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mutter gestorben

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14.08.2001
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meine mutter ist vor etwa einem monat gestorben, nicht mal 50 jahre alt geworden.

donnerstag:
gesund

freitag:
morgens zum arzt, mit grippe heimgeschickt. 21:00: ich komme von der uni, sie liegt im bett und kriegt schlecht luft. -> krankenwagen und ins krankenhaus

samstag 4:00: arzt ruft an, meine mutter sei in der intensivstation, künstliches koma und beatmung.
14:00: keine medikamente wirken, wir sollen uns auf das schlimmste vorbereiten, ärzte sehen keine hoffnung falls nicht ein wunder geschieht. 2 mal wurde sie schon reanimiert.

sonntag 13:00: maschinen wurden ausgeschaltet, herz und leber haben versagt.

alle analysen sind durch 3 verschiedene labos gegangen, sogar eins aus frankreich, 5 experten waren seit samstag 0:00 am start, jedoch wurde nichts gefunden.
alle drogen getestet, alle bekannten krankheiten und viren, auch exotisches zeug, nichts wurde gefunden, ich werde wahrscheinlich nie wissen woran sie gestorben ist, einen fehler der ärzte kann auch ausgeschlossen werden.

jetzt sind wir einen monat später und ich dachte alles schlimme überstanden zu haben:

das ewige warten auf dem flur des krankhauses; der ganze anblick meiner mutter mit schlauch im mund, geöffnete augen die leblos an die decke starren; urne aussuchen; begräbnis; massig papierkram bei banken, versicherungen, gemeinde; tod familie und freunde ausrichten...

irgendwie war ich immer genug beschäftigt was mir gut tat, da ich auch viel dazu beitrage dass zuhause wieder etwas normalität einkehrt, in dem ich einkäufe erledige, meinem vater auf dem bauernhof helfe, der grossmutter beim kochen helfe oder selbst mal koche. auch an der uni konnte ich mich gut ablenken, und wenns nur durcht krafttraining in meiner wohnung war.

jedoch sind jetzt ferien und mir gehts wieder dreckig.

abends kann ich nicht gut einschlafen, sehe immer wieder dieses bild vor mir wo meine mutter mit schlauch im mund und offenen augen im koma liegt.

wenn ich schlafe träume ich dass meine tante stirbt, was vor 5 jahren passiert ist. dazu muss ich sagen, sie war die schwester meines grossvaters, wir lebten alle zusammen im haus, sie hatte immer gekocht und war für meine erziehung zuständig, da meine mutter den ganzen tag in der bank arbeitete.

ein anderer traum den ich habe: ich streite mit meiner mutter, morgens wache ich auf und brauche dann so 2-3 sekunden bis ich merke, dass sie ja nicht mehr da ist.

am grab halte ich es keine 3 minuten aus, auf fotos sehe ich nur wie zufrieden sie war, und sonst bleibt mir nur noch das bild von ihr mit schlauch im mund in meinem kopf.

wir haben hier noch einen neufundländer frei rumlaufen den sie über alles liebte, den ich versuche geflegt zuhalten, was mit dem langen fell und seiner vorliebe für pfützen nicht machbar ist.
jedoch habe ich sofort ein schlechtes gewissen wenn ich nicht genug zeit für ihn hab, da meine mutter jeden tag mit ihm spazieren ging und ihn gekämmt/gewaschen hat.

meine kleine schwester ist erst 11 jahre, und klammert sich jetzt sehr an meine freundin. ich bin zwar schon 3 jahre mit ihr zusammen, jedoch weiss ich nicht was da noch kommt. ich möchte meiner schwester nicht wieder zumuten jemanden zu verlieren der ihr wichtig war, aber ich kann eben auch nicht sicher sein mein leben lang mit meiner freundin zusammenzubleiben.
hab das gefühl meine freundin bindet sich jetzt stärker in meine familie ein, jedoch bin ich mir nicht sicher ob ich mich darüber freuen kann.


ich bin total aufgewühlt, dabei müsste ich mir um nichst sorgen machen:

mein studium ist in 2 jahren fertig, geldsorgen kenne ich nicht, arbeit finden müsste mit meinem diplom später auch kein thema sein, genug freunde und familie(eltern zusammen 6 geschwister die 10 kinder haben) ist auch da.
vater hat einen eignen betrieb, bruder zufrieden auf der arbeit, meine schwester klassenbeste und eine richtige leseratte.

