Jugendgewalt

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bin irgendwie über den artikel "Sie waren Freunde" in der faz.net gestolpert und nachdem mir beim lesen fast übel geworden is (jaja memme) hab ich mich gefragt, ob die jugend (ok in dem fall waren es eher jugendliche penner? D: ) generell brutaler geworden ist oder ich im gummibärchenland aufgewachsen bin.

ich hab eigentlich gar keinen bock zu denken, dass die leute immer mehr verrohen bzw. es immer mehr verrohte leute gibt, aber wieso denk ichs überhaupt? schüren da die medien das feuer oder ist es so? statistisch ifrgendwie belegbar?

artikel: http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/jugendgewalt-sie-waren-freunde-12139872.html
 
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Ich glaube schon, dass ein gewisser Trend in Richtung stärkerer und brutalerer Gewalt geht. Ich bin ebenfalls der Meinung, dass die Medien dabei eine wichtige Rolle spielen. Sie sind allgegenwärtig und seit längerer Zeit gibt es nur noch negative Berichterstattung. Der stete Tropfen höhlt den Stein. Mit Sicherheit gibt es noch viele weitere Faktoren (Bildungsgrad, soziale Herkunft, soziales Umfeld, usw.), dennoch glaube ich, dass das allgemeine Empfinden in der Gesellschaft immer negativer wird!

MfG
 
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Kranker scheiß. Aber solch Kranker scheiß passiert leider überall. Gab im Gefängnis einen ähnlichen Fall, da waren die befreundet und haben einfach mal den Freund aufgehängt.

Ähnlich wie in diesem Fall hat der einfach alles über sich ergehen lassen ohne sich zu wehren.

Ist zwar traurig aber ein Beispiel wie die Gesellschaft abstumpft sehe ich jetzt nicht. Irgendwelche kaputten Typen die saufen und sich mit Drogen vollpumpen gepaart mit Perspektivlosigkeit und Minderwertigkeitskomplexen. Ein Wunder das es keine "Unschuldigen" getroffen hat. Zumal der Typ ja einfach abhauen konnte

Aber ein schönes Beispiel das man sich nicht alles gefallen lassen soll. Wenn man sich wehrt dann laßen die von einem ab. Und ich bin mir sicher das er nicht in die Opferrolle geraten wäre wenn er sich ordentlich gewehrt hätte - und somit überlebt.

An unserer Nachbarschule - da ging eine Nachbarin von mir hin. In ihrer Klasse war ein Typ der übelst gemobbt wurde. So ein schwacher, blaßer Typ laut ihren Angaben. Hat sich kaum gewehrt. Ausgegangen ist das eigentlich nur von einem Typen. Was ist passiert? Eines Tages ging der "Bully" vom *weiß nicht was es für ne Sportart war* nach Hause, dabei musste er durch ne Unterführung. Da haben ihnen unbekannte aufgelauert. Er bekam einen Sack über den Kopf und ihm wurde ein Bein gebrochen. Seitdem wurde das "Opfer" nichtmehr von ihm beläßtigt, ne Außenseiterrolle hatte er weiterhin. Alles Zusammengereimt von der Nachbarin und den Zeitungsnachrichten.

Die Lektion von der Geschichte: Immer schön wehren. Dafür will ich mindestens eine cool story bro
 
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nee... sowas gabs schon vor tausenden jahren.
wird einem nur nicht so bewusst, wenn man es inszeniert in filmen sieht oder in büchern liest.

vor allem drogen wie alkohol, aber noch ganz besonders mehr das oft verharmloste kiffen verleihen einigen jugendlichen einen gehörigen dachschaden.
da wird auch einfach mal mit luftdruckpistolen absichtlich auf freunde geschossen, weil die munition höchstens in der haut stecken bleibt.

und damals wurden noch härtere drogen konsumiert.
dh. noch verrücktere jugendliche.

nur vor dem zeitalter des internet haben einen solche lokalnachrichten vom anderen ende deutschlands gar nicht erreicht.
 
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Traurig, dass die umstände offenbar der polizei und sogar politischen verantwortlichen bekannt war und niemand vorher etwas unternommen hat.

Daniel bekam lebenslang, Sven 15 Jahre, Christian eine Jugendstrafe von neun Jahren und sechs Monaten.
Wenigstens ein kleines happy end...
 
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Haha, wie ich beim Durchlesen des Artikels genau wusste, dass der auf inSc landet. Wobei man sagen muss, dass die Geschichte auch nur so eine Wirkung entfaltet, weil sie ziemlich gut geschrieben ist. Respekt an den Autor, muss ja ne Menge recherchiert haben.

Die Story selbst hat mich natürlich auch nicht kalt gelassen. Es ist schon ekelhaft, zu was Menschen so fähig sind. In diesem Fall kann man es ja wenigstens noch darauf schieben, dass das menschlicher Abschaum vom Rande der Gesellschaft war :X.
 
