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medizinisches Problem

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Moin,

Ich bin 25 Jahre alt und habe recht häufig sogenannte Extrasystolen. Dabei vollzieht das Herz
nach der normalen Kontraktion sofort darauffolgend eine zweite. Diesen 'Extraschlag' gleicht es aus,
indem danach eine Pause entsteht bevor der normale Rhythmus wieder aufgenommen wird.

Ich hab das zum ersten mal vor etwa 8 Jahren bei mir beobachtet, da allerdings noch nicht annähernd als solche erkannt.
Ich hatte seitdem Phasen in denen ich damit gut leben konnte, allerdings auch welche in denen ich enorme Panikattacken mit absoluter Todesangst erlebt habe.

Ich hatte mir recht lang eingeredet, dass ich mir diese unregelmäßigen Herzrhythmen nur einbilde und hatte auch sehr lange Zeit Probleme deswegen zum Arzt zu gehen, weil ich mir nicht die Blöße geben wollte da letztlich wegen irgendeiner Nichtigkeit hinzugehen und hinterher als Hypochonder dazustehen. Deswegen hab ich auch nich drüber gesprochen.

In einer Phase in der ich regelmäßig Sport gemacht habe (vor etwa 2 Jahren) wurd es dann allerdings nochmal so schlimm dass ich zum Arzt gegangen bin. Ich hatte damals schon länger den Verdacht dass es eben solche Extrasystolen sind und hab das da dann auch bestätigt bekommen. Als ich da war hat die Ärztin gesagt, Herz sieht gut aus, kein Problem, Sie sind gesund. Sie hat mir auch gesagt, was ich vorher schon wusste, dass viele Menschen sowas haben, dass es allerdings selten schädlich ist. Sie hat mir auch den besonderen Hinweis gegeben, damit jetzt nicht von Arzt zu Arzt zu rennen. (in before 'geh zum Arzt')
Es hat mir schon gut getan zu wissen, dass ich mir nichts einbilde, wesentlich gebessert hat sich aber dadurch nichts.

Leider hatte ich da nicht die Eier ihr zu sagen, dass ich schon seit langer Zeit immer wieder Angstzustände deswegen hab, denn der Kern meines Problems ist nun folgender:
Ich bin mir durchaus bewusst, dass viele Personen solche Extrasystolen haben und dass sie in den allermeisten Fällen nicht Lebensbedrohlich sind. Durch meine lange Phase der Unwissenheit über die Ursache meiner Angstzustände hab ich mir allerdings eine starke Empfindsamkeit dafür und eine derart abgefuckte Reaktion darauf zugelegt, dass ich auch heute immer noch häufig mit solchen z.T. heftigen Panikattacken zu kämpfen habe.

Mein Problem sind letztlich eigentlich nicht unbedingt diese Extrasystolen. Ich vertraue (im wachen Zustand) schon darauf, dass die Ärztin mich da richtig beraten hat. Ich weiß, dass die Angst nicht durch eine akute Bedrohung entsteht, sondern wegen meiner verstärkten Wahrnehmung dieser unangenehmen Sache. Ich kann das aber ums verrecken nicht steuern. Oft bin ich richtig gut drauf, hab dann paar solche Aussetzer und das zieht mich dann vom Gemüt her einfach unglaublich runter sodass ich dann teilweise total niedergeschlagen bin.
Ich hab aufgehört Sport bis zum auspowern zu machen, weil es beim runterkommen häufig besonders oft und kräftig aussetzt und das einfach besonders unangenehm is.
Ich versuch nicht zum Bus etc. zu rennen, weils nach so kurzfristiger unvermittelter Belastung oft noch schlimmer ist.
Ich muss z.T. sogar in der Öffentlichkeit mein eigenen Puls fühlen um mich zu beruhigen.
Mir fällt natürlich auf, dass das richtig abgefucktes Vermeidungsverhalten ist und man das tunlichst lassen sollte, aber ich komme auf rationalem Weg dagegen einfach nicht richtig an.


Es gibt da sozusagen zwei Zustände:
Im Alltag kann ich vollkommen normal leben, kann auch solche Extraschläge wahrnehmen, kann sie aber großzügig überhören.

Dann hab ich aber wieder 'schwache' Phasen in denen mich die Panik komplett einnimmt. Da kommen dann Gedanken wie: ''was wenns doch gefährlich is'' und halt leider auch manchmal so krasse Todesangst. Aus diesen Phasen finde ich dann meistens keinen Ausweg.

Ich weiß halt nicht so recht was ich jetzt damit machen soll. Mein größtes Bedenken ist, dass ich es nicht von alleine schaffe mir da eine positivere, angstfreie Denke anzuschaffen und das immer noch schlimmer wird. Immerhin ist mir das in den letzten Jahren auch nicht gelungen.

Mir is aber auch klar, dass diese Angst irgendwie psychisch motiviert sein muss. Nachdem ich beim Arzt war, ging es mir über mehrere Monate deutlich besser, einfach weil ich wusste was mich da so fertig macht. Dadurch konnte ich das irgendwie lockerer wahrnehmen.


