• Liebe User, bitte beachtet folgendes Thema: Was im Forum passiert, bleibt im Forum! Danke!
  • Hallo Gemeinde! Das Problem leidet zurzeit unter technischen Problemen. Wir sind da dran, aber das Zeitkontingent ist begrenzt. In der Zwischenzeit dürfte den meisten aufgefallen sein, dass das Erstellen von Posts funktioniert, auch wenn das Forum erstmal eine Fehlermeldung wirft. Um unseren Löschaufwand zu minimieren, bitten wir euch darum, nicht mehrmals auf 'Post Reply' zu klicken, da das zur Mehrfachposts führt. Grußworte.

Physik vs. Mathe

EquinoX3

Guest
Hi Leute,

ich hab mal eine kurze Frage, und zwar stehe ich in der Zwickmühle:

Ich habe mich für Physik an der TU Darmstadt eingeschrieben und habe (bereits jetzt) einige Zweifel an meinen Mathekenntnissen.

Jetzt die Frage an die Physikstudenten:

Ging es bei euch im 1. Semster gleich so los, dass für die ersten Theoriestunden der gesamte LK-Stoff notwendig war, oder ging das parallel mit dem erarbeiteten Wissen der Vorlesung "Mathematische Methoden der Physik (o. ä.) los, so das die gesamte Mathematik die fürs Physikstudium notwendig ist von vorne beginnt ?

Wenn dem nämlich nicht so wäre würde ich auf Mathe wechseln, da dort ja von Anfang an begonnen wird.

Durch meinen Zivildienst ging nämlich leider einiges an Stoffwissen verloren, wobei ich das meiste zwar wieder aufgeholt habe und auf dem fast gleichen Level bin wie nach dem Abi, aber eben noch nicht ganz.

Daher habe ich Zweifel ob nicht das Mathestudium eher für mich geeignet wäre.

MfG

EquinoX

PS: Eigtl. dürfte es doch kein Problem sein von einem nicht zulassungsbeschränkten Fach in ein anderes nicht zulassungsbeschränktes Fach vor den ersten Vorlesungen zu wechseln, oder ?
 

voelkerballtier

Coverage, Staff, Coding
Mitglied seit
01.12.2003
Beiträge
1.603
Reaktionen
0
du hast zweifel an deinen mathekenntnissen und überlegst deswegen mathe zu studieren - klingt irgendwie komisch aber gut...

im physik studium hat man üblicherweise 4 semster analysis, die recht ähnlich wie die in der mathe aufgebaut sind. man fängt im prinzip nochmal bei den natürlichen zahlen und folgen, grenzwerten usw an und behandelt das ganze ordentlich bis hin zur funktionalanalysis (ein wenig). Abiwissen ist an sich nicht erforderlich, hilft aber beim verständnis.

in den Physikvorlesungen wird druchaus von der ersten vorlesung an integral/Differentialrechnung verwendet. Oft bieten die Unis aber Brückenkurse u.a. in Mathe an, um genau solchen Leuten wie dir den Studiumsbeginn zu erleichtern (wdh Abiturstoff).

Generell ist es meist so, dass die Experimentalphysik manchmal auf theoretische Zusammenhänge zurückgreift, die in der entsprechenden Theorievorlesung noch nicht auftauchten, genauso benutzt die Theorie teilweise mathematische Methoden die erst nachher in der Mathevorlesung ausgearbeitet werden. Das lässt sich aber nicht verhindern, wenn man in der Regelstudienzeit bleiben möchte. Im Mathestudium wirst du so etwas jedoch nicht erleben, denke ich.
 

EquinoX3

Guest
Ja, habe nur Zweifel an den Kenntnissen, nicht an der Fähigkeit selbst, da ich sie ja schon im LK bewiesen habe. Hab halt nur bissl Angst dass ich wegen meinem Zivi zuviel Wissen verloren habe um wieder den Anschluss hinzubekommen :)

Ging mir darum, nach Möglichkeit wieder von Anfang an zu beginnen (hab zwar daheim genügend geübt, aber Uni ist halt wieder was anderes ^^ wissenschaftliche Vorgehensweise etc.), deswegen dachte ich mir frägste lieber mal nach.

