenn ich erst in 3 jahren einsteigen würde und NICHT jeden monat 25€ riesterrente zahle, dann gehen mir ganze 5euro im monat verloren!
omg!
 
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USH
was ist das risiko bei der riester rente?

da sie staatlich ist nur der staatsbankrott?
 
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Wie war das eigentlich das, die RiesterRente passt sich nicht an die Inflation an oder?
 
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Original geschrieben von DoMsteR
evtl findest du hier was (ja, ist sehr viel^^):

http://www.nachdenkseiten.de/
suchbegriffe riester oder rente oder was auch immer^^

besonders interessant dürfte dieser artikel sein:

http://www.nachdenkseiten.de/?p=3875

danke für den artikel.

v.a. folgende problematiken kann ich in meinem alter noch nicht abschätzen, was bei etwaigem eintreffen einen verlust aller bezüge oder andere nachteile nach sich ziehen würden:

- wenn ich vom angestellten zum selbstständigen wechsel kann ich die förderung nicht mehr fortsetzen (wer weiß ob ich später nicht kioskbesitzer werde oder ne firma leite)

- vor dem 60. lebensjahr kann man auf das angesparte kapital nicht zugreifen, nach dem 60. lebensjahr nur auf 30%. meine fresse, ich bezweifle dass ich überhaupt 50 werde.

- 4% vom bruttogehalt für maximale förderung, bei steigendem einkommen würde die rendite zunehmend negativ. dazu gibts keinen inflationsausgleich.

- da ich spanier bin und sowieso nie davon überzeugt war, für immer in einem land zu bleiben, ist es vor allem ein problem, dass wenn man im ausland rentner ist, die zulagen zurückzahlen muss.

-nur der ehepartner kann, wenn sie mit mir bis zu meinem tod verheiratet war, die ansprüche erben. bullshitregelung²³, wer sagt dass ich heiraten will? wieso kann man keine beliebige person wie zb. bruder oder kinder eintragen?

das ist wohl einfach das problem, wenn man staatliche förderungen in anspruch nimmt. regelungen und beschränkungen. ich denke, dass für mich eine flexiblere versicherung eher in frage käme, mit selbst festlegbarem zeitraum usw, und auch erst, wenn ich mehr als 400 euro im monat verdiene.
 
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Vorweg: Alles, was auf den Vertrag fließt (Einzahlungen, Zulage) BLEIBT bis zum Rentenbeginn dort. Es gibt KEINE Möglichkeit (winzige Ausnahme der Vollständigkeit halber: Bausparen unter kaum sinnvollen Bedingungen) vorher an dieses Geld hinzukommen. Eigentlich bräuchtest du mit Anfang 20 (?) meiner Meinung nach jetzt schon nicht mehr weiterlesen.

Aber zum Thema: Du "könntest" in der Tat 350 EUR Zuschuss bekommen, wenn du nur 60 EUR einzahlst. Du bist verheirateter Hausmann ohne Einkommen und hast schon Kinder, stimmts?

So funktionierts wirklich: Du zahlst jährlich insgesamt 4% (egal ob monatlich oder Einmaleinzahlung) deines zu versteuernden Einkommens des Vorjahres (das, woraus im Einkommensteuerbescheid deine Steuerlast berechnet wird) in den Riestervertrag. Der Staat überweist dir als Alleinstehender dafür 154 EUR auf deinen Vertrag. Wenn du weniger als die 4% einzahlst, erhältst du diese Zulage nur anteilig.
Gleichzeitig verringert sich dein zu versteuerndes Einkommen im jeweiligen Jahr um den Einzahlungsbetrag - du kannst diesen also "von der Steuer absetzen".

Lässt sich also jetzt schon sagen, dass du ziemlich dicke Einzahlungen vornehmen musst, wenn du überhaupt Prämien in annehmbarer Höhe auf deinen Vertrag bekommen willst - die ja der einzige Grund sind, den Riester überhaupt abzuschließen. Und das ganze Geld ist wie gesagt die nächsten 40+ Jahre erst mal weg.

