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muss eben auch leute geben die autos reparieren oder unsere möbel zimmern.
geht nicht ums abbrechen. nur noch knapp über die hälfte der fertigen ärzte fängt im krankenhaus zu arbeiten an und wird klassischer arzt in der krankenversorgung. die anderen gehen in die wirtschaft, ins ausland oder machen gar nix (frauen, die kind bekommen und nur aus spaß studiert haben).
Die Assis im Krankenhaus wo ich grade war haben regulär von 8-16:30 Dienst, keine Sau verlässt das KH vor 20 Uhr. Stimmt, saucool.
Wie sehen eigentlich die Zukunftspläne (soweit schon vorhanden, auch gern nur Ideen) der hier anwesenden Mediziner aus?
Ich hatte in meinem Abijahrgang genug Bratzen, die ihren Schnitt durch Laberfächer in die Höhe getrieben haben, aber trotzdem hatten sie in einigen typischen Fächern (Mathe, NaWi, aber auch in Englisch oder Latein) Probleme, ihre "Leistungen" aus verdächtigen Fächern wie Deutsch, Reli etc zu halten. Solche Leute schafften es selten über 1.8 oder 1.9 und alle Leuten, die drüber waren, hatten in meinen Augen was auf dem Kasten.
es geht doch bei arztgehältern nicht drum was die direkt nach dem studium verdienen; zumal die direkt nach dem studium ja noch gar nicht die richtige bildung haben die sie für den langfristigen lebenslauf benötigen. sowas wie chirurg kann man doch erst nach dem studium werden afaik. und es ist ja auch nicht gerade so, dass es nur bei den medizinern so ist, dass die frisch nach dem nahezu rein theoretischen studium für die praxis _erstmal_ schlecht bezahlt werden. ein junior irgendwas verdient auch immer _viel_ weniger als ein senior; juristen brauchen im schnitt 7-9 jahre ab studienbeginn bis sie überhaupt in der lage sind irgendwo einzusteigen / selbst was zu eröffnen; ne neue kanzlei braucht ~ 2 jahre um davon leben zu können usw; da sind wir dann schon bei 10+ jahren nach studienbeginn.
und wer kennt bitte nen arzt im mittleren alter der nicht nen sehr hohen lebensstandard hat; mit teurem auto, eigenem haus usw?
ärzte als nahezu verarmten berufsstand hinzustellen ist extrem lächerlich. wenn ärzte sich scheiden lassen sind die streitwerte immer mindestens (!) sechsstellig.
wer wie smarty aus der abinote auf intelligenz schließt war vermutlich nie auf nem gymnasium.
das studium ist 80% fleiss, 20% talent, mann muss um die klausuren zu bestehen de facto erstmal nur auswendig lernen, man taucht erst während der facharztausbildung wirkllich tief in die matreie ein.Die Abinote ist auch für das Medizinstudium der beste Prädiktor für die Studienabschlussnote und später für das verdiente Geld.
Momentan schaffen fast nur Leute das Medizinstudium, die vor allen anderen Qualifikationen fleißig und intelligent sind. Daher haben wir auch sehr fleißige und intelligente Ärzte.
ich habe als aufhilfe auch schon 14 oder 16 stunden am tag gearbeitet, aber das ist nen unterschied, ob bei jedem fehler ein mensch draufgehen kann, oder ob ich ne cola verschütte.es gibt anwälte bei den kanzleien mit den großen, schicken glastürmen, die würden davon träumen um 20 uhr nach hause zu gehen.
das ist mal wieder alles relativ
das glaube ich allerdings nicht, man hat nen sicheren job und ein überdurchschnittlichers gehalt, die meisten männer, mit denen ich mich darüber unterhalten habe meinten, dass es nen sicherer job mit überdurchschnittlichem gehalt ist.ein medizin studium hat man doch schon immer hauptsächlich aus ideologischen aspekten eingeschlagen.
aus rein finanziellen aspekten hat sich das noch nie gelohnt dafür bekommt man eben höhere gesellschaftliche annerkennung
stimmt nicht (mehr).naja das Problem ist aber, dass ein Arzt im Normalfall eben keinen 8 Stundenjob hat, sondern massig unbezahlte überstunden schiebt, wenn er im KH arbeitet.
