Kampf um Gelder für den Kampf gegen Extremismus

Kristina Schröder hat:

  • recht.

    Stimmen: 28 62,2%
  • unrecht.

    Stimmen: 11 24,4%
  • hää?

    Stimmen: 6 13,3%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    45

SC2

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@MegaVolt
Ich mag mich ja irren, aber hast du in diesem Thread nicht unserer Demokratie vorgeworfen in Wirklichkeit keine "freiheitlichen Grundordnung" darzustellen, wie kann also ein Bekentniss zu unserer Demokratie gleichzeitig eine Bekentniss zur freiheitlichen Grundordnung" sein.
 
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Es ist schon ziemlich bezeichnend, dass die Linken und ihre Zeitungen ein so großes Problem damit haben, ein Bekenntnis zur freiheitlichen Grundordnung zu unterschreiben.
Wenigstens ist nun für jeden offensichtlich, worum es diesen Gruppen geht. Der wahre Gefährdung der Freiheit in diesem Land geht ganz sicher nicht vom Rechtsextremismus aus.

Die meisten Linken moegen das Grundgesetz und was das mit den Zeitungen zutun hat weiss ich nicht.

@Dilemma ich drohe niemandem Pruegel an. Brauch ich gar nicht ich hab das Gesetz das dass fuer mich macht.
 
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die gefahr für dieses land geht von JEDER form des extremismusses aus

Eine Gefahr geht nur von Extremisten aus, die physisch handeln. Worte allein können niemals gefährlich sein.
Damit physische Handlungen eine Gefahr für das Land und nicht nur für wenige betroffene Individuuen sind müssen schon recht viele davon verübt werden. Terroristen sind deshalb z.B. keine Gefahr "für dieses Land", genausowenig wie Rechtsextremisten.

@SC2: Was hat das mit dem Thema zu tun? Ja, unser Staat sollte noch deutlich freiheitlicher sein. Dass die Linke nichtmal der aktuellen, eigentlich schon viel zu unfreien, Grundordnung zustimmen kann und stattdessen noch mehr Einschränkungen der Freiheit fordert macht es doch nur noch schlimmer. Es ist ja nicht so dass der im OP genannte Vorschlag abgelehnt wird, weil die Bundesrepublik als zu unfrei gesehen wird. Das genaue Gegenteil ist der Fall.
 
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Eine Gefahr geht nur von Extremisten aus, die physisch handeln. Worte allein können niemals gefährlich sein.
Das seh ich anders.
Damit einige physisch handeln, brauchen sie die geistige Unterfütterung anderer.

Damit der Schlägertyp in der Uniform das macht, was er machen soll, müssen andere ihm das Gefühl geben, dass das was er tut rechtens ist.

[...] Terroristen sind deshalb z.B. keine Gefahr "für dieses Land", genausowenig wie Rechtsextremisten.

Terroristen handeln physisch. Widersprichst du dir da nicht selbst? Und auch Rechtsextremisten verprügeln gern mal Leute.
 
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Terroristen handeln physisch. Widersprichst du dir da nicht selbst? Und auch Rechtsextremisten verprügeln gern mal Leute.

Sorry, das habe ich wohl nicht klar genug ausgedrückt.
Terroristen sind eine Gefahr. Genauso sind Rechtsextremisten (die Leute verprügeln) eine Gefahr. Aber beide Gruppen sind keine Gefahr "für das Land". Sie sind eine Gefahr für die betroffenen Individuen aber beide Gruppen sind einfach viel zu klein und unbedeutend, um ernsthaft die Grundordnung unserer Gesellschaft (so interpretiere ich "das Land") zu gefährden.
Um eine Gefahr "für dieses Land" zu sein muss eine Gruppe eben eine gewisse kritische Größe erreichen (oder Atomwaffen besitzen :ugly: ).
 
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Na gut, dann wäre aber doch nach deiner Definition auch der Angriff auf das World Trade Center 9/11, eigentlich keine Gefahr für das "Land" USA.

Und wenn sich in Berlin einer mit Sprengstoffgürtel in die Luft sprengen würde, wäre das ja dann auch keine Gefahr für das Land BRD, denn das besteht dann weiter.

