Integration in ...?

Mitglied seit
19.03.2002
Beiträge
2.539
Reaktionen
11
Bei der in den letzten Monaten so populären Diskussion bzgl. Integration kommt bei mir persönlich immer schnell die Frage auf: Integration in was?

Standard Antwort ist immer das Erlernen der Sprache, aber selbst gut Deutsch sprechende Migranten fühlen sich fremd.
Viele behaupten Deutschland ist kein Einwanderungsland und ich frage mich ob das nicht leider der Wahrhet entspricht, weil die Deutschen selber nicht wissen, was es heißt Deutsch zu sein, weil spätestens die 68er den letzten Rest Deutscher Identität vernichtet haben.

Wer aus meiner Generation der unter 30 jährigen teilt denn noch die werte, von denen Lafontaine behauptet hat "damit kann man auch ein KZ leiten", wie Fleiß, Pünklichkeit etc. Gibt es noch einen Deutschen Kulturbegriff? Spätestens unsere Generation orientiert sich vollständig an Importen und selbst die Deutsche Musik die in letzter Zeit an Einfluß zunimmt scheint doch eher eine Übersetzungs- als Kreativleistung zu sein. Zwar gibt es populäre Deutsche Bücher, aber diese sind weit entfernt davon allgemeines Kulturgut zu sein und Klassiker wie Faust oder Brecht,Mann grass finden nichtmal in den Gymnasien unbedingt statt.

Natürlich ist Deutschland shcon immer ein Staat vieler Völker gewesen, aber gibt es heute noch etwas wie Deutsche Kultur?
 
Mitglied seit
02.09.2003
Beiträge
4.405
Reaktionen
0
lol schwachsinn Deutsche Sprache

Es gibt gegenden in diesen Land da kann einer so gut Deutsch sprechen wie er will und trotzdem versteht er kein wort von den dortigen Deutschen Einheimischen.

Die Deutsche Kultur ist/war mal die Kultur der Denker und Dichter.

Heutzutage aber in denen die meisten Jugendlichen sich möglichst weit von Politik entfernen wollen und möglichst nicht denken wollen ist das eher nicht mehr gegeben.

Stattdessen hat sich eine Kultur der ertrager nichtstuer und parolen schwinger eingebürgert.

Die Menschen ertragen ihre Lage nur noch anstatt sie zu verbessern.

Manche sehen probleme aber tuen nicths weil sich ja eh ein anderer um diese dinge kümmern wird.

Die Stammtisch Mentalität kennt wohl jeder deswegen muss ich das mit den Parolen nicht erklären.

Die meisten Länder haben eine Kultur weil sie sich auf ihre Vergangenheit beziehen (siehe Italiern, Römer) aber wir haben ja unsere Vergangenheit gänzlich vergessen und wollen sie nciht mehr oder wisst ihr noch wer die Germanen sind und wo ihre Hinterlassenschaften an uns sind?
 
Mitglied seit
12.08.2002
Beiträge
12.549
Reaktionen
0
wer sagt denn bitte, dass deutschland kein einwanderungsland wäre? deutschland ist quasi fast so lange einwanderungsland wie es deutschland überhaupt gibt.

und inwiefern haben die 68er deutsche identität vernichtet? bzw. noch viel spannender nach mehrfachen lesen deines seltsamen textes: wieso behauptest du erst die 68er hätten die deutsche identität vernichtet und dann fragst du ob es noch eine deutsche kultur gibt?

ich versuche dennoch mal zu dem rausgefühlten thema zu antworten:

es ist imho durchaus so, dass die deutschen viel weniger typische eigenmerkmale in tradition und kultur haben als viele andere völker, und gerade das macht meiner meinung nach die deutschen aus.

diese deutschen werte wie fleiß, pünktlichkeit, genauigkeit etc gibt es sehr wohl und sind in der enormen gleichzeitigkeit sicherlich typisch deutsch, aber sowas ist doch nicht identitätsstiftend, nichts kulturelles und erst recht kein integrationsziel. wer pünktlich und übereifrig ist ist deutsch oder wie?

typisch deutsche für mich hieran ist jedoch, dass es gerade trotz dieser vergleichsweise wenig starken abgrenzungsmöglichkeiten dennoch weiterhin viele (und neuerdings scheinbar wieder quantitativ zunehmend) deutsche gibt, die meinen deutsch sein wäre was besseres / besonderes.

[x] pro kosmopoliten!
 

Jesus0815

Guest
Imho kann man sich seiner eigenen Kultur nur bewusst werden wenn man eine Zeit lang im Ausland verbracht hat. Ansonsten fehlen einem die Vergleichsgrößen.

Ich für meinen Teil finde das die deutsche Kultur "reich" ist.
Nie war unsere Sprache qualifizierter (viel mehr angewandete Grammatik und ein größerer Wortschatz, viele Dialekte) als heute.
Noch immer ist unsere Küche abwechslungsreich, und noch immer ist Deutschland ein zentraler Standort für Forschung!

Darüber hinaus ist das deutsche Volk sehr kritisch und eigen in seiner Wahrnehmung über sich selbst. Auch etwas das nicht erst seit dem 2. WK eine Eigenschaft ist... und und und...

Die Aussage jedoch das die 68er die Identität vernichtet hätten finde ich so dermaßen polemisch und falsch. Ohne die 68er gäbe es heute noch immer Polizeiwillkür...
 
Mitglied seit
02.09.2003
Beiträge
4.405
Reaktionen
0
Original geschrieben von TE)Kain


Die Aussage jedoch das die 68er die Identität vernichtet hätten finde ich so dermaßen polemisch und falsch. Ohne die 68er gäbe es heute noch immer Polizeiwillkür...

die es immernoch gibt?

