medizinstudium für alle

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In Deutschland ist es halt nicht so derbe attraktiv, Arzt zu werden. Und auswandern ist halt auch nicht für jeden potentiellen Medizinstudenten eine Lösung. Wenn der Job attraktiver wäre würden es auch mehr Leute studieren, an den Fähigkeiten wird es kaum mangeln. Was eine Lockerung der Zulassung bewirken soll ist mir nicht ganz klar, dadurch bekommen wir im Endeffekt sicher auch nicht viel mehr oder bessere Ärzte. Aber schlimm find ichs auch nicht, Schulnoten sagen jetzt nicht so richtig viel aus.
 
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definitiv keine schlechte idee
eine gute mathematiknote sagt nichts über die qualität eines arztes aus.
Kenn viele die Medizin studieren wollen/wollten und erstmal ne Ausbildung oder Wartesemester einplanen müssen/mussten um schlussendlich einen Studienplatz zu bekommen.
NC halte ich für manche Studiengänge nur bedingt für sinnvoll, aber es muss ja eine Auswahl her.

btw.
Obendrein ist der Ärztemangel in Deutschland ja auch eher ein regionales Problem. In Bawü müssen zum Teil manche Ärzte einen Landkreis verlassen da es zuviele sind und bspw. nur 4 Internisten zugelassen sind für diese Anzahl von Patienten.
Ich denke der Ärztemangel beschränkt sich eher auf strukturschwache Gegenden die einfach nicht attraktiv sind für einen Allgemeinmediziner.
Ganz ehrlich, wer möchte in die sächsische oder brandenburgische Pampa? Da ist es dann halt auch keine Seltenheit, dass Patienten 30 km bis zum nächsten Arzt gurken können, während sich andere Bundesbürger garnicht entscheiden können zu welchem sie gehen sollen.
 
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Teegetraenk

Tippspielmeister WM 2006
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Da Fleiß und Disziplin im Medizinstudium wohl die Schlüsselqualifikationen sind, wieso nicht? Fragt sich eher wo die zus. Studienplätze herkommen sollen. Die NC-Anforderungen sind ja nicht umsonst so hoch.
 
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Ist doch eine schwachsinns idee, nur weil man anstatt nc ein anderes system verwendet gibt es doch nicht plötzlich mehr medizin studienplätze, mehr anatomie leichen zum schnippeln etc. Der NC ist doch nur so "streng" weil sich sehr viele leute auf wenige plätze bewerben...
 
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Die Abinote ist auch für das Medizinstudium der beste Prädiktor für die Studienabschlussnote und später für das verdiente Geld.
Momentan schaffen fast nur Leute das Medizinstudium, die vor allen anderen Qualifikationen fleißig und intelligent sind. Daher haben wir auch sehr fleißige und intelligente Ärzte.
Vor lauter Fleiß und Intelligenz und Zeitdruck - der letzte Faktor ist dabei imho der größte, aber wirklich nicht der einzige - macht aber fast kein Kassenarzt das, was man in den ersten beiden Semestern immer wieder eingetrichtert kriegt: Eine vernünftige Anamnese und Ätiologie, dem Patienten erklären warum er das hat was er hat und wie man es ursächlich und sympatomatisch behandeln kann. Stattdessen werden aufgrund von 2-3 Symptomen die - meistens passende - Diagnosen gestellt und Pillen A-X verschrieben. Das klappt in den meisten Fällen super, der Patient ist nach kurzer Zeit gesund.

Was unser Gesundheitssystem so teuer macht, ist aber nicht die Vielzahl der Patienten. Es sind die wenigen Patienten, die immer und immer wieder behandelt werden müssen. Es sind die (Achtung, bei der genauen Aufschlüsselung setzt mein Halbwissen ein) Krebskranken, die Blutdruckkranken, die Leute mit Herzinfarkten und Schlaganfällen. Sowie die Patienten, die ausgefallene Sachen haben und damit von Arzt zu Arzt zu Arzt rennen, bis sie die richtige Diagnose (physisch oder psychisch) bekommen.