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Kaputte Kinder/Jugendliche/Halbstarke auf Drogen und ohne Perspektive quälen einen anderen zu Tode. Ich glaube sowas passiert öfter als man denkt.
Schlimm das es soweit kommen musste, aber auch das Opfer hätte früher handeln müssen. Man hätte diesen Steinbruch schon lange von staatlicher Seite räumen müssen. Einziger Lichtblick: Lebenslang für diesen Daniel.
Trotzdem pro staatliches Räumkommando aus Stiernacken.
 
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Ich muss ja sagen, das wirklich abartige an dieser Geschichte sind nicht die 3 Jungs die versehentlich ihren Kumpel umgebracht haben während sie spaß mit ihm hatten. Denen kann ich da kaum nen Vorwurf machen, die kannten aufgrund ihrer verkorksten Kindheit gar nichts anderes und waren sich vermutlich nichtmal der Tatsache bewusst das sie falsch handeln.

Viel schlimmer find ich die Tatsache das die ganze Stadt seit mindestens einem Jahr wusste was da abging. Die Polizei kam wöchtentlich, ebenso der Krankenwagen, Daniel war vorbestraft, selbst der Bürgermeister wusste bescheid. Und was wurde getan? Nichts. Die ganzen normalen und nicht geisteskranken Menschen von denen man eigentlich annehmen sollte das sie den Unterschied zwischen richtig und falsch kennen und von denen man erwarten könnte das sie das richtige tun, die ganzen staatlichen Institutionen, einfach alle wie sie da sind, haben weggeschaut und sich die Ohren zugehalten. Alle diese Menschen tragen an diesem Ausgang letztlich genauso die Schuld wie die 3 Jungs und gehören eigentlich auch genauso bestraft.

Ist das gleiche wie bei Amokläufen. Die Täter sind jahrelang verhaltensauffällig, kündigen ihre Taten meist sogar lange im voraus an und werden ignoriert. Und dann machen se ernst und bumms gibts nen riesen Medienspektakel drum rum für ein paar wochen. Da muss ich mir wirklich die Frage stellen wer hier eigentlich krank und abartig ist, die Täter oder unsere Gesellschaft.
 
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Die Frage kann man klar beantworten: die Täter.

Am Ende ist eben derjenige verantwortlich, der die Tat ausübt. Natürlich war es ein Riesenmist, dass die Stadt da weggeschaut hat. An der Tat als solches würde ich ihr aber trotzdem keine Mitschuld geben. An der generellen Ausgangslage allerdings schon.
 

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Die Frage kann man klar beantworten: die Täter.

Am Ende ist eben derjenige verantwortlich, der die Tat ausübt. Natürlich war es ein Riesenmist, dass die Stadt da weggeschaut hat. An der Tat als solches würde ich ihr aber trotzdem keine Mitschuld geben. An der generellen Ausgangslage allerdings schon.

Tjo seh ich anders, wenn ich nen Hund drauf abrichte Leute zu beißen dann geb ich nicht dem Hund die schuld wenn er tatsächlich jemanden beißt sondern dem der ihn abgerichtet hat. Diese Kinder sind nicht so geworden weil sie so sein wollten, sie sind so weil sie ihr leben lang misshandelt und missachtet wurden. Die Verantwortung liegt hier imo beim Umfeld.

Daher kann ich das hier
Die Täter sind so krank wie unsere Gesellschaft.
auch nur rautieren.
 
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Das ist halt eine komplizierte Sache, aber wenn man so wie du argumentiert, ist man schnell an dem Punkt wo überhaupt niemend mehr für irgendetwas verantwortlich ist. Ist doch jeder nur ein Opfer seines Umfelds und seiner genetischen Veranlagung. Ein Mensch ist nun mal kein Hund, er hat ganz andere Rechte aber auch Pflichten.

Und den Spruch mit der kranken Gesellschaft finde ich zu plaktiv, um ihm zuzustimmen. Zudem auch falsch.
 
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Das ist halt eine komplizierte Sache, aber wenn man so wie du argumentiert, ist man schnell an dem Punkt wo überhaupt niemend mehr für irgendetwas verantwortlich ist. Ist doch jeder nur ein Opfer seines Umfelds und seiner genetischen Veranlagung. Ein Mensch ist nun mal kein Hund, er hat ganz andere Rechte aber auch Pflichten.

Und den Spruch mit der kranken Gesellschaft finde ich zu plaktiv, um ihm zuzustimmen. Zudem auch falsch.


Mehr muss man dazu nicht sagen.
 

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Das ist halt eine komplizierte Sache, aber wenn man so wie du argumentiert, ist man schnell an dem Punkt wo überhaupt niemend mehr für irgendetwas verantwortlich ist. Ist doch jeder nur ein Opfer seines Umfelds und seiner genetischen Veranlagung. Ein Mensch ist nun mal kein Hund, er hat ganz andere Rechte aber auch Pflichten.