Aber natürlich war die Aussage gegenüber die 68er vollkommen falsch sie hat die Deutschen z.B aus ihrer verstarrtheit gegenüber Sex gebrochen. Ohne sie würdest du noch immer Doof angeguckt werden wenn du dir ein Kondom holst. und noch viele weitere positive Aspekte gebracht.
 

Jesus0815

Guest
Wir haben heute doch keine Polizeiwillkür mehr...
Damals konnte man ohne Begründung verhaftet oder verprügelt werden... Finde das ist ein massiver Unterschied zu heute!
 
Mitglied seit
02.09.2003
Beiträge
4.405
Reaktionen
0
Original geschrieben von TE)Kain
Wir haben heute doch keine Polizeiwillkür mehr...
Damals konnte man ohne Begründung verhaftet oder verprügelt werden... Finde das ist ein massiver Unterschied zu heute!

Ähm das letzte mal das ich von der Polizei verprügelt(unbegründet) wurde war vor 2 wochen. Und so kurz sind die 68er nicht her. Aber okay wenn du das so siehst.

Das letzte mal wo es extrem hart war war vor einem jahr da wurde ich mit ihren tollen Stiefeln in meinem Gesicht geweckt.
 

Jesus0815

Guest
lol, ich will gar nicht wissen was du angestellt hast.

Ich jedenfalls hatte noch nie 'nen diss mit Polizisten; noch habe ich "Angst". Im Gegenteil, wenn hier mal ein paar rumlaufen sprech ich 'se an und frag' sie auch wies "hier zur Zeit so aussieht", und was sich so getan hat in letzter Zeit. Sind meist nette Gespräche...

Aber das ist nu eher OT.
 
Mitglied seit
02.09.2003
Beiträge
4.405
Reaktionen
0
:eek3: wenn ich mit polizisten red halten sie meistens ne waffe auf mich.

Aber bei dem einen mal als ich nen Stiefel in der fresse hatte habe ich nur Geschlafen somit konnte ich nicht viel machen.
 
Mitglied seit
21.12.2002
Beiträge
742
Reaktionen
0
Ort
Berlin
Schwer zu sagen woran es liegt, aber Deutschland ist nicht attraktiv für Ausländer, ich denke das liegt wohl vor allem daran, das man Deutscher nur dann wirklich in der Wahrnehmung ist, wenn man wie einer aussieht und heisst.
Das liegt wohl in der Vergangenheit und nicht mal unbedingt in der zwischen 33-45, wenn die auch eine große Rolle gespielt hat. Ich denke wichtig ist, dass Deutschland nie irgendwelche Kolonien(von Bedeutung) bessesen hat und deswegen die Bevölkerung sehr monolitisch ist, das ist z.B. in GB, Frankreich, USA und Russland einfach anders,das sind Länder, wo es völlig normal ist, wenn jemand anders aussieht und heisst und trotzdem ein Landsmann ist.
Schaut euch doch einfach mal an wieviele Topmanager in Deutschland einen internationalen Hintergrund haben, der einzige der mir einfällt ist Ron Sommer, der eine russisch- jüdische Mutter und nen ungarischen Vater hatte. Das ist in anderen Ländern anders.

Außerdem hat Deutschland nach dem 2. Weltkrieg größtenteils seine kulturelle Selbständigkeit verloren, schaut euch doch nur die ganzen "Debatten" an, es wird alles aus den USA übernommen, egal was dort in den Zeitungen diskutiert wird, wird größtenteils von den deutschen übernommen, die dann auch dieselbe Linie fahren, was natürlich kein Wunder ist, wenn bei Springer es Redaktionslinie ist USA freundliche Propaganda zu betreiben. Bei anderen Medien sieht es nicht viel anders aus, nachdem sich die 68er zu Neocons light gewandelt haben und jetzt die Redaktionen besetzen.

Deutschland braucht eine eigene Interessengetriebene Aussenpolitik und sollte sich nicht als Anhängsel von Neocon allmachtsphantasien hergeben. Unter Schöder gab es gute Entwicklungen hin zu einer eigenständigen Aussenpolitik, wie sie z.B. Frankreich teilweise verfolgt. Unter Merkel wurden diese vernichtet. Leider gibt es sowas nicht mal als Ansatz.

Die Herausbildung eines eigenständigen Aussenpolitischen Profils ist für Deutschland unabdingbar, damit sich Einwanderer mit Deutschland identifizieren, denn nur so weiss man wofür das Land überhaupt steht.

Der Begriff Zuwanderungsland hat doch nichts mit Integration zu tun, Deutschland ist bzw. war (kommen ja nicht mehr viele) ein Zuwanderungsland, aber Integration findet nun mal nicht statt, teilweise auch deswegen weil Deutschland Fehler gemacht hat in seiner früheren Einwanderungspolitik, es wurden Menschen in Massen aufgenommen, die nun mal über keine Bildung und Bildungskultur verfügten. Diejenigen die es haben, wollen garnicht nach Deutschland, aus oben beschriebenen Gründen(gibt sicher noch andere, wie Sprache und Verdienstmöglichkeiten).
Überhaupt muss ich sagen, haben die Deutschen ein seltsames Verhältnis zur Bildung, während es in nahezu allen Ländern als extrem erstrebenswert gilt zu studieren, ist es in Deutschland immer noch was exklusives, evtl. auch einer der Gründe wieso sich wenige integrieren, weil höhere Bildung in einem Land das Zugehörigkeitgefühl zu ihm durchaus erhöhen kann und es haben ja schon viele Studien gezeigt, wie schwer es Menschen mit Migrationshintergrund auf deutschen Schulen haben (sei es durch fehlende Bildung der Eltern s.o., Diskriminierung oder zu frühe Selektion im Schulsystem).
 