Gruß

EquinoX

Edit: Genau um die Problematik die du oben beschrieben hast geht es mir ;)
 

General Mengsk

Chefredakteur
Mitglied seit
23.07.2002
Beiträge
11.835
Reaktionen
12
Website
www.instarcraft.de
Nun wie du siehst, ist das nicht unüblich und wird dir in den ersten drei bis vier Semester noch das eine oder andere Mal in Physik passieren. Natürlich wäre es schön, wenn man all das, was man in Physik benutzt vorher sauber mathematisch eingeführt hätte, aber das erfordert nicht nur eine (meist nicht übliche) sehr gute Absprache zwischen Physik- und Mathedozenten, sondern würde wohl bedeuten, daß man zumindest mit T-Physik nicht vor dem 3. Semester beginnen könnte.

Allerdings wenn deine Dozenten halbwegs vernünftig sind, werden sie bestimmte Dinge entweder kurz erklären oder nur erwähnen, aber noch nicht weiter voraussetzen. Wenn sie das nicht sind, wirst du ggf. einige zusätzliche Stunden in der Bibliothek verbringen müssen, denn zum Glück gibt es gerade zum Grundstudium diverse Literatur, die auch oft je ein Mathekapitel zu neuen Konzepten und Methoden aufweist.

Also, wenn du momentan zu strampeln hast, weil mal Wissen vorausgesetzt wird, welches du eigentlich noch gar nicht haben kannst, das ist nicht ideal, aber durchaus normal. Manchmal wirst du vielleicht auch 5 Stunden über eine Aufgabe gebrütet haben und dir dann denken, daß mit zwei Sätzen zusätzlich in der Vorlesung das alles dir viel schneller klar geworden wäre. Das kann leider passieren, aber du wirst daraus auch etwas an Erfahrung gewinnen und vielleicht mal wissen, was du den Erstsemestern des nä. Jahrgangs erklären mußt, solltest du z.B. mal ein Tutorium machen. ;)
 
Mitglied seit
09.11.2002
Beiträge
880
Reaktionen
0
Das Du wegen Mathe ein wenig verwirrt bist ist normal, das geht eigentlich jedem Physikstudenten so. Bei uns wurden aber grundlegende Dinge durchaus in den Vorlesungen kurz wiederholt. In den Übungen sowieso.
Sind jetzt nicht Semesterferien? Dann hast Du das erste Semester doch schon überstanden, insofern sollte es ja nicht mehr viel schlimmer werden :-)
 

voelkerballtier

Coverage, Staff, Coding
Mitglied seit
01.12.2003
Beiträge
1.603
Reaktionen
0
Original geschrieben von Meta-Tron
Das Du wegen Mathe ein wenig verwirrt bist ist normal, das geht eigentlich jedem Physikstudenten so. Bei uns wurden aber grundlegende Dinge durchaus in den Vorlesungen kurz wiederholt. In den Übungen sowieso.
Sind jetzt nicht Semesterferien? Dann hast Du das erste Semester doch schon überstanden, insofern sollte es ja nicht mehr viel schlimmer werden :-)
Vielleicht solltest du den eingangspost nochmal lesen...
 
Mitglied seit
09.11.2002
Beiträge
880
Reaktionen
0
Nope.

Edit: OK, nochmal gelesen. Er fragte ob er nicht lieber auf Mathe umschwenken solle, weil er sich nicht zutraut, die Mathe aus dem LK noch parat zu haben.
Und ich sagte halb so wild, das wird während des Studiums erklärt. Ich meine, ich hatte zB keinen Mathe LK und habe nicht mal in Mathe Abi gemacht. Das was man braucht bekommt man rechtzeitig mit.
 

Spavvn

Filebase, Tippspielmeister WM 2010
Mitglied seit
26.05.2003
Beiträge
801
Reaktionen
0
Studiere, was du besser findest. Ein Wechsel ist kein Problem. Bei Mathe/Physik mußt du sowieso außerhalb des Lehrplans Zeit investieren. Abiwissen auffrischen stellt das geringste Problem dar, darum solltest du dir nicht so den Kopf zerbrechen. Mathe LK ist sowieso ein Witz, hat nichts mit Mathemathe in einem Unimathematikstudiengang zu tun ("Rechnen ist Abfall").
 

