Wenn eine Erfindung eingetragen wird, wird sie publik gemacht (technische Umsetzung). Niemand kann danach mehr kommen und sagen, er hätte ja danach dieselbe Idee gehabt.
Natürlich kann man das sagen!
Du kannst doch nicht die gesamte Bevölkerung zwingen, ständig nach eingetragenen Erfindungen zu suchen. Wenn man selbst eine Idee hat dann sollte man die doch frei entwickeln dürfen. Dass zwei Menschen vollkommen unabhängig voneinander die gleiche Idee haben kommt einfach ständig vor, es ist überhaupt nichts besonderes.
Bei Filmen oder Musik ist das was anderes, die Wahrscheinlichkeit dass hier jemand exakt das gleiche produziert ist quasi gleich 0. Bei Patenten (insbesondere Softwarepatenten) sieht das aber vollkommen anders, da ist es sogar die Regel dass jemand anderes früher oder später sowieso auf die gleiche Idee kommt.
Deine Position ist hier halt einfach kollektivistisch und nicht objektivistisch. Wenn es so etwas wie geistiges Eigentum geben sollte dann darf der Zweiterfinder unter keinen Umständen durch den Staat enteignet werden, egal ob eine solche staatliche Gewaltinitiation dem Kollektiv helfen würde oder nicht. Eine Datenbank, in der Erfindungen eingetragen werden, ändert daran nichts, weil der Zwang eine solche Datenbank zu prüfen ja auch eine Form der Gewaltinitiation wär.
Die einzig konsequente Position dazu wäre es, hier die normalen Maßstäbe unseres Rechtssystems anzulegen: Unschuldig bis die Schuld bewiesen wurde, d.h. einem potentiellen "Dieb geistigen Eigentums" müsste nachgewiesen werden, dass er tatsächlich kopiert und nicht selbst erfunden hat. Bei Filmen/Musik wäre dieser Nachweis wie gesagt trivial, bei Patenten allerdings nahezu unmöglich. Aber als Objektivist musst du nunmal damit leben, alles andere wäre Kollektivismus.
Anders sieht das natürlich aus, wenn du Eigentum an Ideen prinzipiell nicht anerkennt (da es ja auch überhaupt keinen Sinn macht, nicht-exklusive Güter künstlich exklusiv machen zu wollen ist einfach dämlich). Dann hast du dieses Problem gar nicht erst