sollte ich zum psychologen oder ist alles normal, nur eine beschissene zeit wo ich durch muss? dass meine mutter stirbt musste ja irgendwann passieren, jedoch hätte ich mit noch mehr als 20 jahren gerechnet.


eine weiter möglichkeit die ich habe, alle daten zu nehmen um damit zu anderen ärzten (zb an meiner uniklinik) zu gehen damit die sie sich nochmal ansehen könnte. nach 5 experten und 3 verschiedenen labos habe ich alle hoffnungen aufgegeben, jedoch habe ich das gefühl dass ich meiner mutter das noch schulde. möchte meine zeit aber nicht mit sinnlosem zeug vergeuden und dadurch nie zur ruhe kommen.

bin 24 btw.

thx
 
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Mein herzlichstes Beileid wegen der Geschichte.
Aber ich denke du wirst als einziger wissen was du machen solltest, da kann dir keiner was dazu erzählen. Wenn du meinst du solltest zum psychologen gehen um mal mit nem Fremden darüber zu reden tu es, wenn du es nicht willst tu es nicht, vielleicht hat dir das runterschreiben hier ja schon geholfen.
Wenn du meinst es sollte mal etwas langsamer weitergehen (wegen deiner Freundin) sag ihr, dass du dass ja alles ganz toll findest, dass sie sich mehr integriert, es dir aber atm zu viel wird mit allem drum und dran.
Hoffe du kriegst paar ruhige Nächte in denen du mal durchschlafen kannst.
 

Clawg

Guest
Psychologisch gesehen hat ein Teil deines Kopfes noch garnichts davon mitbekommen, dementsprechend kommt es zu zahlreichen Konflikten. Diese Realisation, das "sich vor Augen halten" bedarf eine Auseinandersetzung mit dem Tod.
Was hilft (bzgl. der langfristigen Besserung) ist, sich (z.B. mit anderen Familienmitgliedern) alle Erinnerungen bewusst ins Gedächtnis rufen, alte Bilder ansehen usw.
Man kann nicht von einem Gedanken zum nächsten eine Person vergessen, die so starken Einfluß auf die eigenen Erfahrungen und Erinnerungen hatte. Das ist ein schrittweiser Prozess.

Die Frage ist, wie in deinem speziellen Fall der Prozess begleitet werden kann bzw. gezielt voranschreiten kann. Da hilft der Fachmann. Wenn es die Möglichkeit gibt, es mit einem Experten durchzusprechen, spricht nichts dagegen, sie auch zu nutzen.

Den Weg kannst du auch alleine gehen, allerdings empfiehlt es sich, sehr genau auf Warnzeichen zu achten, wie z.B. Depressionen, Stimmen hören etc.
Ein informatives Gespräch mit einem Psychologen, wie so etwas ablaufen würde, schadet auf jeden Fall nicht und nimmt Berührungsängste. Einen Schritt hast du ja schon getan und hier einen Beitrag verfasst :)
 
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13.10.2004
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hi,

ich kann zu 100% nachempfinden wie es dir geht, ich habe das gleiche 2002 durchgemacht und kann dir nur sagen, die flashbacks, die träume, die schläge in die vergangenheit kommen immer und immer wieder. ich hab es auch noch längst nicht überstanden.
es wird weniger mit der zeit...

bei mir war es in etwa genauso unerwartet und die erste zeit war es vielmehr als würde ein film ablaufen bzw. ich hab es einfach nicht auf die reihe bekommen (ich dachte aber ich hätte es).
ich habe mich an keinen psychodoc gewandt sondern das alles über freunde/familie verarbeitet, oder es versucht zu verarbeiten.

es gibt in so einer situation nichts zu sagen, was annähernd dein leid zu lindern vermag, ich wünsch dir viel kraft. zeit heilt die wunden.. ein wenig.

ablenken ist sonne sache.. wenn du dich den ganzen tag ablenkst und es ausblendest, haut dich das dann am abend oder in freien zeiten umso mehr vom hocker.
wein dich aus, lass es raus, versuche sie noch so oft es geht und so intensiv es geht in deinem geist zu spüren.

alles liebe
 
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Meine Schwester ist ja im Herbst gestorben, daher masse ich mir ein wenig an, meinen Senf dazu zu geben.

