Moin,
Ich bin 25 Jahre alt und habe recht häufig sogenannte Extrasystolen. Dabei vollzieht das Herz
nach der normalen Kontraktion sofort darauffolgend eine zweite. Diesen 'Extraschlag' gleicht es aus,
indem danach eine Pause entsteht bevor der normale Rhythmus wieder aufgenommen wird.
Ich hab das zum ersten mal vor etwa 8 Jahren bei mir beobachtet, da allerdings noch nicht annähernd als solche erkannt.
Ich hatte seitdem Phasen in denen ich damit gut leben konnte, allerdings auch welche in denen ich enorme Panikattacken mit absoluter Todesangst erlebt habe.
Ich hatte mir recht lang eingeredet, dass ich mir diese unregelmäßigen Herzrhythmen nur einbilde und hatte auch sehr lange Zeit Probleme deswegen zum Arzt zu gehen, weil ich mir nicht die Blöße geben wollte da letztlich wegen irgendeiner Nichtigkeit hinzugehen und hinterher als Hypochonder dazustehen. Deswegen hab ich auch nich drüber gesprochen.
In einer Phase in der ich regelmäßig Sport gemacht habe (vor etwa 2 Jahren) wurd es dann allerdings nochmal so schlimm dass ich zum Arzt gegangen bin. Ich hatte damals schon länger den Verdacht dass es eben solche Extrasystolen sind und hab das da dann auch bestätigt bekommen. Als ich da war hat die Ärztin gesagt, Herz sieht gut aus, kein Problem, Sie sind gesund. Sie hat mir auch gesagt, was ich vorher schon wusste, dass viele Menschen sowas haben, dass es allerdings selten schädlich ist. Sie hat mir auch den besonderen Hinweis gegeben, damit jetzt nicht von Arzt zu Arzt zu rennen. (in before 'geh zum Arzt')
Es hat mir schon gut getan zu wissen, dass ich mir nichts einbilde, wesentlich gebessert hat sich aber dadurch nichts.
Leider hatte ich da nicht die Eier ihr zu sagen, dass ich schon seit langer Zeit immer wieder Angstzustände deswegen hab, denn der Kern meines Problems ist nun folgender:
Ich bin mir durchaus bewusst, dass viele Personen solche Extrasystolen haben und dass sie in den allermeisten Fällen nicht Lebensbedrohlich sind. Durch meine lange Phase der Unwissenheit über die Ursache meiner Angstzustände hab ich mir allerdings eine starke Empfindsamkeit dafür und eine derart abgefuckte Reaktion darauf zugelegt, dass ich auch heute immer noch häufig mit solchen z.T. heftigen Panikattacken zu kämpfen habe.
Mein Problem sind letztlich eigentlich nicht unbedingt diese Extrasystolen. Ich vertraue (im wachen Zustand) schon darauf, dass die Ärztin mich da richtig beraten hat. Ich weiß, dass die Angst nicht durch eine akute Bedrohung entsteht, sondern wegen meiner verstärkten Wahrnehmung dieser unangenehmen Sache. Ich kann das aber ums verrecken nicht steuern. Oft bin ich richtig gut drauf, hab dann paar solche Aussetzer und das zieht mich dann vom Gemüt her einfach unglaublich runter sodass ich dann teilweise total niedergeschlagen bin.
Ich hab aufgehört Sport bis zum auspowern zu machen, weil es beim runterkommen häufig besonders oft und kräftig aussetzt und das einfach besonders unangenehm is.
Ich versuch nicht zum Bus etc. zu rennen, weils nach so kurzfristiger unvermittelter Belastung oft noch schlimmer ist.
Ich muss z.T. sogar in der Öffentlichkeit mein eigenen Puls fühlen um mich zu beruhigen.
Mir fällt natürlich auf, dass das richtig abgefucktes Vermeidungsverhalten ist und man das tunlichst lassen sollte, aber ich komme auf rationalem Weg dagegen einfach nicht richtig an.
Es gibt da sozusagen zwei Zustände:
Im Alltag kann ich vollkommen normal leben, kann auch solche Extraschläge wahrnehmen, kann sie aber großzügig überhören.
Dann hab ich aber wieder 'schwache' Phasen in denen mich die Panik komplett einnimmt. Da kommen dann Gedanken wie: ''was wenns doch gefährlich is'' und halt leider auch manchmal so krasse Todesangst. Aus diesen Phasen finde ich dann meistens keinen Ausweg.