Erschwerend hinzu kommt, dass die riestergeförderten Produkte allesamt gebührenschwangerer Müll sind. Als da wären:
- Banksparpläne: Kaum/keine Gebühren, aber auf die lange Laufzeit gesehen ist die meist geringe Rendite nicht nur uninteressant - sie vernichtet dein Geld regelrecht.
- Bausparen: An sich schon sinnfrei (glaub mir das einfach), die Riesterförderung macht das nicht besser und schärft die Vertragsbedingungen zusätzlich.
- Fonds: Mehr Gebühren als die durchschnittliche osteuropäische Nutte Krankheiten mit sich rumträgt.
- Versicherungen: Willst du das _wirklich_ Wissen?
cheese.gif


Um dir deinen Bankberater etwas sympathischer zu machen: Wenn du ein durchschnittlich verdienender Berufsanfänger bist, einen Versicherungsriester abschließt und deine vollen 4% drauf einzahlst, verdient der Schwätzer im Idealfall allein rund 1.500 EUR Abschlussprovision dran; dem folgt laufende Bestandsprovision. Und die Versicherungsgesellschaft würde die Provision ja auch nicht so raushauen, wenn sie nicht selbst ein vielfaches dran verdienen würde.

Zu dem Thema ein kleiner Exkurs für Fortgeschrittene: Fondsriester und fondsgebundene Versicherungsriester (das sind die meisten) legen das Geld ja meist vollständig in Aktienwerte an (je näher man ans Rentenalter gelangt, desto mehr wird in Renten umgeschichtet). Das ist nebenbei bemerkt unter Renditegesichtspunkten über die Laufzeit gesehen auch wirklich das Sinnvollste. Es bedeutet aber gleichzeitig, dass man keine Mindestrendite angeben kann und muss.
Weil Aktienwerte aber mitunter recht großen Wertschwankungen unterliegen, wurde zum "Schutz des Anlegers" vorgeschrieben, dass zum Rentenbeginn unter allen Umständen soviel Kapital zur Verfügung stehen muss, wie eingezahlt wurde. Und zwar nur diese Nettobeträge. Ohne die winzigste Mindestverzinsung. Nicht inflationsbereinigt.
Wer ein wenig ökonomisches Verständnis hat, weiß was das effektiv bedeutet: Die Fonds- oder Versicherungsgesellschaft kann mit Gegengeschäften zumindest die nächsten ~30 Jahre die wildesten Spekulationen betreiben, lächerlich hohe Risiken eingehen und damit potenziell _richtig_ dicke Gewinne einstreichen, ohne dir was davon abzugeben. Und selbst wenn sie aufgrund dessen regelmäßig komplett an die Wand fährt, wird es KEIN Problem sein, in ~40 Jahren zumindest deine mickrigen Nettobeträge am Start zu haben.
Das ist eben Inflation. Nettes Beispiel um sich das Ganze ein wenig greifbarer zu machen: Einfach mal auf Wikipedia nachschlagen, welche Luxuskarossen man vor 40 Jahren für ein paar hundert oder tausend Mark kaufen konnte, deren "Nachfolger" heute für sechsstellige Eurobeträge den Besitzer wechseln.



zsfg: In unserem Alter fürs Rentenalter vorzusorgen ist an sich wenig sinnvoll und von den Riesterverträgen profitieren nur die Banken/Versicherungen/Fondsgesellschaften.



Edit: Typo entfernt
 
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Right, fuer dich ist eine Riester-Rente voelliger Schwachsinn. Ist halt absolut nur was fuer besser-verdiener. Rusty Ryan hat das ansonsten alles ganz gut erlaeutert.