Das könnte man imho besser in den Griff kriegen, wenn ein Arzt Geld dafür bekäme eine vernünftige Anamnese zu machen. Wenn Patienten genau erklärt werden würde, wie es zur Krankheit kommt, und was der Patient tun kann um sie dauerhaft zu überwinden. (Ich finde es doof, da immer auf den Dicken rumzuhacken, aber sie sind das Paradebeispiel: zu hoher Blutdruck, Diabetes, Herzinfarkte, Schlaganfälle, sonstige Gefäßkrankheiten, allgemeines Wohlbefinden, Knie- und Hüftgelenke,... das Risiko für all diese Krankheitsbilder kann total simpel minimiert werden: Normalgewichtig sein und sich ein paarmal pro Woche einigermaßen sportlich betätigen. Das wird imo dem Patienten überhaupt nicht richtig rübergebracht oder nahe genug gelegt.

Um den Bogen zur Ausgangsfrage zu schlagen: Ich glaube, dass Leute, die nicht so superkrass fleißig und intelligent sind, sich eher Zeit für Patienten nehmen. Auf der anderen Seite wird die Medizin immer komplexer, und selbst von den Hyperintelligenten Fachärzten hat schon heute kaum einer in seinem gesamten Fachgebiet einen guten Überblick über den Stand der Dinge. Es ist also wohl nur ein Tropfen auf den heißen Stein, und es wäre viel sinnvoller den Hebel woanders anzusetzen.
 

Franzmann2

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Schönen Sonntag,

Die Aussagen von Herrn Rösler wundern mich ein bisschen, insbesondere von einem studierten Mediziner.
Der NC und andere Zugangsvorraussetzungen sind einfache Marktmechanismen, Angebot und Nachfrage. Wenn ich mehr Medizinstudierende und so mehr Absolventen haben will, brauche ich mehr Medizinstudienplätze.
Das System steuert schon seit Jahren bekannt auf einen großen Knall hin und niemand unternimmt etwas um gegenzusteuern. Niemand muss Zugangsvorraussetzungen lockern da Tausende gut qualifizierte und engagierte junge Menschen auf einen Platz warten (http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/forumdisplay.php?f=22).

Ein andere Punkt ist das Halten der Medizinabsolventen im eigenen Land. Der Staat finanziert den Medizinstudenten ein ungeheuer teures Studium und nach dem Abschluss wandern nicht wenige aus. Norwegen, Grossbritannien, ich brauch es euch nicht erzählen.
Aber das wundert nicht: Assistenzarzteinstiegsgehälter um 3700€ brutto ohne Überstundenausgleich und mit Diensten en masse sind nicht sehr attraktiv.

Ich selbst bin in Göttingen nur durch ein kombiniertes Auswahlverfahren (50% Abi 50% andere Qualifikation) mit einem durchschnittlichen Abitur zu einem Studienplatz gekommen.
Aber letztlich ist dies die Entscheidung der Universitäten. Abinote und Studienerfolg korrelieren und erst wenige Universitäten machen sich die Mühe diversere Auswahlverfahren anzubieten.
Dieser Mehraufwand soll letzlich bessere Absolventen produzieren.

Die Zeit drängt. An der Uni Regensburg rekrutieren Krankenhäuser aus dem bayerischen Wald schon seit geraumer Zeit ihre Assistenzärzte. Für 600€ monatlich während dem Studium verpflichtet man sich auf 3 Jahre. Genauso sieht es in der übrigen Provinz aus.

F.
 

qwertzasdf1234

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Gutes Posting Franzmann, kann ich so unterschreiben.
 

shaoling

Guest
Halte ich als 2,7-Abiturient, der auch nicht studieren konnte, was er eigentlich wollte, für keine gute Idee.
Natürlich benachteiligt man Leute mit schlechtem Abitur, die trotzdem das Zeug zum guten Arzt hätten. Aber wie Smarty richtig sagt, ist ein gutes Abitur eines der brauchbarsten Kriterien, um erfolgreiche Studenten auszuwählen. Warum sollte man also teure Auswahlverfahren entwerfen, die am Ende keine bessere Voraussage ermöglichen?
Wer unbedingt Medizin studieren will, sollte sich das halt vorher überlegen und ein gutes Abi machen. Denn wer wirklich das Zeug zum guten Mediziner hat, dem mangelt es dafür keineswegs an Begabung in einem bestimmten Fach, sondern schlicht an der nötigen Motivation, die man erst recht braucht, um ein Medizinstudium erfolgreich abzuschließen.
 
