Meinungen zu Obamas Rede

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Hi Leute,

ich bin ja bekanntlich nicht der größte Fan der Demokraten und habe für John McCain schon ein wenig Sympathie übrig.

Die Rede von Obama in Berlin (hier in Ausschnitten: http://www.spiegel.de/video/video-33476.html) hat mich aber doch äußerst positiv überrascht. Er tritt kraftvoll und entschlossen auf und vermittelt gut den Eindruck/die Illusion eines Visionärs der sich vielen wichtigen Themen (Krieg in Afghanistan, Globalisierung, Klimawandel, Menscherechtsverletzungen) entschieden annehmen will und dabei auf Partnerschaft mit anderen Ländern setzt.
Ich frage mich inwieweit er dazu in der Lage und willens ist, sein Programm durchzusetzen.

Eines ist für trotzdem klar: Durch den Auftritt hat er bei mir deutlich Pluspunkte gesammelt.
 

Dr.Tomate

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war halt ne fette Todo-Liste für " Wenn ich mal groß und Präsident bin". Was hinten rauskommt zählt, sprich wieviele Punkte kann er dank erfolgreicher lösung von seiner Liste streichen?



€dith: Aber war ne gute Rede, die mir insbesondere Gefalln hat, da sie nicht ausschließlich auf die ameikanischen Wähler zugeschnitten war. Auch das erwähnen das die Terroristen von 9/11 aus Hamburg kamen fand ich gut und mutig.
 
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weiss gar nicht warum er hier so eine plattform bekommt. er ist nur kandidat sonst nix. auch wenn er der sympatischere ist - das war völlig übtrieben.

inhalt interessiert mich nicht, denn er hat nix zu sagen
 

Deleted_38330

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Ich find es recht komisch, dass amerikanische Präsidentschaftskandidaten in Deutschland wie Popstars verehrt werden, während unseren eigenen Politikern kaum so viel Aufmerksamkeit geschenkt wird.
Und in der Rede fand ich jetzt nichts Überraschendes oder Neues.
 

Clawg

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Original geschrieben von Sabel
Ich find es recht komisch, dass amerikanische Präsidentschaftskandidaten in Deutschland wie Popstars verehrt werden, während unseren eigenen Politikern kaum so viel Aufmerksamkeit geschenkt wird.
Und in der Rede fand ich jetzt nichts Überraschendes oder Neues.

Obama steht halt in den Augen einiger für Anti-Amerikanismus.
 
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er bekommt diese mediale plattform weil es die leute halt interessiert. und er bekommt die politische plattform die auch mc cain haben könnte, aber bisher nicht angenommen hat. noch während der diskussion bzgl. dem brandenburger tor als redeort wurde immer gesagt dass mc cain dann auch dahin könne, nur hat der immer schön geschwiegen. man sieht halt sehr schön, welcher bewerber außenpolitik als diktat versteht und wer als zusammenarbeit mit anderen (meinetwegen auch präsentieren anstatt verstehen).

ansonsten ist halt schlichtweg der normale deutsche wahlkampf langweilig verglichen mit dem amerikanischen, man schaue sich nur mal die kleinen blauen obama kärtchen an die jüngst in deutschland verteilt wurden; bei denen ist sowas nichts besonderes und bei uns muß man einfach sagen, dass noch kein deutscher politiker auch nur annähernd so coole flyer hatte.
 

parats'

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Original geschrieben von Sabel
Ich find es recht komisch, dass amerikanische Präsidentschaftskandidaten in Deutschland wie Popstars verehrt werden, während unseren eigenen Politikern kaum so viel Aufmerksamkeit geschenkt wird.
Und in der Rede fand ich jetzt nichts Überraschendes oder Neues.