- Bei schlimmen Schlafproblemen solltest du zu deinem Hausarzt, der verschreibt bei sowas relativ fix 'gute' Schlafmittel. Hat meine Mutter gebraucht

- Mir hat es geholfen, mich mit den verschiedensten Leuten auszutauschen, schon alleine um z.b. mit meinen Prager Freunden ueber Skype evtl. Dinge zu diskutieren, die ich meiner Familie gegenueber nicht unbedingt erwaehnen wollte.

- Ich persoenlich wuerde da nicht noch gross versuchen rauszufinden, was es letztendlich war. Bringt eher Nachwehen bzw. Schuldvorwuerfe

Hast dich eigentlich schon mal richtig ausgeheult?

Und wennst nix zu tun hast, ab ins b-net.
 
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Deinen Schmerz nachempfinden kann ich nicht und das Kopfkino wird wohl auch niemand einfach löschen können.
Ein Monat ist noch nicht viel zum Verarbeiten, lass dir selbst noch ein wenig Zeit und vor allem: Rede über das was dich bewegt egal ob du hier postest (wie geschehen) oder du dich mit Geschwistern,Vater,Freunden etc. über das Geschehene austauschst.
Mein Beileid hast du und ich hoffe, dass du in absehbarer Zeit wieder nach vorne schauen kannst und die Bilder im Kopf allmählich verblassen. Weggehen werden sie wohl nie, soweit ich das mit ähnlichen Situationen in meinem Leben vergleichen kann...
 

Quint

,
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13.08.2002
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Wenn du das Bedürfnis hast, dich auszusprechen, würde ich es definitiv tun. Sich einem guten Freund oder Psychologen/Psychotherapeuten anzuvertrauen und die ganzen Emotionen herauszulassen ist nochmal eine andere Sache, als hier im Forum einen Thread aufzumachen.

Mein Beileid und alles Gute für die Zukunft.
 
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27.10.2005
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Erstmal: Mein Beileid. Ich wünsche dir ganz viel Kraft, diese Situation gut zu überstehen. So ein Verlust ist in deinem Alter unfassbar schwer zu ertragen!
Ich würde dir dringend raten, dich an einen Profi zu wenden, einen Psychologen also. Du schriebst, du hättest gewusst, sie irgendwann verlieren zu müssen. Das stimmt natürlich, in aller Regel sterben Eltern vor ihren Kindern. Aber: der Verlust der eigenen Eltern/eines Elternteils ist immer schlimm, selbst wenn sie alt sind und es "das beste für sie ist". Erst Recht ist es traumatisch, wenn sie (und man selber!) eigentlich noch zu jung sind.
Ein besuch bei einem Psychologen, macht dich nicht gleich zum Irren! Erstmal kann dir jemand,d er damit Erfahrung hat, aufzeigen, wie du mit deinem Verlust umgehen kannst, was für Strategien es zur Bewältigung gibt und dir auch sagen, auf was du dich noch einstellen musst, was eventuell noch psychisch auf dich zukommt.
Zu deiner Schwester: erstmal ist es ziemlich toll von deiner Freundin, dass sie sich offensichtlich aktiv einbringt und nicht die Flucht ergreift. In unserem Alter ist es unglaublich schwierig mit dem Tod umzugehen und dann auch noch Verantwortung zu übernehmen. Ich verstehe deine Sorge, dass deine Schwester sich zu sehr an sie bindet. Aber wenn du nciht mit dem Gedanken spielst, in nächster Zeit Schluss zu machen, solltest du diese Stütze vielleicht vorerst annehmen. Wenn du ihr jetzt sagst, dass es dir zu viel wird (was ich verständlich finde!) und sie sich von deiner Schwester ein wenig distanziert, ist der erneute Verlust für deine Schwester ja trotzdem da. So kann sie deiner Schwester vielleicht erstmal helfen, wieder ein bisschen auf die Beine zu kommen und sie dann in diese "neue Selbstständigkeit" gehen lassen. Das dürfte nicht all zu lange dauern. Deine Schwester steht jetzt an der Schwelle zur Pubertät und wird vermutlich schon bald anfangen, sich nach außen zu orientieren und diese enge Bindung zu deiner Freundin von selber etwas zu lösen.
Ich wünsche dir allesalles Gute!
 
