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Lebt ihr das Leben, das ihr euch immer gewünscht habt?

Quint

,
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TL;DR am Ende.

In den elf Jahren, in denen ich BW gespielt habe, traf ich eine Vielzahl von Menschen, mit denen man sich nächtelang während eines Replays über alles mögliche unterhalten hat, darunter auch das Thema Zukunft. Damals hatte man noch ziemlich vage Vorstellungen von eben jener, wichtig war aber: Viel Geld, berühmt sein, einen aufregenden Job, bloß keine normale 9:00 - 17:00 Uhr Schreibtischbeschäftigung, irgendwann mal Familie. Insofern das typische Klischee: Besser als der Durchschnitt sein und sein Ding durchziehen, auch wenn noch nicht klar, was es überhaupt sein sollte.

Ich studiere momentan für zwei Semester in England und lebe unter anderem mit zwei Typen zusammen, beide Ende 20. Der eine kommt aus Argentinien und ist seit ca. drei Monaten hier. Nach seinem eigenen Worten war es für ihn immer ein Traum, in England zu leben, Kultur und Menschen kennenzulernen etc. Laut eigener Aussage lebt er gerade seinen Traum.

Er arbeitet jeden Tag +10 Stunden in einem Hotel. Am Wochenende ist er so müde, dass er den ganzen Tag vor dem Fernseher sitzen bleibt und sich kaum rührt. In ein paar Wochen wird er auch an den Wochenenden arbeiten müssen. Trotzdem behauptet er, dass er "seinen Traum" lebt. Er sieht dabei nicht sehr enthusiastisch aus, eher müde.

Mein anderer Mitbewohner arbeitet in einer Zeitarbeitsfirma. Er ist zwar halbwegs zufrieden damit, würde aber eigentlich viel lieber der britischen Armee beitreten und "ein wenig mehr Action" in seinem Leben haben, was ich ihm auch definitiv zutrauen würde. Er sich selbst allerdings nicht. Stattdessen bleibt er weiterhin in seinem Beruf und spart jedes Jahr auf einen längeren Urlaub im Ausland hin. Das ist eigentlich das einzige, was ihn moviert, jedenfalls bis der Urlaub vorbei ist und alles wieder von vorne anfängt. Seine Freundin hat er auf der Arbeit kennengelernt, abgesehen davon, dass sie manchmal miteinander Essen gehen, unternehmen sie nicht wirklich viel miteinander.

Das hat mich wieder an die oben genannten Gespräche erinnert, und mit Hilfe von Facebook und alten ICQ-Kontakten habe ich dann auch einige der Leute wieder finden und befragen können: Was ist eigentlich aus dir geworden?

Die meisten werden sich die Antworten jetzt denken können. Der Großteil hat tatsächlich einen durchschnittlichen 9-5 Beruf, Familie bzw. plant diese, keine Ambitionen - und ist, eigenen Aussagen zufolge, glücklich. Ein paar andere widerum - jene, die die größten Ziele und Träume hatten - leben heute von Hartz4, spielen den ganzen Tag WoW/LoL und warten "auf die große Chance". Interessanterweise sind auch sie "glücklich" mit ihrem Leben.

Nach der doch langen Einleitung hier nun die leicht abgedroschene Frage: Lebt ihr euren Traum? Oder zumindest das Leben, das ihr euch wünscht?

Mir ist bewusst, dass sich Werte und Vorstellungen im Laufe der Zeit verändern, und der Traum, Rockstar zu werden, irgendwann Familie und Co. weicht. Ich habe aber oft den Eindruck, dass man ab einem gewissen Zeitpunkt überhaupt keine Ambitionen mehr hat, nicht einmal verhältnismässig realistische. Ich kenne in meinem Bekanntenkreis zwei Menschen, die einen Traum haben und diesen konsequent - und manchmal auch rücksichtslos - verfolgen. Die eine ist Modedesignerin, hat schon diverse Kollektionen entworfen und verkauft, als Freelancerin gearbeitet und ist, gemessen an ihren Flugmeilen, schon mehrmals um den Globus geflogen. Sie will Modeschöpferin werden, und ich bezweifle nicht, dass sie das irgendwann auch schaffen wird. Der andere ist ein klassischer Nerd, der sein Leben und Studium darauf ausrichtet, in Japan zu leben und dort für einen großen Konzern zu arbeiten. Beide sind extrem erfolgreich im Berufsleben bzw. Studium. Beide haben schon seit längerem keine Beziehung und arbeiten die Wochenenden meist durch. Dass man Opfer bringen muss, wenn man seine eigenen Wünsche wahr werden lassen will, ist klar - aber welche Opfer sind schließlich größer? Die, die man bringt, oder die, die man nicht bringen kann/will?

TL,DR: Wieviele von euch haben einen Traum, ein konkretes Ziel, das ihr auch tatsächlich konsequent verfolgt und Opfer dafür bringt? Wieviele von euch haben ihren Traum bewusst aufgegeben, weil Familie und Sicherheit wichtiger geworden sind? Wieviele von euch sagen, dass sie damit glücklich sind? Kennt ihr andere Beispiele von Menschen in eurem Umfeld, die ihre persönlichen Ziele letztendlich doch durchgezogen haben?
 
