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Physikrätsel: Sprung ins Wasser

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Wie könnte man einen Sprung aus dem Flugzeug ins Wasser ohne Fallschirm überleben?


Würde es klappen, einfach die Oberflächenspannung des Wasser herunterzusetzen mit Seife, so dass der Aufprall nicht so hart ist?

Könnte man auch einen grossen Stein ins Wasser werfen, der sozusagen ein Loch ins Wasser macht, indem man dann hineinspringt?


Zerfetzt meine Ideen mit nachvollziehbaren Standpunkten und bringt eure Ideen ein!
 
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ist doch absolut nichts neues dass auch bei kunstwassersprüngen das wasser durch luftblasen "geöffnet" wird, damit die springer einen ungefährlichen wassereintritt haben
 
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Naja, bei einem Sprung aus dem Flugzeug wird das wohl schwierig, da ist das Problem ja nicht alleine mehr die Oberflächenspannung sondern einfach die Kombination aus ernormer Geschwindigkeit und dem Dichteunterschied zwischen Luft/Wasser. Bei 200kmh/h verdrängt man halt auch aufgewühltes Wasser nicht mehr so ohne weiteres, auch bei geringer Oberflächenspannung knallt man da mehr oder weniger auf eine Wand.
 
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man könnte sich natürlich auch ne spitztütige form an die füße klemmen und damit versuchen einzutauchen.
also die geschicktesten frisch-eingeschulten kinder mit den größten schultüten haben dann wohl die besten überlebenschancen :ugly:
 
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man könnte sich natürlich auch ne spitztütige form an die füße klemmen und damit versuchen einzutauchen.
also die geschicktesten frisch-eingeschulten kinder mit den größten schultüten haben dann wohl die besten überlebenschancen :ugly:
Ich stell mir grad ne Meute Erstklässler vor, die sich mit ihren Schultüten ausm Flugzeug stürzen. :rofl2:
 
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Wenn du aus dem freien Fall auf das Wasser auftriffst, wirst du abgebremst. Diese Bremswirkung ist das, was dir so weh tut. Sagte schon der alte Newton in seinem 2. Axiom: Kraft ist Masse mal Beschleunigung, wobei bei einer Bremswirkung einfach eine negative Beschleunigung auftritt.
Wenn es sich um hohe Beschleunigungen handelt, gibt man sie oft als Vielfache der Erdbeschleunigung an. Die Erdbeschleunigung ist: 9.81m/s².
Schlaue Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Menschen nur eine bestimmte Beschleunigung aushalten. Bis 2g gibt’s keine Probleme, ab 3-4g gibt es die Möglichkeit eines Blackouts, bei 5-6g folgt die Bewusstlosigkeit.
Du musst also deine Flüssigkeit, also dein Wasser mit irgendwelchen Tricks verändern, dass die Bremswirkung nicht in den kritischen Bereich von 5-6g gelangt. Ob diese Bremswirkung an der Dichte, der Oberflächenspannung oder der Viskosität der Flüssigkeit liegt, weiß ich nicht. Vielleicht ja auch an allen dreien. Sagen wir mal, du schaffst es die Flüssigkeit mit einer Menge Tricks so zu gestalten, dass sie dich mit konstanten 4g bremst.
Fällst du jetzt zur Erde, wirst du von der Erdanziehungskraft beschleunigt (mit g = 9.81m/s²) und vom Luftwiderstand gebremst. Die max. erreichbare Geschwindigkeit beträgt dabei etwas knapp über 200km/h.
Trittst du jetzt in deine Flüssigkeit ein und wirst mit 4g konstant gebremst, ergibt sich für 200km/h ein Bremsweg von 39.33m
Du hast also deinen Sprung aus dem Flugzeug überlebt und befindest dich nun in 39.33m Tiefe. Solltest du also noch nicht bewusstlos sein, hast du eine wirkliche Chance die Wasseroberfläche zu erreichen, bevor du erstickt bist.
Ob man 40m mit einem normalen Lungenvolumen auftauchen kann und ob man das einfach so machen kann ohne an die Taucherkrankheit zu denken, kann ich nicht sagen. Vielleicht findet sich ja einer, der mehr dazu weiß.
Die Annahme bei der Geschwindigkeit von 200km/h gelten aber nur für die Standard-Fallschirmspringerposition, d.h. der Fallschirmspringer liegt waagerecht in der Luft und streckt Arme und Beine x-förmig von sich. Wenn ich dich richtig verstanden habe, möchtest du aber senkrecht springen, Füße oder Kopf nach unten und Arme und Beine an den Körper angelegt. Für eine solche Haltung wurden Höchstgeschwindigkeiten von über 500km/h gemessen. Wenn wir also von einer Geschwindigkeit von 500km/h ausgehen, kommen wir auf einen Bremsweg von 245.8m. Der Druck dort unten beträgt ca. 24.58bar, das entspricht einem Gewicht von ca. 24.58 kg pro Quadratzentimeter! Du musst dich also fragen, wie kommst du an die Oberfläche ohne vorher zu ersticken, wenn dich die starke Beschleunigung und die große Druckdifferenz dort unten nicht bewusstlos gemacht hat. Außerdem musst du beim Auftauchen an die Taucherkrankheit denken.
Sagen wir mal, du bist super durchtrainiert und hältst eine Beschleunigung von 6g ohne Probleme aus. Wir kämen für 6g auf einen Bremsweg von 136.86m. Ist auch nicht so einfach.
Jetzt kommt dann noch die letzte Frage: Wie hoch muss die Beschleunigung sein, damit du, sagen wir mal, mit 500km/h Geschwindigkeit einen Bremsweg von 10m hast? Das Ergebnis ist: 98.32g. Der Mensch der diese Bremswirkung aushält muss erst noch erfunden werden.
Das letzte Problem ist, dass es wahrscheinlich ganz schön übel ist, wenn man von einer Beschleunigung von 0 auf 4g innerhalb eines Sekundenbruchteils kommt. Du fühlst dich schwerelos und auf einmal spürst du dein 4faches bzw. dein 6faches Körpergewicht. Alle Experimente, die am Menschen durchgeführt wurden, wurden ja bei langsam steigender Beschleunigung gemacht, so das in diesem Fall diese Ergebnisse nicht anwendbar sind. Du musst also eine Schicht über der Wasseroberfläche machen, in der du langsam gebremst wirst, bis du bei 4 bzw. 6g bist.
Die Lösung zu deinem Problem sind also folgende: Die Geschwindigkeit, mit der du aufs Wasser auftriffst zu verringern, indem du entweder einen Fallschirm benutzt oder nicht aus so großer Höhe springst, z.B. von einem 10m-Turm anstatt von einem Flugzeug.