Er ist präsent und setzt sich eben gut in szene.
Man liest min. einmal die Woche in den Medien über ihn bzw. den Wahlkampf. So einer bleibt den leuten eben eher im Kopf als die Politiker hier.
Bezogen auf die Rede haste aber recht.
 

ash.Larf

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Dieser ganze Präsidenschaftskampf war ein Paradebeispiel
dafür wie einem durch die Medien vollkommen schwachsinnige Sachen
als seriös/politisch-interessant präsentiert werden. Jeden zweiten Tag
ein Bericht auf z.B. Tagesschau.de von dem x-ten Wahlkampf Obamas
im n-ten Staat. Mit welcher inhaltlichen Aussage? Kann mich außerdem
nicht dran erinnern das so ein Hype bei einer anderen Wahl stattfand.

Der Auftritt in Deutschland setzt finde ich nur nahtlos den inhaltsleeren
Personenkult fort.
 
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Original geschrieben von Sabel
Ich find es recht komisch, dass amerikanische Präsidentschaftskandidaten in Deutschland wie Popstars verehrt werden, während unseren eigenen Politikern kaum so viel Aufmerksamkeit geschenkt wird.

Was möglicherweise auch an dem Politikphänomen Obama und unseren hiesigen Politiker liegen mag, wa?
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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lol mehr zusammenarbeit im krieg gegen den terror. am arsch, erst reiten die idioten sich und die halbe westliche welt mit ihrem wildwest auftritt in die scheisse und jetzt sollen unsere soldaten deren mist ausbaden? super idee.
 

Clawg

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Würden wir den Bundespräsidenten wählen, dann hätte der früher oder später auch mehr Macht und auch so ein Personenkult würde entstehen. Früher war der Präsident der Verfassung verpflichtet, heute scheint er mehr der Wählerschaft verpflichtet zu sein...
 

Moranthir

GröBaZ
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Solange der Präsident nicht gegen die Verfassung verstößt, kann er doch gerne der Wählerschaft verpflcihtet sein.

Die Verfassung ist doch einfach ein Begrenzungsrahmen der Handlungsmöglichkeiten, der eingehalten werden muss. Wenn dem so ist, ist die Verfassung glücklich...
 

shaoling

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Nein, eine Verfassung ist auch ein Bekenntnis zur Staatsauffassung eines Volkes.

Original geschrieben von Mackiavelli
[...] äußerst positiv überrascht. Er tritt kraftvoll und entschlossen auf und vermittelt gut den Eindruck/die Illusion eines Visionärs [...]
Sry, aber was hast du erwartet? Der Mann ist Popstar. Sein Auftreten ist sein Kapital.

Original geschrieben von aMrio
er bekommt diese mediale plattform weil es die leute halt interessiert. und er bekommt die politische plattform die auch mc cain haben könnte, aber bisher nicht angenommen hat. noch während der diskussion bzgl. dem brandenburger tor als redeort wurde immer gesagt dass mc cain dann auch dahin könne, nur hat der immer schön geschwiegen. man sieht halt sehr schön, welcher bewerber außenpolitik als diktat versteht und wer als zusammenarbeit mit anderen (meinetwegen auch präsentieren anstatt verstehen).
Man kann McCain ja viel vorwerfen, aber sicherlich nicht, dass er weiß, was sich gehört.
 
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Es ist überhaupt eine Frechheit, dass er ohne Anlass in Berlin sprechen durfte, auch wenn es nicht am Brandenburger Tor war.

Und in Sachen Aussenpolitik weiss auch Obama kein Rat und Staaten wie Afghanistan oder der Irak werden auch unter ihm nicht ihr Glück finden.
Stattdessen fordert er noch von Frankreich und Deutschland mehr Soldaten in "Kampfgebieten". Echt toll. Wird Zeit, dass Deutschland den Krieg privatisiert ... ;(
 

shaoling

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Naja, sollte ers am Ende machen, wird er schon noch merken, dass Außenpolitik aus mehr als poliertem Grinsen, Handshakes und Arm um die Schulter legen besteht.
 
