IQ test (90 minuten)

ash.Larf

Guest
Die auf der Basis von Trennschärfen konstruierten Tests
erfordern spätestens wenn man die Reliabilität mit z.B.
Cronbachs Alpha bestimmt wiederum normalverteilte Items.
Im Prinzip geht Cronbachs Alpha&Co selber wiederum auf Modelle mit latenten Variablen zurück und innerhalb dessen Bedarf es der Normalverteilung.
Mit dichotomen Items lässt sich da nichts machen.
Außerdem sagt reine Trennschärfenanalyse ohne Faktorenanalyse nichts über die Eindimensionalität der Skala aus.


Mit dem Wechslerzitat wollte ich lediglich feststellen, dass das von Wechsler gegebene Label mehr reindeutet als tatsächlich vorhanden ist. Wieso mehr interpretieren?
Die Skala erfasst die Fähigkeit räumlich einige Gegenstände "rotieren" zu können und Rechenaufgaben zu bewältigen. Schon allein das erklärt wohl die Korrelation mit der Schulnote.
Die Schulnote wiederum erklärt das höhere Einkommen und den höheren Status.
Wozu brauch ich da eine Interpretation dieser Aufgaben in Form von zweckvollem Handeln/vernünftigem
Denken? Zumal hier jeder Mensch verschiedene Dinge mit assoziert.


Was Metaanalysen so hat man hier meiner Ansicht nach mit mehreren Problemen zu kämpfen:
1. Die Brauchbarkeit der Analyse steht/fällt mit der Brauchbarkeit der einzelnen Studien die sie aggregiert. Es gibt zahlreiche Studien bei denen methodisch grob geschlampt wird.
(oft scheitert es schon bei dem Zustandebringen einer Zufallsstichprobe aus der gewünschten Population)
2. Die Gewichtung der einzelnen Analysen ist nicht offensichtlich. Die Stichprobenumfänge unterscheiden sich. Oft liegen auch vollkommen verschiedene Grundgesamtheiten zugrunde.


Das mit der PTT hört sich auf jedenfall brauchbar/erfreulich an. Eines kann jedoch auch die PTT nicht "leisten": Fehlinterpretationen der latenten Variable zu verhindern.
 
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Eine Faktorenanalyse ist nur eine Aggregation von Kovarianzstrukturen. Hohe Trennschärfen sind ein eindeutiges Indiz für eine eindimensionale Struktur. Korrelationen sind auch zwischen dichotomen Items möglich. Skalen zu faktorisieren ist unproblematisch.
Im übrigen ist es fragwürdig, wieso du die Abi-Note besser findest - hier ist auch kein Intervallskalenniveau gegeben.

Fakt ist, dass sich das intellektuelle Leistungsniveau einer Person ziemlich gut in einer Zahl oder einem Profil ausdrücken lässt, mit dem sich viel erklären lässt. Ich glaube, du verstehst nicht ganz den Unterschied zwischen einem deterministischen Zusammenhang und einem statistischen Zusammenhang. Wie weiter oben trefflich bemerkt wurde, gibt es noch massenhaft andere Einflüsse auf Schulleistung oder "Erfolg im Leben". Intelligenz ist aber in der Lage, sehr viel davon vorherzusagen. IQ-Tests werden ja nicht nur verwendet, um mit der Schule fertige Menschen zu Jobs zuzuweisen, sondern auch um Teilleistungsstörungen zu diagnostizieren, um Schuleignung festzustellen, um Ursachen für Lernstörungen zu finden etc etc. Gerade letztere zeigen oft, dass es eben in manchen Populationen _keine_ positive, sondern eine negative Korrelation zwischen Intelligenz und Schulerfolg gibt.
Das interessante ist doch, dass es _eine_ zugrundeliegende Globalfähigkeit des Menschen zu geben scheint, oder zumindest eine überschaubare Anzahl von Teilfähigkeiten, die in der Lage ist, viel der Varianz in Aufgaben wie Würfelrotation, Rechenaufgaben, Merkfähigkeit, Analogien usw usf aufzuklären. Natürlich kann man dann auf einer Abstraktionsebene bleiben und sagen - jo, wer gut rechnen kann, kann halt gut rechnen. Wenn sich aber in aber-hunderten Studien Zusammenhänge zwischen dem Lösen von Rechenaufgaben und dem Rotieren von Würfeln finden, dann ist das ganze irgendwie nicht mehr so trivial, wie es auf den ersten Blick anmutet. Ich meine - warum gibt man jemandem, der das Abi bestanden hat, ein Zeugnis zur "Hochschulreife" und damit die Erlaubnis zu studieren? Nur, weil der im Abi nen paar Vektor- und Analysisaufgaben gerechnet hat? Überall muss das Aggregationslevel verändert werden, um generalisierbare Aussagen zu machen. Du kannst natürlich der Psychologie als ganzes die Daseinsberechtigung absprechen, wenn du sagst, dass jeder immer anders ist und nur eine idiographische Betrachtung des Menschen ihm gerecht wird. Die Forschung wiederlegt das aber. Und wie gesagt - wenn man ganz gute Zusammenhänge zu Fremdeinschätzungen findet, dann scheint es ja doch ein recht allgemeines Bild von "intelligentem Handeln" zu geben!?