Ozzieozz

Guest
die mathematischen kenntnisse sind weitaus weniger wichtig als das mathematische verständnis.

fällt es dir leicht funktionen im kopf als grafen zu sehen,
kannst du mathematische schlüsse relativ direkt fassen,
etc etc ?

auf ableiten etc is standartkram, wenn du das nich checkst studier halt kunstgeschichte :D
 
Mitglied seit
06.10.2006
Beiträge
856
Reaktionen
5
Bei uns im Diplomstudiengang Physik hatten wir im Grundstudium neben den "Mathematischen Methoden der Physik" zusätzlich die Mathevorlesungen "Analysis 1-4" für Mathematiker(!) besucht und eine Extravorlesung "Gewöhnliche Differentialgleichungen". Ich muss dazu sagen, dass wir eine kleine Uni sind und daher ist das ohne Probleme möglich, alle Physiker und Mathematiker in einen Hörsaal zu kriegen.
Damit hat man bis auf Stochastik alle Sachen für das Physikstudium abgedeckt. Ich kann längst nicht alles, aber ich habe eine Idee von allem gekommen. Das ist das Wichtigste, wirst du auch noch merken.

Noch zwei Dinge: Mathe-LK hat nichts mit Mathestudium gemeinsam. Und Physikstudium wenig mit dem Mathestudium. Es gibt ja diesen Satz: "Mathematiker sind die besseren Physiker." Was aber nur auf Theoretiker zutreffen kann. ;)
 
Mitglied seit
06.12.2000
Beiträge
5.486
Reaktionen
0
du lernst/wiederholst ernsthaft Abitur-Mathe ausm LK, um dich für ein Physik- oder Mathestudium vorzubereiten? rofl - scheinst dich ja sehr mit deiner Studienfachwahl auseinandergesetzt zu haben
 

Antrax4

Guest
Die Mathematik im Physikstudium ist sehr heuristisch. Im Prinzip das gleich wie im Mathe-LK, nur auf einem deutlich(!) höheren Niveau. Die Physiker interessieren nur die Anwendungen. (Gültige) Beweise für z.B. den Residuensatz(aus dem Gebiet der Funktionentheorie), Spektralsatz( aus der Funktionalanalysis), Transformationsformel(Ana3), Stokesschen oder Gaußschen Integralsatz(Ana3) wirst du dort nicht finden, aber irgendwann entwickelt man ein "Gefühl" dafür, was richtig und was falsch ist. Selbst ein ganzes Themengebiet wie die Distributionentheorie wird ständig benötigt, aber nur im heuristischen Stil(in einer Woche) aufgebaut.

Das Mathematikstudium selber ist dagegen was ganz anderes. Hier geht es hauptsächlich darum, schwierige Probleme (durch langes Nachdenken) zu lösen. Für Auswendiglerner ist das Mathestudium nichts. Im Mathematikstudium baut alles aufeinander streng logisch auf und vom Studenten wird erwartet, dass er die Methoden versteht.
 
Mitglied seit
23.08.2000
Beiträge
4.775
Reaktionen
0
Die Mathematik im Physikstudium ist sehr heuristisch. Im Prinzip das gleich wie im Mathe-LK, nur auf einem deutlich(!) höheren Niveau. Die Physiker interessieren nur die Anwendungen. (Gültige) Beweise für z.B. den Residuensatz(aus dem Gebiet der Funktionentheorie), Spektralsatz( aus der Funktionalanalysis), Transformationsformel(Ana3), Stokesschen oder Gaußschen Integralsatz(Ana3) wirst du dort nicht finden, aber irgendwann entwickelt man ein "Gefühl" dafür, was richtig und was falsch ist. Selbst ein ganzes Themengebiet wie die Distributionentheorie wird ständig benötigt, aber nur im heuristischen Stil(in einer Woche) aufgebaut.

Wobei man sagen muss, dass dieser "heuristische" Ansatz nur in der direkten Physikvorlesung gilt. Nen halbes Jahr später macht man das ganze nämlich auch in Mathe.. Dann mit Beweis und richtig :)
 

voelkerballtier

Coverage, Staff, Coding
Mitglied seit
01.12.2003
Beiträge
1.603
Reaktionen
0
Original geschrieben von Antrax4
Die Mathematik im Physikstudium ist sehr heuristisch. Im Prinzip das gleich wie im Mathe-LK, nur auf einem deutlich(!) höheren Niveau.
Da muss ich dir widersprechen. Wie beispielsweise oben steht haben Physiker an kleinen Unis oft Analysis 1-4 zusammen mit Mathematikern und auch sonst ist die Mathevorlesung für Physiker um Welten näher an der für Mathematiker als am Abiturstoff. Auch dem Ausdruck "sehr heuristisch" muss ich widersprechen. Natürlich wird bei den Physikern gerade in der Funktionalanalysis und bei den Integralsätzen auf manche Beweise verzichtet, weil sowohl Zeit als auch Notwendigkeit fehlt, aber in der Schule wird GAR NICHTS bewiesen - da wird gerechnet, und das hat mit einer Mathevorlesung für Physiker nun mal überhaupt nichts zu tun.