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Oompa-Loompa-Land
Kann dir nur empfehlen dich frontal damit zu beschäftigen und dich mit Familie und guten Freunden von ihr über sie zu unterhalten. Es ist unglaublich schwer in dem Moment aber längerfristig wird es dir immens helfen deine Gefühle jetzt offen zu konfrontieren. Ich habs lange Zeit einfach nur verdrängt und das war definitiv keine gute Lösung
 

JounSn

Guest
Sehe das ähnlich. Man sollte sich seinen Gefühlen stellen.

und nicht wie Tazz eben alles mögliche in sich rein fressen :)
 
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21.09.2001
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ja jungs so ein topic ist genau der richtige ort um mal richtig witzig zu sein, good work.

@te
abstand und zeit, dann geht es wieder aufwärts.
 
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MUC
Versuch es teilweise zu bewältigen und dann die Kraft daraus zu ziehen, dass du es eben zum Teil wirklich gut schaffst

Mein Beileid

:(
 
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ich wuerde einfach mal clawg rautieren. Psychologische Betreuung wird vo der Krankenkasse vorerst übernommen und hilft ungemein.
ansonsten mein Beileid..
 
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jo, geh unbedingt in eine betreuung. mein vater ist im oktober gestorben und hätte ich auch nur halbwegs das durchgemacht was du jetzt im nachgang erlebst wär ich schon langst bei nem profi weil ich schiss hätte das ich total abdrehe.
 
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Auch von mir mein herzlichstes Beileid.

Im Grunde hast du manches ja schon richtig erkannt. Wo du noch trouble hattest, und etwas zu tun, hattest du etwas um dich abzulenken. Jetzt hast du frei, noch dazu bei einem Familienfest, und kommst zur Ruhe - und damit kommt auch das Nachdenken.

Genau jetzt ist es wichtig darüber zu reden!
Irgendwann wären deine Gedanken, dein beschäftigen mit der Situation sowieso gekommen, man kann den Tod eines geliebten Menschen nicht verdrängen bzw. sich dauerhaft ablenken.
Rede mit den Personen drüber denen du vertraust, Familie, deine Freundin, gute Freunde. Wenn du das Gefühl hast, nicht zumindest mit Teilen der oben genannten Personen reden zu können, dann geh zu nem Psychologen. Fress es jetzt nicht in dich rein oder geb wieder vollgas und verdränge es wenn die Ferien vorbei sind. Das schadet nur - du musst den Tod deiner Mutter verarbeiten.
Die Bilder und Träume werden weniger werden - hört sich platt an aber es ist so. Das dauert seine Zeit. Wirklich absolut niemand wird das nicht verstehen können, dass du trauerst.

Wenn es zwischen dir und deiner Freundin sonst gut lief / läuft, dann freue dich darüber dass sie dir und vor allem auch deiner Schwester eine so gute Stütze ist (es schadet bestimmt auch nicht ihr das mal zu sagen). Wie Mme Butterfly schon sagte: das wird auch wieder weniger werden, da würde ich mir keine Sorgen machen. Ich meine: das ist jetzt einen Monat her! Wenn es in einem Jahr noch so ist, dann kannste dir da Gedanken drüber machen, zzt. würd ich mich da eher auf andere Sachen konzentrieren.

Geh zum Psychologen wenn du das Bedürfnis danach hast - wenn nicht und du hast genug Menschen zum Reden, dann lass es. Das kannst nur du entscheiden.

Achja: Die Ursache für den Tod deiner Ma ist total egal. Es wird dir nicht besser gehen wenn du es weißt. Selbst wenn du jemandem die Schuld geben könntest, dadurch wirst du dich nicht besser fühlen - eher im Gegenteil. Hake diesen Punkt ab. Wenn es dir in 5 Jahren noch mal unter den Nägeln brennt, dann kannst du die Unterlagen nehmen und wieder losgehen. Vorher macht es dich nur fertig.
 