Mitglied seit
19.03.2002
Beiträge
2.539
Reaktionen
11
Beli du hast als einziger verstanden worauf ich hinauswill.

Als Ausländer kriegt man zu hören man soll sich integrieren, aber ich als Deutscher in der x-ten Generation z.B. kann selber eben nicht sagen woran ich festmache Deutscher zu sein, wie soll das dann jemand der zuwandert?

Ich frage mich ob der erste Schritt zu wirklicher Integration nicht wäre das die Deutschen sich auf etwas einigen, in das man sich als Aussenstehender überhaupt integrieren kann, weil ohne solche Angebote gibt es maximal Coexistenz und Ghettobildung, was immer zu Konflikten führt.

Mario, das Deutschland kein Zuwanderungsland ist, habe ich nicht behauptet, aber voriges Jahr war es immerhin Schlagzeilen wert, daß Politiker das nun auch offiziell so benennen. Ich sehe das aber nicht als "angekommen" und Teil der allgemeinen Wahrnehmnung der Bevölkerung.

Die 68er hatten neben antisemitischen auch antinationalistische und antipatriotistische Tendenzen, was aber hier nicht diskutiert werden soll. Daher würde ich euch bitten hier darauf zu verzichten.
 
Mitglied seit
24.08.2001
Beiträge
3.008
Reaktionen
0
Beli, das ist doch bei den allermeisten Ländern so. Ein blonder Europäer wird im Kongo oder in der Mongolei auch nicht als Landsmann identifiziert, wenn er die Sprache spricht.

Die Länder sind doch eher in der Minderheit, wo die Bevölkerung nicht monolitisch ist. Falls sich das ändert dann dauert es halt eine Weile bis das typische "Bild" sich auch ändert.

Das mit der Außenpolitik ist eigentlich viel zu OT aber:
Ich glaube nicht, dass Außenpolitik eine größere Rolle bei der Identifikation der Bevölkerung mit dem jeweiligen Land spielt.
Das du auch grade Schröder und Sarkozy als Beispiel nimmst.. eigenständige Politik heisst nicht, möglichst viele Leute vor den Kopf zu stoßen.
Außerdem widerspricht das ja auch dem Integrationsprozess der EU, was Deutschland ja seit je her vorangetrieben hat. Man könnte schon typisch deutsch sagen.


Ansonsten:
# @ Kain.
Erst wenn man mal im Ausland ist fallen einem die hundert Kleinigkeiten auf, die anders sind.
Leute begrüßen, essen, reden, usw anders.

Original geschrieben von aMrio
wer sagt denn bitte, dass deutschland kein einwanderungsland wäre? deutschland ist quasi fast so lange einwanderungsland wie es deutschland überhaupt gibt.


Deutschland war lange Zeit eher ein Auswanderungsland als ein Einwanderungsland. Erst nach dem 2. WK kann man davon sprechen.
Da ist es aber immer noch eine ganz andere Dimension als bei den klassischen Einwanderungsländern ala Canada, USA und Australien.

Original geschrieben von aMrio
es ist imho durchaus so, dass die deutschen viel weniger typische eigenmerkmale in tradition und kultur haben als viele andere völker, und gerade das macht meiner meinung nach die deutschen aus.

diese deutschen werte wie fleiß, pünktlichkeit, genauigkeit etc gibt es sehr wohl und sind in der enormen gleichzeitigkeit sicherlich typisch deutsch, aber sowas ist doch nicht identitätsstiftend, nichts kulturelles und erst recht kein integrationsziel. wer pünktlich und übereifrig ist ist deutsch oder wie?

Kannst du dafür Beispiele nennen? Welche Länder haben den "mehr Kultur"?

Deutschland ist doch Rand voll mit Traditionen und Kultur. In jedem Bundesland gibt es unterschiedliche Esskulturen, Bräuche und Feste.
Historisch gesehen braucht man gar nicht erst anfangen.. Musiker, Dichter, Erfinder zur Genüge.
Wir haben unsere Kultur halt weltweit exportiert. Da ist es dann natürlich mit Identifikation vorbei. Wenn es alle machen, ist es ja nichts typisches mehr.
Klar machen einen Pünktlichkeit und Genauigkeit nicht gleich zum Deutschen. Genauso wenig wie Vorliebe für Käse zum Franzosen oder Karate zum Japaner.

Im Endeffekt ist der erste Schritt ein "Deutscher zu werden" (was das auch immer genau sein soll) sich als ein solcher zu fühlen und das geht nur über Zeit.. meistens über Generationen.


Integrationsprobleme sind doch kein exklusiv deutsches. Praktisch jedes Industrieland hat seine Minorität, mit der es Probleme gibt. Die Pakistaner in England, die Leute aus den Magreb-Ländern in Frankreich usw.
Da wird es glaube nicht groß anders sein als hier. Sie identifizieren sich zwar schon irgendwo mit ihrem "Gastland" fühlen sich aber immer noch in erster Linie als Pakistaner, Marokkaner oder Türke.
Selbst die klassischen Einwanderungsländer USA, Canada und co haben nach wie vor Probleme.

Das wird auch der beste Politiker in 4 Jahren nicht ändern können. Man kann nur versuchen die Weichen für die nächsten Generationen zu stellen.
 
Mitglied seit
21.12.2002
Beiträge
742
Reaktionen
0
Ort
Berlin
Original geschrieben von CyoZ

Integrationsprobleme sind doch kein exklusiv deutsches. Praktisch jedes Industrieland hat seine Minorität, mit der es Probleme gibt. Die Pakistaner in England, die Leute aus den Magreb-Ländern in Frankreich usw.
Da wird es glaube nicht groß anders sein als hier. Sie identifizieren sich zwar schon irgendwo mit ihrem "Gastland" fühlen sich aber immer noch in erster Linie als Pakistaner, Marokkaner oder Türke.