Ist natuerlich die Frage, ob du dein Geld anderweitig anlegen willst. Hierbei muss beachtet werden, dass es verschiedene Risiko-Kategorien gibt. Mehr Risiko bedeutet natuerlich die Moeglichkeit fuer mehr Rendite. Banken tendieren meist dazu, dir Anlageformen zu praesentieren, die abzgl. der Inflationsrate eine verschwindend geringe Rendite abwerfen, wenn sie nicht gar gaenzlich von der Inflation aufgefressen wird.
Eine sehr sichere Anlage sind beispielweise Geldmarktfonds oder Bundesanleihen, wobei ich aufgrund der schweinischen Fondgebuehren in keine Fonds investiere. Die Rendite ist hier aber gering. Letztendlich musst du das entscheiden, wofuer dir das Risiko wert ist.
Ich fuer meinen Teil investiere mein Geld in mittel- und langfristige (Aktien) sowie in kurzfristige, aber spekulative bis hoechst spekulative derivative Finanzinstrumente.
 

shaoling

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Thx Rusty, sehr erhellend (sofern das alles so stimmt :p). Darf man fragen, was du beruflich machst, dass du dich damit auskennst?
 
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Original geschrieben von Rusty Ryan
- Bausparen: An sich schon sinnfrei (glaub mir das einfach), die Riesterförderung macht das nicht besser und schärft die Vertragsbedingungen zusätzlich.


könntest du näher erklären, was am Bausparen negativ ausfällt, weil ich mich damit überhaupt nicht auskenne

hatte zwar sowieo nie vor, staatliche "Förderung" in Anspruch zu nehmen, da 95% aller sogenannten Experten den Markt nie schlagen(und die Rendite hängt ja mehr oder weniger wohl in allen o.g. Anlageformen in irgendeiner Art von der Marktperformance ab), mich würde das aber rein Interesse halber interessieren
 
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Original geschrieben von sHaO-LiNg
Thx Rusty, sehr erhellend (sofern das alles so stimmt :p). Darf man fragen, was du beruflich machst, dass du dich damit auskennst?

würde mich auch interessieren - und was deiner meinung nach sinnvolle altersvorsorgemaßnahmen wären?
 
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Rusty hat es doch ganz gut ausgedrueckt:

Lässt sich also jetzt schon sagen, dass du ziemlich dicke Einzahlungen vornehmen musst, wenn du überhaupt Prämien in annehmbarer Höhe auf deinen Vertrag bekommen willst - die ja der einzige Grund sind, den Riester überhaupt abzuschließen.
 
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ja, immer 4% vom vorjahreseinkommen für den maximalen förderungssatz. also ich habe jetzt immer nur gelesen, dass es gerade bei vielverdienern eine schlechte möglichkeit ist, weil die zulage sich nicht erhöht.

Da Sie ab 2008 immer 4 % von Ihrem Bruttogehalt zahlen müssen, um die volle Förderung zu erhalten, aber sich die Förderung nicht erhöht, zahlen Sie bei steigendem Brutto immer mehr Beiträge für eine (durch Inflation) immer weiter sinkende Förderung.
 
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LOL RIESTERRENTE.

Bist du ein Putzmann oder was?

Die Riesterrente ist was für Member der Unterschicht und alle, die planen bis zum Ende ihrer Erwerbszeit am Rande der Armut zu leben.

Für alle anderen, also alle, die jeden Monat über 1500,-€ netto verdienen (und das sollten eigentlich alle männlichen Erwerbstätigen sein), lohnt sich das absolut gar nicht!

Und bitte lass dir diesen Schwachsinn nicht andrehen, weil du jetzt in der Ausbildung keine 1500,-€ netto verdienst. Wenn du mit 35-40 immer noch unter 1500,-€ netto verdienst, kannst du ja immer noch darüber nachdenken, deine vom System gewünschte Armut "abzufedern". Kannst aber auch drauf kacken.
 
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Original geschrieben von Beli
könntest du näher erklären, was am Bausparen negativ ausfällt, weil ich mich damit überhaupt nicht auskenne
Ist zwar aus einem anderen Topic, aber der vorletzte Absatz ist Bausparen in a nutshell.
Original geschrieben von sHaO-LiNg
Thx Rusty, sehr erhellend (sofern das alles so stimmt :p). Darf man fragen, was du beruflich machst, dass du dich damit auskennst?
Praktizierender Banker, irgendwann Student.


