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Reiseübelkeit beim Lesen überwinden

ROOT

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Ich fahre jeden Tag so ca. 45 Minuten Straßenbahn und könnte die Zeit eigentlich super nutzen um ein bisschen zu lesen.

Leider wird mir beim Lesen in Bahnen (noch stärker natürlich in Bussen und Autos) immer leicht übel, deshalb hab ich mir das bisher nie wirklich angewöhnen können. Dösen o.ä. kann und will ich in der Bahn sowieso nicht, bisher hab ich immer Musik gehört aber so wirklich produktiv ist das natürlich auch nicht.

Mich würde mal interessieren wie man diese Reiseübelkeit überwinden kann. Das Problem haben ja sowieso nur wenige Leute, ist das einfach eine Gewöhnungssache? Verschwindets irgendwann wenn ich es lang genug ignoriert hab? Oder kann man nix machen und ich hab Pech gehabt? Gibts irgendwelche speziellen Tricks oder sogar Medikamente oder sonstwas?

Schonmal thx for help :)
 

ScorpEUs92

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Mh ich kenn das Problem nur, wenn ich lange Zeit im Zug/Auto/Bus sitze und dabei lange lese. Wenn es mir dann übel wird reicht es 5 Minuten normal dazusitzen (evlt kurz Fenster auf) und dann gehts weiter.
 

Deleted_504925

Guest
gibt auf jeden fall medikamente dagegen, nur ka. ob das bei täglicher bahnfahrt vom kostenaufwand her lohnt.
ex-freundin von mir hat kaugummies aus der apotheke (ka wie der name war) dagegen gekaut.
 
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Puh war das nicht etwas vergleichbares wie Seekrank zu sein? Also von der Ursache im Gleichgewichtsorgan her? Ich denke du musst es einfach überwinden - hat bei mir auch geklappt. Ich hatte beruflich ne Phase wo ich jede Woche zwei mal 2,5-3h im Bus gesessen habe (ein Hoch auf die A3 bei Würzburg...). Da hab ich auch gelesen und am Laptop gesessen. Am Anfang wurd mir übel, irgendwann ging es aber.
 
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was bei mir gut geholfen hat waren algentabletten
 
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hab gehört algentabletten helfen eh gegen alles. wenn der fallschirm mal nich aufgeht sind sie ganz besonders nützlich.

reisekrankheit nicht ignorieren sondern bewusst wahrnehmen. dauert einige wochen wenn du es täglich machst, dann trainierst du es dir ab. also schön lesen und dich scheisse fühlen, dann brauchste keine pillen.
 
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es hat einfach damit zu tun, dass du zwei unterschiedliche Umgebenungsumstände warnimmst.

im Augenwinkel bewegt sich alles sehr schnell, da das Land vorbeizieht (aka zu guckst ausm fenster). Gleichzeitig wird aber dem Hirn suggeriert das du dich nicht bewegst, weil du fest ein punkt im buch fixierst

Ergebnis: Dir wird schlecht.
Im Bus Auto kommen noch weitere Faktoren dazu, die das Bewegungsgefühl verstärken.

Ergo: Im zug nicht an einen Fensterplatz setzen und dich weg vom Fenster drehen. Dann wird dir auch nicht schlecht.

Oder wird dir zb. im Flugzeug schlecht?(wenn du liest) ;-)
 

deleted_24196

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Ich hatte das früher als Kind auch mal. Musste erst immer ~1 Stunde im Auto sitzen und mir die Landschaft angucken, bevor ich lesen durfte. Sonst musste ich kotzen. :x Geholfen haben Reisekaugummis und irgendwann war es dann auch weg.
 

ROOT

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Najo in der Straßenbahn kann ich mich nirgends hinsetzen wo ich keinen Blick nach draußen habe, die Fenster sind da ja enorm groß.

Ob das im Flugzeug auch so ist weiß ich nicht (ewig nicht mehr geflogen), schätze aber eher nicht, denke das hängt eher mit den ganzen Beschleunigungs, Richtungswechsel- und Bremsvorgängen zusammen die auf den Körper wirken, bzw. Vibrationen (im Bus über dem Motor zu sitzen ist bspw. am schlimmsten).

Aber wenn ihr alle meint mit genügend Gewöhnung geht das weg macht es ja zumindest Hoffnung, werd dann vllt. mal versuchen jeden Tag 2-3 Minuten mehr zu lesen bis ich's irgendwann über die volle Strecke kann. ;)
 

ROOT

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Also das Buch über den Kopf halten, oder wie? :8[:

Mit dem Ingwer das werd ich vllt. mal probieren, mal sehen ob ich irgendwo Ingwertee bekomme.
 
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Naja in der Straßenbahn "fliegt" die Landschaft schon etwas schneller an dir vorbei als im Flugzeug (Start mal ausgenommen).
 

EasyRider

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Hatte das immer sehr krass, aber habe als Studijob im Mai einen Monat ne Zählung in Bus u. Bahn gemacht und konnte somit eigntl nie rausgucken sondern musste immer entweder aufschreiben oder Leute befragen. Seitdem ist es weg und ich kann seitdem sogar im Auto lesen, selbst wenns kurvig wird ;)
 
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Ist bei mir einfach mit der zeit weggegangen. Hab am anfang immer so anti-übelkeits kaugummis genommen, die haben aber null geholfen.
 