Insgesamt sehe ich eigentlich nur zwei Möglichkeiten:
1. Erneut zum Arzt zu gehen, mich nochmal ordentlich durchchecken lassen und mir anschließend erklären lassen, warum das bei mir jetzt nicht so schlimm ist.
Grund dafür ist, dass die Kardiologin bei der ich damals war, nur kurz nen Ultraschall gemacht hat und dann meinte 'das passt schon', ohne mir wirklich zu erklären wieso und warum.

2. Nicht nochmal zum Arzt gehen und einfach versuchen das weiter in den Griff zu bekommen.

Oft glaub ich, ich bräuchte einfach irgendeine Sicherheit an die ich mich erinnern kann wenn ich das Gefühl habe dass es zu Ende geht. Einfach das Wissen mit dem ich mir sagen kann: 'nein tuts nicht, weil...'.
Ich will aber irgendwie auch nicht nochmal zum Arzt, weil es mir im 'normalen' Zustand einfach total übertrieben und unnötig vorkommt, so als würde ich da irgendwie nachgeben. Außerdem hab ich Bedenken, dass es noch viel schlimmer wird, wenn die mir eben keine solche Sicherheit liefern können.


Ich bin ziemlich ratlos was ich machen kann. Ich brauche auf jeden Fall eine Methode wie ich sinnvoll mit diesem Abfuck umgehen kann.
Es ist nich so, dass ich dadurch komplett verängstigt durchs Leben gehe oder so, aber ich würd trotzdem alles geben damit der Mist aufhört.


Danke mal fürs Lesen, vielleicht hat ja jemand irgendwie nen Tipp.
 
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Oh man, klingt echt scheisse.

Geh einfach zu einem anderen Arzt. Hör dir ne zweite, dritte evt. sogar vierte Meinung an und lass dich von allen Seiten aufklären. Dann weisst du von verschiedenen Spezialisten was passieren kann, was Symptome für welchen Stand deines Leidens sind und was man dagegen tun kann.
Ich persönlich hatte ein anderes Leiden, dass nicht wirklich heilbar war. Ich war bei vielen Ärzten. Ganz gelöst hat sch das Problem nicht, aber ich bin inzwischen so gut aufgeklärt, dass ich mir überhaupt keinen Kopf mache, denn ich weiss genau was ich tun kann bzw. muss und wie es wirkt.

Du schiebst Panik, weil du nicht genug darüber weisst. Und was Menschen nicht wissen, macht ihnen bekanntlich Angst. Wenns dann noch nicht geht, dann schauen wir weiter.
Vorerst würde ich mich echt mal super aufklären.
 
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Und ein Hypochonder bist du ja offensichtlich nicht, wenn du mit einem festgestellten Leiden dir eine zweite ärztliche Meinung einholen willst.
 
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Asti, wenn du das bist, dann zwinker zwei Mal

Zum Topic:

Du kriegst diese Angst nicht mehr raus. Schiss um seinen eigenen Arsch geht auf Grundinstinkte zurück, da gibts nicht viel mit Mindtricks oder derlei um das auszubügeln. Ist halt scheisse gelaufen für dich.
 
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Also da ist noch garnichts für dich gelaufen. Ich verstehe jedoch nicht ganz warum du dich so dagegen sträubst zu einem arzt zu gehen, obwohl du ja offensichtlich ein großes leiden hast. Es gehen so viele menschen schon mit nem schnupfen zum arzt und heulen dort rum und du bist in einer viel schlimmeren situation. Also keine Scheu davor.

Klar kannst du nochmal zu einem arzt gehen der dir bestätigt, dass du physisch gesund bist, aber ich denke es wäre ratsamer wenn du psychische hilfe in anspruch nimmst. Das hört sich so an als hätte sich eine angststörung bei dir entwickelt.
Wenn du auf den puls achtest, bekommst du angst. Diese reaktion kann man aber bewusst steuern. Im Detail kann ich dir das nicht sagen da ich kein psychotherapeut bin, aber das ist auf jeden fall heilbar, nur sollte man hilfe von aussen zulassen können.
 
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Dein Problem scheint ja primär psychischer Natur zu sein, da diese Extrasystolen (insbsondere bei jungen Menschen) fast immer harmlos sind.

Möglichkeiten:

1. Arsch zusammenkneifen und noch mal zu deiner Ärztin zu gehen und ihr deine Ängste sagen. Wenn es ne gute Ärztin ist, führt sie noch mal nen Aufklärungsgespräch durch und stellt fest ob du zum Psychiater musst.

2. Rede mit Bekannten drüber und verarsch dich dann selber als Hypochonder.

3. Mach nichts, vllt. wächst es sich ja raus.
 

Gelöschtes Mitglied 160054

Guest
Hallo, ich hatte identische Probleme(hatte auch Panikattacken, aber da gab es auch noch andere Umstände).