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Ich habe keinen Lebenstraum, hoechstens ein paar Dinge die ich mir wuensche, dass sie realisiert werden zB Reisen in bestimmte Laender, Kreuzfahrten, Urlaube usw. Ansonsten halte ich nichts davon sein Leben zu planen, ich lebe im jetzt und lasse alles auf mich zukommen. Letzten Endes kommt es doch sowieso immer ganz anders als gedacht. Wenn ich bedenke was ich mit 16 gemacht hab' und mir haette vorstellen muessen wie wohl mein Leben 10 Jahre spaeter sein wird haette ich wohl gelacht, so unrealistisch erschien es mir. Und genauso wird es wohl auch mit 36 sein.

Mein materielles Ziel wenn man es so nennen mag ist wohl irgendwann mein eigener Chef zu sein. Wenn es anders kommt - kein Problem. Geld, Macht, Annerkennung oder Ruhm wer will mindestens eins davon bitte nicht in irgendeiner Form?
 
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Zum Glück hab ich das Nerdsein schon lange hinter mir gelassen. ansonsten hätte ich wohl auch nichts hingekriegt.

ja ich lebe meinen traum. geiler job, sehr guter lohn, kein 0815 job, gute vorgesetzte, viel kundenkontakt, reisen, tolle freunde, tiefe männerfreundschaften, familie und haustiere alles perfekt. frauen hatte ich früher zwar mehr, aber die kommen bestimmt wieder. ansonsten weiterhin viel träume und ziele. also ich bin jemand mit sehr grossen träumen und sehr grossen zielen und kein hartz4 empfänger :D
also man kann seine ziele und träume verwirklichen, muss dafür aber auch geduld, ausdauer und dafür etwas tun. man kann nicht nur die schokolade essen und dann denken, so erreicht man die ziele.

ich will jetzt endlich das nägelkauen abstellen. werde im 2012 dafür ne therapie machen.
ich will einen sportlichen body haben, schön definiert und bisschen muskelmasse.
ich will eine tolle, abenteuerlustige freundin die gut zu mir passt. dann noch das übliche, irgendwann eigenes fettes haus. 40k in einem monat verdienen und paar träume verwirklichen, die zu privat sind um sie mit euch zu teilen.

ja ich hab ein tolles leben. ich wollte es aber auch immer. hatte früher nichts. und ja, ich hab hart dafür gearbeitet.
 
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Ich muss sagen, dass mir ähnliche Gedanken ebenfalls in letzter Zeit durch den Kopf gegangen sind. Wie und was wollte ich werden - was bin ich jetzt.

Bei mir krankt es aber schon an meiner Vorstellung der Zukunft - die war (sofern ich mich noch richtig errinere) in etwa so:
- weiterhin ehrlich und hilfsbereit sein
- "mich nicht zu sehr zu verändern"... sprich ich wollte etwas rebellisch bleiben, nicht 0815 wie so viele.
- in dem was ich mache wollte ich gut sein.
- ich wollte mein Leben genießen und dann auch irgendwann eine Familie gründen.

Tja und so sieht es jetzt aus:
- ich bin weiterhin eine ehrliche Haut geblieben. Irgendetwas "hintenrum" zu machen, Intrigen oder ähnliches, geht mir zuwider, mache ich nicht. Meine Hilfsbereitschaft hat (für mein Befinden) aber stark nachgelassen. Das hängt vor allem daran, dass meine Frau auch Zeit mit mir verbringen wollte/will und daher des öfteren gesagt hat, ich soll mich nicht ausnutzen lassen (obwohl ich es selber nie so empfunden habe). Wenn Freunde / Bekannte aber einen Gefallen brauchen (z.B. Umzug helfen oder sowas) bin ich natürlich da.
- "mich nicht zu sehr verändern"... das war natürlich illusorisch. Natürlich verändert man sich, und die Veränderungen nimmt man auch an normalerweise (man empfindet sie also nicht als schlimm). Ich rede mir ein immer noch etwas rebellisch zu sein - aber ich äußere dies kaum nach außen. Kein offen gelebtes Rebellentum - viel zu glatt und viel zu wenig scheisse bauen oder über die Stränge schlagen mehr. Das finde ich wirklich schade - aber bringt die Verantwortung als Vater und der Job auch irgendwie mit sich.
- gut sein in dem was ich tue: ich denke das klappt. Für noch bessere Leistungen müsste ich mehr Zeit in die Arbeit investieren - und die habe ich im Moment einfach nicht.
- leben genießen und irgendwann Familie gründen: ich hab schon ordentlich gefeiert früher - und jetzt eine Familie (Frau + Kind). Also eigentlich alles bestens. Irgendwie hätte ich mir nach dem Studium aber noch mehr "Freizeit" gewünscht bevor "Familie" losgeht. Aber man kann sich nicht ewig Zeit lassen mit dem Kind - daher nehme ich mir das Herumreisen und Welt erkunden für Mitte / Ende 40 vor, wenn das Kind / die Kinder dann alt genug sind.

TL;DR:
Alles in allem bin ich glücklich - auch wenn ich gerne mehr Zeit für mich hätte, und mehr Freunde zum Feiern um mich rum. Meine Tochter will ich aber natürlich auch nicht missen - es gibt einfach nichts Besseres!

