Ich glaube, ich kapiere so allmählich, warum so viele Studis unter Prüfungsstress plötzlich ganz unbedarft und unreflektiert unbedingt Ritalin „ausprobieren“ wollen.
Ich denke, es kommt daher, dass es ja von Kinder- und Jugendärzten immer häufiger auf Drängen der Mütter von „Zappelphilippkindern“ (mit der fragwürdigen Diagnose „Aufmerksamkeitsdefizit und Hyperaktivitätssyndrom“) verordnet wird, damit die lieben Kleinen in der Schule nicht versagen….
Und so ein Medikament, das ja schon Kinder ab 6 Jahren kriegen können, das muss ja harmlos sein, nicht wahr? – denken sich Lieschen Unterhuber, Heini Müller & Co. Wenn sie überhaupt so weit denken…..
Ok, ich versuch es mal auf die männlich - sachliche Art und Weise. Ich bemühe mich wirklich, Jaemal!
Ritalin ist nämlich kein Gutti (Bonbon), das man mal eben so weglutscht und alles ist easy. ^^
Ritalin (pharmakologisch : Methylphenidat) unterliegt dem Betäubungsmittelgesetz. Es darf nur von Ärzten verordnet werden, die bei der Bundesopiumstelle des Bundesgesundheitsamtes in Berlin BtM Rezepte beantragt und genehmigt bekommen haben. Dafür muss man aber den Nachweis erbringen, dass man Behandlungsfälle hat, die eine Medikation mit Betäubungsmitteln rechtfertigt. Die Indikation muss überprüfbar sein. Solche Regeln gelten für Psychopharmaka, zentral wirksame starke Analgetika wie Opiate, Morphine und Kokainderivate, sowie Psychostimulanzien, die bei unsachgemäßer, laiengesteuerter Anwendung eine Gefahr für Körper, Seele und Geist des Anwenders bedeuten und schwerwiegende Folgen haben können.
Es handelt sich um ein dreiteiliges amtliches Formblatt, das sowohl für Privat-wie auch gesetzlich versicherte Kassenpatienten gilt und immer unter Verschluss gehalten werden muss, damit kein Missbrauch geschieht.
Damit bei „Verlust“ stets nachweisbar ist, aus wessen Bestand das Rezept „abhanden gekommen“ ist, sind die gelben, rosa bedruckten Formulare im unteren Teil des Rezeptfeldes nummeriert und bei der Bundesopiumstelle unter der Codiernummer desjenigen Arztes registriert, an den das Rezept ausgegeben wurde. Zusätzlich neben der spezifischen Arztkennziffer haben alle BtM Rezepte noch eine laufende Rezeptnummer, das bedeutet, wenn Dr.XYZ fünfzig Stück erhält, sind die noch einzeln nummeriert.
Das erste der drei aneinander haftenden Blätter geht an die Apotheke. Auf der Rückseite muss der Apotheker nach Aushändigung des Ritalins mit dem Abgabedatum unterschreiben und dann geht es an die Abrechnungstelle. Das mittlere Blatt (Teil III) muss der behandelnde Arzt zwecks Überprüfbarkeit 3 Jahre in der Praxis oder klinischen Einrichtung aufheben (Aufbewahrungspflicht!) und das dritte Blatt muss der Apotheker ebenfalls drei Jahre für Rückfragen aufbewahren.
Das Rezept ist nur 7 Kalendertage gültig und darf nicht vor- oder nachdatiert werden.
Risiken und Nebenwirkungen der eigenmächtigen, medizinisch nicht indizierten Methylphenidat Einnahme, entnehmt bitte den Infos im Link.
http://flexikon.doccheck.com/Methylphenidat
Bei Schwarzmarktkäufen besteht immer die Gefahr, dass man sich ein Fakeprodukt oder ein verpanschtes Präparat einhandelt. Richtig Glück dabei hätte man, wenn es sich „nur“ um ein Scheinpräparat mit reiner Placebowirkung handelt, - aber wer weiß das schon bei einem Plagiat.....