Solang wir noch in einer Welt leben bzw in einem Land leben, wo 80-90% der Leute ein halbwegs normales Umfeld haben in dem sie auch lernen was richtig und falsch ist kommt man eben nie an diesen Punkt. Und ich sag ja nicht das die Täter in diesem Fall ungeschoren davon kommen sollten, im Gegenteil. Aber wirklich verantwortlich machen für ihr handeln kann man sie imo nicht. Oder anders gesagt, wenn ich versuchen würde die Ursachen solchen Verhaltens zu bekämpfen, würd ich mich nicht mit den Tätern beschäftigen, die sind für mich das Symptom, nicht die Krankheit.

@ Kuma ich möchte nicht das aus diesem Topic wieder ne Juradebatte wird daher gehe ich da nicht weiter drauf ein, und sage dazu nur das es nicht meine Absicht ist solche Leute frei rumlaufen zu lassen auch wenn man sie imo nicht verantwortlich machen kann.
 
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Wenn man sie nicht verantwortlich machen könnte würde man sie ja frei sprechen müssen.
 
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Solang wir noch in einer Welt leben bzw in einem Land leben, wo 80-90% der Leute ein halbwegs normales Umfeld haben in dem sie auch lernen was richtig und falsch ist kommt man eben nie an diesen Punkt. Und ich sag ja nicht das die Täter in diesem Fall ungeschoren davon kommen sollten, im Gegenteil. Aber wirklich verantwortlich machen für ihr handeln kann man sie imo nicht. Oder anders gesagt, wenn ich versuchen würde die Ursachen solchen Verhaltens zu bekämpfen, würd ich mich nicht mit den Tätern beschäftigen, die sind für mich das Symptom, nicht die Krankheit.

Man kann sie sehr wohl dafür verantwortlich machen, das siehst du ja an den haftstrafen. Auch unabhängig von den haftstrafen tragen sie die verantwortung, da muss man kein genie sein um zu wissen dass man niemanden totschlagen darf. Wer das macht hat es nicht anders verdient als im tiefsten loch zu verrotten.

Eine "schwere" kindheit ist kein persilschein für alle abscheulichkeiten die man begeht. Würden die nur rumlaufen und jemandem ab und zu auf die fresse hauen könnte man das irgendwo noch nachvollziehen, da könnte man sagen sie habens nicht anders gelernt (natürlich auch entsprechend bestrafen) aber jemanden mit hunderten tritten und schlägen umzubringen ist da eine ganz andere kategorie, das hat ihnen keiner beigebracht.
 
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es ist ja nicht nur die gewalt die denen (wahrscheinlich?) in der kindheit vorgelebt wurde, sondern auch einfach der mangel an empathie.

ganz einfach gesagt: fehlendes mitleid

das find ich eigentlich am krassesten... kann man dieses fehlende mitleid (in dieser situation, die ja STUNDEN angedauert hat) auf die drogen schieben? hab ka... auf jeden fall finde ich das am allerschlimmsten... dass die kein mitleid hatten.

und das meine ich ja auch mit verrohen. ach widerlich alles -.-
 
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Wenn diese Typen angeblich nicht für sich selbst verantwortlich sein können, dann gibt es nur eine Konsequenz: Ein Leben lang wegschließen.
 
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So oder so, wegschließen das Pack. Wenn sie eine schwere Kindheit hatten (LOL), tja dann Pech. Diesen Abschaum kann man trotzdem nicht frei rumlaufen lassen in der Gesellschaft. Und selbstverständlich kann man sie für ihre Taten verantwortlich machen. Nicht jeder mit versauter Kindheit tickt so vollkommen aus. Auch die haben ein eigenes Gehirn. Jedenfalls organisch.
 
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Unsere gerichte neigen nicht gerade dazu, junge menschen für taten wegzusperren, die außerhalb ihrer verantwortung liegen. Schon darum würde ich die behauptung zurückweisen, man könne den tätern keine verantwortung anlasten.
Schließlich lässt auch der tatverlauf für mich diesen schluss nicht zu: Der haupttäter hat ja durch drohung gezielt die tat zu verdecken versucht. Ihm war offenbar ziemlich klar, dass er etwas tut, wofür er strafe fürchten muss. Wer genug verstand hat, das zu merken und auch noch gezielt dagegen zu arbeiten, der kann sich dieses verstandes auch bedienen, um es sein zu lassen.

Davon abgesehen, schließe ich mich meinen vorrednern an: Wer durch sein verhalten bewiesen hat, dass er eben gerade keine verantwortung für seine taten übernehmen kann, insbesondere nicht die verantwortung stemmen kann, das wohl anderer menschen zu respektiere, der hat für mich keinen platz in unserer gesellschaft.
Das ist tragisch, ja, aber unvermeidbar. Darum schließ ich mich der "für immer wegsperren"-fraktion an.