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soll doch die industrie, die bei unserem gesundheitssystem am kräftigsten verdient, verpflichtet werden die ärzte auszubilden, dann können die auch vertraglich gezwungen werden nur medikamente ihres arbeitgebers zu verschreiben :D
 
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das beste auswahlsystem sind klausuren und nicht abinoten. wer wie smarty aus der abinote auf intelligenz schließt war vermutlich nie auf nem gymnasium.
 

Comeondieyoung

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Naja es geht bei Medizin wohl auch nicht allein um Intelligenz, sondern vor allem auch um Disziplin. Für ein 1er Abi braucht man nun einmal nicht sonderlich intelligent zu sein, aber motiviert und fleissig schon, genau die zwei Fähigkeiten die wohl für das Studium der Medizin essentiell sind.
 
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Dito, je nach Lehrer etc. können sich selbst eher "dümmere" Leute nen 1er Abi erschleichen, andererseits auch sehr gute Leute sich ihren Schnitt versauen.
 

shaoling

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das beste auswahlsystem sind klausuren und nicht abinoten. wer wie smarty aus der abinote auf intelligenz schließt war vermutlich nie auf nem gymnasium.
Smarty zitiert bekannte statistische Fakten. Vielleicht solltest du auch ein paar Fakten bringen, statt hier rumzuschwallen.

Unter den Abiturienten, die ich kenne - und das sind nicht wenige -, haben die mit einem exzellenten Abi in der Regel auch etwas auf dem Kasten.
Ob man auch mit durchschnittlicher Intelligenz so ein Abi erreichen oder es mit außergewöhnlicher Intelligenz voll verpeilen kann, ist für die Statistik doch nicht relevant. Es geht darum, wer in der Regel ein sehr gutes Abi macht und wer ein eher schlechteres. Und da ist die Faktenlage nun mal eindeutig: gute Abiturnote korreliert mit hoher Intelligenz und anderen für das Bestehen eines Studiums nützlichen Eigenschaften.
Also ist es nur recht und billig, die Abiturnote als Auswahlkriterium zu wählen, wo Studienplätze knapp sind. Dass man damit nicht jedem gerecht wird, ist klar, aber nicht wichtig.
 
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Franzmann hat eigentlich alles gesagt, völlig egal was man von NC und Co. hält, aber solange es nicht deutlich mehr geld für die unis gibt, ist das ganze mal wieder nichts als populistisches geschwafel von politikidioten. Oder wie ist gleichzeitig geplant einen der teuersten Studiengänge einfach mal für die doppelte studentenzahl finanzierbar zu machen?
Ich fürchte Körperspenden der Parteien reichen alleine nicht aus :elefant:
 
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Schönen Sonntag,

Die Aussagen von Herrn Rösler wundern mich ein bisschen, insbesondere von einem studierten Mediziner.
Der NC und andere Zugangsvorraussetzungen sind einfache Marktmechanismen, Angebot und Nachfrage. Wenn ich mehr Medizinstudierende und so mehr Absolventen haben will, brauche ich mehr Medizinstudienplätze.
Das System steuert schon seit Jahren bekannt auf einen großen Knall hin und niemand unternimmt etwas um gegenzusteuern. Niemand muss Zugangsvorraussetzungen lockern da Tausende gut qualifizierte und engagierte junge Menschen auf einen Platz warten (http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/forumdisplay.php?f=22).

Ein andere Punkt ist das Halten der Medizinabsolventen im eigenen Land. Der Staat finanziert den Medizinstudenten ein ungeheuer teures Studium und nach dem Abschluss wandern nicht wenige aus. Norwegen, Grossbritannien, ich brauch es euch nicht erzählen.
Aber das wundert nicht: Assistenzarzteinstiegsgehälter um 3700€ brutto ohne Überstundenausgleich und mit Diensten en masse sind nicht sehr attraktiv.