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24.08.2006
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zunächsteinmal möchte ich mein herzliches beileid bekunden.

ich kann einigermaßen nachvollziehen, wie es dir geht, mein dad ist mit 55 gestorben, als ich 24 war.

ich war anfangs unheimlich gefasst, habe versucht meiner mom und meinem bruder eine stütze zu sien, habe mich um alles gekümmert.
mir haben dann die familie und freunde unglaublich geholfen.
in unserem haus in bosnien wurde eine mehrtägige totenwache angehalten, die tür stand tag und nacht offen, es kamen unglaublich viele bekannte und freund mit denen ich reden konnte, zur beerdigung kamen über 200 menschen, das hat mir wirklich nochmal gezeigt, wievielen leuten mein vater etwas bedeutet hat.
richtig bewussst wurde mir sein tot aber erst, einige stunden vor der beisetzung, abends nach den "feierlichkeiten" habe ich mir dann nen paar stunden für mich genommen, bin nochmal zu grab und habe mich in ruhe verabschiedet.

meine kleine schwester ist erst 11 jahre, und klammert sich jetzt sehr an meine freundin. ich bin zwar schon 3 jahre mit ihr zusammen, jedoch weiss ich nicht was da noch kommt. ich möchte meiner schwester nicht wieder zumuten jemanden zu verlieren der ihr wichtig war, aber ich kann eben auch nicht sicher sein mein leben lang mit meiner freundin zusammenzubleiben.
hab das gefühl meine freundin bindet sich jetzt stärker in meine familie ein, jedoch bin ich mir nicht sicher ob ich mich darüber freuen kann.
du solltest jetzt nicht alles in frage stellen, du lebst für dich.
die wenigsten menschen in deinem leben werden dich von a - z begleiten und selbst wenn du dich von deiner freundin trennen solltest heisst da nicht, dass ihr auf verschiedenen kontinenten leben müsst, solange keiner von euch beiden scheisse gebaut hat.

deine freundin merkt, dass es dir nicht gut geht und versucht dir und deiner familie zu helfen, du solltest diese hilfe annehmen und dich bei zeiten erkenntlich zeigen.

wünsche dir auf jeden fall alles gute und dass es dir bald besser geht, wie bereits mehrere andere user sagten solltest du mit freunden oder bekannten sprechen und dir ggf. hilfe bei einem psychologen suchen..
 
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21.07.2002
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Ich will auch mein Beileid ausdrücken.
Damit umzugehen ist alles andere als einfach.
 
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28.12.2002
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Herzliches Beileid.
Ich habe ähnliches erlebt und musste weinen als ich dein Posting gelesen habe. Mir hat es ebenfalls sehr geholfen, dass ich mit verschiedenen Leuten darüber reden konnte.
 
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27.04.2005
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Hast mein Mitgefühl.

Ich kann dir leider keinen guten Rat geben, da musst du durch. Es ist ganz normal nach einer solchen Situation, wie es dir geht. Wenn es nicht so wäre, wärs eher komisch.
Da hilft nur sich dem Schmerz immer und immer wieder zu stellen, viel nachzudenken, mit anderen drüber zu reden und viel zu weinen. Wenns dich nicht in Ruhe lässt, dann forsche ruhig nochmal nach. Aber erst nachdem du einem Schmerz oft genug begegnet bist, wird er langsam schwächer.

Vielleicht bietet dir ja auch ein Glaube Trost, wie z.B. dass du deine Mutter im Himmel wieder sehen wirst, oder dass letztendlich alles zum ewigen Kreislauf der Natur zurückgeht, oder oder...

Wenn du das überstanden hast, bist du für den Rest deines Lebens gestärkt und auf alles gefasst.

Alles Gute!
 