Ich will mit dem Beitrag keine müßige Diskussion lostreten, sondern verhindern, dass ein falscher Eindruck von den Anforderungen der Mathe im Physikstudium entsteht. Fakt ist das so ziemlich jeder der Physik im Grundstudium abbricht das wegen Mathe macht. Fakt ist auch dass es keinen anderen Studiengang gibt, dessen Mathematikausbildung so nahe an der der Mathematiker ist. Fakt ist aber auch, dass die Mathematiker nochmal deutlich ausführlicher, umfassender und v.a. vollständig in die Mathematik eingeführt werden. Der große Unterschied ist aber auch, dass Physiker in den anderen Vorlesungen die Mathe benutzen und nicht betreiben, während die Mathematiker im gesamten Studium beweise führen und Definitionen einführen und was weiß ich...
 

Seufz

Guest
Was Antrax beschrieben hat ähnelt eher Kursen der Art "Höhere Mathematik für Ingenieure".
 
Mitglied seit
23.08.2000
Beiträge
4.775
Reaktionen
0
An manchen unis hören Physiker eine Spezialvorlesung und eben nicht die Mathematiker mathevorlesung. So auch wir anner TU Dortmund. Hier hören wir HöMa 1-4 und eine eigene Statistikvorlesung.
Höma 1-3 hören wir mit IT/ET zusammen. Dadurch is das alles nicht so böse und vorallem - bei uns bricht so gut wie keiner wegen Mathe ab ;)
 

EquinoX3

Guest
Original geschrieben von BigBadWolf
du lernst/wiederholst ernsthaft Abitur-Mathe ausm LK, um dich für ein Physik- oder Mathestudium vorzubereiten? rofl - scheinst dich ja sehr mit deiner Studienfachwahl auseinandergesetzt zu haben

dum ? natürlich wiederhole ich den lk-stoff um ihn wieder parat zu haben und um gut zu starten (es gibt ja auch noch diverse vorkurse durch die fachschaft bzw. der uni direkt).

übrigens haben ein grossteil der physikanfänger physik und mathe als lk aufm gymi gehabt und da meine kenntnisse im physikalischen bereich vollkommen ausreichen und ich mich da auch sehr gerne privat weiterbilde (man sollte sein studium auch nach interessen ausrichten) ist es nicht notwendig. ich schrieb ja nicht, dass ich _nur_ wiederhole, sondern habe mir auch bereits skripte aus dem vorherigen SS besorgt und bin gerade am durcharbeiten.

aber um dich auch mal in die diskussion einzubeziehen, die du so vollkommen off-topic unterbrochen hast:

Womit hast du dich den zu Anfang deines Physikstudiums vorbereitet ?
 
Mitglied seit
06.12.2000
Beiträge
5.486
Reaktionen
0
Der Beginn meines Physikstudiums steht mir wohl noch bevor, wenn ich mir überlege, das Fach zu wechseln o_O.

Allerdings kenne ich wirklich fast niemanden, der in irgendeiner Weise länger als 2 Wochen in den Unibetrieb hinein von irgendwelchen Schulsachen hat profitieren können. Von daher - und um deine Sorgen zu zerstreuen - chill lieber noch ein bisschen und starte dann durch, wenn du weißt, was du machen musst und brauchst (und das wird höchstwahrscheinlich recht wenig aus der Schule sein). Die Vorkurse und dazugehörigen Skripte sind evtl sinnvoller (wobei ich auch hier das Gefühl hab, dass die meist nur Alibi sind, um Leute mal ein bisschen runterzuholen von ihrem Studienanfangsherzkasper).

Wenn es dir natürlich Spaß macht, Oberstufenaufgaben zu lösen, dann sei dir dieser Spaß gegönnt und ich habe nix gesagt...
 
Mitglied seit
06.10.2006
Beiträge
856
Reaktionen
5
Original geschrieben von BigBadWolf
Allerdings kenne ich wirklich fast niemanden, der in irgendeiner Weise länger als 2 Wochen in den Unibetrieb hinein von irgendwelchen Schulsachen hat profitieren können.

