Jugendschutz

Clawg

Guest
Original geschrieben von aMrio
ich kenne familien, in denen die kinder mit 4 jahren schon pornos mitschauten (weil die eltern den ganzen tag nichts anderes machen) und dann der älteste sohn ab 8 oder 9 seine schwestern missbraucht. genau deswegen gibt es beispielsweise gesetze, die es als missbrauch ansehen, kindern pornographie zu zeigen, jugendschutz halt. nach eurer auffassung der allwissenden und nie fehlenden eltern hätte der staat KEINE handhabe diese kinder zu schützen,
Na, zumindest nicht nach meiner, siehe oben meinen ausführlichen Kommentar dazu.
Wenn man zu dem Schluss gekommen ist, dass derartige Filme beim Kind bleibende Schäden hinterlassen, darf der Staat natürlich einschreiten. Primär in Frage gestellt habe ich den Abschnitt, bei dem der Staat in die Erziehung eingreifen möchte, d.h. Filme verbieten die (angeblich) falsches als richtig darstellen.

ein anderer fall der junge dessen vater ein totaler messer/säbel freak war und mit seinem sohn, der noch in den kindergarten ging, immer dieses "spiel" mit dem messer das schnell zwischen die auf einem tisch ausgebreiteten finger stößt, gespielt hat. tja, irgendwann hatte der junge mal im kindergarten ein messer aus der küche geklaut und das spiel mit einem anderen jungen gemacht, das ergebnis dürfte klar sein.
Fraglich was da der Staat im Vorfeld hätte machen können (Ausgenommen die 'Möglichkeit' der Totalüberwachung von Kindern bis zur Volljährigkeit).

Irgendwo muss man sich halt vom Gedanken lösen, dass der Staat, gibt man ihm nur genügend Macht, alles Heile machen kann ;)
 
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Original geschrieben von aMrio
doch noch ne vernünftige antwort/frage, hier die antwort:
jede ausnahme verlangt allgemeingültige regeln. erkundige dich mal was für krasse (und vor allem wie viele davon) fälle selbst die jugendämter bearbeiten, mithin gerade einmal die die bekannt sind.

ich kenne familien, in denen die kinder mit 4 jahren schon pornos mitschauten (weil die eltern den ganzen tag nichts anderes machen) und dann der älteste sohn ab 8 oder 9 seine schwestern missbraucht. genau deswegen gibt es beispielsweise gesetze, die es als missbrauch ansehen, kindern pornographie zu zeigen, jugendschutz halt. nach eurer auffassung der allwissenden und nie fehlenden eltern hätte der staat KEINE handhabe diese kinder zu schützen, er könnte erst eingreifen wenn es zu spät ist und eben aufgrund der miserablen "erziehung" zu strafrechtlich relevanten fehlverhalten kommt. ich schreibe bewußt familien weil sowas kein einzelfall ist. da gibt es familien die in nem mehrfamilienhaus wohnen wo ab dem nachmittag, wenn alle ausgeschlafen haben, im garten im abgewrackten "pool" das halbe haus gruppenorgien feiert und mittendrin laufen die kinder umher bzw. gucken von den fenstern aus zu während sie in den wohnungen die vibratoren von mama ausprobieren. (10 jährige mädchen). da gibt es andere familien wo die tochter die grad in die 3. klasse geht und neuerdings alleine nach hause laufen darf ihre besoffene, eingeschlafene mutter nackt mit laufenden vibrator in der dose vorfindet. rausgekommen ist das weil das mädchen 2 freundinnen dabei hatte und die das ihren eltern erzählt haben. kein jugendschutz, die eltern machen schon alles richtig? ganz sicher?

ein anderer fall der junge dessen vater ein totaler messer/säbel freak war und mit seinem sohn, der noch in den kindergarten ging, immer dieses "spiel" mit dem messer das schnell zwischen die auf einem tisch ausgebreiteten finger stößt, gespielt hat. tja, irgendwann hatte der junge mal im kindergarten ein messer aus der küche geklaut und das spiel mit einem anderen jungen gemacht, das ergebnis dürfte klar sein.

also, ich denke jetzt mal, wenn die familie eh schon so aus dem ruder ist, passiert nicht viel mehr wenn sie pc-games/horrorfilme kaufen
ausserdem sag ich ja nicht das der jugendschutz abgeschafft werden soll, nur zensuren und indizierungen sollten aufgehoben werden, stattdessen eben verkaufsverbote für minderjährige. und jetz komm mir nicht mit "das is ja indizierung!!!11". es besteht ein unterschied ob dus bewerben darfst und des nicht in irgendein hinterzimmer sperrst, und deswegen spielefirmen zur selbstzensur greifen
 
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Original geschrieben von aMrio
ein anderer fall der junge dessen vater ein totaler messer/säbel freak war und mit seinem sohn, der noch in den kindergarten ging, immer dieses "spiel" mit dem messer das schnell zwischen die auf einem tisch ausgebreiteten finger stößt, gespielt hat. tja, irgendwann hatte der junge mal im kindergarten ein messer aus der küche geklaut und das spiel mit einem anderen jungen gemacht, das ergebnis dürfte klar sein.