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28.07.2006
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Auch von mir herzliches Beileid. Ich kann leider nachempfinden, wie du dich fühlst, ich hab schon Mutter (2008), Vater (vor 2 Monaten) und meine 2 Brüder verloren (98 und 2004) und bin jetzt familienmäßig fast komplett allein. Krankenhäuser / Intensivstation kann ich absolut nicht mehr sehen und ich kann auch genau nachvollziehen, dass du immer diese Bilder im Kopf hast, das hatte ich ganz genauso. Und leider bekommst du das erstmal nicht weg. Das wird dauern. Mache nicht den Fehler, den ich gemacht habe und denke "Ja ich schaff das schon". Suche einen Fachmann auf und rede, rede rede. Über alle Gefühle, Ängste, Emotionen, Probleme, einfach alles. Es muss allerdings jemand sein, den du Sympatisch findest und den du Respektierst, das ist manchmal schwer zu finden, ich hatte da Glück.
Dass keine Todesursache gefunden wurde, ist sicherlich schwer zu verstehen und macht dich verrückt. Du musst aber damit abschließen, und wenn du jetzt weiter danach suchst, hälst du die Wunden offen. Die Zeit wird die tiefe Wunde heilen und die Lücke wird sich schließen und deine Bilder von ihr, wie sie da liegt mit den Schläuchen werden verblassen. Um so besser deine Trauerbewältigung mit einem Fachmann ist, umso besser werden positive Dinge eintreten, setze dich aber nicht unter Druck. Wenn es dir ganz ganz mies geht, stell dir immer vor, was deine Mutter jetzt zu dir sagen würde, wenn sie dich so sehen würde. Was wäre in ihrem interesse? Du warst sicher sehr wichtig für Sie, sie möchte, dass es dir gut geht und deshalb nicht den Kopf in den Sand stecken.

Der Tod gehört zum Leben und um einen nahen angehörigen zu trauern ebenso. Du wirst das überstehen und für sein weiteres Leben gestärkt sein. Du siehst, dass das Leben so schnell vorbei sein kann und wirst das Leben mehr zu schätzen wissen und es mehr auskosten wollen und vorallem ist es wichtig im "jetzt" zu leben.

Ich wünsche dir viel Kraft.
 
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18.02.2010
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Rest and peace für deine mutter. und mein herzliches beileid! das schaffst du schon. wünsch dir alles alles gute und viel kraft. oder wie schon gesagt wurde, bei sowas hilft glaube echt, das sie im himmel über dich wacht, oder wie bei dein indianern , das sie wieder lebt als tier.aber sie wird immer in deinem Herzen sein!.

@ lumpeh. was mutter vater und 2 brüder?. :((. von mir auch beileid und Rest and peace!.
 
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27.03.2010
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Ließ bitte die PN. Es wundert mich das es keiner hier erwähnt. Wer fachmännische Hilfe brauch - und das brauch in solch einem Fall fast jeder.

-> Hospiz is the place to be

Dort findet ihr adequate Hilfe, um solche Situationen zu bewältigen. Natürlich ist jede Unterschiedlich.

Im Groben hast du Recht Butterfly, aber "in zweiter Linie..." ist mal falsch. Dort findet man gute ausgebildete Fachkräfte die sich mit dem Thema auskennen. Geh einfach mal in eine Hospiz in deiner Nähe. Die Gefahr ist, wenn man zum freien Psychologen geht, dass er nicht wirklch einen Plan hat. Er muss selber wissen, was für Ihn gut ist. Das beste Heilmittel ist die Zeit.
 
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27.10.2005
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hospiz? das ist doch um sterbende eben beim sterben zu begleiten und nur in zweiter linie auch für angehörigen-betreuung?
ansonsten haben ihm ne ganze reihe leute geraten, sich hilfe zu suchen - wenn er denkt, sie zu benötigen. und beratung - welcher art auch immer - in anspruch zu nehmen, wenn man sie nicht wirklich will bzw. nicht glaubt, das zu brauchen ist imo völlig schwachsinnig.
 
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Herzliches Beileid.
Auch wenn ich nicht wissen kann was in dir vorgeht, hoffe ich, dass du einigermaßen darüber hinweg kommst, ich wünsche dir alles gute und viel Kraft damit du es überstehst.
 
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hospiz? das ist doch um sterbende eben beim sterben zu begleiten und nur in zweiter linie auch für angehörigen-betreuung?
ansonsten haben ihm ne ganze reihe leute geraten, sich hilfe zu suchen - wenn er denkt, sie zu benötigen. und beratung - welcher art auch immer - in anspruch zu nehmen, wenn man sie nicht wirklich will bzw. nicht glaubt, das zu brauchen ist imo völlig schwachsinnig.

