Meine lieben Freunde der Linkspartei

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Lies die Sätze komplett. Ich habe nicht behauptet, daß es keine Beschränkungen gegeben hat und geben wird, aber eben nicht aus Kaltherzigkeit sondern Notwendigkeit. Das Hartz IV gut gedacht und schlecht gemacht wurde sollte sich inzwischen rumgesprochen haben. Trotzdem ist der Grundsatz nicht mehr auszugeben, als man sich leisten kann gerade bei linker Politik in der Vergangenheit häufig zu kurz gekommen und im Bürgerlichen Lager oft von linken Druck getrieben worden, wenn er misachtet wurde.

Die Sozialdemokraten, die nun an Einfluß gewinnen, wie z.B. Wowereit sehe ich eher in der Nähe von Lafontaine als von Helmut Schmidt. Wie es in Sarazins Interview anklingt, hat sich z.B. in Berlin eine Mentalität eingestellt, die den Sozialstaat nicht als große Errungenschaft und Luxus ansieht, sondern Selbstverständlichkeit. Wer aber Leuten nicht hilft ihr Leben zu verbessern, sondern sie mit Sozialleistungen ruhigstellt enmündigt sie. Der Umgang mit Schröder und Steinmeier in der SPD ist Beweis genug für die erneute Zuwendung zu einer solchen Politik.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Wie es in Sarazins Interview anklingt, hat sich z.B. in Berlin eine Mentalität eingestellt, die den Sozialstaat nicht als große Errungenschaft und Luxus ansieht, sondern Selbstverständlichkeit. Wer aber Leuten nicht hilft ihr Leben zu verbessern, sondern sie mit Sozialleistungen ruhigstellt enmündigt sie.

da stimme ich dir zu.
mir geht es auch nicht um diejenigen, die noch nie gearbeitet haben weil sie nicht arbeiten wollen. um die ist es geschehen, da kommt alles zu spät...warum sie so geworden sind und dass da ebenfalls ein staatliches versagen zugrunde liegt ist ein anderes thema.

ich habe weiter oben erwähnt, dass ältere Menschen aufgrund ihrer mangelnden Chancen am Arbeitsmarkt genauso behandelt werden sollen wie arbeitswillige Menschen.
Mein Fehler, dass ich es unten nicht nochmal aufgefasst habe, jedoch ist es völlig klar jahrelangen Steuerzahlern eine bessere Unterstützung zukommen zu lassen als Schmarotzern.

na dann sind wir uns ja einig.
 
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Ich halte mich selbt für ziemlich weit links angesiedelt, kann Dir hier jedoch nicht vorbehaltlos zustimmen. Imho ist nicht von belang wie lange oder viel jemand in die Sozialsysteme einbezahlt hat, denn das tut er ja eben NICHT für *sich* sondern für diejenigen die nachweislich bedürftig sind. Er kann dafür jedoch auch erwarten, dass sich dei Allgemeinheit nach besten Kräften bemüht diese Mittel nicht in Anspruch nehmen zu müssen. Dazu gehört auch, Jobs anzunehmen für die man eigentlich überqualifiziert ist.
Im Gegenzug kann man aber ebenso erwarten, dass ER das tut, sobald er bedürftig wird. Sozialsysteme sollen NICHT "den Lebensstandard halten wenn man selber nichts mehr verdient" sondern ein "menschenwürdiges Leben ermöglichen wenn man es selbst nicht bestreiten könnte". Wer mit 55 arbeitslos wird und vorher Akademiker war, von dem erwarte ich aber sicher dass er solange Parks fegt (falls er sich nicht selber einen ehrenamtlichen Job für die Allgemeinheit sucht) für das Geld vom Sozialamt, bis er wieder einen Job als Akademiker hat. Oder wenn er das nicht will, eben finanzielle Reserven die er sich in den 30 Jahren vorher ja von seinem Akademikergehalt hätte anlegen können und nun benutzt um seinen Lebensstandard langsam runterzufahren (und ja, wer nichts mehr verdient MUSS den runterfahren). Er kann ja seine akademische Erfahrung auf seinem Gebiet auch ehrenamtlich in einem Gemeinnützigen Verein einbringen oder sonstwo, die freuen sich sicher über tatkräftige kostenlose Hilfe erst recht von Leuten mit vielen Jahren Berufserfahrung. Es ist auch überspitzt, gleich die Beispiele von "Klos putzen" oder "Kartoffelernte" anzubringen, gibt genug Möglichkeiten wo diese Leute in ihrer früheren Tätigkeit (oder einer ähnlichen) nützlich sein könnten, nur eben für öffentliche/gemeinnützige Träger die sich diese Kräfte sonst garnicht leisten könnten. Die normale Wirtschaft beeinflusst das auch nicht, denn es handelt sich oft um Tätigkeiten die entweder so oder garnicht erledigt würden.
 