Ich selbst bin in Göttingen nur durch ein kombiniertes Auswahlverfahren (50% Abi 50% andere Qualifikation) mit einem durchschnittlichen Abitur zu einem Studienplatz gekommen.
Aber letztlich ist dies die Entscheidung der Universitäten. Abinote und Studienerfolg korrelieren und erst wenige Universitäten machen sich die Mühe diversere Auswahlverfahren anzubieten.
Dieser Mehraufwand soll letzlich bessere Absolventen produzieren.

Die Zeit drängt. An der Uni Regensburg rekrutieren Krankenhäuser aus dem bayerischen Wald schon seit geraumer Zeit ihre Assistenzärzte. Für 600€ monatlich während dem Studium verpflichtet man sich auf 3 Jahre. Genauso sieht es in der übrigen Provinz aus.

F.

Guter Post! Imo sollten die Ärzte in Deutschland besser bezahlt werden, das Studium ist verdammt unattraktiv geworden.
 
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Arzt zu sein bedeutet inzwischen nur noch sehr viele Überstunden zu machen bei geringem Gehalt. Darüber hinaus sind nicht umsonst sehr viele Ärzte psychisch krank, kein Wunder bei so einem Job. Viele Ärzte nehmen deswegen Drogen oder sind Alkoholiker...
 
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Smarty zitiert bekannte statistische Fakten. Vielleicht solltest du auch ein paar Fakten bringen, statt hier rumzuschwallen.

Unter den Abiturienten, die ich kenne - und das sind nicht wenige -, haben die mit einem exzellenten Abi in der Regel auch etwas auf dem Kasten.
Ob man auch mit durchschnittlicher Intelligenz so ein Abi erreichen oder es mit außergewöhnlicher Intelligenz voll verpeilen kann, ist für die Statistik doch nicht relevant. Es geht darum, wer in der Regel ein sehr gutes Abi macht und wer ein eher schlechteres. Und da ist die Faktenlage nun mal eindeutig: gute Abiturnote korreliert mit hoher Intelligenz und anderen für das Bestehen eines Studiums nützlichen Eigenschaften.
Also ist es nur recht und billig, die Abiturnote als Auswahlkriterium zu wählen, wo Studienplätze knapp sind. Dass man damit nicht jedem gerecht wird, ist klar, aber nicht wichtig.

Also ich kenne eigentlich kaum jemanden, der während seiner Schulzeit alles gegeben hat... Und selbst wenn: Schulnoten sind zwischen den Schulen / Bundesländern überhaupt nicht vergleichbar. Wenn man unbedingt vor Studienbeginn aussortieren will, dann doch bitte durch einen (Intelligenz-) Test o.ä. Aber eigentlich ist das gar nicht nötig, während der ersten Semester wird sowieso ausgesiebt.
 

qwertzasdf1234

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Nein. Die Abbrecherquote bei Medizinern ist und bleibt im Vergleich zu allen anderen Studiengängen extrem gering. Quellen sucht ihr euch selber.
 

Didier

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Mir fällt gerade das französische System als Gegenentwurf ein. Jeder Abiturient darf dort Medizin studieren, wohlgemerkt machen in Frankreich viel mehr Abitur als in Deutschland. Allerdings überlebt nur ein kleiner Anteil das erste Jahr. Die überwältigende Mehrheit muss gehen.

Ich finde das System viel besser. Wer unbedingt Arzt werden möchte, quält sich durch das erste Jahr mit furchtbaren Studienbedingungen und extrem harten Prüfungen, dafür kommen wirklich nur die besten (in Medizin) durch und nur die, die auch wirklich Medizin machen wollen.

Auf der anderen Seite halten sich auch die Kosten für die Universitäten in Grenzen. Im ersten Jahr wird eben nur Theorie ohne Betreuung unterrichtet. Danach sitzt wenigstens das.
 
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Naja, dann würde halt aussortiert werden, wie in anderen Studiengängen.
 

qwertzasdf1234

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Mission impossible, oder woher willste die ganzen Leichen u. Co herschaffen? Schon jetzt ists Usus zu zehnt an einer Leiche zu präparieren. Und ja, im 1. Semester.
 