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Original geschrieben von Sabel
Ich find es recht komisch, dass amerikanische Präsidentschaftskandidaten in Deutschland wie Popstars verehrt werden, während unseren eigenen Politikern kaum so viel Aufmerksamkeit geschenkt wird.
es kommt nicht von ungefär,d ass paris hiltons 21ster geburtstag ein größeres medienecho erzeugt als mandelas 90ster. wer sich gut verkauft bekommt medienpräsenz.

obama ist farbig, jung, dynamisch und politiker, er ist "the new thing", mccain ist alt, konservativ und politiker, die kombination gibt es hier zu hauf.
zudem spricht obama die richtigen themen an, kein wort davon, dass er die todesstrafe befürwortet, er wirkt einfach modern und liberal, obwohl er für "europäische verhältnisse" ziemlich konservative politik macht...
 
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Er ist schon ein genialer Redner, das muss man schon sagen. Der hat ja noch nicht einmal ein Manuskript. Die Merkel ist ja kaum fähig fehlerfrei vom Zettel abzulesen...

Was das Inhaltliche angeht, hat er mich in den letzten Wochen doch schon ziemlich desillusioniert. Er hat ja mal als linker Demokrat angefangen: gegen lasche Waffengesetze, die den Tod von 30 000 Opfern von Gewalt jedes Jahr mitverursachen, gegen die Todesstrafe, für einen schnellen Abzug im Irak, usw.
Seit dem Clinton nicht mehr da ist, wandert er in die Mitte und stellt auf einmal diese Dinge wieder infrage bzw. spricht von einer "Modifizierung" seiner Irakstrategie. Prinzipientreue sieht anders aus. Aber mit Prinzipientreue kann man wohl auch nicht Präsident werden.
 

Clawg

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Weiss nicht was dein Problem ist, ist doch noch der ideale linke Kandidat:

"This is the moment when we must build on the wealth that open markets have created, and share its benefits more equitably. Trade has been a cornerstone of our growth and global development. But we will not be able to sustain this growth if it favors the few, and not the many."

"This is the moment when we must come together to save this planet. Let us resolve that we will not leave our children a world where the oceans rise and famine spreads and terrible storms devastate our lands. Let us resolve that all nations - including my own - will act with the same seriousness of purpose as has your nation, and reduce the carbon we send into our atmosphere. This is the moment to give our children back their future. This is the moment to stand as one."

Dummerweise unterscheidet sich McCain nicht wirklich von ihm. :(
Neben diesen Kandidaten sieht George Bush aus wie Thomas Jefferson :cry:
 

shaoling

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Das ist nun mal Demokratie. Liberale Prinzipien sind leider nicht die Prinzipien der Mehrheit.


Muss zwar gestehen, dass ich mich mit den Programmen nicht wirklich ausführlich auseinandergesetzt habe, aber nach dem, was ich so vom politischen Profil gelesen habe, halte ich McCain eindeutig für die solidere und realpolitisch bessere Wahl.
 

Moranthir

GröBaZ
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McCain ist halt konstanter. Für einen Republikaner ist er schon sehr liberal, aber mir macht die Außenpolitik einfach Angst.
Natürlich hat er mehr militärisches Fachwissen, als das gesamte Verteidigungsministerium unter Rumsfeld damals.

Aber - abgesehen von einem Einsatz gegen Folter - wird die Außenpolitik wohl gleich bleiben.

Obama ist da chaotischer (und unerfahrener) aber ich halte ihn trotzdem für verhandlungsbereiter, als den alten Eisenfresser.
 