Eine andere Betrachtungsweise ergibt sich, wenn man sich die Bedeutung der Geschwindigkeit einmal anschaut. Ein Körper mit einer bestimmten Masse und einer bestimmten Geschwindigkeit besitzt eine bestimmte „Menge“ an „Bewegungsenergie“. Beim Bremsvorgang wird diese Energie frei. Je länger der Bremsvorgang dauert, desto weniger Energie wird pro Zeiteinheit, z.B. pro Sekunde frei. Diese freiwerdende Energie ist das große Problem. Denn Energie wird nie irgendwie frei, sie bewirkt immer irgendetwas. In diesem Fall bewirkt sie Verformungen an deinem Körper.
Spring ich z.B. von 10m auf eine Betondecke, die nicht nachgibt, ist der Bremsweg sehr kurz, die Bremszeit ebenfalls und die Energie, die pro Zeiteinheit frei wird, sehr groß. Spring ich aber von 10m vom Sprungturm ins Wasser, dann gibt das Wasser nach, der Bremsweg ist länger, dadurch die Bremszeit auch und die Energie, die pro Zeiteinheit freiwird ist viel geringer. Obwohl man mit der gleichen Geschwindigkeit und dem gleichen betrag an Bewegungsenergie auftrifft, werden die Verletzungen im Wasserfall viel geringer sein, als im Betonfall.
In deinem Fall nehme ich eine Masse von 80kg an und du hast eine Geschwindigkeit von 500km/h. Deine „Bewegungsenergie“ beträgt 771 600 J, mit dieser Energie kann man 1000L Wasser von 0 auf 771.6°C erwärmen oder 87 Tafeln Schokolade auf den Mount Everest bringen.
Wenn du gebremst wird, wird diese Energie frei, du musst also etwas mitbringen, das diese Energie aufnimmt, damit sie nicht auf deinen Körper wirkt. Oben haben wir angenommen, dass du allein springst, damit brauchten wir einen langen Bremsweg, damit die freiwerdende Energie über einen längeren Zeitraum verteilt freiwird und dich nicht zerfetzt. In diesem Fall kann die Bremszeit viel kürzer werden, da du die Energie ja nicht komplett aufzunehmen brauchst.
Dieser Trick wird auch tatsächlich angewandt: Im Motorsport, z.B. der Formel 1 findet man die Verlängerung der Bremszeit durch große Auslaufzonen und Kiesbetten, der zweite Trick ist, die freiwerdende Energie beim Crash vom Auto und nicht vom Piloten aufnehmen zu lassen. Wenn du einmal einen Formel-1-Crash gesehen hast, dann weißt du, dass jede Menge von Teilen, auch große und schwere Teile mit hohen Geschwindigkeiten sehr weit durch die Luft geschleudert werden. Dafür sind hohe Energien erforderlich. Diese werden beim Crash frei und wirken auf die Teile, nicht auf den Piloten! Schau dir mal ein „gecrashtes“ Formel-1-Auto an und stell dir vor, diese Energie, die dieses Auto so zerlegt hat, wäre komplett auf den Piloten übergegangen. Na dann Prost Mahlzeit.
Diese Erfindung nennt sich Knautschzone. Wenn du also deinen Sprung machen willst, musst du dir irgendetwas an die Füße binden, das die Energie aufnimmt, die beim Bremsen freiwird. Ob das bei den hohen Geschwindigkeiten überhaupt möglich ist, das du nichts abbekommst, halte ich für sehr fraglich. Bedenke aber, dass für jedes mitgenommene kg deine „Bewegungsenergie“ um 9 645.06 J zunimmt. Anderseits bringt dir jedes ersparte kg eine geringere Bewegungsenergie. Also nackt springen und vorher Diät machen!
Eine gute natürliche Knautschzone sind Körperteile, die du nicht brauchst. Wenn du dir z.B. 10 Mal jedes Bein brichst, nimmt das schon sehr viel Energie auf. Die Beine kannst dir dann nach dem Sprung amputieren lassen. Machst dir statt dessen halt ein Paar Prothesen dran, ist auch was feines. Dann musst du dich wenigstens nicht mit eingeschlafenen Füßen rumärgern und im Flugzeug haste auch keine Probleme mehr. Solltest vor dem Sprung nur ein paar Schmerzmittel nehmen. Vielleicht fragst du mal den Jackson-Arzt, der ist für jeden neuen Patienten dankbar. Denkst aber dran, dass du nach deiner Landung irgendetwas brauchst um wieder aufzutauchen und im Wasser zu schwimmen. Mit 10 Frakturen pro Bein stell ich mir das etwas problematisch vor.