Lebe ich das Leben, dass ich mir immer gewünscht habe? Teilweise. Wobei mir auch die großen Wünsche fehlten, also die außergewöhnlichen Sachen.
 
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ich wollte immer irgendwie reich werden, so dass ich ein geiles leben führen kann(ständig rumreisen und allgemein viel cash), familie wollte ich nie. einfach unabhängigkeit durch genug kohle und machen worauf ich bock hab ohne rücksicht auf verluste.


das hat bis dato nicht geklappt und wird es auch zu 99% nicht. ;)

im prinzip bin ich auch nicht wirklich glücklich. ich bin zwar mein eigener chef, verdiene gut und hab eine arbeit die ich sogar relativ gerne mache aber wirklich befriedigend ist es für mich nicht. ich hab zwar noch diverse ambitionen und ziele aber selbst dies zu schaffen kann mich nicht befriedigen.

ich hab einfach 0 bock mein restliches leben bis zur rente arbeiten zu müssen. hört sich zwar utopisch an aber wirklich glücklich wäre ich nur durch genug geld, weil mich das unabhängig von allem machen würde und ich mein leben ohne verpflichtungen und druck leben könnte inkl. die welt sehen. es geht mir nichtmal um luxusgüter oder so, ich will einfach nicht aufstehen _MÜSSEN_ und was tun _MÜSSEN_ - es wäre schon genial einfach den tag leben zu können.
 
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es geht mir nichtmal um luxusgüter oder so, ich will einfach nicht aufstehen _MÜSSEN_ und was tun _MÜSSEN_ - es wäre schon genial einfach den tag leben zu können.
Hartz4?

@T: Bin mit meinem Leben nicht wirklich zufrieden. Ich find's ok, mal sehen, wie es nach der Ausbildung sein wird. Dann hab ich mehr Kohle und hab keinen Schul"stress" mehr. Mich wurmt es, dass ich trotz Abi nur 'nen Ausbildungsberuf gemacht hab (Heilerziehungspfleger), aber studieren hat mich nach einem Semester so angekotzt, dass ich denke, das werd ich im Leben nicht durchziehen können.

Familie würd ich irgendwann schon gerne haben, denk ich. Meine Planung für die Zukunft ist eigentlich ganz simpel: auf eigenen Füßen stehen, paar Jahre arbeiten und sehen, was sich so ergibt. Vllt packt mich nochmal die Motivation, was anderes zu machen.
 
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Also ich hab schon immer einiges zu tun gehabt (eigene Firma zuhause) und das auch nie bereut. Vorallem wenn ich die verzogenen Gören sehe, die sich heute z.T. rumtreiben und alles für selbstverständlich sehen.

Ich hab immer arbeiten müssen für meinen Traum. Im Moment bin ich nahe dran mein Hobby zum Beruf zu machen und freu mich auch drauf. Allerdings hab ich natürlich auch einiges an "Opfer" bringen müssen. Zum Beispiel sind mir einige Freunde abhanden gekommen, weil ich kaum Zeit hatte/habe. Dafür sind mir die WAHREN Freunde geblieben, die immer zu mir halten, auch wenns mal schlecht läuft. Und das ist mir um einiges wichtiger als die ganzen Scheinfreunde die man sich so anlacht.

Das Einzige was mich bissl stört ist dass ich noch keine Freundin/Frau gefunden hab mit der ich alt werden will und ggf. auch ne Familie gründen will. Aber meiner Meinung kommt das auch irgendwann.

Ich denke, dass das was man sich so mit 16 gedacht hat eh kaum in Erfüllung geht. Man ist mit dem Alter einfach zu unrealistisch und auch zu materiell eingestellt. Das Leben ist kein Ponyhof und das wird man auch früher oder später feststellen. Ist aber kein Grund die Hoffnung aufzugeben, dass man sein Leben auf die Reihe bekommmt. Mit Fleiß ist alles drin und daran soll man sich meiner Meinung festhalten. Und glücklich ist man eh nur, wenn man der Meinung ist, dass man seine Entscheidungen richtig getroffen hat, oder zumindest was darauß gelernt hat...

Alles in allem bin ich glücklich!
 

Der Bankräuber

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tl;dr: Nein.

Ich bewundere Menschen, die sich einreden können, sich sie 100% zufrieden und erfüllt leben. Ich selbst kann das nicht. Für mich gibt es immer noch eine Steigerung. Das führt dazu, dass ich niemals vollkommen sein kann. Ganz nach dem Hornbach-Motto: Es gibt immer 'was zu tun.

Damit ich nicht in diesen Teufelskreis gelange und auf ewig darin gefangen bin, versuche ich mich von Wünschen und Vorstellungen an materielle Dinge zu lösen. Mein Körper ist gesund und mein Verstand messerscharf. Nur das muss so bleiben.
 
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Ich verfolge die Devise: "Immer mit dem zufrieden sein, was man hat. Wenn mehr dazu kommt es einfach schätzen"

Ich habe soviele Menschen um mich, die wollen, fordern und und und.... was deren Situation einfach unglück erscheinen lässt.
 
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Ich verfolge die Devise: "Immer mit dem zufrieden sein, was man hat. Wenn mehr dazu kommt es einfach schätzen"
Seh ich ähnlich.