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naja, das übliche politische (Parteiübergreifende) geschwafel halt. Natürlich mangelts an (jungen) Ärzten nur kostet es was, neue Studienplätze zu schaffen. Da man sich das nicht leisten kann, sagt man, man will den pösen NC abschaffen um mehr Ärzte zu kriegen. 100,00000 % der Abgeordneten wissen, dass das nur Schaumschlägerei ist, aber der Bevölkerung gefällt es halt, wenn sie meinen, ihre Politiker können an der Lage die so scheiße ist was änder :rolleyes:
 

qwertzasdf1234

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Was haben denn nun behindert unrealitisch schwere Prüfungen bitte für nen Sinn GUTE Ärzte auszubilden außer NOCH MEHR nur noch auf auswendiglernen zu trimmen? Als ob der Wichs nun nicht schwer genug wäre da noch mehr abgefuckte Manipulation und Ungerechtigkeiten IM Studium reinhauen. Srsly.

Wer unbedingt Arzt werden möchte, kann sich genauso vorher damit auseinandersetzen und sich einfach mal auf den Arsch setzen - mit der richtigen Planung 0 Problem. Wem die Erkenntnis zu spät kommt, der hat Pech gehabt, oder der wartet halt. Ganz einfach. Oder geht ins Ausland.
 

Clawg

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Man sollte einfach mal den Arztberuf in Deutschland besser gestalten. Mehr Freiheiten (und vor allem mehr Geld) für die Ärzte.
 

Benrath

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ihr redet doch jetzt schon davon dass ihr nur so unglaublich schwere prüfungen habt bis zum phyiskum.. besser es gleic nach einem jahr hinter sich zu haben..


übrigens würde ich mich ausnahmsweise mal amrio anschließen. Abi note hat nichts mit inteligenz zu tun, sondern nur mit Fleiß. Daher studieren diese Leute auch erfolgreich Medizin. Weil Medizin ist auch son Fach wos im Studium kaum um Inteligenz geht sondern um Fleiß, daher auch die vielen Mädels.

Generell stört mich bei meidizin eigentlich auch nur diese Selbstgenerierte Aura des "wir haben so viel zu lernen" und es ist so schwer blablas. Is halt nur stumpf nix wirklich besonders, halt nen reiner belastungstest. Kann man sich bestimmt effizientere Wege für das Studium vorstellen.

Das Finanzierungsproblem + Angebot und Nachfrage der Plätze bleibt natürlich.
 

Noel2

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das beste auswahlsystem sind klausuren und nicht abinoten. wer wie smarty aus der abinote auf intelligenz schließt war vermutlich nie auf nem gymnasium.

Natürlich hängt die Abinote mit Intelligenz zusammen. Das heißt nicht, dass jeder mit nem 1er schnitt ein zweiter Einstein ist, noch, dass jeder mit 3er Schnitt durchschnittlich begabt ist.

Ich hatte in meinem Abijahrgang genug Bratzen, die ihren Schnitt durch Laberfächer in die Höhe getrieben haben, aber trotzdem hatten sie in einigen typischen Fächern (Mathe, NaWi, aber auch in Englisch oder Latein) Probleme, ihre "Leistungen" aus verdächtigen Fächern wie Deutsch, Reli etc zu halten. Solche Leute schafften es selten über 1.8 oder 1.9 und alle Leuten, die drüber waren, hatten in meinen Augen was auf dem Kasten.

Gleichzeitig gab es viele Leute, die sich etliche Wochen über ihre Mathebücher oder Englisch-Vokabelhefte gekniet haben und trotzdem nur bescheidene Leistungen erbracht haben.

Nun wäre es vermessen, aus persönliche Erfahrungen auf allgemeinere Zusammenhänge zu schließen, aber ich bin mir sicher, dass sich dieser Eindruck in Studien bestätigen lässt.

Ein typischer aMrio mal wieder, totalen bullshit labern und trotzdem beleidigend werden..herzlichen Glückwunsch
 

qwertzasdf1234

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Hab nie behauptet dass Medizin besondere Intelligenz erfordert. Der Großteil der Prüfungen ist wie du sagst, Dave, meiner Meinung nach auch einfach der Test von Belastungsfähigkeit und Konzentrationsfähigkeit in Stresssituationen. Aber effizientere Wege finde ich nicht generell, die deutschen Ärzte sind schon ziemlich gut ausgebildet.