Das war auch meine Erfahrung..
 
Mitglied seit
09.11.2002
Beiträge
880
Reaktionen
0
Original geschrieben von BigBadWolf
Allerdings kenne ich wirklich fast niemanden, der in irgendeiner Weise länger als 2 Wochen in den Unibetrieb hinein von irgendwelchen Schulsachen hat profitieren können.
#2

Wenn es Dir Spaß macht - gerne. Aber eigentlich ist eine solche Vorbereitung nicht notwendig. Da würde ich lieber nochmal die Zeit nutzen Anderes zu machen, Trivialliteratur zu lesen, Wandern gehen, wasweißich. Weil die ersten 3 Semester Physik fand ich schon ziemlich zeitintenisv.
 

MAD)Apple

Guest
sehe das auch so wie die leute direkt über mir. ich studiere wirtschaftsmathematik an der uni karlsruhe und der Schulstoff bringt dir anfangs mal überhaupt nix. ab und an taucht später mal was auf, was man aus der schule kennt. anfangs gehts einfach nur um definitionen ;)
 

Moranthir

GröBaZ
Mitglied seit
11.10.2003
Beiträge
6.921
Reaktionen
11
Original geschrieben von EquinoX3
Womit hast du dich den zu Anfang deines Physikstudiums vorbereitet ?

Ich habe keine Ahnung, inwiefern das Schulwissen einem bei den Physikfächern weiterhelfen kann, kann dir aber versichern, dass du - mal abgesehen von (doppelten) Summenzeichen oder so - keinen Vorteil in Linearer Algebra I und Analysis I hast, wenn du deinen LK Stoff noch einmal durchziehst.
Das eine ist Rechnen, das andere Mathematik.
 

MesH

Guest
Topic jetz erst gesehen. :ugly:
Also, ich studiere an der TU Darmstadt, und die Physiker sitzen in der Tat bei uns Mathematikern in den entsprechenden Vorlesungen Analysis I-IV (gibt extra Lineare Algebra für Physiker).
Die Übereinstimmungen sind in dem Sinn sogar so erheblich, dass ich aus den Semestern bissel unter mir durchaus einige kenn, die nen Doppel-Bachelor Physik/Mathe anstreben, weil sie durch Physik eh so viel hören müssen, dass da gar nich so viel 'extra' Stoff bleibt.

Der Prof, der dieses Semester Analysis I anbieten wird, ist auch ziemlich gut, also gogo! ;) Den Schulstoff kannste dir getrost sparen, sofern du noch bisschen anschauliche Vorstellungen davon hast, was Ableitungen und Integrale so darstellen sollen, könnte das was nützen, aber explizit was wiederholen würd ich jetz echt net. Falls noch irgendwelche Fragen bestehen, kannste ja PM schreiben :)
 

Devotika

Guest
Original geschrieben von BigBadWolf
Ich persönlich finde ja, Mathematik ist ein ziemlich spannendes Feld. Einfach aufgrund der Art und Weise des Denkens.
Ja.
Man fragt sich nur manchmal, was man eigentlich kann und ob ein Automechatroniker nicht eigentlich sehr viel produktiver ist.
 
Mitglied seit
04.10.2006
Beiträge
643
Reaktionen
0
Ort
München
Original geschrieben von Devotika

Ja.
Man fragt sich nur manchmal, was man eigentlich kann und ob ein Automechatroniker nicht eigentlich sehr viel produktiver ist.

nun, so polemisch kann man grundlagenforschung nicht mit manuellen berufen vergleichen, oder? aus der oberflächlichen sicht betracht verstehe ich die frage jedoch durchaus :8[:
 

Devotika

Guest
War nicht polemisch gemeint, das ist eher ein Problem, dass ich im Allgemeinen manchmal mit dem Studieren habe.
 

Antrax4

Guest
Ohne die Anwendungen in Natur-, Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften wäre die Mathematik wohl eine nutzlose Wissenschaft.
 

Asteria

Guest
Original geschrieben von BigBadWolf
Ich persönlich finde ja, Mathematik ist ein ziemlich spannendes Feld. Einfach aufgrund der Art und Weise des Denkens.