Bin kein Physiker, also alles ohne Gewähr. Außerdem hab ich mir ein paar Vorzeichen gespart. Meine Quellen sind:

-www.de.wikipedia.org
-Tipler, Mosca, Physik für Wissenschaftler und Ingenieure, 2. Auflage, Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2007

Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiterhelfen.
 
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^^schöner beitrag

(überprüfe aber nochmal ob du wirklich 1000 wasser derart aufheitzen kannst c war ca 4,16kj/(kg*K) )
€:4.19 bei 20°
 
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glaub nicht.

hab statt mit Joule mit Kalorien gerechnet und mich nochmal um den Faktor 1000 vertan.
Kann ja jemand nachrechnen, wenn er Lust hat ;)
 
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Ich komm auf total andere Werte

meine Rechnung:

500 km/h = 500.000 m/h = 139 m/s
(gibt's auf der Tastatur nen ungefähr-gleich-Zeichen?)

es gilt:
Geschwindigkeit = Beschleunigung * Zeit (v = a * t)
<=> 140 m/s = 40 m/s² * t
<=> 3.5 s = t
(für g wird 10 angenommen [is ja eigentlich 9.81 aber was solls...] und das ganze dann * 4, da wir ja von 4 g ausgehen wollen)

weiterhin gilt:

s = 1/2 * a * t² = 1/2 * 10 m/s² * 3.5 s² = 5 m/s² * 12.25 s² = 61.25 m

wo is der Fehler?
 
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du rechnest erst mit 4g und dann wieder mit einem g.
Mit Epot=Ekin kannst du es auch herleiten:

1/2*m*v^2 = m*a*s

s = v^2/(2*a)

Wobei a dann die negative Beschleunigung im Wasser ist und ein negativer Weg resultiert.
 