Bei mir kamen die Extrasystolen beim entspannen durch übermäßigen Colakonsum(nachweislich reduziert sich dadurch der Kaliumspiegel sofern man entsprechende Mengen konsumiert). Wenn das ganze beim Entspannen auftritt und nicht vermehrt wenn du gerade aktiv sport treibst solltest du dir keine größeren Gedanken machen, zumal deine Ärztin meinte es sei alles Ok. Der Kardiologe welcher mich damals untersuchte meinte er hätte einen Patienten mit >50% extrasystolen und bei dem sei auch alles in ordnung.

Als es bei mir besonders schlimm war, hatte ich aber andere Faktoren die mir aufs Gemüt schlugen, hast du da vielleicht irgendwas? Da hatte ich in der Tat häufig Panik das ich jederzeit umkippen könnte.
 
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Die physiologische Seite hast du ja schon gehört und hast sicherlich auch schon 1-2 Wikipediaseiten o.Ä. dazu gelesen, von daher muss man dir dazu wohl nichts mehr erzählen.

Wenn du dir auf der körperlichen Seite sicher sein willst, geh nochmal zu einem anderen Arzt und lass das erneut durchchecken, erwarte aber nicht, dass er dir was anderes erzählt. Damit sollte deine Konsultation verschiedener Ärzte allerdings ihren Abschluss finden.

Dein Problem ist psychischer Natur, es gibt sogar eine eigene Bezeichnung dafür:

http://de.wikipedia.org/wiki/Cardiophobie

Deine Ausprägung ist glücklicherweise ziemlich gering, es gibt auch Leute deren ganzes Leben sich nur noch darum geht, von einem Arzt zum anderen zu wandern damit.
Wichtig ist für dich erstmal, dir zwei grundsätzliche Dinge klarzumachen:

1.) Du hast ein psychisches Problem (Angststörung), das ist kein Grund sich für irgendwas zu schämen und man wird damit (wider Erwarten) auch nicht stigmatisiert oder sonstiges.

2.) Deine Lebensqualität leidet darunter und du möchtest, dass es besser wird.

Mit diesen Erkenntnissen bewaffnet machst du dich zu einem Arzt auf, dem du vertraust (z.B. der Ärztin die dich bereits bezüglich der Extrasystolen untersucht hat) und schilderst ihr GENAU DAS!
Versuch nicht, ins somatische abzurutschen und dich nur zu vergewissern, dass du auch wirklich herzgesund bist. Das bist du höchstwahrscheinlich und das ist auch nicht der Punkt. Durch so ein Verhalten entlastest du dich nur kurzfristig und es wird dadurch langfristig nicht besser sondern schlechter (und führt z.B. zu dem Ärztehopping, weil man sich schämt, mit der "eingebildeten" Problematik zum Hausarzt zu gehen, aber die Untersuchungen als psychische Entlastung mehr und mehr braucht).
Thematisiere deine Angst und erkläre ihr, dass du psychologische Unterstützung willst um dein Problem anzugehen und deine Lebensqualität wieder herzustellen, sie wird dich dann vermutlich an Stellen weiterleiten, wo dir wirklich geholfen werden kann.

Wichtig ist:
Allein und aus reiner Willenskraft ist es so gut wie nicht möglich, eine Angststörung zu überwinden und die Problematik verschlimmert sich. Da du ja ein sehr selbstreflektierter Mensch zu sein scheinst, bist du dir über die Fakten ja bewusst. Die Angst wird dadurch trotzdem nicht besser, wie du gemerkt hast, denn sie hat leider kein Interesse an deiner Logik.
Hol dir Hilfe, es ist in deinem Interesse.

Nun die gute Nachricht:
Angststörungen sind die mit am besten und unkompliziertesten behandelbaren psychischen Erkrankungen und die Chance steht gut, dass du in einem Jahr psychisch völlig beschwerdefrei bist und bleibst, wenn du dir jetzt Hilfe suchst.

Von alleine wird es nicht besser.


[studiere Medizin und bin nicht der Smurf von Asteria]
 
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Danke für die Kommentare!

Ich hatte auch schon öfter die Vermutung, dass es irgendwie in Richtung Angststörung gehen könnte, hab das aber eigentlich nicht so wirklich einsehen wollen.

Das hier:
allerdings... Meine Güte ich musste echt n bisschen lachen wie das im Großen und Ganzen passt.

Es is halt z.T. tatsächlich so wies da drin steht... Ich studier Biologie, komm da unweigerlich immer wieder mit allen Möglichen pathologischen EKGs etc. in Berührung und danach gings mir fast jedes mal eindeutig bescheiden. Dazu Anstrengung vermeiden, Puls messen, Panikanfälle, etc.... verdammt nochmal.


Ich verstehe jedoch nicht ganz warum du dich so dagegen sträubst zu einem arzt zu gehen [...]
Ich kanns leider auch nicht wirklich erklären. Es passt mir einfach nicht rein, irgendwie längerfristig krank zu sein, psychisch schon gar nicht. Wenn ich das einfach selber in den Griff bekommen würde, wäre es halt einfach gut und ich könnte es als bewältigtes schweres Herzleiden abtun. So fällts mir einfach schwer, nochmal hinzugehen um zu sagen: ''Ich weiß ich bin eigentlich kerngesund, aber ich hab einfach Angst vor meinem Herz, lol''.
Die Tatsache dass die Extrasystolen eigentlich völlig harmlos sind, macht es mir nicht unbedingt leichter, zuzugeben dass ich es nicht schaffe normal mit ihnen umzugehen.