Du musst dich langsam von der kindlichen Vorstellung lösen, dass es eine Maßnahme gibt, mit der man soetwas beheben kann. Es gibt keinen Zauberstab den man einmal wedelt und schon hat man eine heile Welt.

Was hätte der Staat z.B. in diesem Fall tun sollen? Videoüberwachung in jedem Wohnzimmer Deutschlands?

Es ist nunmal so, dass die Eltern nahezu uneingeschränkte Gewalt über ihre Kinder haben. Es ist einfach nicht möglich, dies zu ändern - die Kapazitäten sind nicht vorhanden.

Was man also macht ist das geringe Übel wählen. Man hat die Wahl zwischen einem schwachen Staat, der den Eltern viel Eigenverantwortung überlässt und einem starken Staat, der diese Verwantwortung zu reduzieren versucht.

Beim schwachen Staat muss man nunmal einige wenige schwarze Schafe ertragen. Es gibt sie, ja, das ist nicht zu leugnen. Dennoch ist es insgesamt besser als ein starker Staat. Denn Staaten, die die Erziehung der Jugend massiv regeln wollten, gab es schonmal - unter Hitler und Stalin.
Und es gibt sie noch - in China beispielsweise.

Auch wenn der schwache Staat sicherlich einige Fehler hat, er ist nunmal einfach das kleinste der möglichen Übel. Da verhält es sich ein wenig wie bei der Demokratie ... die ist eine sehr schlechte Staatsform, dummerweise sind alle anderen Staatsformen eben noch viel schlechter.
 
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Original geschrieben von sHaO-LiNg
Willst du außer Schauergeschichten auch noch irgendetwas sachdienliches beitragen?

Niemand hat je bestritten, dass der Staat bei offensichtlichem Kindesmissbrauch eingreifen muss.
willst du nichtmal anfangen zu lesen und versuchen zu verstehen was andere aussagen wollen anstatt dich weiterhin hinter deinem ausschließlich theoretisch erworbenen wissen über unsere umwelt und mitmenschen zu verstecken?

ich sprach in meinem beitrag davon, dass der staat zumindest einen gesetzlichen rahmen schaffen sollte um schon VOR dem missbrauch entweder eingreifen zu können, oder aber eben logischerweise in der folge auch bei aktionen die keinen missbrauch darstellen im nachhinein sanktionieren kann. ich habe hier nichts davon gesagt, dass jugendschutz nur dazu da ist um bei missbrauch einzugreifen.

Original geschrieben von Clawg

Na, zumindest nicht nach meiner, siehe oben meinen ausführlichen Kommentar dazu.
Wenn man zu dem Schluss gekommen ist, dass derartige Filme beim Kind bleibende Schäden hinterlassen, darf der Staat natürlich einschreiten. Primär in Frage gestellt habe ich den Abschnitt, bei dem der Staat in die Erziehung eingreifen möchte, d.h. Filme verbieten die (angeblich) falsches als richtig darstellen.

das verstehe ich nicht so ganz, der staat darf deiner meinung nach einschreiten aber auch eben im gleichen fall wiederum nicht?

Original geschrieben von Clawg


Fraglich was da der Staat im Vorfeld hätte machen können (Ausgenommen die 'Möglichkeit' der Totalüberwachung von Kindern bis zur Volljährigkeit).

es geht NICHT um eingreifen im vorfeld sondern um die möglichkeit etwas zu tun sobald so etwas bekannt wird. stünde es eltern frei mit ihren kindern alles zu machen was keine direkten körperlichen schäden verursacht, so könnte der staat eben nichts machen wenn vor den augen der kinder die eltern ständig mit den nachbarn poppen oder der vater dem sohnemann zeigt wie geil messerspiele doch sind. aber da wir einen größtenteils vernünftigen jugendschutz , zumindest theoretisch aber meist auch praktisch, haben kann unser staat eben etwas tun sobald so etwas bekannt wird. ohne jugendschutz könnte man keinen betreuer zu solchen familien schicken wie oben beschrieben, da könnte man nicht wenn sich nichts ändert mit noch härteren maßnahmen drohen oder aber diese eben durchführen usw usf.