Hier übrigens ein Spiegel-Interview von vor nicht allzu langer Zeit. Für Mathematiker bestimmt interessant ;)

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,576114,00.html

Du wirst dich doch nicht ernsthaft mit der Überlegung rumschlagen, dein Fach zu wechseln und Physik zu studieren?
Wenn du Mathe liebst, bist du doch in der Psychologie bestens aufgehoben ;) , denn da werdet ihr doch mit Mathe mehr als überfrachtet.

Ich kenn genügend Leute, die wegen Mathe die Psychologie hingeschmissen haben, weil es ihnen wer_weiß_wo_ stand all die endlosen verschiedenen psychologischen Testverfahren statistisch auszuwerten und zu interpretieren....
Ich hätte nun gedacht, du liebst sowas.
 

shaoling

Guest
Ich hab zwar noch nie in einer Mathe-Veranstaltung für Psychologen gesessen, bezweifle aber, dass das viel mit dem Alltag eines Mathematik-Studenten zu tun hat.

Original geschrieben von Antrax4
Ohne die Anwendungen in Natur-, Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften wäre die Mathematik wohl eine nutzlose Wissenschaft.
Die Aussage ergibt für mich keinen Sinn.
Man hat ja nicht die Mathematik erfunden und dann festgestellt, dass sie auch Anwendungsmöglichkeiten bietet. Ohne ihre Anwendungen ist Mathematik in meinen Augen nicht denkbar.
 

killerchicken_inaktiv

Guest
Original geschrieben von sHaO-LiNg
Die Aussage ergibt für mich keinen Sinn.
Man hat ja nicht die Mathematik erfunden und dann festgestellt, dass sie auch Anwendungsmöglichkeiten bietet. Ohne ihre Anwendungen ist Mathematik in meinen Augen nicht denkbar.

hm. Die Mathematik der Quantenmechanik ist deutlich älter, als die Quantenmechanik selbst. Trotzdem wurde sie entwickelt und betrieben - auch ohne Anwendung...
 

MesH

Guest
Abgesehen davon ist die praktische Anwendung des im Mathematik Studium erlernten die eine Sache, die andere allerdings, Problemstellungen konkret zu formulieren, sinnvoll anzugehen und logische Zusammenhänge zu erkennen (das berühmte 'Logische Denken'). Von ner gewissen Frustrationstoleranz und Hartnäckigkeit mal ganz zu schweigen.
 

shaoling

Guest
Original geschrieben von killerchicken
hm. Die Mathematik der Quantenmechanik ist deutlich älter, als die Quantenmechanik selbst. Trotzdem wurde sie entwickelt und betrieben - auch ohne Anwendung...
Hab ja nich gesagt, dass jeder Teil der Mathematik eine Anwendung finden muss.

Aber Mathematik ist ja die Abstraktion von Anwendungen. Erst hat man z.B. seine natürlichen Zahlen, von denen man dann alle weiteren Zahlbereiche abstrahiert etc.

Und die reine Mathematik, wie wir sie heute kennen, wird ja auch noch nicht allzu lange in dieser Form als Selbstzweck betrieben.
 

voelkerballtier

Coverage, Staff, Coding
Mitglied seit
01.12.2003
Beiträge
1.603
Reaktionen
0
Original geschrieben von sHaO-LiNg
Hab ja nich gesagt, dass jeder Teil der Mathematik eine Anwendung finden muss.

Aber Mathematik ist ja die Abstraktion von Anwendungen. Erst hat man z.B. seine natürlichen Zahlen, von denen man dann alle weiteren Zahlbereiche abstrahiert etc.

Und die reine Mathematik, wie wir sie heute kennen, wird ja auch noch nicht allzu lange in dieser Form als Selbstzweck betrieben.
Zumal die Behauptung, die Mathematik der Quantenmechanik sei deutlich älter, auch äußerst fragwürdig ist. Man kann sich natürlich streiten, was genau mit "Mathematik der Quantentheorie" gemeint ist, aber in der Operatortheorie beispielsweise wurden wichtige Resultate und Beweise (Spektraltheorem) erst geliefert, als die Physik sie benötigte. Auch heutzutage ist die Physik gerade auf diesem Gebiet der Mathematik "voraus". Als bestes Beispiel sei die Theorie der elektroschwachen Wechselwirkung genannt, mit der Teilchenphysiker schon sehr erfolgreich experimentelle Beobachtungen modellieren, während in der Mathematik noch vöölig unklar ist, ob sich die verwendeten Strukturen (Feldoperatoren) überhaupt sinnvoll und konsisten definieren lassen (siehe Millenium Problems of Mathemathics)

und ich würde geradeweg behauptet, dass JEDE wissenschaft ohne anwendungen überflüssig wäre.
 