Am Ende wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben, als doch nochmal zum Arzt zu gehen. Ich werde dabei denke ich die Variante wählen, dass ich zuerst nochmal zum Kardiologen geh und mich da dann beraten lasse. Wenn das was is das häufiger vorkommt wird die Ärztin mich da ja dann vielleicht beraten können wie man vorgeht. Von alleine zum Psychologen zu gehen werd ich wohl nicht schaffen so wie ichs jetzt einschätz.

Ich glaub ich habs irgendwie geahnt, dass mich da sowas in die Richtung fertig macht, war sicherlich gut dass das hier von allen so deutlich rüberkam.

Ich hab momentan einen recht vollen Terminkalender in der Uni, werde wohl also erstmal noch ein bisschen warten. Im Januar hab ich aller Voraussicht nach etwas Zeit, da werde ich das dann denke ich angehen.



Als es bei mir besonders schlimm war, hatte ich aber andere Faktoren die mir aufs Gemüt schlugen, hast du da vielleicht irgendwas? Da hatte ich in der Tat häufig Panik das ich jederzeit umkippen könnte.
Ich weiß nicht genau was für Faktoren das bei dir waren. Wenn du meinst, ob mich sonst irgendwas psychisch belastet... nicht dass ich wüsste. Wenn ich Stress habe oder so bin ich sicherlich empfänglicher dafür, aber in meinem Umfeld ist soweit alles gut. gratz, dass dus wegbekommen hast!
 

Gelöschtes Mitglied 160054

Guest
Ich weiß nicht genau was für Faktoren das bei dir waren. Wenn du meinst, ob mich sonst irgendwas psychisch belastet... nicht dass ich wüsste. Wenn ich Stress habe oder so bin ich sicherlich empfänglicher dafür, aber in meinem Umfeld ist soweit alles gut. gratz, dass dus wegbekommen hast!

Jo meinte ob dich etwas anderes noch psychisch belastet.
Ansonsten gehst du nochmal zum Arzt, am besten zu einem mit psychosomatischer Ausbildung und erzählst ihm deinen Leidensweg.
 
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Ich kanns leider auch nicht wirklich erklären. Es passt mir einfach nicht rein, irgendwie längerfristig krank zu sein, psychisch schon gar nicht. Wenn ich das einfach selber in den Griff bekommen würde, wäre es halt einfach gut und ich könnte es als bewältigtes schweres Herzleiden abtun. So fällts mir einfach schwer, nochmal hinzugehen um zu sagen: ''Ich weiß ich bin eigentlich kerngesund, aber ich hab einfach Angst vor meinem Herz, lol''.
Die Tatsache dass die Extrasystolen eigentlich völlig harmlos sind, macht es mir nicht unbedingt leichter, zuzugeben dass ich es nicht schaffe normal mit ihnen umzugehen.

Natürlich passt es niemandem, ein psychisches Leiden zu entwickeln, vor allem da es gern mit "sich nicht zusammenreißen können" oder "Schwäche" assoziiert wird.
Jeder der Ahnung hat wird dir sagen können, dass das völliger Bullshit ist.

In den Top 10 der häufigsten Krankheiten kommen übrigens 6 psychische Leiden vor, so selten ist das also nicht. ;)

Da das Wissen um die Ungefährlichkeit der Extrasystolen anscheinend nicht ausreicht, damit es dir besser geht, solltest du jetzt was tun.
Wichtig ist wie gesagt zu akzeptieren, dass es einem schlecht geht und man Hilfe braucht.
Das ist für einen selber und eventuell das Selbstbild, dass man gerne von sich haben will, natürlich nicht immer ideal, aber die Realität sieht nunmal so aus. Hinterher wirst du dir sagen: "Gott sei dank bin ich hingegangen, jetzt gehts mir viel besser."

Natürlich musst du nicht direkt beim Psychologen vorstellen, geh einfach zu deiner Kardiologin/Hausärztin und schildere ihr dein Problem (und zwar so wie du es auch hier getan hast) und bitte sie darum, dich zu unterstützen und dir aufzuzeigen, wo/wie genau dir geholfen werden kann.
Deine Befürchtung, dass dein Arzt dich nicht ernst nehmen wird, weil du körperlich eigentlich gesund bist, ist völlig unangebracht.

Je länger du wartest, desto schlimmer wird es.
Es wird nicht von alleine weggehen.
Angststörungen sind sehr gut therapierbar.

Tu dir selbst einen Gefallen und kümmer dich drum.
 

