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Person A investiert 1000 € pro Monat in den eigene Immobilie. Person B lebt immer für 750 € in Miete.
Im Laufe der Zeit passiert folgendes:
Person B hat zu Beginn mehr Geld für Konsum und freut sich ihres Lebens. Person A hat weniger Geld, allerdings gehört ihr nach sagen wir 25 Jahren die Immobilie. Die Nebenkosten betragen für Person A nun nur noch 300 €.
Mit Steuern hat das bis dahin nichts zu tun. Schauen wir uns aber mal das frei disponierbare Einkommen an:
Start: Person A: 1500 €; Person B: 1750 €
Ende: Person A: 2200 €; Person B: 1750 €
Wenn Person B nun diese 450 € aufholen möchte, geht dies nur über eine satte Gehaltserhöhung von 900 € Brutto im Monat (50% Abgabenquote durch Sozialbeiträge aber vor allem _Einkommenssteuer_).
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Ich möchte hier noch einmal klarstellen, dass es sich bei meinem Beipsiel um ein willkürliches Zahlenbeispiel handelt. Ob der Kauf einer Immobilie sinnvoll ist oder nicht, hängt von vielen vielen Dingen ab.
1. Ist mein Lebensmittelpunkt für die nächsten 25 Jahre klar definiert?
2. Verhältnis Mietpreis/Kaufpreis (ist einer der beiden Märkte in meiner Region bevorzugt)
3. Wie sicher ist mein Job/die Einkommenshöhe der Familie
4. Ist mit einem Wertzuwachs zu rechnen (baue ich in München oder in Brandenburg?)
5. Das aktuelle Zinsniveau
Noch 2 grundsätzliche Gedanken:
1. Aktiengewinne müssen auch zu 25% versteuert werden (Freibeitrag ca. 1000 €/Jahr). Der Steuervorteil der selbst genutzten Immobilie bleibt eben einfach bestehen.
2. Risiko-Diversifikation. Es ist halt einfach sicherer am Ende ein Haus/Wohnung und ein paar Aktien zu besitzen, statt nur eines von beidem (daher sollte man vielleicht auch nicht alles bis zum letzten Euro ins Haus stecken).
Benraths Ausschnitt der Talkshow habe ich auch gesehen und ja ich finde auch, dass die eigene Immobilie ein gewisser Luxus ist, den man sich auch leisten können muss!
€: Mein Beispiel sollte nur veranschaulichen, woher der steuerliche Vorteil kommt. Nicht wie hoch er in absoluten Zahlen ist und ob es nicht möglich wäre ein Investment zu finden, dass im Vergleich zur Immobilie hinsichtlich der Rendite eine Outperformance bietet!
Naja eher liegt der Fehler in dem geringeren Unterschied der monatlichen Tilgungs und Mietzahlung. Bei ner Monatsmiete von 750€ würde ich zur Zeit mal von 300.000€ Kaufpreis ausgehen. Der erstbeste ZInsrechner mit Zinsbundung von 25 Jahren etc. kommt da eher auf 1300€ im Monat.
Über die Zahlen kann man sich wie immer streiten. Allerdings halte ich deine angenommenen Werte für gelinde gesagt unrealistisch. Bei 750 € gehe ich einfach mal von 500 € Kaltmiete aus (ja, sei es drum, bis 600 € ist theoretisch denkbar, allerdings setzt das voraus, dass es sich um einen Neubau/Kernsanierung handelt, die dann wieder einen höheren absoluten Geldbetrag kostet).
Bei 500 € Kaltmiete und 300.000 € Kaufpreis könnte man 50 Jahre zur Miete wohnen, bevor man das Objekt damit bezahlt hätte.
Für ein Investment spricht man von einem Guten, wenn man seinen Einsatz (die 300.000) als Vermieter binnen 20 Jahre oder weniger herausbekommt. Sprich hier liegt ein Spottpreis als Miete vor und daher würde ich hier _IMMER_ mieten, wenn ich die Wahl zwischen Miete und Kauf hätte.
(Hier fehlen sogar noch die Zinskosten, allerdings gehe ich auch nicht von Mietsteigerungen aus. Zur Vereinfachung sage ich mal, dass diese im Verhältnis gleich bleiben bzw. wir wollen ja wissen wie hoch die Rendite wäre, wenn man das Geld hätte um zu Kaufen).
Das meine ich auch mit dem Post darüber, dass man sich auch anschauen muss, wie das Verhältnis zwischen Miete und Kauf ist. Ist eine Option stark begünstigt (wie in deinem Beispiel durch den hohen Kaufpreis), dann sollte man dies auch sehr stark in der Entscheidung gewichten.