Natürlich verdient ein Arzt nicht schlecht, aber im normalfall verdient er in Deutschland eben doch weniger als er eigentlich sollte.
naaj so abwegig finde ich das nicht. wir haben ein sozialisiertes ausbildungssystem, wir zahlen mit steuergeldern die ausbildung von medizinern. wenn sie dieser gesellschaft, die sie ausgebildetet hat, nichts zurückgeben wollen ( aka ihre arbeitskraft und steuergelder ) dann funktioniert dieser ganze gesellschaftsvertrag nicht.
und dann finde ich es nicht ungerechtfertigt zu sagen: wenn ihr auswandern wollt, dann zahlt der gesellschaft erstmal eure schuld zurück.
Wolltest du nicht auch nach deinem Studium ins Ausland?
ich habe als aufhilfe auch schon 14 oder 16 stunden am tag gearbeitet, aber das ist nen unterschied, ob bei jedem fehler ein mensch draufgehen kann, oder ob ich ne cola verschütte.
Niederlassungsfreiheit für Ärzte einführen.-Sehr wenig Anreiz, als Allgemeinmediziner irgendwo am Arsch der Welt im Osten oder im tiefsten Bayern auf dem Land zu arbeiten, sowie insgesamt Nachteile die Allgemeinmediziner im Gegensatz zu Facharztpraxen haben.
schlechter vergleich, bzw typisches klischeebild vom arzt der "menschenleben rettet". das trifft vielleicht für eine kleine gruppe intensivmediziner und chirurgen zu aber bei den meisten ärzten führt ein behandlungsfehler ganz sicher nicht zum tod. bei den besagten anwälten führ ein fehler jedoch leicht zu verlusten in millionen und milliardenhöhe.
Was meinste wie hoch so die Haftpflichtversicherung von Ärzten angesetzt ist?
Zweifellos ist die Jammerei bei Anwälten aber doch ein wenig begründeter. Es gibt zumindest sehr viele Anwälte und gerade die schlechteren müssen schon ein wenig kämpfen.
es geht nicht im leben retten, sondern um das genaue gegenteil daten falsch interpretiert, medikamente falsch dosiert, etc. und bäm.schlechter vergleich, bzw typisches klischeebild vom arzt der "menschenleben rettet". das trifft vielleicht für eine kleine gruppe intensivmediziner und chirurgen zu aber bei den meisten ärzten führt ein behandlungsfehler ganz sicher nicht zum tod. bei den besagten anwälten führ ein fehler jedoch leicht zu verlusten in millionen und milliardenhöhe.
Ich find den Vorschlag relativ sinnvoll.
Vor allem der Gedanke, dass ein Notenschnitt mit 18/19 Jahren erstellt nicht über die Fähigkeit entscheidet nach dem abgeschlossenen Studium 30 Jahre ein guter Arzt zu sein.
An und für sich begrüße ich ein derartiges Umdenken.
mfg
Wie sehen eigentlich die Zukunftspläne (soweit schon vorhanden, auch gern nur Ideen) der hier anwesenden Mediziner aus?
Wo ich das gerade lese, hab ich mal ne Frage:
Gehört Humangenetik jetzt zu Medizin?
Als ich studiert hab (ich hab das als Nebenfach zu Informatik) gehörte das nicht zu Medizin (das gabs in Braunschweig gar nicht) sondern ganz schlicht zur Genetischen/Biotechnischen Fakultät.
Arzt zu sein bedeutet inzwischen nur noch sehr viele Überstunden zu machen bei geringem Gehalt. Darüber hinaus sind nicht umsonst sehr viele Ärzte psychisch krank, kein Wunder bei so einem Job. Viele Ärzte nehmen deswegen Drogen oder sind Alkoholiker...