Die Gesellschaft ist halt sensibler geworden.
 

Sesselpuper

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megavolt : die RAF war definitiv eine gefahr für das land BRD, aber so waren sicherlich nicht sehr groß - vlcht 50 leue im inneren kern, und ca 1000 imr näheren umfeld. hoffe die zahlen passen so noch, habe das buch vor zu langer zeit gelesen...
 
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Eine Gefahr geht nur von Extremisten aus, die physisch handeln. Worte allein können niemals gefährlich sein.
Damit physische Handlungen eine Gefahr für das Land und nicht nur für wenige betroffene Individuuen sind müssen schon recht viele davon verübt werden. Terroristen sind deshalb z.B. keine Gefahr "für dieses Land", genausowenig wie Rechtsextremisten.


Kennst du das Sprichwort "Die Feder ist mächtiger als das Schwert"?

Demagogie ist gefährlich.
 
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Die Regierung sollte sich erstmal selber nach dem GG richten.
 
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Na gut, dann wäre aber doch nach deiner Definition auch der Angriff auf das World Trade Center 9/11, eigentlich keine Gefahr für das "Land" USA.

Richtig, und Megavolt will uns damit folgendes sagen:

Randgruppen wie Terroristen, Nazis und Punks stellen momentan keine Gefahr für unsere Grundordnung, welche auf der BRD basiert dar. Sie stellen nur eine Gefahr für einzelne Individuen dar, aber dafür haben wir unsere Gesetze und solange dies nicht überhand nimmt, gibt es keinen Grund für weitreichende Initiativen von Seitens der Regierung.
 
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Richtig, und Megavolt will uns damit folgendes sagen:

Randgruppen wie Terroristen, Nazis und Punks stellen momentan keine Gefahr für unsere Grundordnung, welche auf der BRD basiert dar. Sie stellen nur eine Gefahr für einzelne Individuen dar, aber dafür haben wir unsere Gesetze und solange dies nicht überhand nimmt, gibt es keinen Grund für weitreichende Initiativen von Seitens der Regierung.

Was heisst schon Gefahr für die Grundordnung?
Es reicht in jedem Fall schnell aus, gewissen Menschen das Leben in Deutschland weniger lebenswert zu machen. Als ausländisch aussehender Mensch hat man in gewissen Dörfern im Osten schon ein mittelgroßes Problem und sowas ist nicht mit dem Grundgesetz vereinbar, es gibt also durchaus Zonen in Deutschland, wo das Grundgesetz mir nicht unbedingt Schutz bietet.
Wirklich zerstören kann eine Gesellschaft doch manchmal nichtmal ein Krieg.
 
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mv sieht das genau falsch herum. die physikalische gefahr, die von terroristen oder rechts/links aus geht ist praktisch minimal. aber die ideologien die dahinter stehen und insbesondere auch die ideologien der antworten darauf sind das, was große gefahren darstellen.

deswegen muss man extremisten auch bekämpfen, bevor es eine extremistische antwort erfordert.
 
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Eigentlich wollte ich ja nie im OT schreiben bei den ganzen Antisemiten die sich hier breit gemacht haben, aber seis drum ...

138 Morde mit rechtsextremer "Motivation" seit der Wiedervereinigung bis 2008 sind also nur ein Zeugnis von minimaler Gefahr. Diese Morde und vor allem die alltäglichen Körperverletzung und Pöbeleien gegen Menschen die ins rechte Opferschema passen haben durchaus große Auswirkungen auf die "Grundordnung". Wenn du dich mit bunten Haaren, dunklerer Hautfarbe oder Hand in Hand mit einem Gleichgeschlechtlichen in bestimmten Gegenden, die sich nicht nur "im Osten" befinden, nicht mehr gefahrlos bewegen kannst ist die viel beschworene "freiheitliche Grundordnung" durchaus betroffen.
Die direkt gegen Menschen gerichteten Straftaten sind von Rechtsextremen deutlich höher. Klar, Linke begehen Sachbeschädigung noch und nöcher, aber mir kann niemand erzählen, dass nen angezündeter Porsche nachhaltigeren Schaden verursacht als ein ins Koma geprügelter Vietnamese. Deswegen ist es fahrlässig und unfair Linke und Rechte in einen Topf zu schmeißen und genau das wird mit der Gesetzesinitiative gemacht.