Ich weiß halt nicht so recht was ich jetzt damit machen soll. Mein größtes Bedenken ist, dass ich es nicht von alleine schaffe mir da eine positivere, angstfreie Denke anzuschaffen und das immer noch schlimmer wird. Immerhin ist mir das in den letzten Jahren auch nicht gelungen.
Mir is aber auch klar, dass diese Angst irgendwie psychisch motiviert sein muss. Nachdem ich beim Arzt war, ging es mir über mehrere Monate deutlich besser, einfach weil ich wusste was mich da so fertig macht. Dadurch konnte ich das irgendwie lockerer wahrnehmen.
Insgesamt sehe ich eigentlich nur zwei Möglichkeiten:
1. Erneut zum Arzt zu gehen, mich nochmal ordentlich durchchecken lassen und mir anschließend erklären lassen, warum das bei mir jetzt nicht so schlimm ist.
Grund dafür ist, dass die Kardiologin bei der ich damals war, nur kurz nen Ultraschall gemacht hat und dann meinte 'das passt schon', ohne mir wirklich zu erklären wieso und warum.
2. Nicht nochmal zum Arzt gehen und einfach versuchen das weiter in den Griff zu bekommen.
Oft glaub ich, ich bräuchte einfach irgendeine Sicherheit an die ich mich erinnern kann wenn ich das Gefühl habe dass es zu Ende geht. Einfach das Wissen mit dem ich mir sagen kann: 'nein tuts nicht, weil...'.
Ich will aber irgendwie auch nicht nochmal zum Arzt, weil es mir im 'normalen' Zustand einfach total übertrieben und unnötig vorkommt, so als würde ich da irgendwie nachgeben. Außerdem hab ich Bedenken, dass es noch viel schlimmer wird, wenn die mir eben keine solche Sicherheit liefern können.
Ich bin ziemlich ratlos was ich machen kann. Ich brauche auf jeden Fall eine Methode wie ich sinnvoll mit diesem Abfuck umgehen kann.
Es ist nich so, dass ich dadurch komplett verängstigt durchs Leben gehe oder so, aber ich würd trotzdem alles geben damit der Mist aufhört.
Danke mal fürs Lesen, vielleicht hat ja jemand irgendwie nen Tipp.
Ich bin 25 Jahre alt und habe recht häufig sogenannte Extrasystolen. Dabei vollzieht das Herz
nach der normalen Kontraktion sofort darauffolgend eine zweite. Diesen 'Extraschlag' gleicht es aus,
indem danach eine Pause entsteht bevor der normale Rhythmus wieder aufgenommen wird.
Ich hab das zum ersten mal vor etwa 8 Jahren bei mir beobachtet, da allerdings noch nicht annähernd als solche erkannt.
Ich hatte seitdem Phasen in denen ich damit gut leben konnte, allerdings auch welche in denen ich enorme Panikattacken mit absoluter Todesangst erlebt habe.
Ich hatte mir recht lang eingeredet, dass ich mir diese unregelmäßigen Herzrhythmen nur einbilde und hatte auch sehr lange Zeit Probleme deswegen zum Arzt zu gehen, weil ich mir nicht die Blöße geben wollte da letztlich wegen irgendeiner Nichtigkeit hinzugehen und hinterher als Hypochonder dazustehen. Deswegen hab ich auch nich drüber gesprochen.
In einer Phase in der ich regelmäßig Sport gemacht habe (vor etwa 2 Jahren) wurd es dann allerdings nochmal so schlimm dass ich zum Arzt gegangen bin. Ich hatte damals schon länger den Verdacht dass es eben solche Extrasystolen sind und hab das da dann auch bestätigt bekommen. Als ich da war hat die Ärztin gesagt, Herz sieht gut aus, kein Problem, Sie sind gesund. Sie hat mir auch gesagt, was ich vorher schon wusste, dass viele Menschen sowas haben, dass es allerdings selten schädlich ist. Sie hat mir auch den besonderen Hinweis gegeben, damit jetzt nicht von Arzt zu Arzt zu rennen. (in before 'geh zum Arzt')
Es hat mir schon gut getan zu wissen, dass ich mir nichts einbilde, wesentlich gebessert hat sich aber dadurch nichts.