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Also das Buch über den Kopf halten, oder wie? :8[:

Mit dem Ingwer das werd ich vllt. mal probieren, mal sehen ob ich irgendwo Ingwertee bekomme.

jein, also das war schon ernst gemeint. Mehr in Richtung guck nicht nach unten beim Lesen.

Mir hilft das vor allem im Auto, in Bus und Bahn hab ich eh 0 Probleme.

Halte das Buch wenigstens auf Kopfhöhe. Ist zumindest der günstigste und einfachste Tipp bisher.
 

ROOT

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Naja ich will ja eher Sach- und Fachliteratur lesen, die gibts wohl nicht in diesem Format. ;)
 

Asteria

Guest
Casuals Erklärung ist ganz richtig. Das Gehirn bekommt über den Vestibularapparat im Innenohr die Information, dass sich dein Körper durch leichte „Schwank- und Wackelbewegungen“ im Ungleichgewicht befindet, während du gleichzeitig versuchst, mit den Augen die geraden Zeilen im anscheinend stabil gehaltenen Buch zu fixieren. Die unterschiedlichen Sinneseindrücke kann das Gehirn nicht sinnvoll miteinander in Einklang bringen, sie lösen ein Schwindelgefühl aus und dir wird schlecht.

Es ist individuell sehr verschieden, wie Menschen diese gegensätzlichen Sinneseindrücke verknüpfen und verarbeiten können. Die Empfindlichkeit ist in der Kindheit häufiger, verliert sich dann oft durch Adaptation und Konzentration auf Wesentliches (bei Selbststeuerung des Autos wird dem Fahrer beispielsweise nicht übel).

Bei manchen Betroffenen bleibt aber durch zusätzliche psychosomatische Beteiligung eine Reizschwellenerniedrigung bestehen. Dies kann die Folge früherer sehr negativer körperlicher Erfahrungen infolge des Reizmomentes sein, häufig verbunden mit Erinnerungen an „peinliche“ Situationen.

Manche Patienten erzählen, schon vor Beginn der Fahrt in einem öffentlichen Verkehrsmittel die Angst davor zu spüren, dass ihnen wieder „die Spucke im Mund zusammenfließt“ (gemeint ist Speichel) und wie sie sich daran erinnern, dass wenn sie den Speichel dann runterschlucken, sofort der Brechreiz kommt. Zugrunde liegt oft ein schambesetztes Erlebnis aus der Kindheit, wie etwa eine Reise in einem rammvollen Bus, bei der sie noch versuchten, in elendstem Zustand rechtzeitig rauszukommen, sich aber mitten im Gang oder über die Hose des Sitznachbarn übergeben mussten…

Aus lauter „Erwartungsangst“ vor der willentlich nicht zu regulierenden Befindlichkeitsstörung versuchen sie eine Menge Ablenkungsmanöver, wie in den Daumenballen kneifen, starr geradeaus schauen, sich auf Musik übers iPod konzentrieren, etc.
Andere meiden öffentliche Verkehrsmittel ganz oder nehmen Dimenhydrinat-Dragees, Kaugummis gegen Reiseübelkeit etc., was du dir aber bei täglicher Belastung wirklich nicht zur Gewohnheit machen solltest. Die meisten Präparate gegen Kinetosen machen nämlich müde.

Was also tun?
Ich würde dir raten, in der Freizeit, also Stress unbesetzten Momenten, das Gehirn an die unterschiedlichen Reize zu adaptieren. Erfolgreich kann ein „Schaukeltraining“ sein. Falls es bei dir in der Nähe einen Abenteuerspielplatz gibt, an dem es als Schaukel frei montierte Autoreifen gibt, die in der Ebene in verschiedenste Richtungen schwingen können, dann wäre dies ein geeigneter Simulator.
Du musst natürlich nur leichte Bewegungen induzieren, wenn du dabei liest.

Auch eine normale Gartenschaukel, Hängematte, Hollywoodschaukel oder eine Luftmatratze im Pool oder ufernah auf dem See sind gute Trainingsgeräte. Wichtig ist, dass du keinen Termindruck hast, unbeobachtet bist und jederzeit deinen Adaptationsversuch abbrechen kannst, wenn du dich mulmig fühlst. Es darf sich kein Druck aufbauen. Sitzend auf dem Surfbrett oder in einem kleinen Boot lesen (beim Fahren und Wackeln) ist dann die Königsdisziplin. Laminiere dir einen möglichst klein geschriebenen Text vorher ein…

Wenn du dann glaubst, einen Trainingserfolg zu verspüren, dann unternimm einen Expositionsversuch an einem Wochenende wenn du frei hast und notfalls beim nächsten Halt aus dem Zug aussteigen kannst, wenn es eng wird. Versuch es nicht an einem Werktag, bei dem du pünktlich bei der Arbeit sein musst. Du wirst sehen, auf die Dauer wird es immer besser gehen. Dein Gehirn wird lernen, die unterschiedlichen Reize zu verknüpfen und gewöhnt sich daran, Lesen mit Wackeln zu verbilden.

edit : Wir arbeiten mit solchen Therapieschaukeln : http://www.mercateo.com/p/479-611745304/Movivit_Plattformschaukel_.html
 
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