Gelöschtes Mitglied 160054

Guest
achso, eine kurze randnotiz noch: als ich das hatte war ich erst bei ärzten in meiner nähe und hab mich da untersuchen lasse, wobei ich die ärzte für nicht sonderlich kompetent halte bzw gehalten habe(sind sie auch nicht).
Die haben war nichts gefunden und meinten ich sei körperlich gesund aber es ging mir erst sofort(!) besser als ich mein leiden meinem alten hausarzt(wohnt weiter weg, daher nachm umzug selten dagewesen) geschildert habe und er sofort anhand der symptome mir sagen konnte was ich hatte(vegetatives nervensystem drehte am rad->dachte beim einschlafen immer mein herz hört auf zu schlagen oder das mein atem aussetzt).
Also vllt nochmal einen anderen arzt aufsuchen dem du eher vertraust?!

edit: achja und wollte mal sagen das uglybastard hier sehr schöne beiträge geschrieben hat :)
 
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Hi,
hab leider gerade nur ein paar Minuten, daher in relativer Kürze:
Nach Überfliegen deines Postings und der Antworten sage ich (als Psychologe, der allerdings nicht im klinischen Bereich arbeitet; das hier ist keine psychologische Beratung):
- Du bist dir lt. Ausgangsposting doch über alles Wesentliche im Klaren. Erstaunlich, dass du nicht selbst auf folgende Idee kommst:
- Geh zum Psychotherapeuten!
- Genauer: Gehe zu einem psychologischen Psychotherapeuten, der (kognitive) Verhaltenstherapie ("VT"/"KVT"/"KT")macht. Die hat nachweislich in aller Regel die beste Wirkung auf Angststörungen, und wie UglyBastard schon gesagt hat: die Erfolgsaussichten sind so hoch wie bei kaum einer anderen psychischen Störung
- Ein Psychotherapeut mit (K)VT-Ausrichtung wird im Normalfall einen Kardiologen kennen, der sich auch mit den Besonderheiten bei Angststörungen auskennt und ggf. zu einem intensiveren Durchchecken an so jemanden verweisen. Aber dich vorher auf den Besuch sinnvoll vorbereiten, was wichtig ist. Die allermeisten Ärzte (erst recht Kardiologen) haben halt KEINE nennenswerte psychologische Ausbildung und machen bei Angstpatienten deswegen instinktiv Einiges falsch.
- Wartezeit für einen Psychotherapeuten nach genannter Art ist i.d.R. 6 Wochen bis 3 Monate für ein Erstgespräch, auch danach kann der eigentliche Therapiebeginn noch einige Zeit auf sich warten lassen. Das kriegst du schon rum. (Falls nicht: mit Hausarzt/ärztin deines Vertrauens sprechen!) Die eigentliche Therapie ist oft binnen weniger Termine erfolgreich abgeschlossen.
- Gesetzliche Krankenkassen übernehmen das natürlich. Falls nicht, bist du bei keinem oder einem falschen Therapeuten gelandet ("falsch" im Sinne von "keine Kassenzulassung").

Viel Erfolg, du kriegst das hin!
 
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hey,
ich bin nicht selbst betroffen und auf dem gebiet kein experte, kenne aber die problematik und den umgang damit aus meinem persönlichen umfeld. wie meine vorposter möchte ich dich auch darin bestärken dir psychlogischen rat einzuholen. mit logischem verstand stößt du bei so etwas schnell an grenzen, egal wie gescheit du bist.

ursprünglich wollte ich allerdings schreiben, dass ich es gut finde, wie viele wertvolle ratschläge hier kommen. toll, dass ihr euch die zeit nehmt und ihn so unterstützt.
 
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Also ich habe mich jetzt so weit entschieden, dass ich bei der nächsten Gelegenheit zum Hausarzt oder Kardiologen gehe um das mal auf der 'Gefühlsebene' zu schildern.

Ich bin allerdings zur Zeit in der Uni sehr stark eingebunden, deswegen werd ich das wohl erst um den Jahreswechsel machen. Warum verschleppe ich das so? Bisher war vor allem das 'Problem', dass ich nicht jeden Tag mit Todesangst in Bett gehe, sondern dass ich meist Tage oder Wochenlag beschwerdefrei bin. Je länger so ne Angstphase dann her ist, desto weniger kann ich sie ernst nehmen weil ich zunehmend das Gefühl bekomme, ich hätte da schlicht zu empfindlich reagiert.
Seit einiger Zeit habe ich hauptsächlich Bedenken vor dem was kommt wenn mir der Arzt tatsächlich ne Angststörung diagnostizieren sollte. Ich weiß einfach nicht was dann ist und ob ich dann unter Umständen aus meinem Alltag rausfallen könnte.

Deswegen werde ich nun eben erst den Weg zum Arzt gehen um mich nochmal durchecken zu lassen. Nicht um zu schauen ob ich nicht doch Herzkrank bin, sondern um mir erklären zu lassen, warum meie Beschwerden harmlos sind.
Danach werde ich mich dann beraten lassen um meine weiteren Schritte zu planen. Wie gesagt den direkten Weg zum Psychologen bring ich einfacht nicht.


ursprünglich wollte ich allerdings schreiben, dass ich es gut finde, wie viele wertvolle ratschläge hier kommen. toll, dass ihr euch die zeit nehmt und ihn so unterstützt.
dicke Raute hierzu!
Danke dass ihr euch Gedanken gemacht habt!
 