Mitglied seit
06.12.2000
Beiträge
5.486
Reaktionen
0
Original geschrieben von Asteria
Du wirst dich doch nicht ernsthaft mit der Überlegung rumschlagen, dein Fach zu wechseln und Physik zu studieren?
Wenn du Mathe liebst, bist du doch in der Psychologie bestens aufgehoben ;) , denn da werdet ihr doch mit Mathe mehr als überfrachtet.

Ich kenn genügend Leute, die wegen Mathe die Psychologie hingeschmissen haben, weil es ihnen wer_weiß_wo_ stand all die endlosen verschiedenen psychologischen Testverfahren statistisch auszuwerten und zu interpretieren....
Ich hätte nun gedacht, du liebst sowas.
Bevor ich jetzt noch wechsele bzw. mein Fach abbreche, würde ich mir lieber ins Knie schießen. Mir gefällt schon, was ich mache. Und glaub mir - der mathematische Anspruch ist bei weitem unter dem eines Physik- oder Mathe-Studiums. Dass das einige Leute, die mit Bio-Deutsch-LK und viel Lernen ne gute Abinote geschafft haben, von Mathe aber keinen Plan haben, nicht in den Kopf geht, ist eine andere Sache. Dass entsprechend wegen Statistik "viele" (die Abbrecherquoten sind denkbar klein) aufhören, stimmt aber. Mir macht's aber Spaß, sogar die mathematischen Grundlagen. Aber immer nur bis zu einem bestimmten Abstraktionsgrad. Irgendwo hört die Freundschaft auf. Wenn ich anfange, mir über natürliche Zahlen 3 Stunden Gedanken zu machen, dann naja...aber hin und wieder flirte ich schon mit dem Gedanken, nochmal ein bisschen Mathe zusätzlich zu machen. Bis ich bei dem ankomme, was mir in der Anwendung was bringt, müsste ich mich aber wahrscheinlich erstmal durch Analysis 1-7 quälen :8[:
 

Amad3us

Guest
Warum immer alles eine Anwendung braucht verstehe ich nicht. Mathematik ist doch schon "in sich" sinnvoll. Von mir aus betrachtet man es als Denksport auf höchstem Niveau oder sonstwas. Aber immer diese Forderung nach Anwendung/Nutzen ist doch absurd.
Schon mal etwas von Erkenntnis an sich gehört? Oder reines "Flow"-Gefühl wenn man sich tiefgründig mit etwas beschäftigt?
 

Asteria

Guest
Original geschrieben von BigBadWolf

Bevor ich jetzt noch wechsele bzw. mein Fach abbreche, würde ich mir lieber ins Knie schießen. Mir gefällt schon, was ich mache. Und glaub mir - der mathematische Anspruch ist bei weitem unter dem eines Physik- oder Mathe-Studiums. Dass das einige Leute, die mit Bio-Deutsch-LK und viel Lernen ne gute Abinote geschafft haben, von Mathe aber keinen Plan haben, nicht in den Kopf geht, ist eine andere Sache. Dass entsprechend wegen Statistik "viele" (die Abbrecherquoten sind denkbar klein) aufhören, stimmt aber. Mir macht's aber Spaß, sogar die mathematischen Grundlagen. Aber immer nur bis zu einem bestimmten Abstraktionsgrad. Irgendwo hört die Freundschaft auf. Wenn ich anfange, mir über natürliche Zahlen 3 Stunden Gedanken zu machen, dann naja...aber hin und wieder flirte ich schon mit dem Gedanken, nochmal ein bisschen Mathe zusätzlich zu machen. Bis ich bei dem ankomme, was mir in der Anwendung was bringt, müsste ich mich aber wahrscheinlich erstmal durch Analysis 1-7 quälen :8[:

:D
Ich hab in meiner Weiterbildungszeit in der Psychosomatik mit Psychologen (im Praktikum) zusammen gearbeitet, die sich lang und breit über die Qualen ihrer Mathekurse ausgelassen haben... wahrscheinlich aber hatten sie sich nur nicht gescheit im voraus darüber informiert, dass das große Feld der Psychologie aus mehr als nur der kleinen "kinischen Facette" besteht. Da fallen halt manche auf die Nase.
 