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du rechnest erst mit 4g und dann wieder mit einem g.
Mit Epot=Ekin kannst du es auch herleiten:

1/2*m*v^2 = m*a*s

s = v^2/(2*a)

Wobei a dann die negative Beschleunigung im Wasser ist und ein negativer Weg resultiert.

ok damit käm ich dann wohl eher hin :thx:
 

wowbeta

Guest
mal ne idee.

kann ich nicht einfach mit einem riesigen (!!!!) schwamm rausspringen? sagen wir der schwam hat ein durchmesser von 100x100 m

der schwamm trifft aufn wasser auf und ich fall aber "in" den schwamm herein weil meine masse viel größer ist, als die dichte des schwamm und dieser nachgibt und mich sanft abbremst.

hab da mal was gemalt:

schwammww9j.jpg
 

killerchicken_inaktiv

Guest
Wie wärs, wenn du den "Schwamm" aus dünnem Plastik machst, ein paar Leinen ranbindest, und dann nen Fallschirm hast? Ich glaub so ist die Aufgabe nicht gemeint ;)
 
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und würde nicht mal funktionieren, da der schwamm ne geringere dichte hat als du. du würdest in der luft einfach mit dem schwamm umkippen und früher aufschlagen.
 
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afaik gibts bei der feuerwehr solche lustigen würfel die man mit pressluft aufpumpen kann und die leute mit einem gewissen hang zum aus-dem-fenster-springen recht sanft auffangen
 
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am besten auch 100*100 meter, damit das wasser dich direkt auf 0 abbremst, bevor du langsam untergehst
 

Zerush

Guest
lustiger beitrag, allerdings brauchst du dir um die "taucherkrankheit" wie du es nennst keine sorgen machen, da dieser effekt nur bei künstlichen beatmungssystemen auftritt. (sprich: flaschentauchen)

ich spar mir jetzt die erklärung da es wohl am thema vorbei geht, bei bedarf poste ich quellen.
 
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ich weiß, der thread ist alt, aber:

ich habe zufällig etwas gelesen, was ein wenig mit dem zusammenhängt, was wir hier diskutiert haben. es hat nämlich jemand ausprobiert, zwar keinen sprung aus dem flugzeug ins wasser, aber immerhin aus 120 m Höhe auf ein parkendes auto. natürlich nicht freiwillig.

guckste hier

ich weiß, msn ist nicht die zuverlässigste quelle, aber immerhin besser als nix.
 
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50g? g ist doch die erdbeschleunigung, d.h. mit welcher beschleunigung du von der erde angezogen wirst. immer, wenn du fällst, ob von 1 m oder von 5000 m, du wirst immer nur von 1 g beschleunigt.

Ich weiß nicht, wie du auf deine 50 g kommst. wenn ich hier auf der erde aus 50 m höhe auf eine betonfläche springe, bringen mich schon 1 g um.

wo hat man 50 g? auf dem jupíter? wenn ich auf dem jupiter, von einer 1 mm hohen klippe springe, werde ich das wahrscheinlich überleben. also können menschen durchaus stürze mit 50 g überleben.

wäre also schön, wenn du deine 50 g ein bischen erläutern würdest, anstatt sie einfach unkommentiert in den raum zu stellen. und da wir uns hier in einem seriösen forum befinden, wäre eine quellenangabe vielleicht auch ganz hilfreich.
 
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50g? g ist doch die erdbeschleunigung, d.h. mit welcher beschleunigung du von der erde angezogen wirst. immer, wenn du fällst, ob von 1 m oder von 5000 m, du wirst immer nur von 1 g beschleunigt.

Ich weiß nicht, wie du auf deine 50 g kommst. wenn ich hier auf der erde aus 50 m höhe auf eine betonfläche springe, bringen mich schon 1 g um.

wo hat man 50 g? auf dem jupíter? wenn ich auf dem jupiter, von einer 1 mm hohen klippe springe, werde ich das wahrscheinlich überleben. also können menschen durchaus stürze mit 50 g überleben.

wäre also schön, wenn du deine 50 g ein bischen erläutern würdest, anstatt sie einfach unkommentiert in den raum zu stellen. und da wir uns hier in einem seriösen forum befinden, wäre eine quellenangabe vielleicht auch ganz hilfreich.

Hast insofern Recht, dass man im freien Fall mit 1g beschleunigt wird. Das meint er aber nicht, denn der Fall an sich bzw. die besagte Beschleunigung von 1g killt dich ja nicht.