Die "ideologische Gefahr" ist aber keine wirkliche Gefahr, denn mit Inhalten muss sich inhaltlich auseinandergesetzt werden. Wenn nun eine gewisse Weltanschauung und ihre Wertemaßstäben der Mehrheit der Gesellschaft als bessere Alternative erscheint als das was wir jetzt haben, dann sei es so und wenn die Demokraten wirklich so aufrichtig sind wie sie immer tun müssen sie das akzeptieren, da es ein demokratischer Prozess ist.


Jetzt aber endlich mal zu dem komischen Gesetz: Mit der Unterschrift unter dieses Papier wird sich kaum eine vom Staat mitfinanzierte Gruppe wirklich schwer tun.
1. Es ändert nix daran, wie die Leute in der Gruppe denken
2. Meist sind diese Gruppen Bürgeriniativen, Gewerkschaftsgruppen etc bei denen Antifas nur einen Teil der Aktivisten darstellen und ihre Arbeit außerhalb der Gruppe von so einer Unterschrift mal gar nicht tangiert wird
3. Wenn Arbeit gegen Rechts und andere politische Arbeit sich überschneiden und nicht 100% mit dem GG konform gehen, wird das eine "ausgelagert" und nix ändert sich.

Das einzige was das Gesetz bewirkt ist ein Schreiben mehr, was eine Organisation zur Beantragung staatlicher Gelder, unterzeichnen muss. Sollte nicht eigentlich Bürokratie abgebaut werden?
 
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Wenn man sie tatsächlich in einen Topf werfen würde, gäbe es auch Zuschüsse für Nazis bei Aktionen gegen Linksextremismus.

Es geht viel eher darum, dass ein Verein keine Zuschüsse für die eine vom Staat geförderte Aktion bekommen soll, der sonst nur/auch irgendwelchen Mist baut und die Mittel ebenso dafür einsetzen kann.
 

Flopgun

Guest
wo hast du die zahl von 138 her?


War vor einiger Zeit ein Artikel in der Zeit, um genau zu sein war dort die Rede von 137.

Offizielle Statistik der Bundesrepublik Deutschland: Die Behörden verzeichnen ab dem Jahr 2001 nur noch fünf Fälle, allesamt aus Ostdeutschland; zwischen 2003 und 2007 starb nach staatlichen Angaben hierzulande überhaupt kein Mensch an politisch rechts motivierter Gewalt.


Die Statistikexperten der Zeit: Genauere Recherchen jedoch ergeben für die Zeit von 2001 an mindestens 31 Tote, allein 14 davon in Westdeutschland; kein einziges Jahr endete ohne einen derartigen Todesfall. Nach Recherchen der ZEIT und des Berliner Tagesspiegels starben zwischen 1990 und 2009 insgesamt mindestens 137 Menschen durch rechte Gewalt.
http://www.zeit.de/2010/38/Rechte-Gewalt



Natürlich "ganz zufällig" wurden diese Zahlen danach als Beweiß gebracht mit Forderungen für mehr Geld gegen Rechts. Sprich: Mehr gut Besoldte Beamtenstellen für Geisteswissenschaftler (welche traditionell sehr links sind) auf Staatskosten. Würde die FDP und das Handelsblatt sowas machen, würde man von Klientelpolitik sprechen.




Wenn du dich mit bunten Haaren, dunklerer Hautfarbe oder Hand in Hand mit einem Gleichgeschlechtlichen in bestimmten Gegenden, die sich nicht nur "im Osten" befinden, nicht mehr gefahrlos bewegen kannst ist die viel beschworene "freiheitliche Grundordnung" durchaus betroffen.
Vollkommen richtig, sowas darf ein Freiheitlich Demokratischer Rechtsstaat auf keinen Fall akzeptieren. Du hast auch vollkommen recht, diese Gegenden, man könnte auch sagen No-Go-Areas gibt es auch (oder vorallem) im westen.
Diese nennen sich Köln-Ehrenfeld, Duisburg-Marxloh, Berlin-Neukölln und co.
 