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Ich sag dir jetzt, was passiert, wenn du zum Kardiologen oder Hausarzt gehst:
- Entweder er/sie checkt die Lage nicht und behandelt dich wie einen Idioten, weigert sich dich zu untersuchen und schmeißt dich sozusagen aus der Praxis -->wahrscheinlich die bestmögliche Variante
- Oder er/sie checkt die Lage nicht und guckt sich dich in jedem kleinen Detail an um zum Schluss festzustellen, dass du wirklich gesund bist -->worstcase
- Oder er/sie checkt die Lage oberflächlich und sagt dir, dass du wirklich kerngesund bist, dir keine Sorgen machen sollst, aber möglichst bald zu einem psychologischen Psychotherapeuten (=/= "Psychologen"!) gehen sollst -->ebenfalls eine schlechte Variante.

Warum ist das so?
Vom Arzt kriegst du Beruhigung. Beruhigung, dass du wirklich nichts schlimmes Physisches hast. Wenn du die kriegst, dann werden deine Symptome zurückgehen - und weil es dir so lange gutgeht siehst du überhaupt keine Notwendigkeit mehr dafür zum Therapeuten zu gehen.
Blöderweise ist das nicht von Dauer. Irgendwann kommen die Symptome wieder. Du wirst völlig unvorbereitet sein und deshalb wird es dich hart erwischen. Und dann stehst du nicht nur wieder am Anfang, sondern bist eine Runde weiter unten in der Spirale. Herzlichen Glückwunsch.

Ein Therapeut kann mit dir erarbeiten, wie diese Störung funktioniert. Du wirst verstehen, warum deine Strategie "Ich will mich nur noch einmal beim Arzt absichern" kontraproduktiv ist und dir schadet. Er/sie wird mit dir Strategien erarbeiten, wie du dich gegen die Unsicherheit stellst und ihr damit den Wind aus den Segeln nimmst. Und wenn er/sie tatsächlich noch eine weitere medizinische Abklärung für notwendig hält, wirst du vorher genau besprechen, wie du damit umzugehen hast, wie du es gedanklich verarbeiten sollst usw.

Also: Schritt eins: Nimm dir das Telefonbuch raus und such nach Therapeuten (siehe mein anderes Posting nach der Auswahl). Schritt zwei: Rufe an und bitte um ein Erstgespräch. Mache einen festen Termin aus. (Schritt 2b: Nur, falls du wirklich nicht die Eier hast, selbst anzurufen: Bitte einen Vertrauten von dir, für dich anzurufen und für dich den Termin auszumachen. Sag ihm vorher, wann du in den nächsten 6-8 Wochen Zeit hast.)
Mach diese beiden Schritte genau jetzt.


Die durchschnittliche Zeit, bis jemand mit einer Angststörung in therapeutische Behandlung kommt, liegt - je nach Typ der Angststörung - bei ca. 10 bis 20 Jahren nach Beginn der Störung. 80% der Patienten sind bei der (K)VT nach etwa 2 Wochen/4 Sitzungen ihre Ängste los. Wäge gut ab, ob du in die 10-Jahres-Spirale hinein willst, die wirklich extrem unangenehm wird, wenn du erstmal richtig drinsteckst.
 
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Seit einiger Zeit habe ich hauptsächlich Bedenken vor dem was kommt wenn mir der Arzt tatsächlich ne Angststörung diagnostizieren sollte. Ich weiß einfach nicht was dann ist und ob ich dann unter Umständen aus meinem Alltag rausfallen könnte.

Was sollte dann passieren?

Du leidest definitiv an einer Angststörung, nur weil einer das Problem beim Namen nennt, wird sich rein garnichts (zum Negativen) ändern. Warum solltest du aus deinem Alltag rausfallen, weil jemand dir bestätigt was hier im Forum bereits angedeutet wurde?
Deine Realität bleibt trotzdem die gleiche. Du lebst dein Leben genauso wie vorher weiter. Wenn du dann die Therapie annimmst, lebst du es mit erhöhter Lebensqualität weiter.

Ich hab einfach das Gefühl, dass du tatsächlich (unbewusst?) psychische Störungen/Kranke stigmatisierst und dein Selbstbild dir nicht erlaubt, "so einer" zu sein. Diese Einstellung hilft dir rein garnicht dein definitiv vorhandenes Problem zu lösen.
Außerdem wird man dadurch kein "Aussätziger". Wie gesagt sind 6 der 10 häufigsten Krankheiten psychisch. Wenn man Rasterdiagnostik in der deutschen Bevölkerung durchführen würde, könnte man bei 20-30% der Leute eine Diagnose stellen.
Die Frage ist halt nur, inwiefern das die Lebensqualität beeinflusst. Bei dir ist das der Fall und sollte daher behandelt werden.
Wenn es dir mehr hilft, das zu akzeptieren, kannst du dir auch sagen, dass du an einer Neurotransmitterstörung im Gehirn leidest und die VT dir hilft, diese Störung unkompliziert zu beheben. Denn im Endeffekt läuft so gut wie alles darauf hinaus.