Ich würde allerdings auch gerne nochmal einen artikel lesen, der sich speziell mit der verantwortung der örtlichen politiker und der zuständigen strafverfolgungsbehörden befasst.
So wie es oben geschildert wurde, tragen die für mich in der tat eine mitschuld, wenn tatsächlich bekannt war, dass ne gruppe wilder jugendlicher regelmäßig sich gegenseitig oder andere leute zusammenschlägt. Diese situation hätte man auflösen müssen, sobald man davon wusste. Das war den verantwortlichen vermutlich auch klar, aber die opfer waren ja selbst nur ein paar verlotterte jugendliche und obdachlose, also kann man auch mal abwarten und tee trinken.
Für mich ist das schlicht unterlassene hilfeleistung. Dafür darf der herr bürgermeister auch gern in den knast wandern.
 
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Meine Güte, man muss doch auch nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. FCX bestreitet doch offensichtlich nicht, dass die Täter nicht auch Verantwortung tragen und bestraft gehören, er hinterfragt nur den Umgang in der Gesellschaft. Und der ist, wie hier offensichtlich zelebriert, nunmal völlig falsch.
Wegsperren. Für immer. Dann ist das Problem erledigt.
Ist es aber nicht. FCX hat vollkommen recht, dass es um Symptomatiken geht, und die Ursachen sehr vielfältig und zu großen Teilen in der Gesellschaft liegend sind. Und da wird dann wieder weggeguckt. Bis man sich beim nächsten Totschlag wieder über die "schlimmen Jugendlichen" beschweren kann.
 
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da hat doch einfach die erziehung maximalst versagt, muss man jetzt keine gesellschaftsreden schwingen. Manchmal kriegen leute, die keine kinder kriegen sollten, leider doch kinder, sowas kommt dann dabei raus, kann man leider nur sagen deal with it.
solange nicht die komplette gesellschaft equilibriummäßig vom staat unter drogen gesetzt und unterdrückt wird, is da nix mit ursachen bekämpfen. wir haben noch das glück in einem der recht wenigen länder zu leben, wo sowas kein alltag ist und solche vorfälle vergleichsweise schnell die runde machen.
Dass hier im konkreten fall die stadt sich eventuell behindert angestellt hat ok geschenkt, kann sein aber geht an der eigentlichen Problematik eher vorbei
 
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würde einfach mal weniger auf die boshaftigkeit der jugendlichen tippen, sonder viel eher auf falsch behandelte psychische störungen. was falsche erziehung im vornherein schon mit einschließt.
bei einem wurde adhs diagnostiziert und falsch behandelt.
der daniel leidet sicher unter schizophrenie.

bei allen krankheiten gibts immer die möglichkeit sie zu heilen, den bereich absterben zu lassen oder den betroffenen bereich zu entfernen.
hier lässt die gesellschaft absterben.
wer soll sowas auch schon bezahlen bzw. kostenlos durchführen.
sozialarbeiter sind keine promovierten psychologen.
 
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Meine Güte, man muss doch auch nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. FCX bestreitet doch offensichtlich nicht, dass die Täter nicht auch Verantwortung tragen und bestraft gehören, er hinterfragt nur den Umgang in der Gesellschaft. Und der ist, wie hier offensichtlich zelebriert, nunmal völlig falsch.
Wegsperren. Für immer. Dann ist das Problem erledigt.
Ist es aber nicht. FCX hat vollkommen recht, dass es um Symptomatiken geht, und die Ursachen sehr vielfältig und zu großen Teilen in der Gesellschaft liegend sind. Und da wird dann wieder weggeguckt. Bis man sich beim nächsten Totschlag wieder über die "schlimmen Jugendlichen" beschweren kann.
Sorry, aber ich finde deinen beitrag ziemlich naiv.

Zum einen hat hier doch niemand behauptet, dass wegsperren die ursachen des problems löst, was immer diese sein mögen.
Zum anderen suggerierst du, dass wir in einer kultur lebten, die überhart mit dem einzelnen ins gericht geht. Wenn du dir unsere rechtsprechung mal ansiehst, ist aber eher das gegenteil der fall: Wir haben jede menge mitleid für den täter als opfer der gesellschaft.

Evilshady hat einen wichtigen punkt angesprochen, den du dir auch mal zu herzen nehmen solltest: Du kannst nicht jedes menschliche versagen durch mißstände in der gesellschaft erklären. Menschen zelebrieren nicht unter allen umständen empathie, nächstenliebe und gewaltverzicht.
Selbst in der besten freien gesellschaft, die wir uns vorstellen können, wird es menschen geben, die das wohl und leben anderer mit füßen treten. Diese kondition ist ewig, wenn menschen in freiheit leben sollen. Die alternative heißt totale kontrolle und das kann niemand wollen.