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Original geschrieben von Dr.Tomate
war halt ne fette Todo-Liste für " Wenn ich mal groß und Präsident bin". Was hinten rauskommt zählt, sprich wieviele Punkte kann er dank erfolgreicher lösung von seiner Liste streichen?



sehe ich ähnlich
politiker labern halt viel, was am ende bei rumkommt, steht aber auf nem anderen blatt. das gilt für obama, genauso wie für alle in deutschland und sonstwo auf der welt
 
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Original geschrieben von Clawg
Würden wir den Bundespräsidenten wählen, dann hätte der früher oder später auch mehr Macht und auch so ein Personenkult würde entstehen. Früher war der Präsident der Verfassung verpflichtet, heute scheint er mehr der Wählerschaft verpflichtet zu sein...

nein in Österreich wird der Präsident vom Volk gewählt ist aber trotzdem eher zum "repräsentieren" da, wobei er theorethisch schon etwas mehr Macht hätte als der dt. Präsident

Personenkult gibts auf jeden Fall nicht
 
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Original geschrieben von sHaO-LiNg
Naja, sollte ers am Ende machen, wird er schon noch merken, dass Außenpolitik aus mehr als poliertem Grinsen, Handshakes und Arm um die Schulter legen besteht.

Wieso? Unsere Frau Merkel macht doch seit amtsantritt nichts anderes und wird dafür überall gelobt obwohl sie innenpolitisch einfach NICHTS macht und nur in der weltgeschichte rumreist und medienwirksam in die kamara lächelt. Da geht es doch nur um imagepflege und nicht um richtige aussenpolitik, die findet dann hinter verschlossenen türen statt und wird von anderen leuten betrieben. Aber wie man sieht klappt diese taktik doch ganz gut um sich beim volk beliebt zu machen, egal was innenpolitisch getrieben wird.
Ich denke warum obama ausgerechnet nach deutschland kommt liegt auch daran, dass hier 70.000+ US Soldaten mitsamt familien stationiert sind. Im ganzen rest von europa zusammen sind's gerade mal noch 50.000 andere.

Original geschrieben von Clawg


Obama steht halt in den Augen einiger für Anti-Amerikanismus.

Ich glaube kaum, dass amerika hasser auf so eine veranstaltung gehen würden...
 

shaoling

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Original geschrieben von Outsider23
Da geht es doch nur um imagepflege und nicht um richtige aussenpolitik, die findet dann hinter verschlossenen türen statt und wird von anderen leuten betrieben.
Genau darum gehts ja: Das ist alles oberflächlich und hat mit wirklicher Politik nichts zu tun. Darum finde ich es auch äußerst dämlich von unserem lieben aMrio, McCain vorzuwerfen, dass er sich an diesem Zirkus nicht in gleichem Ausmaß beteiligt, weil es realpolitisch letztlich ohne jeden Wert ist.


Und sry, aber Merkel kann man nun wirklich nicht grad vorwerfen, dass sie sich medial übertrieben inszeniert.

Natürlich legt sie innenpolitisch auch alles andere als die Quantensprünge hin, die wir bräuchten, aber man muss auch bedenken, wie eingeschränkt ihre Handlungsfähigkeit in dieser Koalition ist.

(Damit wären wir wieder mal beim Thema Wahlsystem und wie endlos dämlich es von den Wählern war, die große Koalition zustande zu bringen. Hätten wir eine schwarz-gelbe Koalition, wäre man gezwungen gewesen, die Karten auf den Tisch zu legen und müsste sich jetzt dem stellen, was man umgesetzt hat.
Jetzt haben wir eine Bastard-Situation, in der wieder jeder der Verantwortlichen dem anderen den Dreck in die Schuhe schieben kann mit dem Resultat, dass ich gar nichts bewegt hat. Und die derzeitige Lage macht keine Hoffnung darauf, dass sich das in der nächsten Legislaturperiode wirklich ändern wird.)
 
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Original geschrieben von sHaO-LiNg

Genau darum gehts ja: Das ist alles oberflächlich und hat mit wirklicher Politik nichts zu tun. Darum finde ich es auch äußerst dämlich von unserem lieben aMrio, McCain vorzuwerfen, dass er sich an diesem Zirkus nicht in gleichem Ausmaß beteiligt, weil es realpolitisch letztlich ohne jeden Wert ist.


Und sry, aber Merkel kann man nun wirklich nicht grad vorwerfen, dass sie sich medial übertrieben inszeniert.