Ich weiß mittlerweile was ich kann und was ich will. Da mich das Anhäufen von materiellen Gütern nicht interessiert, werde ich später (noch 1,5 Jahre Student) mein Geld in Blödsinn stecken, und da freue ich mich drauf. Ferner denke ich, dass meine Berufswahl die richtige für die nächsten 15 - 20 Jahre ist. (Lehrer)

Das "Endziel" lautet, mit 50 ein uriges Wirtshaus zu eröffnen. :catch:
 

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Träume würde ichs jetzt nicht nennen, aber es gibt da schon einige Sachen die ich erreicht haben möchte wenn ich in 40 Jahren auf mein Leben zurückblicke. Und da arbeite ich auch konsequent drauf hin. Das Problem bei mir ist das ich mir weder über das Ziel, noch über den Weg dahin jemals wirklich im klaren gewesen bin, bis heute nicht. Ich habe zwar ein paar Stationen auf dem Weg die ich besuchen will und kenne auch die ungefähre Richtung in die es gehen soll, aber das wars dann auch.

Und grade in Bezug aufs Ziel hat sich allein in den letzten 10 Jahren soviel geändert... wer weiß was in 10 Jahren ist. Das einzige was im Laufe der Jahre gleich geblieben ist, ist meine Lebensphilosophie: "Be the best you can be". Ich hab ne ganz gute Vorstellung davon was ich kann und was nicht und die Fähigkeiten die ich habe möchte ich auch zu meinem Vorteil nutzen anstatt sie einfach verkümmern zu lassen wie soviele andere Leute die ich im Laufe meines Lebens getroffen habe.
 
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Hm, also ich lebe glaube ich anders, als ich es mir vor 10 Jahren vorgestellt habe. Und ich werde auch in 10 Jahren vermutlich anders leben, als ich es mir heute vorstelle. "Träume" versuche ich eigentlich abzustellen, weil ihr Nicht-Übereinstimmen mit der Realität meist zu Enttäuschung und Leid führt. Das führt dazu, dass man neue Träume projiziert und sich denkt "Naja, wenn das nicht geklappt hat, dann werde ich halt so und so in der Zukunft glücklich.". In der Zukunft wird man aber niemals glücklich, sondern immer nur Jetzt.
Bin auch eigentlich ganz zufrieden mit meinem Leben.
 
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Ich hatte bisher nie einen Masterplan für mein Leben, und selbst vor 2 Jahren hätte ich nie gedacht, da zu sein, wo ich jetzt bin, mit wem und was ich mache. Soll heißen, ich bin nicht da, wo ich mir gewünscht hab zu sein, aber ich nicht da, wo ich mir nicht gewünscht hab zu sein, da ich mir eh keine festen Ziele gesetzt habe. Konnte also praktisch nichts schiefgehen, aber mein Leben ist nach wie vor aufregend.
 
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kann ich vielleicht mit 30 sagen. ich weiß noch garnicht, wo alles hinführt. es gab sicher zeiten, ich denen ich klar mit ja oder nein geantwortet hätte oder (un)glücklicher war. ich bin auf nem guten weg, aber ich stehe auch noch nicht mit beiden beinen im leben, von daher ist das schwer zu beantworten.
 
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Wer nicht weiß, wohin er will, der darf sich nicht wundern, wenn er ganz woanders ankommt. - mark twain

Was soll denn der Schwachsinn? Jeder nach seinem gusto, da brauchts kein Zitat. Is doch schoen wenn es bei dir laeuft, aber behalte deine Weisheiten doch bei dir, sowas wirkt nur unsympathisch und unreif. Eine Menge der Sachen die du aufzaehlst sind fuer viele Menschen eigentlich fast schon Selbstverstaendlichkeiten wie 'tolle' Freunde und Haustiere.

Und das mit dem man kann alle seine ziele und traeume verwirklichen man muss nur was dafuer tun Geschwaetz ist halt Schwachsinn hoch 10. Es gibt viel zu viele Faktoren die einen zu sehr beeinflussen koennen und zu unvorhersehbar sind als das man soetwas verallgemeinern koennte. Morgen hasst dein Chef dich ploetzlich, dein Vater ist gestorben und deine Mutter wird schwer krank und achja, grosse trauer, deine Katze wird ueberfahren, ooops. Du merkst worauf ich hinauswill? Alles Dinge die du nicht beeinflussen kannst und die dein Leben komplett aendern koennen.

'man kann nicht nur die schokolade essen und dann denken, so erreicht man die ziele' - Das denkt vermutlich auch niemand. Seh' es nicht falsch ich bin sehr dafuer das -wenn man bestimmte Traeume hat- dafuer hart arbeitet und dann im optimalen Fall mit der Erfuellung auch noch belohnt wird. Aber man darf das ganze nich so verbissen sehen.
 
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ich bin verheiratet und hab katzen -> gg :top2:

Verflucht!
Ich hab jemanden mit Katzenallergie geheiratet. Heisst nein, im Moment lebe ich NICHT das Leben das ich gern hätte. Es fehlt noch Kind, Eigenheim und mindestens 1 Minitiger.

Aber ansonsten, schwer zu beantworten. Hätt ich vor 8 Jahren gedacht dass ich heute stehe wo ich stehe? Nein sicher nicht. Trotzdem bin ich glücklich auch wenn ich noch immer Luft nach oben habe (beruflich wie privat).

