Ohne das Paper gelesen zu haben wäre es doch sehr spannend zu wissen warum diese falsche Annahme flächendeckend auftritt und sich ein Unsicherheitsgefühl und ein gefühlter Verfall der Sitten breit macht.
Große Sozialwissenschaftler wie
@Gustavo werden sicherlich fundierte Gründe parat haben, ich persönlich glaube aus einer Laienlaune heraus, dass die Art, Dichte und Verfügbarkeit von Journalismus eine gewichtige Rolle in der allgemeinen Verunsicherung spielen.
Man kann sich heute sekündlich mit Schreckensnachrichten bombardieren lassen, Influencer, Parteien und Denkfabriken ordnen je nach eigenem Gusto diese Schreckensnachricht ein, verringern oder potenzieren sie, eine Schlägerei im Schwimmbad wird zur generellen Flüchtlingsthematik hochstilisiert.
Früher gabs einmal am Tag die Tageszeitung.
(Aufbereitetes) "Wissen" ist demnach nicht zwingend Macht, sondern verunsichert, weil journalistische Aufbereitung Umstände präsentiert und nicht gleich deren Einordnung ("Schlägerei im Schwimmbad" und nicht "Schlägerei im Schwimmbad, trotzdem kontinuierlicher Rückgang von Schwimmbadschlägereien seit 1990)