Natürlich legt sie innenpolitisch auch alles andere als die Quantensprünge hin, die wir bräuchten, aber man muss auch bedenken, wie eingeschränkt ihre Handlungsfähigkeit in dieser Koalition ist.

(Damit wären wir wieder mal beim Thema Wahlsystem und wie endlos dämlich es von den Wählern war, die große Koalition zustande zu bringen. Hätten wir eine schwarz-gelbe Koalition, wäre man gezwungen gewesen, die Karten auf den Tisch zu legen und müsste sich jetzt dem stellen, was man umgesetzt hat.
Jetzt haben wir eine Bastard-Situation, in der wieder jeder der Verantwortlichen dem anderen den Dreck in die Schuhe schieben kann mit dem Resultat, dass ich gar nichts bewegt hat. Und die derzeitige Lage macht keine Hoffnung darauf, dass sich das in der nächsten Legislaturperiode wirklich ändern wird.)

So lange ein großteil der wähler drauf reinfällt ist das natürlich eine tolle strategie für einen machtpolitiker.
Ich befürchte auch, dass bei der nächsten wahl wieder eine große koalition zustande kommt. Spätestens bei der übernächsten wahl wird die spd dann mit der linken zusammenarbeiten, wenn sie bis dahin nicht zu viele wähler verloren hat, dass es für schwarz gelb reicht...
 

shaoling

Guest
Original geschrieben von Outsider23
So lange ein großteil der wähler drauf reinfällt ist das natürlich eine tolle strategie für einen machtpolitiker.
Ich befürchte auch, dass bei der nächsten wahl wieder eine große koalition zustande kommt. Spätestens bei der übernächsten wahl wird die spd dann mit der linken zusammenarbeiten, wenn sie bis dahin nicht zu viele wähler verloren hat, dass es für schwarz gelb reicht...
Das ist das Problem: Jetzt wo die Linkspartei da ist, wird sie sich sobald nicht aus dem Bundestag vertreiben lassen.
Und mit Linkspartei habe ich angesichts des politischen Klimas keine Hoffnung, dass es in absehbarer Zeit zu einer Koalition rein rechts der SPD kommen wird - insbesondere 2009 nicht angesichts der Wirtschaftsprognosen.

Die Union muss sich natürlich auch vorwerfen lassen, dass sie einfach einen in Teilen katastrophalen Wahlkampf geführt und damit eine große Chance aus der Hand gegeben hat.

Das Beste, worauf wir in meinen Augen hoffen können, ist Jamaika. Da ließe sich mit einer guten Mischung aus Sozialliberalität und Wirtschaftsreformen sicher was Gescheites draus machen - auf eher unwichtigen Gebieten wie der Umweltpolitik könnte man den Grünen da meinetwegen auch einiges an Zugeständnissen machen.

Von der politischen Grundauffassung wäre ich auch einer normalen Ampel nicht abgeneigt, aber mit der SPD in jetziger und absehbar nah-zukünftiger Verfassung ist das einfach nicht drin.
 
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Original geschrieben von sHaO-LiNg

Das Beste, worauf wir in meinen Augen hoffen können, ist Jamaika. Da ließe sich mit einer guten Mischung aus Sozialliberalität und Wirtschaftsreformen sicher was Gescheites draus machen - auf eher unwichtigen Gebieten wie der Umweltpolitik könnte man den Grünen da meinetwegen auch einiges an Zugeständnissen machen.

Da könnten die grünen gleich selbstmord begehen zumindest die basis ist dann weg. Wird ähnlich wie mit spd und linkspartei, die hardcore leute steigen aus und suchen sich was anderes...
 