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Diese nennen sich Köln-Ehrenfeld, Duisburg-Marxloh, Berlin-Neukölln und co.
mach dich nicht lächerlich kleiner, ich arbeite in neukölln und von no-go-area kann keine rede sein. wahrscheinlicher ist es, dass sich viele leute schon einfach bedroht fühlen, wenn sie mehr als 5 schwarzhaarige personen auf einmal sehen, aber das ist dann wohl eher deren xenophobie geschuldet.
 

Tür

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Diese nennen sich Köln-Ehrenfeld
lächerlich machen leicht gemacht. lass mich raten: du kennst das viertel nur aus den nachrichten über die moschee? da wohnen mehr studenten und hipster als sonst wer. ein "in"-viertel ist das.

Ehrenfeld: Ein Viertel wird zur Marke
Hier wohnen, arbeiten und kaufen diejenigen, die von Soziologen dem »postmateriellen Milieu« zugeordnet werden. (Jeder Dritte im Stadtteil hat bei der letzten Landtagswahl grün gewählt, 13 Prozent mehr als stadtweit.) Sie kaufen Bio-Produkte, fahren Rad statt Auto, sind freie Journalistinnen oder Web desig ner und ästhetisieren ihren Alltag mit Design-Gegenständen von der Autohimmel-Tasche bis zum humorig bestickten Schlabberlätzchen fürs Baby.

Fazit: Die Wahrheit ist komplizierter als die Parolen.
 

Benrath

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naja auch wenn seine viertel jetzt eventuell lächerlich sind...

andersrum ist wohl auch leciht übertrieben. Kenn da jetzt die Käffer im Osten nicht so, aber als ob da ständig Ausländer gelyncht würden. Da hätte ich in manchem Stadtteil in Düsseldorf eher angst abgezogen zu werden oder verprügelt zu werden, wenn cih jemand "doof" anguck. oder willst du das wirklich bestreiten, dass es das in viele Großstädeten gibt. Dass das hauptsächlich nen sozialen Hintergrund hat ist klar, aber die Gruppenbildung plus der "Rassenunterschied" kommt verstärkend hinzu.
 
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Es ist schon ziemlich bezeichnend, dass die Linken und ihre Zeitungen ein so großes Problem damit haben, ein Bekenntnis zur freiheitlichen Grundordnung zu unterschreiben.
Wenigstens ist nun für jeden offensichtlich, worum es diesen Gruppen geht. Der wahre Gefährdung der Freiheit in diesem Land geht ganz sicher nicht vom Rechtsextremismus aus.

Naja, dennoch hat's im osten nen sehr geringen ausländeranteil (Leipzig z.B.<2%) und trotzdem gibt es dort meiner erfahrungg nach (hab verwandte da) deutlich mehr ausländerfeindlichkeit, als sie mir z.B. in Stuttqart (ausländeranteil ~25%) entgegenschlägt. Es ist imo wirklich so, dass man vor allem vor dem angst hat was man eben nicht persönlich kennt. Wenn man dann quasi nur die negativbeispiele aus den medien oder gar komplett selekttiv wie auf PI o.ä. zu hören kriegt sonst aber nichts mit "den ausländern" zu tun hat, werden sich da halt die schönsten horrorszenarien zusammenphantasiert.
Wenn man viel mit ausländern zu tun hat, wird man sicherlich auch den einen oder anderen "Ey WAS KUKSCH DU ICH MACH DICH KRANKENHAUS!" idioten treffen, man trifft aber auch mehr als genug ganz normale leute und hat so imo ein etwas differenzierteres bild.
 

Flopgun

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lächerlich machen leicht gemacht. lass mich raten: du kennst das viertel nur aus den nachrichten über die moschee? da wohnen mehr studenten und hipster als sonst wer. ein "in"-viertel ist das.

Ehrenfeld: Ein Viertel wird zur Marke


Fazit: Die Wahrheit ist komplizierter als die Parolen.

Und sagt jetzt genau was darüber ob sich Schwule dort problemlos händchenhaltend über die Straßen gehen und die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen können ohne direkt im harmlosesten fall dumm angemacht zu werden? Schmeißen sich dann diese "alternativen" schützend vor sie oder wie kann ich mir das vorstellen?