nochmal zur zusammenfassung: im thread hier ging es eingangs um jugendschutz bzgl. computerspielen, dann kamen erste stimmen auf von wegen jugendschutz wäre generell sinnlos, bevormundung, die eltern sollten sowas alleine entscheiden usw usf, ich lege dar, dass es eben nicht so einfach ist mit dem jugendschutz und stelle mich zudem hinter die, die den jugendschutz im bereich computerspiele als übertrieben empfinden. in der folge werde ich angegriffen weil ich angeblich einen superstaat will der alle kinder selbst erzieht und/oder alle familien aktiv überwacht. :stupid:

nebenbei zurück zum thema, danke buster:
Original geschrieben von I3uster


also, ich denke jetzt mal, wenn die familie eh schon so aus dem ruder ist, passiert nicht viel mehr wenn sie pc-games/horrorfilme kaufen
ausserdem sag ich ja nicht das der jugendschutz abgeschafft werden soll, nur zensuren und indizierungen sollten aufgehoben werden, stattdessen eben verkaufsverbote für minderjährige. und jetz komm mir nicht mit "das is ja indizierung!!!11". es besteht ein unterschied ob dus bewerben darfst und des nicht in irgendein hinterzimmer sperrst, und deswegen spielefirmen zur selbstzensur greifen
ich persönlich denke man sollte erstmal sämtliche indizierungen, fsk usw stoppen, etliche seriöse studien zu diesen thematiken betrachten und anfertigen lassen und sich sodann, sofern notwendig, ein neues system ausdenken welches nicht in sich unlogisch und sowieso nutzlos ist. viel sinnvoller als verbote von etwas das man letzten endes nicht verbieten kann ist aktive aufklärung und werben um das interesse der schüler. warum gibt es beispielsweise in schulen keine festen spielstunden oder zumindest sehr attraktive AGs wo selbst die neuesten games gezockt werden können (ich rede hier ausdrücklich nicht nur von computerspielen sondern auch von brettspielen etc)? erstens könnte so jeder schüler etwas sensibilisiert werden und interesse geweckt werden an vielen arten von spielen (es gibt ja heute eine ganze generation die zu großen teilen auf dem pc nur egoshooter kennt, andere spiele haben die nichtmal _probiert_), spaß an teamplay, gamer wären nicht mehr ausgegrenzt weil sichtbar jeder zockt und zudem könnten lehrer auffällige schüler sehr viel besser beobachten und in einzelgesprächen deren jeweilige situation klären bzw. sich mit anderen lehrern besprechen etc pp.

das ist zugegeben nur ein nicht allzu sehr durchdachtes beispiel, aber manchmal hilft es ungemein eine festgefahrene und/oder nutzlose sache von ganz vorne zu beginnen.
 

Clawg

Guest
Original geschrieben von aMrio
das verstehe ich nicht so ganz, der staat darf deiner meinung nach einschreiten aber auch eben im gleichen fall wiederum nicht?
Der Staat darf eingreifen, wenn er eine Gefahr für die physische oder psychische Gesundheit für das Kind begründen kann.
Wenn der Staat definieren möchte, dass die Weitergabe von falscher Information an das Kind eine Gefahr darstellt, dann soll er das doch konsequent festschreiben und durchziehen und nicht nach Lust und Laune willkürlich entscheiden.

Dass die Darstellung von "Mord- und Metzelszenen" für Kinder gefährlich sein könnten, kann man ja noch nachvollziehen. Inwiefern eine bestimmte politische Ansicht (d.h. eine Information) für das Kind gefährlich sein soll ("Selbstjustiz als einzig bewährtes Mittel zur Durchsetzung der vermeintlichen Gerechtigkeit") stelle ich mal stark in Frage. Welche psychsichen Schäden trägt ein Kind da davon?


es geht NICHT um eingreifen im vorfeld sondern um die möglichkeit etwas zu tun sobald so etwas bekannt wird. stünde es eltern frei mit ihren kindern alles zu machen was keine direkten körperlichen schäden verursacht,
Alles was diagnostizierbar ist. Ich setze hier voraus, dass psychische Schäden diagnostizierbar sind.
Inwiefern dem Kind Pornographie schadet ist eine Frage, über die sich die Wissenschaftler streiten können. Prinzipiell spricht nichts dagegen, es zu verbieten, sofern man es begründen kann.

nochmal zur zusammenfassung: im thread hier ging es eingangs um jugendschutz bzgl. computerspielen, dann kamen erste stimmen auf von wegen jugendschutz wäre generell sinnlos, bevormundung, die eltern sollten sowas alleine entscheiden usw usf,
So sehe ich das auch, ich sehe aber die Notwendigkeit, dass der Staat es begründet und die Begründung konsequent auf alle Bereiche anwendet.
 
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Original geschrieben von TerraIncognita
Imho populistischer Quark, von Menschen die noch nie Counterstrike und co. gespielt haben aber über die Gabe verfügen, alles genau zu erfassen und zu verstehen.
Alle über 18 sollte das Gesetz wenig kratzen.
mich aber schon, da ich mir ständig die importkacke holen muss...
meist zahlt man da drauf...
 
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