Was fürn Schmarn ^.^
Aufgeklärt ist man, wenn man das jeweilige Wissen zu einem Sachverhalt kennt, wobei Wissen eben auch die Methoden und Kritik einschließt.
Die Annahme, das würde zu genau
einer bestimmten Meinung führen ist mehr als affenhaft.
Da Claw ja auf abstrakte logische Argumente steht: Jede Annahme impilziert selbst wieder metaphysiche und ontologische Annahmen, welche nicht überprüfbar und in den allermeisten Fällen auch nicht gegeneinander Abwägbar sind.
Viele Menschen sind heute Materialisten (es existiert nur materielle Substanz, welche die einzig seienden Dinge sind). Ich bin Immaterialist (es existiert nur Erfahrung, außerdem muss es irgendetwas (eine oder mehrere Substanzen) geben, was Erfahrung hervorbringt. Beide Ontologien sind logisch und mit unserer Erfahrung konsistent, beide sind nicht überprüfbar. Meiner Meinung nach ist Materialismus nur etwas schizophren (wenn man ihn konsequent vertritt (Dennett), und nur konsequent ist er logisch konsistent).
Man müsste schon fast sagen, es ist geschmackssache, welches von beiden man wählt. Auf jeder Ontologie kannst du dann wieder irgendeine Philosophie oder Wissenschaft aufbauen.
Freilich ist diese ganze Diskussion hinfällig, da verbales Argument. Die Herausforderung die du dir selbst stellst ist folgende Claw:
Operationalisere "Aufgeklärtheit" und mach eine statistische Erhebung über "Aufgeklärtheit" vs. Atheismus. Alles andere ist Kindergarten
In der Realität blenden religiöse Menschen eher die wissenschaftlichen Erkentnisse aus die ihren Dogmen widersprechen (Genesis vs Bigbang und sowas)
Das ist tatsächlich richtig, sagt uns aber nicht viel in Sachen Religiösität vs. Atheismus, denn die Religiösität, besonders die die statistisch untersucht wird, ist eben historisch zu sehen. Religiosität ist
gerade jetzt überwiegend
eben so - ich lehne mich so weit aus dem Fenster zu sagen, dass lässt sich zweifelsfrei darauf zurückführen, wie sie eben
früher gewesen ist. Religiösität verändert sich jedoch in der freien Gesellschaft.
Oder einfacher ausgedrückt: Der Zusammenhang ist kein kausaler. Religiösität allein reicht nicht aus für diese Abwägung (Dogma>Wissenschaft), sondern nur eine bestimmte Form von Religiösität. (Dafür muss man nicht bestreiten, dass es möglich ist, dass die Form die Überwiegende ist, also was woran man denkt, wenn man von "Religion" spricht. Ich hätte auch hier jedoch Zweifel).
Wie auch immer man "unter einen Hut bringen" definiert
Ein Problem hat man eigentlich sowieso nur, wenn man "wissenschaftliche Theorie" mit "Wahrheit" gleichsetzt, was sowieso nicht soviel Sinn macht, denn Wissenschaft ist gerade die Ablehnung des vorwissenschaftlichen Wahrheitsbegriffs. Probleme kriegst du nur, wenn du glaubst, dass Menschen über Wasser laufen können. Wenn du glaubst, dass nur einmal in 2000 Jahren Menschen über Wasser laufen können schon nicht mehr. Was immer man auch davon halten mag, du kriegst keine logischen oder sonstigen Probleme.