Ist die Verschulung des Studiums in den vielen auf Bachelor reformierten Studiengängen eigentlich soweit vorangeschritten, dass man sich nur noch in die Vorlesung mit Anwesenheitspflicht setzt, mitschreibt und auswendig lernt, um alles direkt nach der Abschlussklausur wieder zu vergessen???
Studium bedeutet ja eigentlich
Selbststudium. Das setzt aber voraus, dass die Prüfungen auch Dinge abfragen, die nicht direkt in der Vorlesung behandelt wurden, sondern Transferleistungen des gelernten Stoffes auf fremde Sachverhalte/Aufgaben erfordern. Das lernt man nicht in einer Vorlesung, in der einem alles vorgekaut wird, sondern nur, indem man sich selber hinsetzt und nachdenkt.
Dafür benötigt man Zeit und vorallem muss man geistig fit sein und kann das sicherlich nicht um 17 Uhr zuhause, wenn man schon von 8 bis 16 Uhr in Vorlesungen gehockt hat. Außerdem braucht sowas viele Semester. Dafür hat niemand Kohle und niemand hat Lust dazu.
Die Qualität des Durchschnittsabsolventen leidet darunter. Und alles was den Bildungspolitikern als Lösung einfällt, sind noch mehr Pflichtveranstaltungen.
Naja, vielleicht hängt es auch von dem Studiengang ab...