Es ist wirklich so, dass die meisten Finanzprodukte nur dafür geschaffen sind, Ertrag zu generieren und sich leicht verkaufen zu lassen. Gerade diese Altersvorsorgesache wird in letzter Zeit so unglaublich gemolken, weil das Thema Überalterung der Gesellschaft ja auch allgegenwärtig ist.
Das allerletzte worüber man sich meiner Meinung nach in unserem Alter Gedanken machen sollte, ist die finanzielle Altersvorsorge. Es ist einfach noch so unglaublich weit weg. Das einzige, was zum Teil in die Kategorie Altersvorsorge fällt und in jungen Jahren sinnvoll erledigt wird, ist der Bau/Kauf der eigenen vier Wände.
 

Benrath

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Vorweg: Alles, was auf den Vertrag fließt (Einzahlungen, Zulage) BLEIBT bis zum Rentenbeginn dort. Es gibt KEINE Möglichkeit (winzige Ausnahme der Vollständigkeit halber: Bausparen unter kaum sinnvollen Bedingungen) vorher an dieses Geld hinzukommen. Eigentlich bräuchtest du mit Anfang 20 (?) meiner Meinung nach jetzt schon nicht mehr weiterlesen.

Aber zum Thema: Du "könntest" in der Tat 350 EUR Zuschuss bekommen, wenn du nur 60 EUR einzahlst. Du bist verheirateter Hausmann ohne Einkommen und hast schon Kinder, stimmts?

So funktionierts wirklich: Du zahlst jährlich insgesamt 4% (egal ob monatlich oder Einmaleinzahlung) deines zu versteuernden Einkommens des Vorjahres (das, woraus im Einkommensteuerbescheid deine Steuerlast berechnet wird) in den Riestervertrag. Der Staat überweist dir als Alleinstehender dafür 154 EUR auf deinen Vertrag. Wenn du weniger als die 4% einzahlst, erhältst du diese Zulage nur anteilig.
Gleichzeitig verringert sich dein zu versteuerndes Einkommen im jeweiligen Jahr um den Einzahlungsbetrag - du kannst diesen also "von der Steuer absetzen".

Lässt sich also jetzt schon sagen, dass du ziemlich dicke Einzahlungen vornehmen musst, wenn du überhaupt Prämien in annehmbarer Höhe auf deinen Vertrag bekommen willst - die ja der einzige Grund sind, den Riester überhaupt abzuschließen. Und das ganze Geld ist wie gesagt die nächsten 40+ Jahre erst mal weg.

Erschwerend hinzu kommt, dass die riestergeförderten Produkte allesamt gebührenschwangerer Müll sind. Als da wären:
- Banksparpläne: Kaum/keine Gebühren, aber auf die lange Laufzeit gesehen ist die meist geringe Rendite nicht nur uninteressant - sie vernichtet dein Geld regelrecht.
- Bausparen: An sich schon sinnfrei (glaub mir das einfach), die Riesterförderung macht das nicht besser und schärft die Vertragsbedingungen zusätzlich.
- Fonds: Mehr Gebühren als die durchschnittliche osteuropäische Nutte Krankheiten mit sich rumträgt.
- Versicherungen: Willst du das _wirklich_ Wissen?
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Um dir deinen Bankberater etwas sympathischer zu machen: Wenn du ein durchschnittlich verdienender Berufsanfänger bist, einen Versicherungsriester abschließt und deine vollen 4% drauf einzahlst, verdient der Schwätzer im Idealfall allein rund 1.500 EUR Abschlussprovision dran; dem folgt laufende Bestandsprovision. Und die Versicherungsgesellschaft würde die Provision ja auch nicht so raushauen, wenn sie nicht selbst ein vielfaches dran verdienen würde.

