Original geschrieben von sHaO-LiNg
Also ich kenne (sehr erfolgreiche) Chemie-Studenten, die sich keineswegs hinsetzen und 500 Lehrbuchseiten auswendig lernen müssen.
Offenbar scheinen die irgendwas anders als du/ihr zu machen und trotzdem damit Erfolg zu haben.
natürlich nicht, ich habe ja nur das krasseste Beispiel was mir im Studium bisher unterkam aufgegriffen um zu verdeutlichen, warum ich Skripte befürworte.
Ist doch von Uni zu Uni und Prof zu Prof verschieden.
Unsere Physik II Klausur war z.B. ein totaler Witz, nur leider eine Studienleistung.
Da müssen Studenten an anderen Unis z.T. wochenlang für Lernen, bei uns reichte 3 Tage lang die Übungsaufgaben anschauen.
Original geschrieben von sHaO-LiNg
Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass die Profs das abgefragte Wissen rein willkürlich auswählen.
Und du sagst ja selbst, dass du eine gute Note willst. Dann akzeptier doch einfach, dass man dafür mehr leisten muss, als nur in der Vorlesung aufmerksam zu sein und seine Mitschriften etwas nachzubereiten.
Naja, dann liegt das an deinem begrenztem Vorstellungsvermögen.

Und wie schon oben gesagt: wir reißen hier uns zur Zeit echt den Arsch für gute Noten auf, aber das soll kein Gejammere sein, wie gesagt, Skripta und so.
Original geschrieben von sHaO-LiNg
dass man dafür mehr leisten muss, als nur in der Vorlesung aufmerksam zu sein und seine Mitschriften etwas nachzubereiten.
Jain, z.T. finde ich es schon etwas unfair bei unserem Pensum. Ich finde völlig in Ordnung dass man sich für Bestnoten (und das ist bei uns alles besser als 2,3 ^^ ) auch über die Vorlesung hinaus bilden muss, ich hatte halt nur ein Problem mit der Einstellung "ich schaffe in der Vorlesung eh nicht alles, lernen sie aus dem Buch."
Da hätte man der Fairness halber finde ich zumindest sagen können, welche Themenbereiche in der Vorlesung aus Sicht des Profs zu kurz kommen, sodass man einen ungefähren Überblick darüber hat, auf welchem Gebiet man sich das Zusatzwissen nun aneignen muss.
Völlig im Dunkeln tappen und daher, wie gesagt, das Buch praktisch auswendig lernen zu müssen ist keine schöne Situation, haben ja auch noch andere Fächer, nech.
Ich muss aber auch zugeben, dass ich (/wir) zur Zeit extrem unter Druck stehen, mein Post mag etwas wehleidig geklungen haben, deshalb möchte ich die Situation in der Chemie kurz erklären.
Hierbei kann ich natürlich nur für Hannover und das BA/Master System sprechen, wie es an anderen Unis aussieht weiß ich nicht.
Wir bekommen bald jeden Tag von manchen Dozenten erzählt, dass wir mir dem Bachelor in Chemie Bratwurstverkäufer in der Innenstadt werden können.
Dazu kommt die Zulassungvorraussetzung zum Master mit einer Durchschnittsnote von 2,5.
BASF hat letztes Jahr soweit ich weiß 5-10% Diplomchemiker OHNE promotion eingestellt, was das für Bachelor heißt kann man sich ja denken - weniger theoretisches Wissen als ein Diplomchemiker, praktisches Können weniger als ein Laborant, die Industrie gibt offen zu dass noch keiner weiß, wo man den BA hinstecken soll.
Da wir sehr viele alte Profs haben, ändern diese natürliche null an ihren Vorlesungen und Klausuren, von etwa 100 leuten die noch über sind haben zur Zeit etwa 10-20 was besseres als 2,5 Durchschnitt.
Masterplätze die leer bleiben falls nicht genug Studenten die Zulassungsvorraussetzungen erfüllen, bleiben dann auch leer, ist rechtlich bei uns leider so geregelt (laut Studiendekan).
Nen Bekannter hat den Bachelor in vier statt sechs Semestern durchgezogen weil er schon eine Laborantenausbildung hinter sich hatte und ihm daher die ganzen Praktika in der vorlesungsfreien Zeit erlassen wurden, was ich aber trotzdem für eine sehr respektable Leistung halte.
Leider darf er nun mit 2.9 nicht weitermachen.
Naja, da stößt die Tatsache, dass in manchen Vorlesungen das Skript halt komplett fehlt (und die Vorlesung dann nichtmal gut ist) halt manchmal _sehr_ bitter auf.
Mehr Lernen - okay - die ambiotionierten machen eh kaum noch was anderes, aber bitte nicht so, dass Klausuren zum Glücksspiel werden, weil man dieses oder jenes halt zufällig gelesen hat oder nicht, sowas kann man sich als Diplomstudent vielleicht noch leisten, wo die Note meist nicht von Interesse war.