Hospiz bedeutet Sterbebegleitung, allerdings sind die meisten in der Natur der Sache auch involviert in die Trauerbegleitung der Angehörigen. Darum ist beides normalerweise kombiniert und in beide Richtungen zulässig.

Und Glückwunsch an dich, dass du erkannt hast, dass Hilfe nur in Anspruch genommen werden kann, wenn man es zulässt. Ganz große Leistung.
 
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27.10.2005
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Ließ bitte die PN. Es wundert mich das es keiner hier erwähnt. Wer fachmännische Hilfe brauch - und das brauch in solch einem Fall fast jeder.

-> Hospiz is the place to be

Dort findet ihr adequate Hilfe, um solche Situationen zu bewältigen. Natürlich ist jede Unterschiedlich.

Im Groben hast du Recht Butterfly, aber "in zweiter Linie..." ist mal falsch. Dort findet man gute ausgebildete Fachkräfte die sich mit dem Thema auskennen. Geh einfach mal in eine Hospiz in deiner Nähe. Die Gefahr ist, wenn man zum freien Psychologen geht, dass er nicht wirklch einen Plan hat. Er muss selber wissen, was für Ihn gut ist. Das beste Heilmittel ist die Zeit.

ich hab glaube ich eine ganz gute vorstellung davon, was die können. und vor allem davon, was die auch leisten. ich wollte nur darauf hinaus dass ich ANNAHM, dass sie eben nicht alle trauernden menschen betreuen können, die es so gibt, sondern mit denen, die ihre angehörigen in besagtem hospiz haben, bereits schon ausgelastet sind. ist auch egal jetzt, ich find nicht dass das an dieser stelle ausdiskutiert werden muss.

und mein lieber freezer: ich wollte nur darauf hinaus, dass es eben nicht sinnvoll ist, jeden einfach mal zum psychologen zu schicken, wenn der nicht glaubt, dass ihn das weiterbringt.
 
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Zunächst einmal mein Beileid! Ich kann und ehrlich gesagt mag es mir kau vorstellen, was ein derartiger Verlust bedeutet. Denn ich glaube nahezu jeder Mensch lebt, so lang seine Eltern noch am Leben sind, sein Leben mit dem Antrieb im Hintergrund, dass die Eltern stol auf einen sind. Das ist fast ein angeborener Trieb, die Eltern mit Stolz zu erfüllen. Sei es als Baby, nicht mehr in die Windeln zu machen, oder später, das Abitur zu machen und noch später einen guten Job zu finden. Wenn ein Elternteil stirbt, so ist eienr dieser Antriebe erloschen. Ich wünsche dir von Herzen die Kraft, dass du es schaffst dein Leben so zu leben, dass deine Mutter stolz auf dich wäre!
 
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Meine Mutter war auch knapp über 50 als sie starb und auch der Werdegang war recht ähnlich. Meine Mutter war absolut gesund. Dann plötzlich Bauchschmerzen, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Krankenhaus, einen Tag später komplettes Organversagen, Reanimation, Koma.
Das zog sich einen Monat bis sie wieder erwachte. Aber das Organversagen hat das Gehirn soweit geschädigt, dass von ihr keine Reaktion mehr da war. Sie sah mich an und blickte durch mich hindurch. Nach intensiver Beratung mit dem Arzt durfte ich zusammen mit meinem Vater dann die Entscheidung treffen, ob man die lebenserhaltende Hilfe einstellt oder nicht. Es war eine sehr schwere Entscheidung.
Dazwischen liegt ein Monat zermürbendes Hoffen in der ich irgendwie der starke Pfeiler in der großen Familie war. Hab um mich immer wieder alle aufgebaut und gestärkt. Ich hab in der Zeit ne Mauer um mich errichtet, damit mich der Schmerz der anderen und mein eigener nicht zerfrisst. Ich war damit beschäftigt die anderen zu stützen.