Aber unterm Strich: beklagen kann ich mich nicht / selten.
 

Perseus

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ich bin jetzt 25 und hab immer noch keinen schimmer was ich vom leben eigentlich erwarte :(
 

Clawg

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im prinzip bin ich auch nicht wirklich glücklich. ich bin zwar mein eigener chef, verdiene gut und hab eine arbeit die ich sogar relativ gerne mache aber wirklich befriedigend ist es für mich nicht. ich hab zwar noch diverse ambitionen und ziele aber selbst dies zu schaffen kann mich nicht befriedigen.

Du bist vermutlich selbstständig, d.h. deine eingesetzte Zeit hängt direkt mit dem eingenommenen Geld zusammen. Hol dir mal Mitarbeiter die dir deine Arbeit abnehmen (in Deutschland natürlich schwierig) und lerne, wie du Geld investieren kannst, damit das Geld für dich arbeitet.

@topic:
Habe 2 Träume bzgl. Karriere (Buch veröffentlichen, Software veröffentlichen). Was danach kommt ist völlig offen, möglicherweise bin ich in 5 Jahren ganz woanders.
Mein Plan lautet einfach Schritt für Schritt vorwärts gehen :>
 
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Was soll denn der Schwachsinn? Jeder nach seinem gusto, da brauchts kein Zitat. Is doch schoen wenn es bei dir laeuft, aber behalte deine Weisheiten doch bei dir, sowas wirkt nur unsympathisch und unreif. Eine Menge der Sachen die du aufzaehlst sind fuer viele Menschen eigentlich fast schon Selbstverstaendlichkeiten wie 'tolle' Freunde und Haustiere.

Und das mit dem man kann alle seine ziele und traeume verwirklichen man muss nur was dafuer tun Geschwaetz ist halt Schwachsinn hoch 10. Es gibt viel zu viele Faktoren die einen zu sehr beeinflussen koennen und zu unvorhersehbar sind als das man soetwas verallgemeinern koennte. Morgen hasst dein Chef dich ploetzlich, dein Vater ist gestorben und deine Mutter wird schwer krank und achja, grosse trauer, deine Katze wird ueberfahren, ooops. Du merkst worauf ich hinauswill? Alles Dinge die du nicht beeinflussen kannst und die dein Leben komplett aendern koennen.

'man kann nicht nur die schokolade essen und dann denken, so erreicht man die ziele' - Das denkt vermutlich auch niemand. Seh' es nicht falsch ich bin sehr dafuer das -wenn man bestimmte Traeume hat- dafuer hart arbeitet und dann im optimalen Fall mit der Erfuellung auch noch belohnt wird. Aber man darf das ganze nich so verbissen sehen.

das ist deine einstellung und so wird wohl auch dein leben sein.
 
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Es gibt keine alternative Realität zu dieser. Alles ist so wie es sein muss. Mein Wesen ist durch meine Umstände bestimmt und entsprechend produziere ich eine Umwelt die mir entspricht. Dazu gehören bestimmt auch Wünsche etc., deren Erfüllung aber weit unwesentlicher ist als ihre bloße Existenz.
Ebenso ist Unzufriedenheit ein Bestandteil des Lebens der von Bedeutung ist und dem Platz gegeben werden muss. Aber die Anteile von Zufriedenheit gegen Unzufriedenheit machen letztlich kein gutes Leben aus. Essenziell ist vielmehr sein Wesen zu erkennen, mit allen Einschränkungen und Möglichkeiten und dies vor allem zu akzeptieren. Man darf bei präferenzutilitaristischen Rechnungen nicht vergessen das man selbst der bestimmende Faktor ist, und bei dem gilt es anzusetzen.
Der Rest ist mitunter nice to have, aber nicht wichtig.

Da ich stets darauf bedacht bin dies zu tun lebe ich das Leben das ich immer leben wollte und würde kein anderes haben wollen, oder gar mit jemandem tauschen. Mein größter Reichtum besteht darin eine Persönlichkeit zu besitzen die ich gut kenne, der Rest ist nur Beiwerk.

EDIT:
Ich muss der Präzision halber nachreichen das ich nicht das Leben lebe das "ich immer leben wollte" sondern vielmehr mein Leben lebe in das ich hineingewachsen bin und das ich - da es ja von mir für mich produziert wurde - angenommen habe.
 
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Clawg

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Ich finde es immer ein wenig traurig, wie Deterministen sich durch eine fehlerhafte Gedankenschleife in Selbstzufriedenheit wiegen anstatt ihr bestmögliches Leben zu leben. Aber jeder so wie er mag ^_^
 
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also ich sehe es auch so, dass man generell glücklicher lebt wenn man zufrieden mit dem aktuellen ist und sich über jede verbesserung freut. gleichzeitig denke ich, dass es notwendig ist sich ziele zu setzen, allerdings nur "kurzfristige" und "guidelines". von daher habe ich auch immer alles erreicht was ich wollte, z.b. studium halbwegs zügig und gut abzuschließen.

zur schulzeit hätte ich mir wohl nicht vorstellen können, dass ich mal promovieren, soviel spass auf arbeit haben und so viel verdiene würde. gleichzeitig noch eine super zu mir passende frau zu finden und mit ihr meine eigene existenz in einer neuen großstadt zu gründen. verglichen mit den träumen von manchen (millardär mit villa am strand und chicks bis der schwanz glüht) ist das aber natürlich nichts.

aber ich bin sehr glücklich mit meiner aktuellen situation, habe meine erwartungen übertroffen, freu mich aber auf eine noch bessere zukunft!
 
