Original geschrieben von haschischtasche
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Du verstehst mich falsch. Mit "man" meine ich nicht Broodwar-Kenner sondern den Zuschauer im allgemeinen. Ich glaube da liegt ein essentielles Missverständnis vor. Die Zuschauerwünsche, die immer vorgelesen werden, fordern mehr Erklärungen zu den Strats und dem Geschehen, so dass es auch für Außenstehende verständlich wird. Die Moderatoren denken dann immer, sie müssten die Funktionsweise jeder Einheit und jedes Gebäudes erklären. Das ist aber nur manchmal nötig. Ein Spiel für Außenstehende durchschaubar zu machen heißt, Strats, die momentane Situation, entscheidende Begebenheiten etc. zu erklären. Kurzum: wenn am Ende ein Spieler gewinnt, dann will man wissen, warum! Und dazu braucht man gar keine Details kennen. Es reicht oft schon, wenn man weiß, dass er eine überlegene Strategie gespielt hat, der Gegner einen Fehler gemacht hat oder der Sieger das Spiel mit gutem Micro nochmal drehen konnte, nachdem der andere die bessere Strat hatte.
Das ist das entscheidende, was es für den Zuschauer faszinierend macht. Er muss unbedingt mitkriegen, wenn Satanik trotz grottigem Micro das Spiel gewinnt, weil er einen genialen Timing-Push durchgeführt hat; weil er seine große Erfahrung und sein Spielverständnis hat einsetzen können um seine Schwächen auszubügeln. Warum wird soetwas nie gesagt?
Stattdessen wird ellenlang erklärt, dass Sporenkolonien die Observer angreifen etc. etc. Das ist zwar informativ, aber nicht wesentlich. Es reicht da schon zu sagen, dass der Zerg bunkert und der Protoss trotz Vorteil das Spiel im Moment nicht beenden kann.