Denk auch an all diejenigen, die es trotz widriger umstände schaffen, ein ordentliches leben zu führen. Kriegen die einen orden für ihr verhalten? Nein, das wird als selbstverständlich gesehen. Ebenso selbstverständlich sollten diejenigen, die es nicht schaffen, dafür bestraft werden.
Und das ist völlig unabhängig von der politischen frage, was man tun sollte, um möglichst viele menschen unter möglichst guten bedingungen aufwachsen und leben zu lassen.
 
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Gelöschtes Mitglied 160054

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So oder so, wegschließen das Pack. Wenn sie eine schwere Kindheit hatten (LOL), tja dann Pech. Diesen Abschaum kann man trotzdem nicht frei rumlaufen lassen in der Gesellschaft. Und selbstverständlich kann man sie für ihre Taten verantwortlich machen. Nicht jeder mit versauter Kindheit tickt so vollkommen aus. Auch die haben ein eigenes Gehirn. Jedenfalls organisch.

Ob man das tatsächlich kann, muss erstmal erforscht werden.
Alle Äußerungen im Thread dazu sind nichts weiter als mutmaßungen.
Ganz unabhängig davon jedoch, kann man sie natürlich trotzdem aus Schutz der Gesellschaft einsperren.
 
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@Amabilis:
Du vergleichst Äpfel mit Birnen und musst Gesellschaft und Rechtssprechung trennen. Was unser Rechtssystem angeht hast du sicherlich Recht, aber gesellschaftlich betrachtet gibt es dieses Verständnis für Zusammenhänge nicht. Die Schreier hier im Forum sind da ja kein Einzelfall. Wie oft wurde hier in der letzten Zeit die "zu lasche Rechtssprechung" gegen straffällige Jugendliche bemängelt? Den meisten geht es nur um Rache und "Gerechtigkeit".

Der Rest sind für mich ziemliche Strohmannargumente. Natürlich wird es immer gestörte Menschen geben, und wahrscheinlich auch welche, die das schon seit Geburt haben. Die meisten Störungen entwickeln sich aber nunmal zu Lebzeiten; dann guckt die Gesellschaft fröhlich weg und reagiert wird erst wenn es zu spät ist.
Wie schon gesagt: Keiner behauptet, dass die Täter ungeschoren davon kommen sollen - auch FCX nicht. Sie müssen therapiert werden und - wenn sie trotzdem eine dauerhafte Gefahr für die Gesellschaft darstellen - dürfen sie auch nicht mehr raus.

Ich glaube aber, dass du eine sehr romantisierende Vorstellung von gesellschaftlichen Einflüssen hast. Ich zumindest sehe es nicht als selbstverständlich an, wenn es jemand, trotz sehr widriger Umstände, schafft, ein ordentliches Leben zu führen.
Achja und:
Und das ist völlig unabhängig von der politischen frage, was man tun sollte, um möglichst viele menschen unter möglichst guten bedingungen aufwachsen und leben zu lassen.
Ist es eben nicht. Solange die Gesellschaft ihre Schuld im momentan System nicht anerkennt wird sich natürlich auch nicht viel ändern. Ist doch ziemlich offensichtlich.
 
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Was hättest du denn gemacht? Sag mal konkret wie du das geregelt hättest.
 
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lol dann erzähl mal inwiefern die gesellschaft schuld ist, klingt für mich erstmal nur nach idealistischem gelaber
 

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lol dann erzähl mal inwiefern die gesellschaft schuld ist, klingt für mich erstmal nur nach idealistischem gelaber

Sie ist schuld weil sie immer wegschaut wenn es irgendwo probleme gibt. Keine Ahnung ob das einfach menschlich ist, aber immer wenn es irgendwas unangenehmes vor der eigenen Haustür gibt wird das totgeschwiegen und ignoriert bis es ernst wird. Umso lustiger wie groß dann auf einmal das interesse wird nachdem was passiert ist. Wenns auf der Autobahn nen Unfall gab wollen alle gucken was passiert ist und behindern dabei sogar die Rettungskräfte.

Aber wenn Leute immer stärker an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden, sich son Ghetto direkt vor den Stadtmauern bildet, sich eine rechtsradikale Szene in der Region breitmacht oder sonst irgendwelche Probleme auftreten. Wer schaut dann hin? Wer unternimmt dann etwas? Keiner bis es dann letztlich tote gab.

Diese Geschichte ist einfach ein exemplarisches Beispiel dafür. "Ieehhh wir haben Obdachlose in unserer Stadt, die müssen wir irgendwo hin abschieben, kann ja nicht sein das außenstehende das mitkriegen. Sollen se halt alle da auf dem Steinbruch verrotten, und wenn se sich dabei gegenseitig umbringen, naja."

Die Stadt hätte da schon lange einen Riegel vorschieben können. Die Kinder notfalls zwangsweise in entsprechenden Heimen unterbringen, für Daniel und Ko Antigewalttherapien oder was weiß ich. Was genau da gemacht werden müsste können ausgebildete Experten besser einschätzen aber letztlich ist alles besser als einfach nix zu tun und wegzusehen. Da hätte genauso gut ein Amoklauf draus werden können der dann gleich dutzende Menschen umbringt.