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Ich habe die Tendenz, das Leben zu verschieben. Mit 15 sagte ich mir, in 3 Jahren wird es so richtig geil. Mit 18 war ich mir sicher, dass das Studium eine einzige Party sein wird. Heute freue ich mich auf morgen.
Ich bin nicht unglücklick mit meinem Leben, aber manchmal frage ich mich eben, ob da nicht noch mehr sein sollte.
Andererseits kommt das "im Jetzt leben" von Nilso für mich nicht in Frage, da das konsequenterweise heissen würde, Ziele zu vernachlässigen. Damit käme mein Kopf nicht klar.
 
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Puh. Du meinst also, dass du deiner sozialen Prägung und deinen individuellen Eindrücken und Erlebnissen zum Trotz an einem anderen Ort stehen könntest als du es jetzt tust? Das du dich, entgegen deinem Wesen, quasi als andere Person handelnd, gegen deine Interessen und Neigungen wenden kannst, aufgrund welches Wertekataloges auch immer?

Hm, ein Ja würde mich nicht wundern.

Edit:
Wer ist dieser dayuM? Mein Post ging an ClawG
 
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Ich habe nicht oft die Musse, dein Geschwafel zu lesen. Aber da du mich direkt ansprichst, mache ich mir die Mühe und antworte.
Du hast anscheinend eine sehr deterministisch geprägte Ansicht des Menschen, die ich nicht teile. Ich zweifle nicht daran, dass ich, als Folge alternativer Entscheidungen, heute an einem anderen Punkt in meinem Leben stehen könnte. Ob dieser, subjektiv und objektiv, besser wäre, ist mir unmöglich zu beurteilen.
Der Tradeoff der mich beschäftigt und den ich in meinem vorherigen Post thematisieren wollte, ist der zwischen hedonistischer Lebensführung und rationaler Zielverfolgung. Die Herausforderung für mich ist, den optimalen Mix zu finden. Vielleicht lebe ich ihn ja bereits.
 
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Du bist vermutlich selbstständig, d.h. deine eingesetzte Zeit hängt direkt mit dem eingenommenen Geld zusammen. Hol dir mal Mitarbeiter die dir deine Arbeit abnehmen (in Deutschland natürlich schwierig) und lerne, wie du Geld investieren kannst, damit das Geld für dich arbeitet.

@topic:
Habe 2 Träume bzgl. Karriere (Buch veröffentlichen, Software veröffentlichen). Was danach kommt ist völlig offen, möglicherweise bin ich in 5 Jahren ganz woanders.
Mein Plan lautet einfach Schritt für Schritt vorwärts gehen :>


Naja Clawg gute Idee wenn es denn so einfach wäre. Hier in Deutschland wären Mitarbeiter die meinen Leistungsumfang ausfüllen würden sehr teure Fachkräfte. Könnte ich nicht in dem Umfang bezahlen, so dass ich selber nicht mehr viel tun müsste. Vorallem unsere Kündigungsschutz etc. würde das Risiko zur Zeit jedenfalls noch viel zu groß sein lassen.

Ich habe zwar Mitarbeiter aber das sind bis dato alles selbstständige Subunternehmer oder Aushilfskräfte auf Rechnungsbasis. Leute hier in DE festanstellen birgt derzeit einfach zu viel Risiko.


Firmensitz ins Ausland verlagern ist leider auch nicht drin, da Vertrieb der eben auf persönlichem Kontakt basiert.
 

Clawg

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Naja, zumindest so Standardsachen (Reinigung, Rechnungswesen, Steuern, Sekretariat etc.) falls noch nicht geschehen.

@FASaFraN: Mein Wesen ist, dass ich einen freien Willen habe und mich über die Zeit nach eigenen Vorstellungen ändern kann. Wenn man möchte kann man jetzt in das Bücherregal greifen und eine neue Fertigkeit lernen, die einem in ein paar Jahren womöglich ganz andere Möglichkeiten eröffnet. Man kann jetzt das Telefon abnehmen und eine ferne Reise buchen, den Job kündigen oder einen alten Freund kontaktieren. Unendlich viele Möglichkeiten :)
 
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Ich lebe nach der Devise - "versuch auf die anderen zu scheißen". Kennt ihr den Unterschied zwischen Bettlern in Indien und den USA? Die in Indien sind sehr viel glücklicher weil es dort sehr viel mehr arme Menschen gibt. Wenn man die Grundmechanismen des Glückes verstanden hat, kann man sich drauf ausrichten. Hört sich nach Esotorik scheiße an aber hat mich Glücklich gemacht

Ich will nen 9-5 Job, der durchschnittliche Anfangsgehalt meines Studium reicht mir dicke. Dann will ich eine hübsche Frau mit langfristig gesunder Beziehung und Sex (ist np, ich bumse gut, auch wenns Stressig ist^^ ;D) und 4 Kinder. Haus muss nicht sein.
Dann will ich noch Gesundheit für meine ganze Familie. Wenn mir abends dann noch Zeit bleibt um weiter Krafttraining zu machen wär das Perfekt

Das ist mein Ziel. Das Streben nach mehr macht einen nicht glücklich, obwohl es ein menschlicher Trieb ist.
 