Leider hatte ich da nicht die Eier ihr zu sagen, dass ich schon seit langer Zeit immer wieder Angstzustände deswegen hab, denn der Kern meines Problems ist nun folgender:
Ich bin mir durchaus bewusst, dass viele Personen solche Extrasystolen haben und dass sie in den allermeisten Fällen nicht Lebensbedrohlich sind. Durch meine lange Phase der Unwissenheit über die Ursache meiner Angstzustände hab ich mir allerdings eine starke Empfindsamkeit dafür und eine derart abgefuckte Reaktion darauf zugelegt, dass ich auch heute immer noch häufig mit solchen z.T. heftigen Panikattacken zu kämpfen habe.
Mein Problem sind letztlich eigentlich nicht unbedingt diese Extrasystolen. Ich vertraue (im wachen Zustand) schon darauf, dass die Ärztin mich da richtig beraten hat. Ich weiß, dass die Angst nicht durch eine akute Bedrohung entsteht, sondern wegen meiner verstärkten Wahrnehmung dieser unangenehmen Sache. Ich kann das aber ums verrecken nicht steuern. Oft bin ich richtig gut drauf, hab dann paar solche Aussetzer und das zieht mich dann vom Gemüt her einfach unglaublich runter sodass ich dann teilweise total niedergeschlagen bin.
Ich hab aufgehört Sport bis zum auspowern zu machen, weil es beim runterkommen häufig besonders oft und kräftig aussetzt und das einfach besonders unangenehm is.
Ich versuch nicht zum Bus etc. zu rennen, weils nach so kurzfristiger unvermittelter Belastung oft noch schlimmer ist.
Ich muss z.T. sogar in der Öffentlichkeit mein eigenen Puls fühlen um mich zu beruhigen.
Mir fällt natürlich auf, dass das richtig abgefucktes Vermeidungsverhalten ist und man das tunlichst lassen sollte, aber ich komme auf rationalem Weg dagegen einfach nicht richtig an.
Es gibt da sozusagen zwei Zustände:
Im Alltag kann ich vollkommen normal leben, kann auch solche Extraschläge wahrnehmen, kann sie aber großzügig überhören.
Dann hab ich aber wieder 'schwache' Phasen in denen mich die Panik komplett einnimmt. Da kommen dann Gedanken wie: ''was wenns doch gefährlich is'' und halt leider auch manchmal so krasse Todesangst. Aus diesen Phasen finde ich dann meistens keinen Ausweg.
Ich weiß halt nicht so recht was ich jetzt damit machen soll. Mein größtes Bedenken ist, dass ich es nicht von alleine schaffe mir da eine positivere, angstfreie Denke anzuschaffen und das immer noch schlimmer wird. Immerhin ist mir das in den letzten Jahren auch nicht gelungen.
Mir is aber auch klar, dass diese Angst irgendwie psychisch motiviert sein muss. Nachdem ich beim Arzt war, ging es mir über mehrere Monate deutlich besser, einfach weil ich wusste was mich da so fertig macht. Dadurch konnte ich das irgendwie lockerer wahrnehmen.
Insgesamt sehe ich eigentlich nur zwei Möglichkeiten:
1. Erneut zum Arzt zu gehen, mich nochmal ordentlich durchchecken lassen und mir anschließend erklären lassen, warum das bei mir jetzt nicht so schlimm ist.
Grund dafür ist, dass die Kardiologin bei der ich damals war, nur kurz nen Ultraschall gemacht hat und dann meinte 'das passt schon', ohne mir wirklich zu erklären wieso und warum.
2. Nicht nochmal zum Arzt gehen und einfach versuchen das weiter in den Griff zu bekommen.
Oft glaub ich, ich bräuchte einfach irgendeine Sicherheit an die ich mich erinnern kann wenn ich das Gefühl habe dass es zu Ende geht. Einfach das Wissen mit dem ich mir sagen kann: 'nein tuts nicht, weil...'.
Ich will aber irgendwie auch nicht nochmal zum Arzt, weil es mir im 'normalen' Zustand einfach total übertrieben und unnötig vorkommt, so als würde ich da irgendwie nachgeben. Außerdem hab ich Bedenken, dass es noch viel schlimmer wird, wenn die mir eben keine solche Sicherheit liefern können.
Ich bin ziemlich ratlos was ich machen kann. Ich brauche auf jeden Fall eine Methode wie ich sinnvoll mit diesem Abfuck umgehen kann.
Es ist nich so, dass ich dadurch komplett verängstigt durchs Leben gehe oder so, aber ich würd trotzdem alles geben damit der Mist aufhört.
Danke mal fürs Lesen, vielleicht hat ja jemand irgendwie nen Tipp.