Und die Medien sind halt auch nur noch destruktiv. Anstatt über sowas zu berichten BEVOR etwas passiert um darauf aufmerksam zu machen wird erst ne schöne Geschichte draus gemacht nachdem es Mord und Totschlag gegeben hat. Soziale problemfälle verkaufen sich halt nicht, Tote und Gewaltverbrechen schon.

Wenn das für dich idealistisches Gelaber ist, ok. Dann weiß ich wenigstens wo diese maßlose Ignoranz herkommt die einem bei solchen Artikeln immer ins Gesicht springt. Aber ich kanns ja schon verstehen, man selbst ist ja teil der Gesellschaft, da ist sowas wie gesellschaftliche Verantwortung natürlich höchst unbequem und nur ein Klotz am Bein.
 
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Schön, dass wir mal anfangen darüber zu sprechen, wen wir eigentlich meinen, wenn "die gesellschaft" eine mitschuld an den kriminellen exzessen einzelner trägt.
Ich bin nämlich genau wie du teil dieser gesellschaft und bestreite, dass ich mit daran schuld bin, wenn irgendein asozialer jemanden totschlägt.

Und ich bin auch gern für maximale intervention: Bürgermeister wusste von solchen zuständen und hat wider besseres wissen nichts unternommen? Bitte zur rechenschaft ziehen!
Wer in politischer verantwortung wider besseres wissen tatenlos zusieht, wie der rechtsstaat mit füßen getreten wird, hats nicht anders verdient.
Die jugendlichen sofort aus ihrem milieu rausholen und woanders unterbringen? Immerzu!
Papa besäuft sich jeden abend und verprügelt sohnemann mit dem gürtel? Polizei hin, papa mitnehmen, gleich dem haftrichter vorführen und erstmal in u-haft stecken.
Einzelne gegenden von großstädten verkommen so sehr, dass die polizei sich kaum mehr reintraut? Bitte ne hundertschaft dafür abstellen, die 24/7 dort patroulliert. Sollte irgend jemand es dort wagen, die polizei bei ihrer arbeit zu behindern: ein paar mannschaftswagen vorbeischicken, alle einkassieren, dem haftrichter vorführen und erstmal in u-haft stecken.
Usw.

Ich weiß nicht, ob so eine strategie helfen würde. Ich wäre auf jeden fall dafür, es mal zu versuchen.
Das problem ist, dass es politisch nicht tragbar ist. Denn genau diejenigen, die wie du immer maximales verständnis für die täter fordern, gehen nicht selten auf die barrikaden, wenn mehr polizisten eingestellt, schneller reagiert und härter durchgegriffen werden soll - ironie des schicksals.

Auf der anderen seite muss es natürlich einrichtungen geben, wo man die kriminellen dann hinbringt. Denn jemanden irgendwo rausholen, ist nicht schwer. Die frage ist: wo soll dann mit ihm passieren? In seinem angestammten milieu kann er nicht bleiben, zu hause eigentlich auch nicht, heime sind auch nicht wirklich besser und allenfalls als übergangslösung geeignet.
Feststeht, dass wir viel mehr geld dort hineinstecken müssten. Dazu fehlt aber der politische wille.


Ich glaube aber, dass du eine sehr romantisierende Vorstellung von gesellschaftlichen Einflüssen hast. Ich zumindest sehe es nicht als selbstverständlich an, wenn es jemand, trotz sehr widriger Umstände, schafft, ein ordentliches Leben zu führen.
Ich auch nicht, aber unsere gesellschaft funktioniert so nicht.
Wenn du dein leben bisher auf die reihe gekriegt hast, trägst du automatisch mehr verantwortung. Baust du scheiße, fliegst von der schule, verlierst deinen ausbildungsplatz, deinen job, was auch immer, dann hast du erstmal verkackt.
Konntest du was dafür oder bist du eigentlich nur opfer der gesellschaft? Kräht kein hahn danach. Du bist für dich selbst verantwortlich, gerade weil du bis dahin unter beweis gestellt hast, dass du diese verantwortung tragen kannst und man es daher von dir erwartet.
Das große mitleid setzt erst ein, wenn du jemandem dem schädel einschlägst. Dann kriegst du für dein rundum verkorkstes leben sozusagen einen bonus.
Und wenn du schon ganz unten bist, hast du auch nicht mehr so viel zu verlieren.