Natürlich gibt es Probleme mit diesen Minderheiten nur wirst du wohl nicht bezweifeln wollen, dass Pakistaner und Inder besser integriert sind und bessere Job- Aussichten haben, lauf doch einfach mal duch die Londoner- City und schau dir die Gesichter an und dann vergleich das mit der Frankfurter- City. In Frankreich z.B. ist die Justizministerin Rachida Dati marrokanischer Herkunft und hat sogar noch die marokkanische Staatsangehörigkeit, ich versuche mir gerade vozustellen wie realitisch es ist, dass eine Deutsch- Türkin in der 2. Generation deutsche Justizministerin wird... und in Russland z.B. ist der Innenminister ein Moslem.
 
Mitglied seit
15.08.2000
Beiträge
10.042
Reaktionen
831
Original geschrieben von AndersZorn


Ähm das letzte mal das ich von der Polizei verprügelt(unbegründet) wurde war vor 2 wochen. Und so kurz sind die 68er nicht her. Aber okay wenn du das so siehst.

Das letzte mal wo es extrem hart war war vor einem jahr da wurde ich mit ihren tollen Stiefeln in meinem Gesicht geweckt.

du musst es dir auch verdient haben.
Die Polizei ist mein Freund und Helfer, hatte noch nie Ärger mit denen. :elefant:

@ topic: Um Deutschland richtig zu schätzen muss man ne zeitlang im Ausland gewesen sein, dann merkt man die kleinen und großen Unterschieden zu schätzen.
Schade ist, daß wir uns unserer eigenen Identität und unserer Geschichte zu wenig bewußt sind und außerhalb Bayerns unser Brauchtum nur noch bei Schützenfesten pflegen und die deutschen Fahnen nur zur WM gebraucht werden.
 
Mitglied seit
16.03.2003
Beiträge
2.897
Reaktionen
0
Ort
Oz
Wenn ich das hier so lese kommt es mir so vor, als wüssten die Menschen im Ausland besser Bescheid, was es heißt, Deutscher zu sein, als die meisten Deutschen selbst :bored:

(aber wahrscheinlich ist auch das eine typisch deutsche Eigenheit)
 

General Mengsk

Chefredakteur
Mitglied seit
23.07.2002
Beiträge
11.835
Reaktionen
12
Original geschrieben von JustaFreezer
Wenn ich das hier so lese kommt es mir so vor, als wüssten die Menschen im Ausland besser Bescheid, was es heißt, Deutscher zu sein, als die meisten Deutschen selbst :bored:

(aber wahrscheinlich ist auch das eine typisch deutsche Eigenheit)
Das ist wahrscheinlich gar nicht so falsch, wenn man heute danach sucht, was denn einen Deutschen im positiven Sinn abgrenzt, ist es wohl vor allem eine Lebenseinstellung. Tendenziell kritisch, hinterfragend, viel planend, sowas würde mir da spontan einfallen. Das drückt sich dann immer wieder auch an anderen Stellen aus: Wenn sich Dinge schnell ändern, ist das für gerne vorausplanende Menschen ein Problem. Mag Spontanität bei der Freizeitgestaltungen noch erfrischend wirken, ist die "spontane Arbeitsplatzsuche" alles andere als das und führt eher zu einer Unsicherheit. Da wo in anderen Ländern man in Wahlmöglichkeiten Chancen sieht, fühlt man hier eher Leere und Ziellosigkeit.
Natürlich hat das auch seine angenehmen Seiten, denn das führt natürlich auch zu kritischen Überprüfungen. Man fällt nicht so leicht auf Dinge rein, lässt sich nicht spontan für den letzten Mist begeistern und sieht nicht in jeder neuen Verpackung gleich einen Heilsbringer. Amüsantes Beispiel: In Deutschland gehen Leute viel seltener auf Spammails ein und bestellen ernsthaft dort Produkte als beispielsweise in der USA. ;)

Natürlich ist sowas schwer sauber in eine Art Integrationskanon zu fassen. Integration heißt vor allem Kontakte suchen, mit Deutschen reden, um diese Geisteshaltung zumindest nachzuvollziehen. Das ist nicht immer einfach, denn selbst deutsche "Ureinwohner" - wenn man sowas überhaupt definieren will - bleiben ja oft unter sich, in eigenen Grüppchen. Meinem Eindruck nach tun sie das gar nicht mal, um andere auszuschließen, sondern weil es bekannt und bequem ist. Es kommt ja auch der Planungssicherheit entgegen.

Was die Außenpolitik angeht, so sehe ich das nicht als Schlüssel an. Schrödersche Außenpolitik war teilweise laut und gerade deshalb nicht unbedingt erfolgreich. Außenpolitik kann gerade dann einflußreich sein, wenn man nicht allzu viel davon in den Nachrichtigen hört. Was Minister mit "Migrationshintergrund" angeht, so gibt es das derzeit z.B. in Landesregierungen und das wird es mit Sicherheit auch im Bund ohne größere Probleme geben. Wenn, dann entzündet sich das eher an konkreten Personen, wenn z.B. vielleicht jemand Kopftuch trägt oder eine gewisse Vergangenheit hat. Also nicht anders als bei jetzigen Ministern.
Nur diese Personen, die eben dann beispielsweise Minister werden würden, wären eben die besten Beispiele für gelungene Integration. Diese Gruppe ist ja eben nicht die problematische und es gibt ja zum Glück auch laufend Beispiele für Leute, die sich eben mit dem Lebensgefühl hier auseinander gesetzt und die Sprache gelernt haben, ja jetzt uns gar über unser Kulturgut aufklären.

