So, im Christmas-Sale habe ich mir das Spiel geholt, obwohl ich anfangs schon etwas gezögert habe.
Das Spiel möchte also Skyrim im HRE sein, jedenfalls wird es so wahrgenommen und muss sich mit diesem Standard messen. Die Messlatte ist also quasi unerreichbar hoch.
Ganz großes Plus ist ganz klar die Grafik, das Spiel sieht klasse aus, daran lässt sich nicht rütteln. Einfach durch die Landschaft zu reiten und die Wiesen und Hügel zu beobachten gibt einen unglaublich authentischen Eindruck wieder. (die realistische Grafik habe ich auch beim alten X-Wing bestaunt, also naja)
Bugs wurden hier angesprochen; das SPiel ist ganze 8 Monate alt, wahrscheinlich wurde das übelst gepatcht und ich kann jetzt nichts arges bemängeln. Einmal war die Kameraeinstellung in einer Videosequenz ungünstig eingestellt, was solls. Einmal ritt ein NPC nicht gleich los, weil im etas im Weg stand, aber das regelte sich auch schnell. Nichts spielbrechendes an dieser Front.
OK, das Spiel sieht also toll aus und ist nicht verbuggt, wie gut ist das Spiel denn?
Für das, was es ist, ist das Spiel schon ganz gut. Story ist recht historisch (1403 im böhmischen Teil des HRE), man selbst beginnt als Sohn eines Schmieds, der auf einen langen Revenge-Quest geht. Im Sinne des RPG-Elements sind also viele Sachen vorgegeben: mal als Frau spielen ist ausgeschlossen, die politische Seitze, auf der man sich befindet, ist festgelegt. Ich befinde mich noch im esten Durchlauf und habe noch nicht vesucht, aktiv dagegen zu rebellieren. Es gibt durchaus die Möglichkeit, kriminielle Laufbahnen einzuschlagen (Tote ausgraben und deren Wertsachen klauen) sowie die damit verbundenen Konsequenzen. Inwiefern das Einfluss auf den Hauptquest hat, habe ich aber noch nicht ausprobiert.
Dieser Hauptquest drängt sich einem ziemlich auf. Das Spiel nennt sich zwar Open World, aber es hat mich in 20 Stunden Spielzeit noch nicht wirklich von der Leine gelassen. Bestimmt kommt das noch, aber bisher kann ich das nicht anders berichten.
Das Kampfsystem möchte sich historisch und realistisch zeigen. Dadurch werden Kämpfe nicht gerade intuitiv, da muss man reinfinden. Das passt durchaus zum Realismusanspruch und gefällt mir. Immer, wenn man etwas neues lernt, freut man sich.
Ein großes Problem für mich sind allerdings die Animationen beim Aufsammeln, bzw. pflücken. Jedes Mal, wenn man Kräuter pflückt, gibt es eine Videosequenz dazu. Die Kann nicht umgangen werden. In der Tutorialmission habe ich entdeckt, dass man Kräuter pflücken und verkaufen kann. JEDES MAL kommt diese Scheisssequenz. Während man bei Skyrim E drückend über die Wiese läuft und die innerhalb evon einer Paar Minuten leerpflückt ist, geht das hier so nicht. Das dauert. Ist das realitsch? Ja, aber ...
Unterm Strich ist das Ergebnis solide und macht Spaß. Ich kann es kaum erwarten, mal von der Storyline wegzukommen; nicht, weil die schlecht wäre, sondern weil einfach so viel mehr da ist.