tl;dr: Pro Vereinigtes Europa
Ich sehe es vor allem sehr skeptisch dass Europa / EU primaer unter dem wirtschaftspolitischen Gesichtspunkt betrachtet wird. Die Europaeische Einigung hat zwar als Ausgangspunkt die wirtschaftliche Integration, hat aber m.E. jahrhundertealte Traditionen in Philosophie, Kultur, Kunst, Literatur und aehnlichem. Europa verfuegt ueber eine bestimmte normative
Identitaet, die selbstvertaendlich oft von oekonomischen / geopolitischen Zielvorgaben verdeckt wird.
Wir sollte uns nur die Frage stellen, ob wir wirklich bereit sind, den Euro und somit mittelfristig die Einheit Europas als zivilisatorischer Macht aufzugeben. Geht es darum dass meinetwegen die armen, armen Steuerzahler (schliesslich gibts heutzutage keine Buerger mehr sondern nur noch Steuerzahler!!!!) 40 Milliarden Euro im Jahr mehr zahlen muessten fuer Eurobonds? Geht es darum ob Griechenland unter den Schirm kommt, dafuer aber Irland nicht?
Meiner Ansicht nach geht es um etwas sehr viel wichtigeres und grundsaetzlicheres: ob die europaeischen Staaten mittelfristig in der Lage sind, zu einer postnationalen politischen Einheit zu werden die letzten Endes auf Solidaritaet und einer gemeinsamen und glorreichen kulturellen Tradition beruht.
Ich persoenlich hab leider grosse Zweifel daran
.
Ich frage mich nur oft, was passiert wenn wir die EU aufgeben? Wenn wir die globale Politik den Newcomern wie China / Indien oder Russland ueberlassen? Wird DAS zu einer besseren Welt fuehren? Da ist mir die EU hundertmal lieber, bei aller berechtigten Kritik an ihr.
so, Nostalgiemode off