Die Prüfungen vorm Physikum sind von der Uni, und hängen ziemlich vom Studienort ab. Ddorf war schon relativ hardcore, 350 Studienanfänger, 161 Leute nahmen teil am Physikum in der Regelzeit. 1er durchgefallen. Hi we rock.
 
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In Deutschland ist es halt nicht so derbe attraktiv, Arzt zu werden. Und auswandern ist halt auch nicht für jeden potentiellen Medizinstudenten eine Lösung. Wenn der Job attraktiver wäre würden es auch mehr Leute studieren, an den Fähigkeiten wird es kaum mangeln. Was eine Lockerung der Zulassung bewirken soll ist mir nicht ganz klar, dadurch bekommen wir im Endeffekt sicher auch nicht viel mehr oder bessere Ärzte. Aber schlimm find ichs auch nicht, Schulnoten sagen jetzt nicht so richtig viel aus.

Raute.

Wieso soll man quasi sein halbes Leben lang studieren und dann im Endeffekt grad mal 3000 - 3500 als Stationsarzt verdienen?

No thx.. ^^
 
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Solange der Anspruch des Studiums nicht leidet ist gegen den Vorschlag nichts einzuwenden. NC = ololo. Ich hatte selber ein Top-Abi und bilde mir darauf absolut nichts ein, Studium ist was anderes als Schule.
 
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Das ist doch anscheinend gar nicht das Problem?!

NC hin oder her, wir haben nicht zu wenige Leute die Medizin studieren wollen/können, sondern zuwenige Plätze. Dieses Problem wird man nicht lösen, indem man die Zulassungskriterien ändert.

Wie dum die ganze Diskussion ist.
 
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naja, dass auswahlgespräche unter umständen zu einer höheren zahl von angehenden ärzten führen könnte, glaube ich schon. ich kenne einige kommilitonen, die ein super abi hatten und nicht genau wussten, was sie machen wollen und erstmal medizin angefangen haben, weil es a) ein angesehender beruf ist und b) man einen hohen nc braucht. genau diese kommilitonen, wollen aber nicht ärzte werden. einer überlegt z.B. ob er noch medizintechnik studiert, weil ihm der alltag im krankenhaus zu anstrengend / monoton ist und man zu wenig geld verdient.

bei auswahlgesprächen werden gezielt die leute herausgesucht, die eine kombination aus guten noten/interesse an der medizin/menschliche eignung für den harten alltag haben!
hab da selbst einige interessante fälle mitbekommen. z.B. abi 1,3 leute, die abgelehnt wurden, weil sie behauptet haben den medicus gelesen zu haben, aber nicht das jahrhundert wussten, in denen die geschichte spielt (die also vorgegeben haben medizinisch interessiert zu sein).

auswahlgespräche bieten durchaus die möglichkeit differenzierter potentielle ärzte herauszufiltern als der reine nc (in hannover wurden aber auch zu auswahlgesprächen nur bis abi 1,9 eingeladen)
 

Clawg

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Tja, das Risiko sollte eben besser der Student und nicht der Staat tragen. Dann würden sich die angehenden Studenten auch besser informieren. Dabei spart sowohl der Student (Zeit und später auch Geld) als auch der Staat. Zusätzlich hätten diejenigen eine bessere Chance, die davon überzeugt sind, dass sie ein Studium schaffen und den Beruf später ausüben wollen und können, aber nicht die notenmäßigen Voraussetzungen mitbringen.
 
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@ Dr. Strumpf: Das Auswahlverfahren stellt doch auch nicht das Problem dar, Medizin hat so ziemlich die niedrigste Abbrecherquote, die es gibt!
 
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lal und das in Berlin. Passt irgendwie zum abgebrochenen Studium :D
 
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@ Dr. Strumpf: Das Auswahlverfahren stellt doch auch nicht das Problem dar, Medizin hat so ziemlich die niedrigste Abbrecherquote, die es gibt!

geht nicht ums abbrechen. nur noch knapp über die hälfte der fertigen ärzte fängt im krankenhaus zu arbeiten an und wird klassischer arzt in der krankenversorgung. die anderen gehen in die wirtschaft, ins ausland oder machen gar nix (frauen, die kind bekommen und nur aus spaß studiert haben).
 
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