Du hast doch selbst gesagt, dass du bei der Lektüre des Cardiophobie-Artikels lachen musstest, weil er dir wie auf den Leib geschneidert war.

Ich werde dir jetzt einfach mal eine realistische und objektive Vorhersage dazu geben, was passiert wenn du die hier gegebenen Ratschläge beherzigst:

Deine diffuse Angst wird zu einem greifbaren Problem, an dem man gezielt arbeiten kann und mit dem du lernst, besser umzugehen.
Konkret wirst du dich ungefähr einmal pro Woche für eine Stunde mit einem Psychotherapeuten treffen und ihr geht dein Problem effektiv an.
Diese einzelne Stunde pro Woche wirst du dann für ein paar Wochen/Monate investieren und danach mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit beschwerdefrei sein.
Psychotherapie ist übrigens nichts schlimmes sondern kann im Gegenteil sehr entlastend und angenehm sein, vor allem wenn man damit Erfolge erzielt. Das was da passiert, tut man für DICH.

Falls du z.B. Angst hast, dass man dich mit Psychopharmaka "vollpumpt" oder ähnliches, kann ich dir da Entlastung geben. Sowas wirst du nicht brauchen und auch nicht bekommen.
Sonst thematisiere doch mal, was dir jetzt genau Angst macht bei dem Gedanken, einmal pro Woche eine Stunde in Psychotherapie zu investieren bzw. eine Diagnose zu den Symptomen, die du eh schon lange erlebst, mitgeteilt zu bekommen, vielleicht können wir dich dann in der Hinsicht gezielt entlasten.


Darüber hinaus Diamantraute an Smarty.
 
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Gelöschtes Mitglied 160054

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Halt dir immer vor Augen:
Es ist immer gut zu wissen was man hat, denn dann kann man entsprechende Maßnahmen ergreifen um es zu behandeln.
 
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Weichei! einfach Sport machen, dann kommste nich auf dumme Gedanken und begreifst selber, dass du nich Tot umkippst nachdem du dich mal nen bisschen angestrengt hast.
 
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neh. eher ein kleines kind/geistig behinderten, der keine andere freude hat, als leute über´s internet zu beleidigen.










ps: ich habe nichts gegen kinder oder behinderte.
 

Gelöschtes Mitglied 160054

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Weichei! einfach Sport machen, dann kommste nich auf dumme Gedanken und begreifst selber, dass du nich Tot umkippst nachdem du dich mal nen bisschen angestrengt hast.

hab das erstmal und dann reden wir weiter. Ich versprech dir: so einfach ist es nicht
 
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schilddrüse checken (ultraschall is wichtig, gute ärzte gibts bei www.top-docs.de)
hast du das gefühl du kannst die angstattacken nicht beeinflussen, sprich sie kommen aus dem "nichts" ? hast du die problematik auch im schlaf?
 
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Ich hab den ganzen Thread jetzt nicht gelesen (werd ich gleich noch tun) aber ich muss schon jetzt sagen: Vielen dank fürs posten, von Thread und Antworten gleichermaßen.

Ich denke ich leide auch unter einer Cardiophobie. Habe schon seit längerem Herzstolpern und bin dabei es abchecken zu lassen (Termin fürs Belastungs-EKG ist zufälligerweise morgen).

Das hat nie alles ganz zusammengepasst, da es erst in den letzten Jahren so richtig aufgetreten ist und ich gerade in den letzten Jahren mein Leben umgestellt habe um gesünder zu leben (mehr Sport, weniger alk/kippen/drogen). Von daher kam es mir Spanisch vor warum ich gerade jetzt Probleme mit dem Herzen entwickeln sollte... und gerade in den letzten Wochen ist es so problematisch geworden, dass ich den Sport fast komplett eingestellt habe (passt sehr gut zur Vermeidungstaktik).

Naja jedenfalls werd ichs erstmal gründlich checken lassen, nicht dass es doch was organisches ist. Wenn es da keinen Befund gibt werd ich zum Psychodoc gehn.

@Noodles: Poste mal bitte was du damals beim Arzt hast machen lassen. Ich bin jetzt für Belastungs- und Langzeit EKG eingeschrieben. Ruhe-EKG gab es keinen Befund (oder zumindest war sich mein Hausarzt unsicher, er meinte es ist möglich, dass eine meiner Herzkammern zu spät kontrahiert.)

Weichei! einfach Sport machen, dann kommste nich auf dumme Gedanken und begreifst selber, dass du nich Tot umkippst nachdem du dich mal nen bisschen angestrengt hast.

lol, idiot.
 
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Also um die Enttäuschung direkt mal vornweg zu nehmen: ich war bisher noch nicht beim Arzt und hab auch noch keinen Termin gemacht :chobo:


Das Topic war für mich aber trotzdem gut, weils mich doch vorantreibt mich ernsthaft mit meinem Problem auseinanderzusetzen.
Ich war mir eigentlich schon recht lange darüber im klaren, dass ich ne Angststörung habe.
War aber wohl wichtig, dass das hier nochmal so klar angesprochen wurde.