Da ich die Erfahrung gemacht habe, dass die Medien bei diesen heiklen Themen sehr häufiger eher (sehr) verharmlosen habe ich dagegen kaum zweifel, dass es in diesen Stadteilen nicht ein Multikulturelles, weltoffenes, liberales, friedliches Paradies gibt sondern vielmehr das genau Gegenteil.
 
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Naja, dennoch hat's im osten nen sehr geringen ausländeranteil (Leipzig z.B.<2%) und trotzdem gibt es dort meiner erfahrungg nach (hab verwandte da) deutlich mehr ausländerfeindlichkeit, als sie mir z.B. in Stuttqart (ausländeranteil ~25%) entgegenschlägt. Es ist imo wirklich so, dass man vor allem vor dem angst hat was man eben nicht persönlich kennt. Wenn man dann quasi nur die negativbeispiele aus den medien oder gar komplett selekttiv wie auf PI o.ä. zu hören kriegt sonst aber nichts mit "den ausländern" zu tun hat, werden sich da halt die schönsten horrorszenarien zusammenphantasiert.
Das hat die Minarett Initiative in der Schweiz klar gezeigt (ihr erinnert euch, seit letztem Jahr dürfen in der Schweiz keine Minarette mehr gebaut werden dank Volksabstimmung).

Man könnte sich jetzt denken, die Kantone mit dem grössten Ausländeranteil und den bekanntesten Problemzonen und die welche tatsächlich ein Minarett stehen haben (es gibt deren 3 oder 4?) hätten FÜR das Gebot gestimmt... Aber nein, Genf hat abgelehnt und Basel und Zürich haben immerhin noch relativ tief (um die 50%) gestimmt. Im Gegensatz zu den ewig gestrigen Innerschweizer und sonstigen zurückgebliebenen wie z.B. Appenzell Innerrhoden, welche Muslime und vor allem Minarette wohl nur aus Gruselgeschichten kennen: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/03/Minarettinitiative_2009_de.svg

Und falls euch die Gegend jetzt nichts sagt:
Einführung Frauenstimmrecht in der Schweiz
1. Februar 1959: Waadt
...
27. November 1990: Appenzell Innerrhoden (Durch Bundesgerichtsentscheid, gegen den Willen der (männlichen) Stimmbürger. Die kantonale Regelung verstiess gegen die Bundesverfassung. Der letzte Kanton, welcher das Frauenstimmrecht einführte.)
 
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naja auch wenn seine viertel jetzt eventuell lächerlich sind...

andersrum ist wohl auch leciht übertrieben. Kenn da jetzt die Käffer im Osten nicht so, aber als ob da ständig Ausländer gelyncht würden. Da hätte ich in manchem Stadtteil in Düsseldorf eher angst abgezogen zu werden oder verprügelt zu werden, wenn cih jemand "doof" anguck. oder willst du das wirklich bestreiten, dass es das in viele Großstädeten gibt. Dass das hauptsächlich nen sozialen Hintergrund hat ist klar, aber die Gruppenbildung plus der "Rassenunterschied" kommt verstärkend hinzu.

nen kommilitone aus so nem kleinen kaff in sachsen hat sich aus dem grund die dreads abgeschnitten. nach ihm wäre es nicht ohne weiteres möglich nachts alleine rauszugehen und wenn man irgendwo feiert müsste es auch immer eine größere gruppe sein da einfach zuviele spastis in der gegend rumgerannt sind.
kann natürlich nicht beurteilen inwieweit das alles stimmt aber der typ gehört nicht zur ängstlichsten fraktion der menschheit.

in großstädten konzentriert sich das assitum auf ein paar wenige straßen, wenn man also in den nachrichten öfter von berlin-neukölln hört heist das nicht das im kompletten bezirk der klischee türke hinter jeder straßenecke darauf wartet irgendwem eins aufs maul zu hauen, sondern das sich eben ein oder zwei dieser straßenzüge in diesem bezirk befinden und ja diese sollte man dann auch meiden aber es gibt auch überhaupt keinen grund diese aufzusuchen. die problemstellen sind ja meist irgendwelche billigwohngebiete in denen es absolut nichts gibt außer wohnungen, da kommt man eh nicht hin wenn man da nicht wohnt.
die assis ziehn sich halt alle gegenseitig ab und als normaler mensch muss man schon ziemlich pech haben da reinzugeraten.
 