Zu dem Thema ein kleiner Exkurs für Fortgeschrittene: Fondsriester und fondsgebundene Versicherungsriester (das sind die meisten) legen das Geld ja meist vollständig in Aktienwerte an (je näher man ans Rentenalter gelangt, desto mehr wird in Renten umgeschichtet). Das ist nebenbei bemerkt unter Renditegesichtspunkten über die Laufzeit gesehen auch wirklich das Sinnvollste. Es bedeutet aber gleichzeitig, dass man keine Mindestrendite angeben kann und muss.
Weil Aktienwerte aber mitunter recht großen Wertschwankungen unterliegen, wurde zum "Schutz des Anlegers" vorgeschrieben, dass zum Rentenbeginn unter allen Umständen soviel Kapital zur Verfügung stehen muss, wie eingezahlt wurde. Und zwar nur diese Nettobeträge. Ohne die winzigste Mindestverzinsung. Nicht inflationsbereinigt.
Wer ein wenig ökonomisches Verständnis hat, weiß was das effektiv bedeutet: Die Fonds- oder Versicherungsgesellschaft kann mit Gegengeschäften zumindest die nächsten ~30 Jahre die wildesten Spekulationen betreiben, lächerlich hohe Risiken eingehen und damit potenziell _richtig_ dicke Gewinne einstreichen, ohne dir was davon abzugeben. Und selbst wenn sie aufgrund dessen regelmäßig komplett an die Wand fährt, wird es KEIN Problem sein, in ~40 Jahren zumindest deine mickrigen Nettobeträge am Start zu haben.
Das ist eben Inflation. Nettes Beispiel um sich das Ganze ein wenig greifbarer zu machen: Einfach mal auf Wikipedia nachschlagen, welche Luxuskarossen man vor 40 Jahren für ein paar hundert oder tausend Mark kaufen konnte, deren "Nachfolger" heute für sechsstellige Eurobeträge den Besitzer wechseln.

zsfg: In unserem Alter fürs Rentenalter vorzusorgen ist an sich wenig sinnvoll und von den Riesterverträgen profitieren nur die Banken/Versicherungen/Fondsgesellschaften.

Edit: Typo entfernt

So mal Thread Necro betreiben, weil mich das Thema aktuell beschäftigt.

Lohnt es sich also oder nicht? Lustig das bis auf Schnico? quasi niemand mehr aktiv ist von den Nutzern.

Ich hatte gedacht, dass es sich eventuell für meine Frau mit Kind lohnt den Mindestbetrag zum abgreifen der Förderung abzugreifen.
Das sind dann wohl immer noch die 4% des Jahresbrutto, die bedingt durch Kind und nicht mehr Vollzeit mit Kind, wohl nicht mehr so hoch sein werden.

Wie sieht das bei den aktuellen Usern aus? Wer Riestert?
 

parats'

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Überteuertes Sparprodukt für den deutschen Michel der zu doof für ETF Sparpläne ist oder die Börse für die Ausgeburt der Hölle hält.
Lohnt maximal für den Abgriff der Fördersumme bei minimalstem Invest der dafür notwendig ist.

Ich kenne keinen Riedervertrag aus meinem Umfeld der nach Kosten und Steuern einen Buy&Hold Ansatz auf A1JX52 schlägt.

Besorg dir einige Angebote, rechne dein Alter für break even aus und schätze wie realistisch es ist, dass der ins Geld läuft.
 
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Benrath

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Ich wollte eigentlich etwas inhaltliches dazu posten, aber dank parats hab ich pauschal keinen Bock mehr auf die Debatte.

Also mich interessierts? Die Frage steht schon im Raum, ob sich das lohnt die Zuschüsse / Steuerersparnisse mitzunehmen oder die Performance des Produkts so leidet, dass man lieber was privat macht.
 

parats'

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Ich wollte eigentlich etwas inhaltliches dazu posten, aber dank parats hab ich pauschal keinen Bock mehr auf die Debatte.

Na hau raus dude, bin offen für alles. Meine bisherige Erfahrung spiegelt sich in meinem Beitrag oben zu Riester wider, vielleicht ist das Ding ja doch richtig geil.

€: Fairerweise muss ich sagen, dass die Verträge in meinem Umfeld von Leuten abgeschlossen sind, die wohl damals blind unterschrieben haben. Was ich alleine an Abschlusskosten gesehen habe ist eine Frechheit.
 
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Scorn4

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Zu einem klugen Geldmanagement gehört, dass man für unterschiedliche Zwecke unterschiedlcihe Werkzeuge nutzt. ETFs sind als mittel- bis langfristige Geldanlage gut und schön. Eine Altersvorsorge sollte dagegen eine gewisse Sicherheit und Planbarkeit haben. Wenn beides nicht so im Mittelpunkt steht, dann Hände weg von Riester und Rürup-Renten. Beides bedeutet nämlich Kosten.