Ich hab einfach das Gefühl, dass du tatsächlich (unbewusst?) psychische Störungen/Kranke stigmatisierst und dein Selbstbild dir nicht erlaubt, "so einer" zu sein.
Ich glaub, dass das eher weniger das Problem ist, aber ich habe das Gefühl dass ich eine eher schwache Ausprägung habe. Hatte in der ganzen Zeit erst zwei Situationen in denen es wirklich extrem wurde, zwischendrin z.T. lange kaum Problem.
In den guten Phasen fühl ich mich einfach immer so gut, dass ich daran zweifle ob ich wirklich Behandlung nötig hab.
Allein wegen der Einschränkungen die ich mir selber mache hab ich das schon, aber aus diesen Zweifeln entsteht eben ne Prokrastination die ich dann mit allem möglichen Unsinn rechtfertige (à la "was kommt denn blos danach"). Das hat sich jetzt über 6-8 Jahre aufgebaut und es fällt mir einfach schwer jetzt aktiv zu werden, weil das auch heißt, dass ichs die letzten 6-8 Jahre lang verbockt hab.
Um das zu vermeiden werd ich jetzt dann meine Eltern ins Boot holen um das ganze verbindlicher zu machen.
Es wird jetzt dann halt Zeit nicht nur drüber nachzudenken, sondern was zu machen. Ich möchte aber einfach dieses Jahr noch der Uni widmen und mich dann im nächsten ohne Druck um mein Problem kümmern.

Danke nochmal für den Zuspruch und auch fürs nicht locker lassen!


@Noodles: Poste mal bitte was du damals beim Arzt hast machen lassen. Ich bin jetzt für Belastungs- und Langzeit EKG eingeschrieben. Ruhe-EKG gab es keinen Befund (oder zumindest war sich mein Hausarzt unsicher, er meinte es ist möglich, dass eine meiner Herzkammern zu spät kontrahiert.)
Als ich damals beim Kardiologen war, hat sie nur einen Ultraschall gemacht. Generell hab ich eigentlich nie mehr machen lassen als Ultraschall und Belastungs-EKG. Beides jeweils mit positivem Ergebnis. Also keine Probleme festzustellen.
Wenn tatsächlich eine Rhythmusstörung vorliegt, sollten Belastungs- und Langzeit-EKG durchaus die richtigen Untersuchungen sein. Ultraschall wäre dann halt um irgendwelche sichtbaren, morphologischen "Schäden" festzustellen.
 
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Warum willst du das Problem jetzt mit dir rumschleppen?
Die Tatsache, dass du in den Phasen wo es dir gut geht nicht das Gefühl hast therapiebedürftig zu sein lässt dich nur noch tiefer fallen wenn du wieder down bist!
Wie willst du dich da denn dem Lernen widmen? Wie willst du dein Leben in deiner Freizeit 100% genießen können?
Wie hier schon jemand gesagt hat, falle nicht in die Spirale! Lass dir helfen!

Ich will dir jetzt nicht vorschreiben, wie du dein Leben zu führen hast, ist dein Körper. Aber glaubst du allen Ernstes, dass du dann später wirklich weniger zu tun hast und dich dem ganz widmen kannst? Nach der Uni wird es dann was neues geben was du vorher noch dringend mit Pri 1 erledigen musst.
Klingt für mich halt voll nach Verdrängung... Sorry ist nicht böse gemeint!
 
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"Extrasystolen, die bei herzgesunden Personen auftreten, sind nicht gefährlich, weshalb meist keine Behandlung notwendig ist."

hab ich auch, egal.
 
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Die Idee mit deinen Eltern find ich gut, so stehst du nicht allein da und hast im Zweifel jemanden, der dir mal etwas verbindlicher Dampf macht.

Sich allein um solche Probleme zu kümmern ist immer schwer.
 
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mich wuerde mal interessieren, wie es weiterging. sofern der TE noch lust hat, sich zu aeußern ...
 
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Ich habe das gleiche Problem. Also auch Extrasystolen. Meistens bekomme ich diese wenn ich sehr viel Stress habe oder bei manchen ruckartigen Bewegungen. Zudem wird mir oft schwindelig dabei. Den ganzen scheiß hier habe ich nicht weiter gelesen.. Aber ich hatte selber anfangs Panik davor. Mittlerweile nervts mich nur manchmal beim Sport. Allerdings habe ich einen Tipp für dich.
Vagusnerv-Stimulation hilft! Halte einfach die Luft solange an, bis du es nicht mehr aushältst. Danach atmest du einmal ein. Danach sollte es einen kleinen Ausstoß Adrenalin geben und es hört abrupt auf. Manchmal klappts allerdings erst beim zweiten oder dritten Versuch. Auch Druck auf das Zwerchfell sollte klappen, habe ich aber nie ausprobiert, weil ich die erste Methode eleganter finde.
 

Gelöschtes Mitglied 160054

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Wenn dir oft schwindelig dabei wird, würde ich aber mal hart den Kardiologen aufsuchen.
 
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Bevor der nächste hier postet, ohne den Thread ganz gelesen zu haben: Lest den Thread.
 
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