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nen kommilitone aus so nem kleinen kaff in sachsen
...
die problemstellen sind ja meist irgendwelche billigwohngebiete in denen es absolut nichts gibt außer wohnungen, da kommt man eh nicht hin wenn man da nicht wohnt.
die assis ziehn sich halt alle gegenseitig ab und als normaler mensch muss man schon ziemlich pech haben da reinzugeraten.

Du erkennst die Parallelen zwischen den "No-go-areas" im Osten und den kültürbereicherten Assi-Gegenden in Großstädten?

Das sind beides Gegenden in die man als "normaler Mensch" (dein Zitat) nicht reingerät, ist aber beides Scheiße.
 
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Du erkennst die Parallelen zwischen den "No-go-areas" im Osten und den kültürbereicherten Assi-Gegenden in Großstädten?

Das sind beides Gegenden in die man als "normaler Mensch" (dein Zitat) nicht reingerät, ist aber beides Scheiße.

der unterschied liegt daran, das man in einer großstadt einfach nicht in diese gegenden kommt wenn man sie nicht explizit sucht, während man in so nem dorf im osten sich an sehr strikte normen halten muss um am sozialen leben teilzuhaben. mein post war, obwohl ich benrath zitiert habe, auch mehr auf flopgun abgezielt (sry für die verwirrung). wenn man in irgendeiner form nicht die norm ist (also schwul, ausländer, bunte haare, nen zebra) würde ich das gefahrenpotential in großstädten und auch in den von medien bisschen runtergemachten bezirken wie berlin-neukölln als deutlich geringer einschätzen als in den "no-go-areas" im osten. wobei man als minderheit in diesen bezirken wahrscheinlich auch besser lebt als in den dörfern und kleinstädten dieser welt, einfach weil in städten die toleranz größer ist und die minderheiten nicht unter offener (osten) und indirekter (westen) diskriminierung zu leiden haben.

edit: bei zweimaligem lesen deines posts bin ich mir nicht sicher ob du mich verstanden hast oder mich überhaupt verstehen wolltest. ausländer haben überhaupt nix damit zu tun ob eine gegend gefährlich ist oder nicht. bezirke wie berlin-kreuzberg (=viele ausländer und ja auch viele moslems) sind wirklich super, machen spaß, sind liberal und multikulturell angehaucht. die höchste mordrate hatte bis vor einigen jahren berlin-marzahn. nen ostbezirk mit wenig ausländern, oder zumindest wenig moslems der hauptsächlich durch arbeitslosigkeit und failmenschen geprägt ist, ungefähr so wie das neukölln jetzt ist.
 
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Benrath

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naja wie gesagt ich kenne die Lage im Osten nicht genau. Aber die Lage in der anderen Vierteln zu relativieren mit der Begründung "Da geht man als normaler Mensch nicht hin" ist auch komisch.

Und selbst dann, schön basierend auf anekdotischer Evidenz, die Leute aus den Assiviertel gehen auch in die Altstadt oder sonst wo hin. und jetzt z.B. für Düsseldorf man bewegt sich schon in der U-Bahn, am Hauptbahnhof und in der Altstadt wo einem sowas passieren kann, wenn man nicht mit der richtigen Einstellung unterwegs ist. Teils kann ichs auch verstehen, für die "muchels"/"Schwarzköpfe ist es in der Altstadt quasi unmöglich in die guten Läden zu kommen, also hängen sie rum und suchen Streit ( alles schon erlebt).

ich will auch nicht beides aufwiegen, aber mich stört einfach auch, dass dieser Aspekt totgeschwiegen wird. Und in dem Aspekt stimme ich Sarazin ( was man so gehört hat aus dem Buch) auch zu. Aber dann schweifen wir wieder zu unserem Lieblingsthema ab.