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Original geschrieben von sHaO-LiNg

Genau darum gehts ja: Das ist alles oberflächlich und hat mit wirklicher Politik nichts zu tun. Darum finde ich es auch äußerst dämlich von unserem lieben aMrio, McCain vorzuwerfen, dass er sich an diesem Zirkus nicht in gleichem Ausmaß beteiligt, weil es realpolitisch letztlich ohne jeden Wert ist.

achso, weil mccain (den du nicht zufällig deswegen bevorzugst weil du seit zig jahren dich von claw hast in die objektivistische / eher republikanische ecke hast ziehen lassen?) also nicht alles tut um möglichst viele wählerstimmen zu bekommen um seine politischen ideen durchzusetzen sind alle die es tun keine wirklichen politiker? :rofl2:

denk halt einfach einmal nach: wenn man von seinen eigenen ansichten derart überzeugt ist das man meint man wäre der bessere wichtigste mann im staat als andere, dann setzt man sich nicht hin und lässt andere gewinnen, dann tut man alles um populärer als die anderen zu sein, um eine chance zu bekommen die eigenen ansichten durchzusetzen.

wenn mccain und du wirklich meinen er wäre der geilste für diesen job, dann soll er auch was dafür tun. und wenn er konkurrenten hat die bessere werbung machen, dann muß er halt noch besser sein, wenn er wirklich diesen anspruch hat dann kann er gar nicht anders. tut er aber nicht, also epic fail.

bäh, ich will das mein favorit präsident wird, aber der andere kann das mit dem ins rampenlicht stellen viel besser, buhä, man wird ja nur präsident wenn man gewählt wird und nicht weil ich das so will!!!1
 
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Also ich habe sehr viel Sympathien für Obama.

Fakt ist doch einfach, wenn dieser Mann Präsident werden würde, dass dann viele Hoffnung für die USA sehen würde, oder etwa nicht? Schlimmer kann es ja nicht mehr kommen... Und ein farbiger Demokrat als neuer "mächtigster Mann der Welt". Keine Ahnung - Also mich beeindruckt das.
Natürlich darf keiner so benebelt sein zu glauben, Obama schnippt einmal mit dem Finger und die Welt wird gut. So ein Quatsch. Aber im Endeffekt kommt es doch auf die Richtung an die er einschlägt. Und selbst wenn das am Ende alles nur Bla Bla gewesen sein sollte, dann kann man ihm immerhin hoch anrechnen, einer ganzen Nation u. teilen der Welt Hoffnung u. Optimusmus gegeben zu haben.
 

shaoling

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Na super, da hat sich ja jemand voll und ganz von der Messias-Propaganda einlullen lassen. Du scheinst noch nicht weit herumgekommen zu sein, nur mal zur Information: Jeder Politiker, der sich um ein großes Amt bewirbt, ist ein Heilsbringer und wird alles neu, anders und natürlich viel, viel, viel besser machen als alle vor ihm. Das war so und ist so, nicht erst seit Menschen wählen dürfen.

Sry, aber wenn ich schon sowas höre: "Aber er gibt doch sovielen Menschen Hoffnung..." :rofl:



aMrio,
an sich bin ich da durchaus deiner Meinung.

Das Problem ist nur: Du kannst nicht sagen, der Zweck heilige die Mittel, wenn der mindestens ebenso zweifelhaft ist.

Du tust ja so, als wäre Obama ein Schaf im Wolfspelz. Guck dir doch mal bitte die Karriere des Mannes an. Der hat genauso viel Dreck am Stecken wie fast jeder andere Spitzenpolitiker und ist in Korruptheits-Listen mitnichten auf den hinteren Plätzen zu finden.

Wenn wir hier schon von durch Zweck geheiligten Mitteln sprechen, dann wüsste ich doch ganz gerne, was dieser Zweck bei ihm denn sein soll - und mit stichhaltigen Hinweisen bitte, wenns sein darf.


Ob McCain natürlich ein sehr viel integerer Mann ist, weiß ich nicht, interessiert mich auch nicht. Ich habe mich damit, wie schon gesagt, nicht wirklich ernsthaft auseinandergesetzt.
Auf Basis meiner begrenzten Kenntnisse favorisiere ich jedoch McCain.