Es ist diese komische Kombination aus Planung, um nicht zu sagen Führung und Selbständigkeit. Das Akzeptieren, gar Einfügen in Strukturen einerseits und das Gespür dafür, wann man eben doch davon abweichen sollte andererseits. Dabei ist die Sprache durchaus ein Schlüsseln, denn Sprache ist kein bloßes Kommunikationsmittel, unsere Lebenseinstellung drückt sich darin aus. Natürlich ist das alles sehr schwammig. Das ist wohl auch der Grund, warum viele Deutsche selbst nicht wissen, was Deutsch ist. Und ja, natürlich ist das ein Resultate der Geschichte und noch mehr des Umgangs damit. Es dürften auch durchaus mehr identitätsstiftende Dinge sein als derzeit, nur wird es wohl schwer sein da etwas zu formen, wo unser kritischer, eben gerade auch deutscher, Geist sich mehrheitlich mit anfreunden kann. ;)
 
Mitglied seit
02.09.2003
Beiträge
4.405
Reaktionen
0
Original geschrieben von Mackiavelli


du musst es dir auch verdient haben.
Die Polizei ist mein Freund und Helfer, hatte noch nie Ärger mit denen. :elefant:


kann ich verstehen wenn man immer Duckmäuser spielt und immer das tut was andere von einem wollen um ja nicht aufzufallen.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Ähm das letzte mal das ich von der Polizei verprügelt(unbegründet) wurde war vor 2 wochen. Und so kurz sind die 68er nicht her. Aber okay wenn du das so siehst.

du hast natürlich nur friedlich blümchen gepflückt auf einer schönen grünen wiese und auf einmal kamen die bösen polizisten und haben dich grundlos verprügelt...sorry aber ich hab in meinen 16 jahren die ich jetzt in deutschland lebe noch nie probleme mit der polizei gehabt und ich war schon auf mehr als einer demonstration.

zum thema:
vielleicht ist es ja gerade teil der deutschen kultur nicht genau zu wissen wie man sich eigentlich definieren soll. das haben sich die deutschen aber auch selbst verbockt. viele tun immer so als ob sie mit der naziherrschaft nichts mehr zu tun haben und das schon ewig her ist und gar keinen einfluß mehr auf uns hat. das stimmt aber nicht. es ist gerademal etwas mehr als 60 jahre her und seitdem hat deutschland verständlicherweise ein großes identitätsproblem.

das kann man als schwierigkeit sehen, aber auch als chance. unsere generation hat nämlich die einmalige möglichkeit eine eigene kulturdefinition zu treffen, nur muss man dabei die realität berücksichtigen. und die realität ist, dass dieses land nunmal ein einwanderungsland geworden ist. auch wenn multikulti bei rechten populisten und vertrockneten konservativen zu einem negativbegriff geworden ist, ich finde es hat die beste chance annährend sowas wie eine einheitliche deutsche kultur zu bilden, nämlich aus den einflüßen aller verschiedenen kulturen die hier vertreten sind. dazu müssen deutsche und ausländisch-stämmige deutsche zusammenarbeiten und versuchen das beste aus ihren kulturen zu einer neuen identität verschmelzen zu lassen. im moment wehren sich beide gruppen dagegen, aber der widerstand wird hoffentlich bald nachlassen.
 
Mitglied seit
12.08.2002
Beiträge
12.549
Reaktionen
0
nur kurz zu dem polizei"problem": es gibt sehr wohl bestimmte gruppen in deutschland die von der polizei sehr voreingenommen "behandelt" werden.

ich wurde mal festgehalten weil ich nachts nach hause gerannt bin (mußte derb aufs klo~) und in der nähe irgendne oma von jemanden überfallen wurde. eine minute gelabert und durfte weiter. ne ganze weile später mit paar freunden unterwegs gewesen (hälfte türkischstämmig, fester job + wohnung) und ebenfalls von der polizei angehalten worden weil ein stadtteil weiter ne wohnung ausgeraubt wurde. ausweis hatte keiner dabei, wir deutschen durften nach hause und die türken mussten mit auf die wache).

bzgl polizei auf demos habe ich sehr verschiedene erfahrungen gemacht; als ich noch in köln poll wohnte war gleich um die ecke auf den poller wiesen irgendein camp von punks und globalisierungsgegnern, ging aber primär um die deutsche ausschiebepraktik. die polizei hat dann die ganze gegend abgesperrt, selbst bahnen fuhren nicht (bei ~45° nach hause laufen ~). im laufe dieser tage habe ich sehr oft gesehen, dass die polizei absolut willkürlich und teils brutal vorgeht wegen nichtigkeiten, da wurden einmal ein paar in handschellen abgeführt weil sie auf irgendnem parkplatz von nem supermarkt am sonntag ein paar bierchen getrunken haben und nach ein oder zwei tagen wurde das ganze camp eingekesselt und jeder der rein- oder raus wollte wurde durchsucht, musste seine personalien angeben etc pp. das camp selbst war übrigens nicht illegal, illegale aktivitäten dort allerhöchstens kiffen und alkohol an minderjährige; eventuelle könnte man die feuerchen noch auf die illegale liste setzen.

und um zurück zum thema zu kommen: es ist typisch deutsch polizei & co eine generelle unschuld und unfehlbarkeit zu unterstellen. anstatt missstände zu bekämpfen um das system an sich noch besser zu machen werden diese gerne unter den tisch gekehrt. der deutsche michel ist durchaus noch deutsche mentalität.
 