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Naja, zumindest so Standardsachen (Reinigung, Rechnungswesen, Steuern, Sekretariat etc.) falls noch nicht geschehen.

@FASaFraN: Mein Wesen ist, dass ich einen freien Willen habe und mich über die Zeit nach eigenen Vorstellungen ändern kann. Wenn man möchte kann man jetzt in das Bücherregal greifen und eine neue Fertigkeit lernen, die einem in ein paar Jahren womöglich ganz andere Möglichkeiten eröffnet. Man kann jetzt das Telefon abnehmen und eine ferne Reise buchen, den Job kündigen oder einen alten Freund kontaktieren. Unendlich viele Möglichkeiten :)

Aber du musst eine davon auswählen. Wie machst du das?
 
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ch hab einfach 0 bock mein restliches leben bis zur rente arbeiten zu müssen. hört sich zwar utopisch an aber wirklich glücklich wäre ich nur durch genug geld, weil mich das unabhängig von allem machen würde und ich mein leben ohne verpflichtungen und druck leben könnte inkl. die welt sehen. es geht mir nichtmal um luxusgüter oder so, ich will einfach nicht aufstehen _MÜSSEN_ und was tun _MÜSSEN_ - es wäre schon genial einfach den tag leben zu können.
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Ja, gute Gedanken. Viele zehntausende Menschen die plötzlich durch Erbe oder Lotto reich wurden, waren danach die glücklichsten Menschen auf der Welt.

Ohne Arbeit geht ein Mensch kaputt. Die Realität wird so aussehen: Du hast große Freiheiten. Du kannst machen was du willst. Du startest voll durch. Du kannst jeden Tag 10 Stunden schlafen. Dann reißt du ein paar mal und danach wird dir langweilig, du wirst dich nutzlos fühlen und verfällst in Depressionen und es wird dir vorkommen als ob jeder nur dein Geld und nicht deinen Charakter schätzt. Kurzfristig wirst du Glücklich sein durch geile Autos, noch geileren Frauen und Drogen.

Das passiert nicht nur Menschen die plötzlich Geld haben sondern auch dafür gearbeitet haben.

Aber du bist ja nicht wie die anderen. Du bist indivduell. Sowas passiert dir natürlich nicht xD
 
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@FASaFraN: Mein Wesen ist, dass ich einen freien Willen habe und mich über die Zeit nach eigenen Vorstellungen ändern kann. Wenn man möchte kann man jetzt in das Bücherregal greifen und eine neue Fertigkeit lernen, die einem in ein paar Jahren womöglich ganz andere Möglichkeiten eröffnet. Man kann jetzt das Telefon abnehmen und eine ferne Reise buchen, den Job kündigen oder einen alten Freund kontaktieren. Unendlich viele Möglichkeiten :)

Das gilt nur, wenn die Umstände es dir gestatten ein Buch zu lesen. Bist du aber z.B. nie zur Schule gegangen, dann bleibt dir diese Möglichkeit verwehrt.
 

Clawg

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@Nilso: Es gibt Bibliotheken und Bilderbücher.
@sesslor: Ich entscheide anhand meiner von mir gewählten Ziele.
 

Clawg

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Ich analysiere die Situation und entscheide dann, welche Ziele meinem langfristigen Wohl (idealerweise bis in die ferne Zukunft reichend) am ehesten erfüllt. Der Sinn des Lebens ist, es zu leben. Beschäftigung mit Philosophie ist eine Möglichkeit, herauszufinden, wo man steht und wie man handeln soll. Produktive Arbeit ist eine Möglichkeit, Geld zu verdienen und ein Vorbild für andere zu sein.
 
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16.03.2003
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Oz
Wer nicht weiß, wohin er will, der darf sich nicht wundern, wenn er ganz woanders ankommt. - mark twain

Falls das Zitat an mich gerichtet war (da es direkt nach meinem Post kam): Bin mir nicht so recht sicher, was du mir damit sagen willst. Denn ich wundere mich nicht darüber, wo ich bin, hab ich ja selbst entschieden.
 
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Wenn ich mal 7,8 Jahre zurueck blicke kann ich schon sagen, dass ich ein sehr glueckliches Leben fuehre, dass auch zum allergroessten Teil meinen Wunschvorstellungen entspricht. Ich hab aus verschiedenen (u.a. ideologischen) Gruenden keine grosse Lust in der Privatwirtschaft zu arbeiten (und ehrlich, ich keinen Bock das jetzt zu diskutieren) und ziel im Moment auf eine wissenschaftliche Karriere, nicht unbedingt an der Uni, ausseruniversitaere Forschung koennt ich mir auch noch vorstellen solange es nicht zu sehr Richtung Consulting geht. Feiste Promotionsstelle hab ich, bin in ~1 - ~1,5 Jahren mit der Dissertation durch, hab dann evtl. ne Chance auf Tenure. Privat laueft alles super, hab ne neue Freundin mit der mittlerweile alles prima laueft, meine Gesundheit fickt mich nicht mehr so derbst in den Arsch wie noch vor ein paar Jahren, ich mach Sport, kenn nette Leute, interessier mich fuer viele verschiedene Dinge, kann viel rumreisen usw. Ich hab ehrlich gesagt Null Grund mich ueber irgendwas zu beschweren. Ist mir leider im Alltag oft gar nicht so bewusst, aber wenn ich dann mal Lufthole und Bilanz ziehe merk ich echt, dass es mir scheisse gut geht :top2:.