Ich hab auch mitleid mit vielen tätern, weil ich sehe, dass sie es schwer hatten. Aber ich habe auch mitleid mit all denen, die keine täter sind, obwohl sie es schwer hatten.
Und wenn ich die wahl hätte: entweder 100 intensivtätern ein resozialisierungsprogramm bieten, damit sie niemanden totprügeln; oder 100 anderen unterschichtlern, die auch keine besseren chancen hatten, ein sozial-stipendium gewähren, damit sie aus ihrem leben was besseres machen können; dann zögere ich nicht lange.
Ich bin dagegen, dass wir uns erpressen lassen: bringt uns bitte bei, wie wir friedfertig sind, oder wir schlagen immer wieder zu? Nö.
Wenn es zu viel kostet, jemanden halbwegs auf den status eines rechtstreuen bürgers zu heben, dann muss er im zweifelsfall halt sein leben hinter gittern verbringen.
In freiheit zu leben ist ein privileg, das man sich durch die achtung der freiheit und des wohles anderer zu verdienen hat. Es kann nicht angehen, dass dieses verhältnis umgedreht wird, und es plötzlich wir friedfertigen sein sollen, die sich verdienen müssen, dass jemand uns nicht totprügelt.
Und ja, das hat mit gerechtigkeit zu tun.
 
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Alles lässt sich mit Polizei aber auch nicht lösen...ein paar Sozialarbeiter und Psychologen wären da sicher auch nützlich...aber "glücklicherweise" wird da ja genauso gestrichen wie bei der Polizei :deliver:
 
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Sie ist schuld weil sie immer wegschaut wenn es irgendwo probleme gibt. Keine Ahnung ob das einfach menschlich ist, aber immer wenn es irgendwas unangenehmes vor der eigenen Haustür gibt wird das totgeschwiegen und ignoriert bis es ernst wird. Umso lustiger wie groß dann auf einmal das interesse wird nachdem was passiert ist. Wenns auf der Autobahn nen Unfall gab wollen alle gucken was passiert ist und behindern dabei sogar die Rettungskräfte.

Aber wenn Leute immer stärker an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden, sich son Ghetto direkt vor den Stadtmauern bildet, sich eine rechtsradikale Szene in der Region breitmacht oder sonst irgendwelche Probleme auftreten. Wer schaut dann hin? Wer unternimmt dann etwas? Keiner bis es dann letztlich tote gab.

Diese Geschichte ist einfach ein exemplarisches Beispiel dafür. "Ieehhh wir haben Obdachlose in unserer Stadt, die müssen wir irgendwo hin abschieben, kann ja nicht sein das außenstehende das mitkriegen. Sollen se halt alle da auf dem Steinbruch verrotten, und wenn se sich dabei gegenseitig umbringen, naja."

Die Stadt hätte da schon lange einen Riegel vorschieben können. Die Kinder notfalls zwangsweise in entsprechenden Heimen unterbringen, für Daniel und Ko Antigewalttherapien oder was weiß ich. Was genau da gemacht werden müsste können ausgebildete Experten besser einschätzen aber letztlich ist alles besser als einfach nix zu tun und wegzusehen. Da hätte genauso gut ein Amoklauf draus werden können der dann gleich dutzende Menschen umbringt.

Und die Medien sind halt auch nur noch destruktiv. Anstatt über sowas zu berichten BEVOR etwas passiert um darauf aufmerksam zu machen wird erst ne schöne Geschichte draus gemacht nachdem es Mord und Totschlag gegeben hat. Soziale problemfälle verkaufen sich halt nicht, Tote und Gewaltverbrechen schon.

Wenn das für dich idealistisches Gelaber ist, ok. Dann weiß ich wenigstens wo diese maßlose Ignoranz herkommt die einem bei solchen Artikeln immer ins Gesicht springt. Aber ich kanns ja schon verstehen, man selbst ist ja teil der Gesellschaft, da ist sowas wie gesellschaftliche Verantwortung natürlich höchst unbequem und nur ein Klotz am Bein.

nette wall of text, mit idealistischem gelaber meinte ich deine und ticors rumgestochere in "die gesellschaft is schuld" ohne das auch nur ansatzweise zu begründen;
du hast das jetzt immerhin bisschen begründet, schonmal was. eingegangen bin ich darauf aber schon, dieser Daniel früher oder später so oder so jemanden zum totprügeln gefunden, wenn man ihn nicht einfach schon vorher eingesperrt hätte, siehe halt meinen anderen post.
alles was du hier machst ist rumrätseln "aber man hätte doch dies und das machen können" (bei den medien stimm ich noch zu, aber die sind eh zu behindert um sich da irgendwie drauf verlassen zu können).
Klar wird man immer Fälle finden, wo der Staat/Politik an solchen Stellen versagt, aber dass das Problem im Großen und Ganzen durchaus sehr ernst genommen wird, Sachen unternommen werden, man da aber manchmal einfach auf Grenzen stößt und sich gewisse Dinge einfach nicht ändern lassen, ignorierst du anscheinend, wir haben es hier schon mit einem sehr extremen Einzelfall zu tun.

Und komm mir mal nicht mit "ignorant" Kollege, nur weil du jetzt bisschen Idealismus hast schweifen lassen, ich als jemand aus der Kategorie "schwere Kindheit und dennnoch kein Täter" hab mir über solche Problematiken schon mehr als genug Kopf gemacht. Die Krönung ist dann natürlich, mir noch mangelndes Verantwortungsbewusstsein für unsere Gesellschaft zu unterstellen. looool geh einfach
 
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Nochmal, es geht hier nicht um "man hätte mehr tun können" sondern um "man hätte überhaupt mal irgendetwas tun können".