Mitglied seit
19.07.2005
Beiträge
1.065
Reaktionen
0
Es ist leider so, dass Polizisten mit ihrer Voreingenommenheit gegenüber gewissen ausländischen Gruppen was Kriminalität, gerade Raub usw., angeht, nicht Vorurteilen aufsitzen, sondern dass sich das durch (natürlich durch die Nazielite gefälschte) Statistiken beweisen lässt.

Und nun wein mir dein Liedchen davon vor, dass Türken/Araber doch so sein MÜSSEN, denn wir machen sie dazu usw. usf.
 
Mitglied seit
25.12.2001
Beiträge
10.980
Reaktionen
0
Die Polizisten sind tagtäglich auf den Straßen unterwegs und wenn jemand wenigstens ein wenig über die Jugendkriminalität bescheid weiß, dann wohl sie... aber "du" weißt es natürlich besser, weil deine Freunde einmal von der Polizei kontrolliert wurden!
 
Mitglied seit
24.07.2006
Beiträge
923
Reaktionen
0
Ich bin auch der Meinung Deutschland hat viele traditionen und n Haufen kultureller Feste usw ...

Aber leider lachen die Deutschen leider weniger als alle anderen Völker auf der Erde und sind manchmal einfach zuu deutsch also -

Werde ein Deutscher - schieb dir n Stock in Arsch :)


Ach in Sachsen Anhalt hatten n Kumpel und ich mal mal ne Auseinandersetzung mit 3 Rechten, die haben meinen Kumpel IM Polizeiauto verprügelt und wurden dannach freundlich von der Polizei verabschiedet.
 
Mitglied seit
24.07.2006
Beiträge
923
Reaktionen
0
Also ich bin halb deutsch halb arabisch, aber es ist einfach mal so , das du in Deutschland auf die Strasse gehst und alle Ernst sind.
Sie gucken Ernst, lachen nich, selbst wenn man sie anlacht kommt nur ein komischer GEsichtsausdruck zurück.

In Syrien da lachst du jmd auf der Strasse an und er lädt dich zum Tee ein..

Das hat nix mit Affe zu tun du Kartoffelbauer sondern einfach nur mit Offenheit und freundlichkeit. DArum der Stock im Arsch auch nur im übertragenen Sinn. Das Gilt auch eher für die etwas ältere deutsche GEneration und eher weniger auf die junge Generation.
 
Mitglied seit
15.08.2000
Beiträge
10.042
Reaktionen
831
Original geschrieben von Nadim2

Sie gucken Ernst, lachen nich, selbst wenn man sie anlacht kommt nur ein komischer GEsichtsausdruck zurück.

Weil das hier halt nicht üblich ist, was manchmal nervt, aber auch sehr positive Seiten hat.

Original geschrieben von Nadim2

Das hat nix mit Affe zu tun du Kartoffelbauer sondern einfach nur mit Offenheit und freundlichkeit.

Das ist die eine Seite du Ziegenhirte, die andere ist nerviges Rumgeschnatter, Hysterie und Unordnung.

Alles hat seine Vor- und Nachteile und mit Stock im Arsch hat es meist recht wenig zu tun.
 

deleted_24196

Community-Forum
Mitglied seit
06.07.2001
Beiträge
19.787
Reaktionen
1
wenn ich hier noch einmal affe, ziegenhirte, kartoffelbauer etc lese gibts was auf den deckel!
 
Mitglied seit
19.03.2002
Beiträge
2.539
Reaktionen
11
Danke morphium.

Bisher hat aber eigentlich keiner für sich selber "Deutsch sein" definiert.
Anscheinend sind manche Charakteristiken durchaus verbreitet, aber macht das die Kultur / Nationalität aus?
 
Mitglied seit
15.05.2003
Beiträge
614
Reaktionen
0
ich glaube absolu nicht, dass deutschland ein kultuloses land ohne charakteristika ist. wenn man nen ausländer fragt, was ein typischer deutscher sei, hat er dazu eigentlich immer eine meinung. ob diese nun positiv ist oder nicht sei dahingestellt. ich glaube selbst auch, dass es typisch deutsche eigenheiten gibt. von deutscher kultur ganz zu schweigen.

am besten kann man die "deutsche essenz" aber tatsächlich einfangen indem man mal einige zeit im ausland verbringt, und einfach nur sieht, was da anders läuft. wenn man dann, sei es als gegenbeispielt, ein land sucht, welches wirklich kaum noch eigene kultur besitzt kann man zum beispiel nach irland fahren.
 
Mitglied seit
30.05.2003
Beiträge
2.182
Reaktionen
0
Ort
Wien
Irland hat also keine eigene Kultur?

Dinge wie St. Patrick´s Day und kleine grün gekleidete Kobolde sind dir aber schon bekannt, oder?
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
wunder mich auch über die aussage. war erst vor 2 jahren für nen monat in dublin und fand sehr viele dinge typisch irisch, die ich so zB in england nie erlebt hätte...allein das flair abends in den engen gassen der temple bar findest du nirgendswo sonst auf der welt.
 
Mitglied seit
03.08.2002
Beiträge
707
Reaktionen
0
Spätestens unsere Generation orientiert sich vollständig an Importen und selbst die Deutsche Musik die in letzter Zeit an Einfluß zunimmt scheint doch eher eine Übersetzungs- als Kreativleistung zu sein.

kommt wohl darauf an, was man unter "deutsche musik" versteht. zur e-musik hat vermutlich auch im 20. jahrhundert die deutsche nation am meisten beigetragen. die deutsche musik wird glaube ich als sehr "intellektuell" angesehen, vielleicht spielt diese eigenschaft allgemein in der deutschen kultur eine wichtige rolle?

