ich finde den Artikel genauso schlecht, wie die Artikel vor ein paar Jahren in denen alle Computerspieler schlecht gemacht wurden.
2 Dinge sind ja nunmal Fakt:
1. Ausdauernder Kontakt mit einer Sache sorgt für Verminderung eventuell angebrachter Hemmschwellen. Wenn man also Spiele spielt in dem es um das töten von anderen Menschen geht, stumpft man dem Tod anderer etwas ab, in den Augen unserer Gesellschaft möglicherweise etwas zu weit.
Ich war zum Beispiel letztens in einem KZ. Natürlich bin ich in der Lage, zu erkennen das das Handeln der Nazis nicht korrekt war, besser gesagt grausam bis aufs Letzte! Aber ich bin nicht Ansatzweise in der Lage ähnliche Reaktionen zu zeigen wie meine Eltern. Meine Mutter hat geheult, als sie die Bilder gesehen hat und mein Vater hat sich das garnicht erst angesehen, weil er von vorneherein so etwas wie Angst davor hat. Ich bin mir ziemlich sicher das diese Abstumpfung meinerseits durchaus durch den häufigen Konsum von etwas brutaleren PC-Spielen (quake reihe, SoF und Ansatzweise ja auch CS) und Filmen kommt. Daher halte ich den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisstand durchaus berechtigt und glaube, dass ich nicht der einzige bin auf den diese Situation zutrifft.
Diese Abstumpfung muss nicht immer zu Gewalt führen, aber manchmal ist es auch schon falsch nicht mehr in der Lage sein zu können, die Fehlern seiner Vorfahren gebührend zu bewerten.
2. Solang ich im Internetcafe sitze, hat keine Person die in der Lage ist erzieherisch auf mich einzuwirken auch nur den geringsten Einfluss auf mich. Die Eltern können noch so lange labern, dass man nicht so lange zoggn soll und das man keine ihrer Ansicht nach schlechten Spiele spielen sollte. Klar auch die Eltern sind nicht perfekt, aber sie sind doch deutlich besser in der Lage die Grenzen, die man nicht überschreiten sollte besser zu erkennen, als man selbst mit 14 Jahren.
=> es ist klar, dass deshalb eine Beschränkung für Internetcafes her muss. Die andere Alternative wäre eine frühe Erziehung von Jugendlichen (möglichst prepupertär) im richtigen Umgang mit den Medien Computer und Internet. Das würde allerdings eine entsprechend gebildete Eltern- und Lehrerschaft vorraussetzen und Bildung kostet. Is also klar, dass der liebe Staat nur mit der Peitsche kommt... aber ich finde das immernoch richtiger als jeden Jugendlichen (von denen nur 10% in der Lage sind die eigene Position und Situation wirklich ausreichend zu überblicken um eigenverantwortlich handeln zu können) frei an "öffentliche" Computer zu lassen.
Ich bin auch der Meinung das e-sport nichts für Minderjährige ist. Wenn man 10 Stunden täglich vorm Rechner sitzt (durch Verträge quasi dazu gezwungen wird) schädigt man nachweisbar seinen Körper und Geist. Man sollte also in einem Alter sein, wo zumindest die Chance besteht solche Entscheidungen selbstständig treffen zu können. Ergo kein E-Sport für Jugend unter 18. Ich glaube nicht, dass wir alle koreanischen Verhältnisse übernehmen müssen. E-Sport ist nämlich nicht nur ein Hobby mit dem man Geld verdient sondern gerade in Korea eine reine Menschenausbeutung. Soweit darf und muss es bei uns nicht kommen.
shol