Ich mein klar, irgendwas kann immer besser gehen, meine Freundin koennte ein Topmodel sein und ich haette schon vor 5 Jahren meinen Dr. in Stanford machen koennen usw. Aber realistisch gesehen gehts mir scheisse gut ;).
 
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Ohne Arbeit geht ein Mensch kaputt. Die Realität wird so aussehen: Du hast große Freiheiten. Du kannst machen was du willst. Du startest voll durch. Du kannst jeden Tag 10 Stunden schlafen. Dann reißt du ein paar mal und danach wird dir langweilig, du wirst dich nutzlos fühlen und verfällst in Depressionen und es wird dir vorkommen als ob jeder nur dein Geld und nicht deinen Charakter schätzt.

Sowas redet man sich gerne ein damit man mit dem wenigen das man hat zufriedener ist. Und ich glaube wenn man das Geld hat und Weltoffen ist reist man nicht nur ein paar mal. Es gibt soviel auf der Welt zu sehen und zu erleben dass das ein Fulltime Job wäre. ;)
 
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Früher dachte ich auch das der 9-to-5 Job die Hölle sein muss und man unbedingt was anderes aus seinem Leben machen muss. Glaube jetzt aber eher das ist irgendwie ein filminduziertes Ideal. Inzwischen hab ich ein paar Monate selbst von Pokergeld gelebt, eine eigene Firmengründung mitgemacht, an verschiedenen Stellen gearbeitet und war auch ein Jahr lang im Ausland, wo ich mich selbst irgendwie über Wasser hielt (teils mit verschiedenen Förderungsanträgen, die im Ausland echt nicht so leicht zu stellen sind, und teils mit jobben). Jetzt suche ich aktiv nach einem 9-to-5 Job den ich nach meiner Masterarbeit (nächstes Semester) bestreiten kann.

Was ich gelernt habe:
- woanders ist es auch nciht besser, eher schlechter. Europa hat nunmal nen top Lebensstandard
- Chef sein, heisst nicht frei sein. Wenn du ganz oben in der Firma bist, dann sind Kunden, Investoren und Aktionäre dein Boss.
- "Freie Arbeitszeiteinteilung" heißt meist: Sklavenlöhne, abends Arbeiten und am WE auch und egal wieviel man im Monat A schafft, im Monat B muss es noch mehr werden. So sieht's zumindest als Programmierer in und um Berlin aus
- 9-to-5 heisst, du musst deine Finanzen nicht viel selbst managen, du hast nen regelmäßiges Einkommen, du hast mehr Ansehen in der Gesellschaft für weniger Stress, du verdienst mehr Geld und kannst nach 8h dann echt sagen "ne fick dich, ich geh jetzt nach hause". Und wenn du zum Arzt musst, bekommst du trotzdem Geld. Plötzlich ist 3h Wartezeit beim Arzt ein Genuss.

Wer nicht das Bedürfnis hat, die Welt umzustoßen, der ist echt besser mit 9-to-5 beraten und sogar viel freier. Wie gesagt kann man dann nämlich 20 Uhr mal nen Bier trinken gehen oder nen Film gucken, kann Freunde haben und verringert sein Herzinfarkt-Risiko drastisch.

Mein neuer Traum ist also nen 9-to-5 Job zu finden. Wenn er mir nicht mehr gefällt und ich mir dann nen paar Euros angespart habe, kann ich ja immernoch was anderes machen.

So, jetzt muss ich erstmal wieder an so nem scheiss Projekt weiterarbeiten (wie die letzten 7 oder 8 Wochen und Wochenenden auch), weil ich so'n unglaublich freier Student bin. Yippieh!

Sowas redet man sich gerne ein damit man mit dem wenigen das man hat zufriedener ist. Und ich glaube wenn man das Geld hat und Weltoffen ist reist man nicht nur ein paar mal. Es gibt soviel auf der Welt zu sehen und zu erleben dass das ein Fulltime Job wäre. ;)
Das klingt theoretisch so toll. Praktisch kriegen die meisten Menschen (ich behaupte >90%, kann es aber nicht beweisen :P) den Arsch nicht oft von selbst hoch kriegen. Und wenn dann nur weil sie es sowieso jeden Tag für Job und Familie tun müssen, quasi aus Gewohnheit. Wenn du nichts zutun hast, lässt du dich mal hier und da etwas gehen. Keiner beschwert sich, also wird das der neue Standard. Dann lässt du dich wieder etwas gehen. usw. Irgendwann machst du gar nichts mehr als mit nem Bier vorm Rechner/TV zu hartzen.
Zumindest bei einem Menschen bin ich mir 100% sicher das es so laufen würde! ;)
 
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