Der Hauptgrund, weshalb er sich nicht auf einen Popularitätswettbewerb mit Obama einlässt, dürfte letztendlich einfach sein, dass er weiß, dass er da verlieren würde.
Er ist halt kein kunterbuntes Strahlemännchen, das mit den Kameras spielt und das wird er nie sein. Er hat ein anderes Image, das er pflegen muss. Nichts wäre dümmer, als Obama auf ein Schlachtfeld zu folgen, auf dem der alle Vorteile in der Hand hätte.
Also setzt er eben subtilere Methoden ein. Dass mir die sympathischer sind, muss ich wohl nicht betonen.
 
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Na super, da hat sich ja jemand voll und ganz von der Messias-Propaganda einlullen lassen.

Ach ist das so, ja? Und du hast dich nicht einlullen lassen wenn du hier Statements abgibst aber im selben Atemzug sagst du hast dich nicht mit dem Thema beschäftigt?
Mach das ruhig schlecht... Ich sage nicht, dass er ein Messias nicht sondern nur dass mich das beeindruckt. Am Ende sind eh alle enttäuscht wenn innerhalb einer Legislaturperiode nichts wirklich greifbares erreicht wird u. sich rausstellt, dass Amerika in erster Linie nur an sich denkt (Dass das jedes andere Land auch machen würde davon mal abgesehen). Das ist mir klar.
- Und mir ist auch klar, dass das jeder Politiker auf der ganzen Welt macht um an die Macht zu kommen - Aber ist der Gedanken, dass sich nach 8 Jahren Bush etwas zum positiven verändern kann denn so absurd? Ich denke nicht.
 

shaoling

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Es ergibt wenig Sinn, uns hierüber weiter zu unterhalten, weil ich mal die kühne Vermutung wage, dass wir schon grundverschiedene Ansichten dazu haben, was denn in den USA und der Welt gerade so im Argen liegt.


Ich will Obama auch seine Qualitäten nicht absprechen: Er ist ein blendender Rhetoriker und versteht es, Massen für sich einzunehmen, dazu ist er tüchtig und arbeitet seit einer Ewigkeit diszipliniert auf ein großes Ziel zu.
Das sind Eigenschaften, die man bewundern darf. Nur genügen sie mir lange nicht, um ihn auch zu respektieren.
 
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Das ist wohl so...
Im Endeffekt glaube ich sowieso dass die große Mehrheit der Bevölkerung mich eindeutig eingeschlossen nicht wirklich viel Ahnung/Kenntnisse von der Materie hat und sich die meisten Aussagen eher auf die Grundhaltung "Pro Demokraten" oder "Pro Republikaner" aufbauen...
 

ash.Larf

Guest
Die Frage ist - finde ich - nicht welchen Kandidaten man favorisiert
sondern welche dahinterstehende Partei.
Soweit mir bekannt geben da die Demokraten ein besseres Bild ab.
Gerade wenn man das Thema "Rassenkonflikt"/ethnische Minderheiten
betrachtet.
 

shaoling

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Ja, Rassenkonflikte sind das us-amerikanische Problem Nr. 1. Und die Regierung Obama würde den Durchbruch bringen... :stupid:

Original geschrieben von 2FICKENDEHUNDE
wenn man ihn nicht respektieren kann, kann man ihn auch nicht bewundern, denn das schliesst sich gegenseitig aus.
Eigenschaften eines Menschen bewundern heißt nicht einen Menschen bewundern.
 
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Fortuna 1895 Düsseldorf
die aussage ist trotzdem bullshit! den mann kann man natürlich respektieren bzw was hat er dir denn getan, dass du es nicht könntest. was hast du getan, dass du in der position wärest ihn nicht respektieren zu können? man kann anderer meinung sein, ja, aber wenn man einen menschen nicht respektieren kann, dann müssen schon einige dinge zwischen dir und herrn obama vorgefallen sein und zwar auf persönlicher ebene. ich bin gespannt was genau das war.
 
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