qwertzasdf1234

Guest
Original geschrieben von Ozzieozz
auf ableiten etc is standartkram, wenn du das nich checkst studier halt kunstgeschichte :D

leute die aufleiten gesagt haben wurden bei uns im lk schon hart geflamed, sry :(
 

Antrax4

Guest
Original geschrieben von sHaO-LiNg

Man hat ja nicht die Mathematik erfunden und dann festgestellt, dass sie auch Anwendungsmöglichkeiten bietet.
Nein, man hat die Mathematik in der Tat nicht erfunden aber die Vermutung, sie sei anfangs stets aus dem Versuch, einen realen Sachverhalt zu abstrahieren entstanden, halte ich für falsch. Die (alten) Griechen hatten ein philosophisches, nicht nur praxisbezogenes Interesse an der Mathematik. Wer sich einmal Euklid's Elemente oder die Abhandlungen von Archimedes durchließt wird feststellen, dass viele Aussagen keinen Anwendungsbezug haben. Ich denke, die Griechen haben Mathematik auch aufgrund von philosopischen Fragestellungen behandelt. Für Platon und Pythagoras war die Mathematik eher ein Mittel zur Erkenntnisgewinnung.
Ganz anders dagegen war es bei den Ägyptern und Römern, die Mathematik nur zu Anwendungszwecken(Landvermessung, Bauwesen,etc.) betrieben haben. Daher findet man dort soetwas wie einen mathematischen Beweis nicht.

Original geschrieben von sHaO-LiNg

Ohne ihre Anwendungen ist Mathematik in meinen Augen nicht denkbar.
Mathematik ohne Anwendungen ist aber durchaus möglich. Es ist, genauso wie das Schachspielen, in erster Linie eine bloße, geistige Anstregung. Und über ihren Sinn wurde in der Vergangenheit schon häufig gestritten, z.B. beim Aufbau der komplexen Zahlen, der Zahlentheorie sowie der Mengenlehre von Cantor. Dabei sind die komplexen Zahlen heute aus der Physik nicht mehr wegzudenken, die Zahlentheorie ist der Grundbaustein der Kryptographie und durch die Mengenlehre Cantors können wir "Das Unedliche" besser verstehen (und im Film "A beautiful Mind" sagte John Nash nach seinem Wirtschaftsnobelpreis, er hätte nie geahnt, dass seine Theorie hier Anwendung findet).
Natürlich gibt es auch die Fälle, wo aus einem Anwendungsproblem ein mathematisches Problem entsteht.
Es sind beide Fälle möglich. Die Mathematik ist unabhängig von Anwendungen erstmal eine reine Strukturwissenschaft.

Ich verstehe die Mathematik so, dass sie Werkzeuge herstellt, welche (zum Glück!) beim Bauen Verwendung finden. Zwar werden einige (schon hergestellte) Werkzeuge erst später gebraucht, und manchmal wünscht man sich Werkzeuge, die es (noch) nicht gibt, aber insgesamt sind die meisten Werkzeuge sehr nützlich.
Ich hoffe, meine Position ist dadurch klarer geworden.
MfG
Antrax
 

shaoling

Guest
Original geschrieben von Antrax4

Nein, man hat die Mathematik in der Tat nicht erfunden aber die Vermutung, sie sei anfangs stets aus dem Versuch, einen realen Sachverhalt zu abstrahieren entstanden, halte ich für falsch. Die (alten) Griechen hatten ein philosophisches, nicht nur praxisbezogenes Interesse an der Mathematik.
Das eine schließt das andere ja nicht aus.
Für die alten Griechen war Mathematik übrigens etwas völlig anderes, als sie es für heutige Mathematiker ist. Für sie hätte die Frage nach naturwissenschaftlichen Anwendungen der Mathematik gar keinen Sinn ergeben, weil die Mathematik für sie eine echte Naturwissenschaft war.
Nicht umsonst der Ausspruch "Alles ist Zahl" oder Platons Begeisterung für die Mathematik, die er als Ausdruck seiner Ideenlehre verstand: Mathematische Begriffe waren für ihn keine Formalismen, sondern Ideen und als solche ebenso real wie empirische Beobachtungen.

Ich sehe Mathematik einfach nicht als ein von der Realität losgelöstes System und so etwas kann es in meinen Augen auch nicht geben.
 
Oben