Auch du warst jetzt die ganze Zeit beschäftigt, was dich ablenkte. Aber das hilft dir nicht weiter. Du hast dir noch keine Zeit für dich gegeben, das Geschehene wirklich zu verarbeiten. Auch die Sorgen um deine Schwester...ist zwar toll von dir aber auch diese Belastung solltest du jetzt mal ne Zeit von deinen Schultern nehmen. Es ist an der Zeit, dich mal um dich zu kümmern. Du sagst dir geht es jetzt dreckig?! Hört sich blöd an aber das ist gut so. Denn jetzt erst hast du endlich wirklich begonnen, das Ganze zu verarbeiten. Nimm dir Zeit nur für dich allein und lass es wirklich an dich heran. Mach allein Spaziergänge oder nimm jemanden mit wenn du reden willst. Wird bisschen dauern bis du alles verarbeitet hast aber das schaffst du. Achte aber darauf, dich nicht vor dem Leben zu verschließen. Wenn ne Party ist, geh hin. Mir hat sowas auch immer sehr geholfen, wenn man einfach sieht "Das Leben geht weiter!"
Auch der Leichenschmaus erfüllt genau diesen Zweck. Früher dachte ich, sowas ist irgendwie makaber aber als direkter Angehöriger tut es echt gut wenn um dich wieder Menschen lachen und dir zeigen, dass es eine Zukunft gibt.
In deinem Freundeskreis und in deiner Familie wirst du sicher Menschen kennen, die schon schwere Verluste hinnehmen mussten. All diese Menschen können heute wieder lachen. Auch du wirst eines Tages wieder lachen. Du packst das schon. Du bist nicht allein und hast noch ganz viele Leute die dir helfen werden.
 

Asteria

Guest
Dass die Vögel der Trauer über Deinem Kopf kreisen, kannst Du nicht verhindern; aber erlaube ihnen nicht, in Deinem Haar Nester zu bauen.
(nach Khalil Gibran)

Es ist sehr traurig, einen geliebten Menschen so plötzlich zu verlieren.

Es tut weh, weil man sich so machtlos fühlt und gleichzeitig betrogen um die Zeit, die man so gerne noch mit dem Menschen, an dem man so hing und dem man soviel zu verdanken hat, verbracht hätte. Man hat so selbstverständlich miteinander und nebeneinander gelebt und hätte sich doch soviel intensiver umeinander bemüht, wenn man um das frühe Ende der gemeinsamen Zeit gewusst hätte.

Da kommen so viele verschiedene Emotionen hoch. Schuldgefühle einerseits, aber auch Gefühle des Verlassenseins und Zorn über den Verlust der Mutter. Gleichzeitig „rückt man ja auch völlig unerwartet in die nächste Generation vor“, hat mir mal ein junger Patient beschrieben. Man fühlt sich verantwortlich für die leidenden jüngeren Geschwister, für den verzweifelten Vater und gerät selber in die Krise der Einsamkeit, wenn eine so enge Bezugsperson wie die Mutter stirbt.

Ich habe das Zitat am Eingang gewählt, weil es der Leitspruch vieler Initiativen zur gemeinsamen Trauerbewältigung ist. Hospize bieten Gespräche für verwaiste Angehörige an, aber es gibt auch sogenannte offenen Trauergruppen, die du über das Sekretariat der ärztlichen Kreis- oder Bezirksverbände erfahren kannst.
Du studierst, also bist du in einer Universitätsstadt, die einen solchen Kreisverband hat.
Suche Gespräche mit Freunden, so wie du hier im Forum erzählt hast, kannst du es auch bei engen Freunden tun. Du musst dem Schmerz begegnen, ihn zulassen, das gehört zur Trauerbewältigung dazu. Wenn du dich jetzt mit Hyperaktionismus betäubst und die Traurigkeit verdrängst, kommen die ganzen Gefühle irgendwann völlig unvermutet und ungebremst wieder hoch.
Erinnere dich an die schönen Momente und alle fröhlichen Erlebnisse mit deiner Mutter und erzähle sie auch deiner kleinen Schwester. So bleibt sie euch in aktiver und glücklicher Erinnerung.

Das Leben geht weiter. Sie hätte nicht gewollt, dass du so lange so traurig bist. Ganz bestimmt nicht. Lebe so, dass sie sich über dich gefreut hätte. Dann ist alles richtig.
 
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