Zum thema fällt mir an sich auch nix ein...im Grund sollten wohl die Jugendzentrum/ sozialen Einrichtungen das Geld bekommen und dann vor Ort entscheiden was am besten gemacht wird. Richtige Kontrolle wirds da eh nicht geben bzw ist auch schwer möglich.
 
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Dieses "totgeschwiegen" argument will mir einfach nicht in den kopf, man sieht doch im fernsehen (also mainstream medien) schon seit jahren jede menge zu dem thema, von totschweigen kann imo garkeine rede sein.
 
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naja wie gesagt ich kenne die Lage im Osten nicht genau. Aber die Lage in der anderen Vierteln zu relativieren mit der Begründung "Da geht man als normaler Mensch nicht hin" ist auch komisch.

ich will das auch nicht relativieren, sondern einfach darstellen das die problemviertel der städte keineswegs ein problem für den 0815 menschen sind, einfach weil sich diese in den unattraktivsten ecken überhaupt befinden und niemand einen grund hat da hinzugehen. sowas gibts aber immer und liegt nicht an den bösen moslems oder sonstwas, sondern an nem haufen gescheiterter existenzen die sich irgendwo sammeln. im grunde gibts für die billigen arbeiterviertel in großstädten doch nur zwei entwicklungsmöglichkeiten:
entweder nen haufen studenten ziehen in die gegend, bleiben dort und spühlen dick ideen und geld rein -> das viertel wird nen exklusives szeneviertel und über die jahre immer teurer oder aber arbeitslose / vollidioten tummeln sich dort und das viertel verfällt. bei zweitem steigt dementsprechend natürlich kriminalität und soweiter während sie bei erstem sinkt.

mein problem mit solchen pauschalisierenden statements wie die von flopgun ist einfach, dass sie den anschein erwecken das in großstädten die gegenden in denen viele ausländer sind besonders gefährlich seien und man dort unter keinen umständen langlaufen dürfe. imo ist das aber einfach eine lotterie (die natürlich mit sozialarbeit beeinflusst werden kann) ob diese billigen viertel sich in etwas positives (beispiel berlin-kreuzberg, berlin-prenzlauer berg) oder etwas negatives (berlin-neukölln, berlin-hellersdorf) verwandeln.
 
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Die direkt gegen Menschen gerichteten Straftaten sind von Rechtsextremen deutlich höher. Klar, Linke begehen Sachbeschädigung noch und nöcher, aber mir kann niemand erzählen, dass nen angezündeter Porsche nachhaltigeren Schaden verursacht als ein ins Koma geprügelter Vietnamese. Deswegen ist es fahrlässig und unfair Linke und Rechte in einen Topf zu schmeißen und genau das wird mit der Gesetzesinitiative gemacht.

Nach dieser Logik sollte die Polizei alle Ermittlungen in Straftaten mit Personenschäden mit Toppriorität behandeln und den Einbruch beim Kiosk nebenan in ein paar Wochen angehen. Es ist ja nicht so das Gelder für Aktionen gegen Rechts gekürzt werden. Es werden nur zusätzliche Gelder für den Kampf gegen Linke Extreme bereitgestellt. Aka mehr Verrückte als bisher werden "bekämpft". In etwa so als würde zur Aufklärung des Kiosküberfalls ein weiterer Polizist eingestellt :rolleyes:
 

Benrath

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Dieses "totgeschwiegen" argument will mir einfach nicht in den kopf, man sieht doch im fernsehen (also mainstream medien) schon seit jahren jede menge zu dem thema, von totschweigen kann imo garkeine rede sein.


das ist mir schon klar :)


@ Valhalla wir sehen das auch überhaupt nicht so unterschiedlich.

naja das Thema wurde wieder durch Sarazin gekapert:deliver:
 
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@ Valhalla wir sehen das auch überhaupt nicht so unterschiedlich.

ja ich hab blöderweise dich zitiert obwohl ich auf flopgun eingehen wollte und das was ich über sächsische dörfer gehört habe noch mit einbringen wollte.
etwas unglücklich :ugly:
 

Desolator

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und sollten die Initiativen gegen Extremismus in diesen Bezirken nun den Verfassungs"eid" unterschreiben müssen?
 
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