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Grapefruit und Pille

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I know, es ist alt und wahrscheinlich wissen es auch schon einige.

Ich hab das erst so vor zwei Monaten mal gelesen und mir kam es jetzt mal wieder in den Sinn: Grapefruit verringert die Wirkung der Pille!

Bei der Pille sinkt die Wirkung hingegen.
http://www.krankenkasseninfo.de/news/8914

Laut Karch beeinträchtigen Grapefruits zudem die verhütende Wirkung der Anti-Baby-Pille.
http://science.orf.at/science/news/132260

http://www.leukaemie-online.de/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid=195

und nachdem ich meiner Freundin davon erzählt hatte, ist diese nun keine Grapefruits mehr (lol).

Dabei scheint Grapefruit-Verzehr die Wirksamkeit der meisten Medikamente, mit denen der Saft und die darin enthaltenen Stoffe interagieren, zu erhöhen. Nur bei der Pille scheint es eben, laut Zeit-Wissen ( :ugly: ), eine Wirkungsdämpfung zu geben.

In den USA stehen bei verschiedensten Medikamenten (z.T. auch der Pille) Grapefruits mit auf den Beipackzetteln.

Jetzt hab ich mal bissl gegoogelt und mehrere widersprüchliche Aussagen zu dem Thema gefunden (kein Einfluss, verringert Wirkung, erhöht Wirkung...). Auch Johanniskraut scheint einen verringernden Effekt auf die Pillenwirkung zu haben.

Hier weiß nicht zufällig jemand, in welchen Bereichen sich die Effekte befinden. Ein "hat Einfluss auf" sagt so ungefähr gar nix. Wie verändert sich das Risiko einer ungewollten Schwangerschaft durch tägliches Grapefruit-Essen?


PS: was ich gerad noch fand - Lakritze in Kombination mit der Anti-Baby-Pille steigert den Blutdruck und kann zu Ödemen und Kaliummangel führen.
 

Dieu_Noir

Guest
Um mich dem mal anzuschließen: Deine Freundin war mal ne Grapefruit?

Ps. Da Lakritze und Grapefruit sowieso nicht schmecken, seh ich das Problem nicht.
 
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Grapefruit und Johanneskraut und andere sog. "homöopathischen" Mittel sind absolut zu vermeiden bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln. Dazu gehört auch die Pille.

Viele Frauen wissen das nicht und nehmen zur Pille dazu noch ihr Placebozeug aus dem Reformhaus und wundern sich dann, warum sie "trotz Pille" schwanger geworden sind.
 
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Ich liebe sowohl Grapefruits als auch Lakritze und bin dennoch nie schwanger geworden. Es besteht kein Kaliummangel und mein Blutdruck ist eher zu niedrig als zu hoch. Sowas.

Inwiefern sich Johanniskraut und Grapefruits auf das Risiko einer Schwangerschaft trotz Pille auswirken kommt aufs Präparat an, würd ich mal sagen.
 

-=Dan=-

Guest
Original geschrieben von peter silie
Grapefruit und Johanneskraut und andere sog. "homöopathischen" Mittel sind absolut zu vermeiden bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln. Dazu gehört auch die Pille.

Viele Frauen wissen das nicht und nehmen zur Pille dazu noch ihr Placebozeug aus dem Reformhaus und wundern sich dann, warum sie "trotz Pille" schwanger geworden sind.

Bullshit. sorry, aber was du da verzapft ist nichtmal annähernd halbwissen...

Johanniskrautpräparate sind keine homöopathischen Arzneimittel, sonder phytopharmaka. Definierte, eingestellte Inhaltsstoffspektren im Gegensatz zu nicht mehr nachweisbaren Molekülen (Homoöpathie).
Grapefruitsaft ist gar kein Arzneimittel, weder homöopathisch noch sonstwas. Fällt unters Lebensmittelgesetz...

die "Pille" interagiert nicht mit Placebos. Natürlich nicht, es sind Placebos, Dinge ohne pharmakologisch wirksamen Bestandteil...Von Hilfsstoffinteraktionen abgesehen, können sie nicht die Wirksamkeit anderer Pharmaka beeinflussen. Falls du mit Placebos diese pseudopflanzenarzneimittel aus DM, Schlecker und co meinst, siehe unten bei Johanniskraut.

