Schönen Sonntag,
Die Aussagen von Herrn Rösler wundern mich ein bisschen, insbesondere von einem studierten Mediziner.
Der NC und andere Zugangsvorraussetzungen sind einfache Marktmechanismen, Angebot und Nachfrage. Wenn ich mehr Medizinstudierende und so mehr Absolventen haben will, brauche ich mehr Medizinstudienplätze.
Das System steuert schon seit Jahren bekannt auf einen großen Knall hin und niemand unternimmt etwas um gegenzusteuern. Niemand muss Zugangsvorraussetzungen lockern da Tausende gut qualifizierte und engagierte junge Menschen auf einen Platz warten (
http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/forumdisplay.php?f=22).
Ein andere Punkt ist das Halten der Medizinabsolventen im eigenen Land. Der Staat finanziert den Medizinstudenten ein ungeheuer teures Studium und nach dem Abschluss wandern nicht wenige aus. Norwegen, Grossbritannien, ich brauch es euch nicht erzählen.
Aber das wundert nicht: Assistenzarzteinstiegsgehälter um 3700€ brutto ohne Überstundenausgleich und mit Diensten en masse sind nicht sehr attraktiv.
Ich selbst bin in Göttingen nur durch ein kombiniertes Auswahlverfahren (50% Abi 50% andere Qualifikation) mit einem durchschnittlichen Abitur zu einem Studienplatz gekommen.
Aber letztlich ist dies die Entscheidung der Universitäten. Abinote und Studienerfolg korrelieren und erst wenige Universitäten machen sich die Mühe diversere Auswahlverfahren anzubieten.
Dieser Mehraufwand soll letzlich bessere Absolventen produzieren.
Die Zeit drängt. An der Uni Regensburg rekrutieren Krankenhäuser aus dem bayerischen Wald schon seit geraumer Zeit ihre Assistenzärzte. Für 600€ monatlich während dem Studium verpflichtet man sich auf 3 Jahre. Genauso sieht es in der übrigen Provinz aus.
F.