Falls Sicherheit und Planbarkeit für die Altersvorsorge doch im Vordergrund stehen, lohnt sich ein Riester wg der Zulagen und der steuerlichen Förderung. Ja, man muss die Rente später versteuern, aber der Steuersatz wird im Rentenalter deutlich niedriger sein. Sieh bitte zu, dass du einen gescheiten Anbieter findest. Hände weg von Sparkassen, der Provinzial, Banken. Ich habe mich damit lange nicht mehr beschäftigt, wer heutzutage als belastbarer Anbieter gilt. Müsste ich Vorschläge machen, würde ich die Alte Leipziger oder die Allianz empfehlen. Einen klassischen Riester mit Verzinsung würde ich heuzutage nicht machen, daher besser eine fondsgebundene Variante. Wohn- und Bausparriester-Spielarten betrachte ich sehr skeptisch.
 

parats'

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Dude, so allgemein gehalten, da hätte dich mein Geschreibsel nicht triggern müssen.

Was mich an Riester extrem stört und daher auch mein halber rant dazu:

- max 100 Euro Steuerfrei im Bezugszeitraum + 30pct von allem darüber. Ab Ende der 40er sind die Freibeträge der Rente sowieso weg, da wird zu 100pct besteuert, wer dann lange über der BBG lag wird auch im Steuersatz noch gut oben liegen..

- Garantierente auf Lebenszeit aber nicht Inflationsgesichert - wenn ich mit 2pct Inflation p.a. rechne, dann sehen beispielhafte 100/1,02^35 nicht mehr so cool aus. Dazu ist der Vertrag nur dann an die Lebenspartnerin vererbar, wenn diese auch riestert. Kinder etc. gehen leer aus.

- Von den Produkten kann man den Bausparer vergessen, der sichert dich gegen steigende Zinsen ab. Wohnriester maximal dann, wenn man unmittelbar Eigentum erwirbt und auch dann sollte man genau rechnen. Die Sparversion wirft wahrscheinlich kaum noch was ab an Zinsen und bei der Fonds-Version bietet sich nur der ETF an, außer man glaubt daran einen aktiven Fondmanager zu haben, der bis zur Rente den Markt outperformed nach Kosten und Steuern.

- Steuervorteil und Zulage ist etwas Augenwischerei, denn beides wird gegeneinander aufgerechnet und man darf das größere behalten.

Es kommt immer auf den individuellen Fall an. Bisher haben mich die mir bekannten Verträge nicht überzeugt. Mal abgesehen von Abschlusskosten, die aber nicht überall anfallen, drückt die Garantie auf die Rendite.
 

Benrath

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Was sind denn für dich unheilig hohe Abschlusskosten. Ich hatte von 2,5% gehört. Das ist natürlich happig. Hab mich einmal von einem "unabhängigen" Finanzberater erst beraten lassen.

Mich stört auch am ehesten, dass man über den Sicherheitsgedanken so hart eingeschränkt ist, dass man auf viel Rendite verzichtet.

Das mit dem Steuervorteil und der Zulage erklärt jetzt irgendwie wieso die Förderquote bei meiner Frau die gleiche war, egal ob sie die gesamte Zulage für das Kind bekommt. Das hatte mich erst verwundert. Etwas traurig, dass der Berater das nicht erklären konnte. O-Ton: "Sein Tool rechnet das so aus. Aktuellen Steuertabellen etc."....
 

parats'

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Ich hatte teils 5% der Abschlusssumme gesehen, was natürlich die ersten Jahre abgetragen wird. Sind wie gesagt aber alte Verträge, das geht heute afaik auch ohne.

Es gibt nur zwei Sorten von Berater bzw Verkäufer - Honorar oder Provision. Sobald Du den Berater nicht auf Stundenbasis bezahlst ist es ein Verkäufer, das hat mit seriöser Beratung nichts zu tun, da ein Interessenkonflikt vorliegt. Meide solche Leute einfach..
 
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