Als hätte das in Nordkorea irgendetwas mit "echtem" Sozialismus zu tun. Das ist einfach eine oligarchische Herrschaft (=> Militärs halten die Macht), die den Kommunismus schon immer nur nutzte, um die eigene Herrschaft zu legitimieren.
Das gleiche Problem bestand übrigens schon in Russland und China. Nicht das ich behaupten würde, dass der theoretische Sozialismus funktionieren könnte mit dem Menschen so wie er heute ist (Demokratie konnte auch erst mit gesellschaftlichen und technologischen Fortschritten sinnvoll/effektiv umgesetzt werden), aber man sollte vorsichtig damit sein bestimmte Staaten/Regierungsformen als eine reale Umsetzung der sozialistischen Idee zu bezeichnen, denn die geht ja weiter als nur die simple Verstaatlichung der Produktionsmittel etc (der Sozialismus sieht ja auch keine Diktatoren vor...).
Das ist am Ende so als würde man die Weimarer Republik unter der Führung Hitlers/der NSDAP als Beispiel für die Demokratie nehmen.
Es hat auch seinen Grund wieso diese sog. kommunistischen Staaten derartige Gemeinsamkeiten mit faschistisch geführten Ländern hatten und haben.
Lässt man die wirtschaftliche Ausrichtung außer Acht, dann ist Nordkorea ein schönes Beispiel dafür wie NS-Deutschland 20-30 Jahre nach dem Krieg ausgesehen hätte, wenn man ihn nicht verloren hätte.
Die Leute die da 'weinen' sind höhere Parteimitglieder, die haben sogar manchmal Zugang zu Elektrizität. Wer da nicht mitweint, der wandert gleichmal ins Arbeitslager.
Das glaubst du doch wohl nicht ernsthaft. Die höheren Parteimitglieder sind genau die, die NICHT weinen. Sie gehören doch zu der Gruppe Menschen, die noch am ehesten eine Idee davon haben was wirklich passiert und evtl. auch einen Einblick in die Welt außerhalb von Nordkorea haben. Zudem ist das die Gruppe von Menschen, die in Konkurrenz um die Macht steht und da wird es jetzt vor allem darum gehen wer in Zukunft ein Stück vom Kuchen abkriegt. Die einzigen Tränen die da fließen werden sind entweder Freudentränen, weil sie die Hoffnung haben, dass nun ihre Machtgruppe an der Reihe ist oder sie weinen, weil sie befürchten, dass ihre eigene Position nun gefährdet ist, aber nur die wenigsten aus dem engeren Kreis dürften da wirklich um ihren tollen Führer weinen.
Ich habe keinen Zweifel daran, dass es wirklich in erster Linie die Bevölkerung ist, die da trauert und das ist auch aus geschichtlicher Sicht nichts neues. Es wurden immer wieder die größten Tyrannen betrauert (teils auch vom Volk aufrichtig geliebt/verehrt) und du/man unterschätzt einfach was ein Informationsdefizit und Jahrzehnte der Propaganda bewerkstelligen können.
Es sind ganze Generationen in diesem System aufgewachsen. Wir alle wissen doch wie extrem das doch schon in Deutschland unter Hitler war und das obwohl sich die ganze Geschichte nicht mal über eine Generation hinweg zog. Jetzt stelle man sich einfach mal die ganze NS-Propaganda über Jahrzehnte hinweg vor und übertrage das dann auf Nordkorea.