Metaanalysen:
1. Klar - die werden dann geringer gewichtet, es wird ihr Einfluss in Moderatoranalysen kontrolliert oder sie werden gar nicht erst reingenommen.
2. Ich verstehe nicht so ganz, worauf du hinauswillst. Auch hier geht es wieder um Aggregation. Natürlich unterscheiden sich die Stichproben. Gerade das ist doch das _Gute_ an der Metaanalyse. Sie bringt Erkenntnisse aus unterschiedlichen Bereichen zusammen und aggregiert sie. Wenn überall die gleiche Grundgesamtheit im gleichen Betrieb für den gleichen Beruf und mit dem gleichen Kriterium zugrunde liegen würde, bräuchte man ja keine Metaanalyse o_O.

Die Frage ist also - will man überhaupt irgendwelche verwertbaren Daten über Menschen haben, anhand derer erwiesenermaßen bessere Diagnostik möglich ist oder verschließt man sich dem, weil man der Meinung ist, dass eine Aufgabe eine Aufgabe ist und dass jemand, der diese Aufgabe gut löst, halt nur in dieser Aufgabe gut ist/war. Ich glaube, vielen fällt einfach schwer, zu akzeptieren, dass im sozialwissenschaftlichen Bereich keine deterministischen Gesetze geschrieben werden. In einer eher naturwissenschaftlich geprägten Welt (die auch in der Schule propagiert wird), in der Weg = Zeit * Geschwindigkeit ist, ist es schwer, sich von diesen zu lösen. Aber man sollte froh sein, dass der Mensch sich nicht in einer Zahl charakterisieren lässt. Noch dazu...was ist die Alternative? Willkürliche Zuweisung zu Jobs? ;)
 

ash.Larf

Guest
Die Frage ist ob die Nützlichkeit dieser "verwertbaren
Daten" wirklich so hoch ist wie sie dargestellt wird.

Dazu:

Kann man - bei Feststellung eines Zusammenhangs in einer
Studie- davon ausgehen das dieser zeitlich konstant erhalten bleibt?

Jede Studie wird auf einen Hypothesentest hinauslaufen.
Für diesen sind in vielen Fällen Annahmen zu erfüllen
(Normalverteilung, gleiche Varianzen etc..) die in der
Praxis häufig nicht gegeben sind. (Insbesondere im sozialwissenschaftlichen
Bereich)

Die Basis jedes Tests ist eine Zufallsstichprobe.
Die Stichproben in der Praxis erfüllen dies in den seltensten Fällen.


Dies bildet die Basis eines jeden publizierten Ergebnisses. Wenn diese Dinge nicht erfüllt sind ist die Interpretation der Daten unsinnig.


Für die Praxis bedarf es aber wohl mindestens zweier Dinge:

1. Eine zeitliche Konstanz der Ergebnisse müsste abgesichert sein
2. Es müsste eine Studie existieren, die sich auf eine ähnliche
Population bezieht wie sie bei meiner konkreten Situation vorliegt.
Da nützen mir aggregierte Daten über andere Sektoren wenig.