Wenn in diesem Fall, oder anderen vergleichbaren Fällen, denn wirklich viel unternommen worden wäre, wenn irgendein bemühen seitens des Staates erkennbar wäre könnten wir ja noch drüber streiten ob das Idealismus ist. Aber hier, genau wie in anderen Fällen dieser Art, die mir bekannt sind, ist GAR NICHTS unternommen worden, man hat es völlig ignoriert bis es zuspät war. Und ja da rede ich dann auch von Ignoranz und nicht von fehlendem Idealismus.

Und wenn dann noch einer meint "die Eltern von denen hätten halt keine Kinder kriegen dürfen habens aber doch getan ist halt pech, kann ja niemand was für" tut mir leid da kann ich mir nur an Kopf fassen. Es gibt Schulen, es gibt Jugendämter es gibt soviele Institutionen die Kinder bei denen die Eltern nix taugen eigentlich unterstützen sollten und die haben hier offensichtlich alle auf ganzer Linie versagt. Die Verantwortung hört eben nicht bei den Eltern auf.
 
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Dass hier im konkreten fall die stadt sich eventuell behindert angestellt hat ok geschenkt, kann sein aber geht an der eigentlichen Problematik eher vorbei

vor allem, vereinzeltes versagen von staatlichen institutionen =/= gesellschaft, da scheint bei dir wohl ein denkfehler oder falsche definition vorzuliegen;
dass du mir außerdem nix über jugendämter und institutionen, die kinder unterstützen sollen, erzählen brauchst, hatt ich ja schon angedeutet aber egal, das thema ist eigentlich zu wichtig und komplex alsdass ich es hier im com mit so bescheuerten oberflächlichen diskussionen, die schon an definitionen und leseverständnis scheitern, in den dreck gezogen sehen will
 
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Nochmal, es geht hier nicht um "man hätte mehr tun können" sondern um "man hätte überhaupt mal irgendetwas tun können".

Wenn in diesem Fall, oder anderen vergleichbaren Fällen, denn wirklich viel unternommen worden wäre, wenn irgendein bemühen seitens des Staates erkennbar wäre könnten wir ja noch drüber streiten ob das Idealismus ist. Aber hier, genau wie in anderen Fällen dieser Art, die mir bekannt sind, ist GAR NICHTS unternommen worden, man hat es völlig ignoriert bis es zuspät war. Und ja da rede ich dann auch von Ignoranz und nicht von fehlendem Idealismus.

Und wenn dann noch einer meint "die Eltern von denen hätten halt keine Kinder kriegen dürfen habens aber doch getan ist halt pech, kann ja niemand was für" tut mir leid da kann ich mir nur an Kopf fassen. Es gibt Schulen, es gibt Jugendämter es gibt soviele Institutionen die Kinder bei denen die Eltern nix taugen eigentlich unterstützen sollten und die haben hier offensichtlich alle auf ganzer Linie versagt. Die Verantwortung hört eben nicht bei den Eltern auf.

Du kannst nicht einfach irgendwelchen leuten die kinder wegnehmen, kinder ins heim stecken oder volljährige zur therapie zwingen wenn sie das nicht möchten. Der muss vorher auffällig geworden sein und dann kannst du ihn zur therapie verdonnern. Wenn es aber nicht zur anzeige kommt und er nicht verurteilt wird kannst du ihm schlecht eine therapie aufzwingen.
 
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Der junge hatte mehrere verfahren am hals und hat aus gewohnheit leute verprügelt - auffällig genug?
Kann FCX hier nur recht geben.
 

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vor allem, vereinzeltes versagen von staatlichen institutionen =/= gesellschaft, da scheint bei dir wohl ein denkfehler oder falsche definition vorzuliegen;

Mal abgesehen davon das es sich hier leider nicht um Einzelfälle handelt und hier mehr als nur eine Institution involviert war geht es mir auch nicht ausschließlich um die staatlichen Institutionen auch wenn diese durchaus ein großteil des Problems ausmachen.
Das gesamte Umfeld dieser Kinder angefangen bei den Eltern bis hin zu den anderen Einwohnern der Stadt hätte was unternehmen können (oder es zumindest versuchen) und tat es nicht. Wegen Castortransporten wird jedes Jahr aufs neue ein regelrechter Krieg vom Zaun gebrochen aber an solchen Zuständen stört sich scheinbar niemand. Das sind imo sehr merkwürdige Prioritäten die die Leute da haben.

Und anstatt hier über Oberflächlichkeit zu jammern könntest du uns ja mal an deiner Weisheit teilhaben lassen anstatt hier sonen oberflächlichen Dünnpfiff abzulassen.
 
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