Alles hat seine Vor- und Nachteile und mit Stock im Arsch hat es meist recht wenig zu tun.

eben. die vorteile überwiegen.
 
Mitglied seit
21.02.2003
Beiträge
22.832
Reaktionen
255
Es trifft meiner Meinung nach durchaus zu, dass man in vielen Gegenden in Deutschland (keine Ahnung ob das überall so ist) Fremden gegenüber eher abweisend und kalt ist. Das bezieht sich aber nicht nur auf Ausländer, sondern durchaus auch auf fremde Landsmänner. In anderen Ländern ist man da zumindest oberflächlich betrachtet wohl warmherziger. Wer ein solches verhalten nicht gewohnt ist, was wohl überwiegend auf Ausländer zutrifft, fühlt sich dann denke ich recht schnell generell abgelehnt, obwohl dahinter keine böse Absicht steckt sondern eben eine eher distanzierte Grundeinstellung. Die hängt natürlich auch immer von der Lokalität ab, nachts in der Disko/im Club ist man da sicher offener als mittags auf der Straße. Das mit dem Lächeln stimmt aber durchaus auch, in Deutschland schauen alle grimmig, es sei denn sie unterhalten sich gerade mit irgendwem, wenn man lächelnd durch die Gegend läuft wird man nur dumm angeglotzt.
Teile der jüngeren Generation sind in dem belang offener als viele ältere Menschen, zumindest wenn man mal über pubertäre Abgrenzungsspielchen hinaus ist.

Was das "deutsch sein" an sich ausmacht, so denke ich nicht, dass man dies an bestimmten eigenschaften oder ansichten festmachen kann, es ist einfach nur ein gefühl. Fühle ich mich als Deutscher? Oder nicht? Ich persönlich fühle mich dem Land und vielen Leuten hier sehr verbunden. Es gibt kein Land in dem ich im moment lieber wohnen würde, kann natürlich sein, dass sich das irgendwann noch ändert. Ich stimme mit vielen konservativen Elementen hier im Forum weder in meiner Meinung noch wahrscheinlich in meinen "Tugenden" großartig überein, und dennoch fühlen die sich sicherlich genau so als Deutscher wie ich mich auch.

Ich denke, dass bei vielen Leuten auch Lokalpatriotismus verbreiteter ist als allgemeiner deutscher Patriotismus. Man fühlt sich halt als echter Bayer, Schwabe, whatever dem ganzen anderen Pöbel von sonstwoher überlegen, sowas legt sich dann eben nur auf internationaler Ebene, gerade bei Sportevents o.ä. Angelegenheiten. Gerade auf lokaler Ebene gibt es ja schon viele kulturelle Unterschiede, und wenn's nur der Dialekt ist, natürlich legt sich das jetzt auch immer mehr, in den Städten sowieso und auf den Dörfern auch langsam, vielleicht führt dieses "aussterben" von regionalen Bräuchen auch auf die Dauer zu einer eher gesamtdeutschen Mentalität/Zusammengehörigkeitsgefühl, wie auch immer das dann aussehen mag.

Um noch einmal auf "die 68er" zu sprechen zu kommen (was ungefähr so intelligent ist wie "die christen" "die muslime" usw., da es dort auch 3928502956 unterschiedliche gruppierungen gab, die verschiedene Ziele hatten etc.) so bin ich nicht der Ansicht, dass sie "den letzten rest deutscher Identität vernichtet haben".
"Die 68er" haben die Deutschen zurecht dazu gezwungen sich mit ihrer bis dato in bester biedermeier Manier totgeschwiegenen NS Vergangenheit in breiter Öffentlichkeit auseinander zu setzen und die Geschichte auf zu arbeiten und nicht die Sache einfach unter den Teppich zu kehren so als wäre nichts geschehen. Dank dieser Aufarbeitung brauche ich mich heute nicht mehr schämen ein Deutscher zu sein, es gibt kaum ein Volk, welches so offen und kompromisslos mit der dunkelsten Stunde seiner nahen Vergangenheit umgeht. Das ist etwas worauf man wirklich stolz sein kann und nichts was die "deutsche identität" vernichtet hätte. Ganz im gegenteil ermöglicht es den jüngeren Generationen frei von Schuldgefühlen ihre Identität selber zu finden ohne sich aufgrund einer schmählich heruntergespielten Vergangenheit in der ganzen Welt vor scham verstecken zu müssen.
Man kann ja von den 68ern halten was man will, das muss man aber ihnen wirklich zu gute halten.
 
Mitglied seit
31.03.2001
Beiträge
913
Reaktionen
0
Original geschrieben von Outsider23

Um noch einmal auf "die 68er" zu sprechen zu kommen (was ungefähr so intelligent ist wie "die christen" "die muslime" usw., da es dort auch 3928502956 unterschiedliche gruppierungen gab, die verschiedene Ziele hatten etc.) so bin ich nicht der Ansicht, dass sie "den letzten rest deutscher Identität vernichtet haben".
"Die 68er" haben die Deutschen zurecht dazu gezwungen sich mit ihrer bis dato in bester biedermeier Manier totgeschwiegenen NS Vergangenheit in breiter Öffentlichkeit auseinander zu setzen und die Geschichte auf zu arbeiten und nicht die Sache einfach unter den Teppich zu kehren so als wäre nichts geschehen. Dank dieser Aufarbeitung brauche ich mich heute nicht mehr schämen ein Deutscher zu sein, es gibt kaum ein Volk, welches so offen und kompromisslos mit der dunkelsten Stunde seiner nahen Vergangenheit umgeht. Das ist etwas worauf man wirklich stolz sein kann und nichts was die "deutsche identität" vernichtet hätte. Ganz im gegenteil ermöglicht es den jüngeren Generationen frei von Schuldgefühlen ihre Identität selber zu finden ohne sich aufgrund einer schmählich heruntergespielten Vergangenheit in der ganzen Welt vor scham verstecken zu müssen.
Man kann ja von den 68ern halten was man will, das muss man aber ihnen wirklich zu gute halten.