Er meint die Verzögerung (= Abbremsung) wenn man auftrifft.
Und bei nem Autounfall können locker mehr als 50g kurzzeitig auftreten. Kommt halt drauf an, wie lange die Beschleunigung anhält und wie schnell die sich ändert.
Das hat Google ausgespuckt:

Da habt ihr's: ~179,8 g :ugly2:
 
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Quellenangabe für sowas :ugly: Hier braucht man eigentlich nur n bissle Grundwissen über Stoßprozesse und des 2. Newtonsche Axiom. Ka, wie fit du in Mechanik bist (wahrscheinlich gar net), daher laber ich mal n bissle.

Erstmal kommts drauf an, wie du beschleunigt wirst. Inem homogenen Kraftfeld (wie z.b. alle Gravitationsfelder in hinreichendem Abstand zum Mittelpunkt), an dem jedes Atom deines Körpers die gleiche Kraft erfährt, ist es völlig egal, wieviele g es sind, weil es demnach keine Relativkräfte zwischen den Atomen gibt (von denen, die sowieso wirken, mal abgesehen). Is hier recht egal, weils um Stöße geht.
Dann gibts noch Schub- oder Zugbeschleunigung, d.h. dass an einem Pukt oder Fläche an deinem Körper ne Kraft angreift und die Stabilität deines Körpers die Kraft an alle Zellen weitergibt. Beispiele dafür sind z.b. alle (Schein)kräfte im Auto, die Kraft, mit der du beim Gehen beschleunigst, die Kraft, die verhindert, dass die Gravitation dich zu nem Fleck auf der Straße macht (die wird von den Muskeln und Knochen aufgebracht) usw...

Der interessante Punkt daran is der, dass bei dieser Krafteinwirkung ja nicht alle Zellen gleichmäßig beschleunigt werden, sondern nur wenige. Je nach dem, wo und wie die Kraft angreift, können Zellen mehr oder weniger Kraft bzw Druck weitergeben, bevor sie zerquetscht werden (Je nach dem, wie elastisch, hart und stabil n Material ist). N Brustkorb hält halt einfach mehr aus wie n Dünndarm. Aus dem Grund tuts überhaupt weh, wenn dir jemand eine reinhaut. Deine Innereien können die auftretenden Kräfte net weitergeben, weil die äußeren Zellreihen zu stark beschleunigt werden und somit sich alles drin zerquetscht.
Die 50g oder so, von denen die Leute hier reden, meinen also n Stoß, bei dem eine Seite deines Körpers 50g erfährt und die andere net. Ggf kann der Brustkorb (ka genau von dem Thema) so ne starke Beschleunigung ganz kurz aushalten, bevor er zerbricht. Die hypothetischen 50g aufm Juptier (sind laut Wiki nur ~2,5g) würdest du niemals überleben, weil des Gestein nicht nachgibt, aber dein Körper schon. Wenn du aus 50m Höhe auf ne Betonplatte springst, bringt dich der Stoß um, dessen Kraft dich zerdrückt (äquivalente Formulierung: Die Geschwindigkeitsenergie geht in Verformungsenergie über). In dem Fall gibt des g an, wieviel Energie beim Fallem von potenzieller Energie in Geschwindigkeitsenergie umgewandelt wird (Epot = mgh) und die Beschleunigung, also wie schnell Epot in Ekin umgesetzt wird. (weil g konstant is, sind auch diese beiden Formulierungen äquivalent)

Ich hoff mal, des is verständlich ;)
 
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Weil hier gerade das Gerede über Jupiter's Gravitation am Kochen ist:

Kann ein normaler Mensch (Normal fit, nicht ultramuskelbebaut, etc) überhaupt auf dem Jupiter stehen? Da müsste man doch das 2,5-fache seines Gewichtes haben, oder?
 
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Auf Gasplaneten zum Stehen zu kommen, dürfte sich im allgemeinen als schwierig erweisen.
 