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aha gut, dann sind wir soweit einig.
ihr denkt beide nicht genug nach und plappert fröhlich vor euch hin. ganz einfache situation: ihr seid 50 jahre alt, gut ausgebildet, von mir aus inginieur oÄ. ihr verliert aufgrund einer unternehmenspleite euren job und bekommt aufgrund eures alters keinen neuen. sowas passiert täglich hundertfach in deutschland.

ich glaub deine leseskills sind schon nich so geil oder?
also nochmal:

Jeder der nachweislich krank oder unfähig ist, sich bemüht ernsthaft zurückzukehren oder "niedere" Arbeit annimmt um ein besseres Leben führen zu können sollte bessere Sozialleistungen/Unterstützungen bekommen als ein Schmarotzer der "Kein bock hat zu arbeiten"

wenn der 50jährige ingenieur also sich weiterhin fleißig bewirbt und das nicht nur in seinem kiez+nachbarstraße und trotzdem nichts findet ist da kein problem ihm höhere transferleistungen zu zahlen als dem danny ausm osten der in seinem leben noch nie irgendwas gemacht hat. aber auch im alter darf man sich keine privilegien herausnehmen. das größte problem an menschen dieses alters ist doch das ihnen veränderungen extrem schwer fallen weil sie einfach seit 20 jahren immer das gleiche machen und auch vorhatten das nun solange weiter zu machen bis sie sterben. aber ein recht daraus abzuleiten das die meisten (und eben nicht alle) nunmal so sind halte ich für hoch ungerecht da bewusst egoistisch handelnde menschen bevorzugt werden.

aber wir haben in deutschland nunmal ein system das an bestimmten punkten ungerecht ist, davon gibt es auch eine ganze menge aber wenn man eine "faire" lösung will schreien gleich tausende von stimmen auf das diese fairniss sie ja wieder benachteiligt... immerhin würden sie dann schlechter wegkommen als bei einer ungerechten lösung :|
 
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Auf N24 hat gerade Bodo Ramelow behauptet bei der Wende habe es keien Schüsse gegeben, weil die Stasi die Waffen eingesammelt hätte.

Spricht für sich, wie vieles andere....
 

Amad3us

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Trotzdem gibt es auch eine Horde von arbeitslosen Schmarotzern, welche garnicht daran denken irgendetwas für diese Gesellschaft zu leisten. Ich finde denen sollte es nicht genauso gut gehen wie Menschen die wieder versuchen ihren Beitrag zu leisten

Der Satz macht allerdings auch Sinn, wenn du "arbeitslosen" durch "arbeitenden"
ersetzt.
 
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Der Satz macht allerdings auch Sinn, wenn du "arbeitslosen" durch "arbeitenden"
ersetzt.

tut er nicht da die arbeitende bevölkerung direkt durch steuern und indirekt durch seine wertschöpfung beim unternehmen etwas für die gesellschaft tut.
 
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Und wie kommen bei deiner Logik 400€ jobs vor? Die zahlen weit weit weniger als sie vom Staat bekommen....
 
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Und wie kommen bei deiner Logik 400€ jobs vor? Die zahlen weit weit weniger als sie vom Staat bekommen....

es geht hier ja nicht darum nettozahler zu sein, sondern die gesellschaft bestmöglich zu unterstützen. ein 400€ jobber mag zwar insgesamt am ende was rotes stehen haben aber das ist deutlich weniger als bei den h4 deppen. das geld was dieser verdient kommt ja idr aus der wirtschaft, wird alles gleich mehrfach besteuert und bringt so nen paar € mehr in die staatskasse. is halt das komplette gegenteil von nem h4 typ.
 

Amad3us

Guest
tut er nicht da die arbeitende bevölkerung direkt durch steuern und indirekt durch seine wertschöpfung beim unternehmen etwas für die gesellschaft tut.

Wertschöpfung? In einem rein formalen Sinn würde ich da zustimmen. Wenn Wertschöpfung nämlich einfach bedeutet, dass irgendetwas (egal wie schwachsinnig) produziert wird. Aber ist das dann von Wert?

Ferner: Verdienen "Arbeitende" überhaupt das was sie verdienen? Wer rechtfertigt einen Lohn.
 
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Es gibt also keine Schwarzarbeiter in Deutschland??

da schwarzarbeit illegal ist erübrigt sich das ganze.

Wertschöpfung? In einem rein formalen Sinn würde ich da zustimmen. Wenn Wertschöpfung nämlich einfach bedeutet, dass irgendetwas (egal wie schwachsinnig) produziert wird. Aber ist das dann von Wert?

mit wertschöpfung meinte ich das ein angestellter ja nur eingestellt wird wenn das unternehmen sich daraus einen mehrwert erhofft. vereinfacht gesehen bringt jeder arbeitnehmer daher nochmal eine leistung für das unternehmen die wiederum versteuert wird. -> indirekter beitrag.
 
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