Morph, du machst hier glaube ich den selben Fehler wie so ziemlich alle Manager:
Ein Vorgehensmodel wird mit einem Prozess verwechselt. Das ist ein feiner aber immens wichtiger Unterschied. Man kann Scrum ohne Probleme nicht-agil machen. Man kann ohne Probleme Wasserfall und Scrum vereinen. Was dabei jedoch mal wieder klar wird ist etwas anderes das ich hier auch schon im topic plaziert habe: Manager stehen auf den Scheiss - aber sie verstehen ihn nicht. Ist ganz ähnlich wie SAP-Einführungen: Die wollen krampfhaft die Methodik oder das Toll an ihre Prozesse anpassen, dabei kann es nur anders herum gehen - die eigenen Prozesse müssen auf den Prüfstand, und vieles davon muss weggeworfen werden. Da das meist ohne Human Change Management und ohne Mut auch mal Mitarbeiter zu verändern passiert wird daraus in der Regel nichts. Je größer der Konzern desto mehr Schrott kommt bei agile raus. Ich kotze mitlerweile bei dem Wort "agile" genauso wie bei "cloud" - verstanden hat das keiner von den "Entscheidern". Aber ich verdien gutes Geld damit das sie genau das auch nie merken, so what...
So, agile und Mitbesteimmungspflicht: Tjaja, im ifb-Forum wird man IMMER eine solche Antwort kriegen. Die Jungs machen grossartige Schulungen, aber sind noch roter als die IGM - und das zieht sich auch durchs Forum. Aus Scrum ergibt sich keine Mitbestimmungspflicht.
Wenn Rollen jedoch auf einzelne Personen runtergebrochen werden (wer das tut hat Scrum nicht verstanden) und die einzelnen Sprints rollengerecht aufgezeichnet und verarbeitet werden und im selben Verarbeitungstool das Rollenverzeichn is hinterlegt wird dann ist der BR nicht mitbestimmungspflichtig, dann ist der BR entweder als ganzes anfechtbar oder lässt dieses Verhalten sofort einstellen. Denn ja, das ist dann Verarbeitung Personenbezogener Daten zur Leistungskontrolle ohne Kontrollmechanismuss durch den BR. So kann man wunderbar Lowperformer identifizieren... Und btw, Entscheider LIEBEN so etwas.