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ich bin fit genug in mechanik, aber danke für die belehrung. man kann natürlich bremsprozesse anhand von g zahlen analysieren, aber ich finde, das ist nicht das ebste verfahren.

es gibt leute, die überleben 20 g bremsprozesse nicht, andere hingegen welche mit über 100 g.

ich sehe das ganze anders. für mich hat eine fallende person kurz vorm aufschlag einen bestimmten Energiebetrag an kinetischer Energie. beim aufprall wird dieser betrag an kinetischer energie frei. die frage ist, wo landet diese energie?

es gibt drei arten, diese energie wieder loszuwerden:

1.) verformungsarbeit am Körper
2.) verformungsarbeit am material, auf dem man aufschlägt
3.) umwandlung in thermische energie

wie groß der betrag an 3.) ist, weiß ich nicht, ich denke, er ist zu vernachlässigen. der wichtigste punkt ist eigentlich, wieviel energie kann das material aufnehmen, wenn ich auf ihm aufschlage?

schlage ich z.b. auf einem berg watte auf, wird ein teil der kin. energie zum zusammendrücken der watte verwendet. schlage ich auf beton auf, so fällt diese energie weg, d.h. es wirkt mehr energie auf meinem körper. je unflexibler das material, umso unangenehmer drauf aufzuschlagen.

ich weiß, das energie nciht auf meinem körper wirkt, sondern arbeit, aber der einfachheit halber setze ich hier arbeit = energie.

die zweite sache ist, wo wirkt die energie auf meinem körper?

beine z.b. können relativ viel energie aufnehmen, indem die knochen einfach xmal durchbrechen. man könnte sie danach zwar ncihtmehr verwenden, aber man könnte weiterleben.
der schädel hingegen verträgt nciht soviel energie.

in deinem beispiel mugen wirkt auf dem mann zwar 179.8 g, aber da er mit seinem auto gegen eine wand fährt, werden seine beine als erste getroffen und die hauptsächliche energie wirkt auf seine beine und nicht auf lebenswichtige organe im körper. nciht zu vergessen, die energie, die das auto aufnimmt.

der letzte punkt, der von den g-leuten leider vernachlässigt wird, ist, dass diese beschleunigungen unabhängig von der masse des einzelnen sind, während die kin. energie, die ja beim aufprall freigesetzt wird, durchaus von der masse abhängt.

die frage ist: haben dickere menschen größere probleme solche unfälle zu überleben, weil mehr energie auf ihren körper wirkt?
oder:
haben dickere menschen größere überlebenschancen, weil ihr körper eine größere knautschzone bildet und so effektiv geringere g-zahlen auf ihren körper wirkt?

ich finde nur zu sagen, der oder die hatte mehr g bei seinem unfall als jemand anderes ist etwas oberflächlich. hinterher sagt dann noch jemand:

"A ist auf seine beine gefallen, er hat 50g überlebt. B ist mit 40g auf ihren kopf gefallen, B hats nciht überlebt. wenn A mit 50g überlebt, hätte B auch mit 40g überleben müssen."

und das ist höchstwahrscheinlich falsch.
 

mfb

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diablo3.ingame.de
Natürlich ist die wirkende Beschleunigung alleine kein Maß dafür, wie schwer der Unfall sein wird. Aber sie ist ein ganz guter Anhaltspunkt. Solange der Boden (oder was auch immer) nicht nachgibt, ist der Bremsweg ziemlich konstant und die wirkende Beschleunigung somit proportional zur kinetischen Energie (2a=v^2/s), die der Körper abfangen muss.
Wenn der Boden nachgibt, wird der Bremsweg und damit (bei gleicher Beschleunigung) auch die abgefangene Energie größer, allerdings geht diese dann in die Verformung des Bodens. Der Mensch hat in sich weiterhin nur seinen biologischen Bremsweg und die obige Betrachtung gilt immer noch.

Dickere Menschen haben die gleiche Energie pro Masse, sofern die restlichen Parameter gleich bleiben. Sofern alles um den gleichen Faktor skaliert (Knochendicke etc.), passiert also fast nichts, die höhere Energie wird auch auf mehr Masse verteilt.
Bei bestimmten Stoßrichtungen kann aber der Bremsweg vielleicht etwas höher ausfallen.


@Godmodeing: Wenn man mal davon absieht, dass der Jupiter keine feste Oberfläche zum darauf stehen hat: Sofern man auf der Erde einen anderen, gleich schweren Menschen trägt, braucht man bereits die gleiche Standfestigkeit wie für sich selbst bei 2g. Auf einer festen Oberfläche auf dem Jupiter zu stehen (vielleicht im Inneren eines Raumschiffs denkbar) wäre also sehr anstrengend, aber wohl machbar.
 
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