Ferner: Angabe von Punktwerten ist unsinnig. Man braucht Vertrauensintervalle.
Diese sind aber i.d.R relativ groß (ca 15 Punkte glaube ich). So dass auch die Präzision meiner Aussagen deutlich eingeschränkt ist. (Nebenbei bemerkt sind die Annahmen auf die diese Intervalle beruhen auch fragwürdig)



Zur Faktorenanalyse:

Selbstverständlich gibt es Korrelationen zwischen dichotomen Items.
Nur die Basis einer Faktorenanalyse ist die Korrelationsmatrix
eines multivariat-normalverteilten-Zufallsvektors und dies schliesst
dichotome Items per se aus. Ferner handelt es sich bei aggregierten Skalen meist um die Summation von 15-20 dichotomen Items. Was immer noch fern von jeder Normalverteilung ist. Es ist zwar "normal" in der sozialwissenschafltichen Praxis Faktorenanalysen zu rechnen. Falsch ist es dennoch.
Mit Abinoten würde ich auch keine Faktorenanalyse rechnen. Ich will nur darauf hinaus, dass die Basis auf die diese Tests beruhen mehr als wakelig ist.

Trennschärfen liegen in den seltensten Fällen über .60.
Es lassen sich auch bei hohen Trennschärfen Modelle "konstruieren"
in denen 2 oder mehr Faktoren zugrundeliegen.


Was die Alternativen betrifft so ist das natürlich ein guter Einwand.
Allerdings behaupte ich ja nicht die Überlegenheit einer bestimmten Alternative. Ich möchte darauf hinaus, dass die Qualität der IQ-Tests deutlich schlechter ist als sie vermittelt wird. Insbesondere sehe ich
ihre Benennung nicht gerechtfertigt.
 

Benrath

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ihr seid beide ganz heiße Kerle..


der Rtl IQ test hat damals gerockt und ich ihn!
 
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ist das so nen "mein schwanz is länger" tread ?

hab einen gemacht aber net online sondern richtig eher gesagt sogar 2 und beide male um die 140

so mein schwanz lang genug ?
 

Errtu_inaktiv

Guest
haha was für ein scheiß, hab den auch gemacht, da freut man sich dass man im 99,676 percentile ist und kommt dann drauf dass 99% der anderen die hier gepostet haben auch im 99% dingsda sind - das muss doch gefaked sein :top2:

egal, gute kopfrechenübung :(
 

Stier22

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hab bei den gleichungen total abgekackt, nur 10 richtig lol... naja trotzdem IQ von 137....
 

oksehichauchso

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78... bin ich jetzt behindert? naja ab und zu hab ich schon ordentliche brain lags also könnte der test schon ganz gut sein
 
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ich mein was sagen iq tests denn überhaupt aus???

iq nicht gleich gesundheit, glück, erfüllung etc.

eigentlich sagt der iq nur aus, welchen komplexitätsgrad deine rolle im system haben wird, oder haben sollte
ich könnte mir vorstellen, dass ladder punkte auch n einigermassen guter indikator für iq sind, aber was solls
 
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eher dafür wieviel Leben du generell hast ;-)
 

Sentinel_inaktiv

Guest
der test ist voll scheisse... ich mach den grade und muss ständig warten weil ich das wohl zu hastig mache oder das ding einem zuviel zeit gibt
 

Sentinel_inaktiv

Guest
ähm edit: falsches forum ^^

ich hatte nen IQ von 115 und hab im verbalen teil vollkommen verschissen, da warn 56% der deutschen Bev. meines alters Klüger als ich.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
naja irgendwie scheint der schon sinn zu machen der test, jedenfalls bestätigt er meine selbsteinschätzung bzw. stimmt komplett mit meinen schulnoten überein...alles in allem zu 90% wahrscheinlichkeit zwischen 124 und 134...na denn ^^
 
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ich schaue mir lieber kreationisten-videos auf youtube an, als IQ-tests zu lösen.
 
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