mein beitrag zum thema "typisch deutsch":

“Es gibt kein gutmütigeres, aber auch kein leichtgläubigeres Volk als das Deutsche. Keine Lüge kann grob genug ersonnen werden, die Deutschen glauben sie. Um eine Parole, die man ihnen gab, verfolgen sie ihre Landsleute mit größerer Erbitterung, als ihre wirklichen Feinde.”
Napoleon
 
Mitglied seit
21.02.2003
Beiträge
22.832
Reaktionen
255
Original geschrieben von DrStrumpf


mein beitrag zum thema "typisch deutsch":

“Es gibt kein gutmütigeres, aber auch kein leichtgläubigeres Volk als das Deutsche. Keine Lüge kann grob genug ersonnen werden, die Deutschen glauben sie. Um eine Parole, die man ihnen gab, verfolgen sie ihre Landsleute mit größerer Erbitterung, als ihre wirklichen Feinde.”
Napoleon

Jo, da hat er recht, der gute. Hat man ja zur NS zeit gesehen, was?
 

Devotika

Guest
Wenn man die Deutschen mit der Bevölkerung anderer hoch entwickelter Industrieländer vergleicht, gibt es kaum einen Unterschied.

Was das Funktionieren von Instititutionen angeht, sind die anderen doch auch schon so weit oder längst weiter.

Das Zitat von Napoleon ist Quatsch, das ließe sich auch auf alle anderen Völker beziehen.

Und so Ernst sind hier alle, weil das Leben hier recht rau ist.

e: http://youtube.com/watch?v=uI7ncxV9Q9c&feature=related
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
ja das leben ist echt hart. ich kämpf auch jeden tag ums überleben, weiß gar nicht mehr wohin mit mir
 

Deleted_38330

Guest
Deutschsein hat ja, denke ich, auch was mit Traditionen zu tun. Kirchweih feiern auf den Dörfern, beispielsweise. Das Fest gibts schon weit über 100 Jahre. Ist jetzt natürlich Regionalabhängig. "Den Deutschen" an sich gibts ja eigentlich auch nicht. Bayern und Hamburger sind doch so unterschiedlich wie Engländer und Franzosen. Genau das mag ich aber an meinem Land :)
 

Gast

Guest
Wenn unsere Sprache keine "Kultur" ist, besonders im Vergleich zu anderen Sprachen, dass weiß ich es auch nicht. Ob in neuer Zeit noch meisterliches in deutsch geschaffen wird, ist natürlich fraglich, aber wahrscheinlich entzieht es sich nur unserem Blick.

Trotzdem ist "Deutsch" für mich deutlich klar negativ belegt, denn was grenzt uns von anderen Kulturen ab? Der Deutsche ist... asozial und distanziert, kompliziert und unpragmatisch, tempramentlos, nervös und überempfindlich, engstirnig und apathisch.
Warum ich gerade solche Menschen als "typisch deutsch" wahrnehme weiß ich nicht, zum Glück trifft das nicht auf jeden hier zu.

Was zeichnet uns noch aus? Unsere Sanitäranlagen vielleicht. Nirgendwo scheißt man so komfortabel wie hier :wm:

Für unsere Autos sind wir auch bekannt, und das zu Recht. Wer einmal ein deutsches Auto gefahren hat, nimmt ungern was anderes.

Wir sind dekadent reich, auch wenn wir das vergessen haben. Für mich sicher ein Grund, noch eine Weile hier zu bleiben.

Das Leben ist hier übrigens so Rau, weil alle so Ernst sind und Lebensfeindlichkeit (als Gegenstück der Lebensbejahung) so stark rationalisiert wird ;) Schwer hat man es hier aber dennoch nicht. Das Leben ist leicht wenn man es leicht nimmt.
 
Mitglied seit
09.12.2005
Beiträge
2.534
Reaktionen
0
Original geschrieben von AndersZorn
:eek3: wenn ich mit polizisten red halten sie meistens ne waffe auf mich.

Aber bei dem einen mal als ich nen Stiefel in der fresse hatte habe ich nur Geschlafen somit konnte ich nicht viel machen.

sowas habe ich noch nie erlebt - deine signatur begründet evtl. deine situation

Original geschrieben von Nadim2
Also ich bin halb deutsch halb arabisch, aber es ist einfach mal so , das du in Deutschland auf die Strasse gehst und alle Ernst sind.
Sie gucken Ernst, lachen nich, selbst wenn man sie anlacht kommt nur ein komischer GEsichtsausdruck zurück.

In Syrien da lachst du jmd auf der Strasse an und er lädt dich zum Tee ein..


Also, ich gehe davon aus, dass wenn ich einen Araber,Türken etc. auf der Straße anlächeln würde eher sowas wie :" Alter, bist du schwul oder was morruk?" kommen würde.

Klar sind nicht alle so aber letzendlich sind gefühlte 95% so!
Ich habe selbst 2 türkischstämmige Bekannte und komme auch sehr gut mit denen aus und dennoch sind sie anderen Deutschen gegenüber sehr voreingenommen und doch eher unfreundlich.
 
Mitglied seit
02.09.2003
Beiträge
4.405
Reaktionen
0
Original geschrieben von ioG-DoM-


sowas habe ich noch nie erlebt - deine signatur begründet evtl. deine situation


weil ich ein Hitchhiker's Guide to the Galaxy quote in meiner Signatur habe?:eek3:
 
Oben