So, jetzt ganz kurz die wichtigsten Dinge:
Arzneimittel werden im Körper verstoffwechselt, eine Art Entgiftungsreaktion, um die Fremdsubstanzen möglichst zu eliminieren. Dazu hat der Körper ein Enzymsystem, CYP-450-Enzyme, welche die Arzneistoffmoleküle oxidieren (zur späteren Elimination). Oxidierte Arzneistoffe sind oft weniger /nicht mehr wirksam (Ausnahme: Prodrugs, die durch die oxidierung erst aktiviert werden).

Grapefruitsaft kann diese CYP-Enzyme hemmen (bis 3 Tage nach dem Konsum), d.h. sie können dann _€:langsamer_ Stoffe umsetzen. Die Enzyme sitzen in der Leber und in der Darmschleimhaut. Grapefruitsaft zielt wahrscheinlich nur auf die Zellen der Darmschleimhaut. Deshalb kann Grapefruit _wahrscheinlich_ nur mit orale eingenommenen Arzneimitteln wechselwirken.
Werden diese über Cyp enzyme abgebaut, so werden sie nach GRapefruit Konsum langsamer abgebaut, sind also wirksamer. Oft klinisch relevant, zB Herzprobleme durch Terfenadin oder Nierenversagen durch ciclosporin.
Die Pille enthält Estrogen- und gestagenderivate, welche ebenfalls über CYP verstoffwechselt werden. Grapefruitsaft kann also zu einem Anstieg von Hormonen führen. Das _kann_ in Zwischenblutungen und ähnlichen UNregelmässigkeiten führen. Dass es die kontrazeptive Wirkung vermindert, glaube ich eher nicht, habe aber gerade keine Quelle, die das eindeutig belegt.

Johanniskraut enthäft u.a. Hypericin, Hyperforin und andere typische Pflanzensekundärstoffe. Es hat die Eigenschaft, Cyp enzym-Aktivität anzukurbeln, also die Arzneimittel schneller abzubauen. Wirkung der Pille wird dadurch gesenkt, die Empfängnisverhütung ist nicht mehr sicher.

Wie groß der Effekt jeweils ist, hängt vom Arzneimittel (therapeutische Breite) und der Enzymausstattung des Patienten ab.Natürlich auch, wieviel Grapefruit und Johanniskraut man nascht...
Auf jeden Fall würde ich beide Dinge eher meiden, sobald ich Pharmka zu mir nehme.
Allgemein haben Pflanzenextrakte immer viele verschiedene Inhaltstoffe mit zig verschiedenen Wirkungen, von denen nicht alle immer bekannt sind. Im zweifelsfall würde ich den Apotheker um die Ecke zu Rate ziehen, die wissen Bescheid oder können es bei exotischen Sachen schnell recherchieren.

PS: der Text oben ist extrem verkürzt und zusammengefasst. Wers genau wissen will, muss sich ein Pharmakologiebuch schnappen und das Zeug selber nachlesen...
 
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Schau doch einfach in die packungsbeilage der pille deiner freundin. Johanneskraut ist mit seiner veringernden wirkung bei der meiner Freundin aufgeführt, grapefruitsaft wird jedoch nicht erwähnt.
 
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Auf Nuva-Ring wechseln, etwas mehr bezahlen, aber dafür essen und einschmeißen können, was man will.
Außerdem vergißt man da auch gar nicht, irgendwas einzunehmen.

Zum Poppen kann man das Ding auch rausnehmen, danach abwaschen und wieder einlegen.

Kann man prima im Kühlschrank bunkern und sich somit gleich nen Halbjahrespack verschreiben lassen, dann spart man sich schon mal 20€ Kassengebühr beim Rezeptabholen.

Außerdem braucht man sich keine Sorgen mehr machen, wenn man Magen-Darm-Probleme hat.
UND das Ding ist sicherer als die Pille - außerdem kann es zu keinen Wechselwirkungen mit Medikamenten kommen.


@Topic: Johanniskraut ist in der Tat problematisch und kann - muß aber nicht - die Empfängnisverhütende Wirkung beeinflussen.
Aconitum (das homöopathische Mittel aus Johanniskraut) tut dies allerdings nicht
Bei Grapfruits: keine Ahnung, aber ich lieb die Dinger und als ich noch die Pille nahm, bin ich vom Grapefruit-Essen nicht schwanger geworden ^^
 
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Original geschrieben von Schwarzer-Engel
Zum Poppen kann man das Ding auch rausnehmen, danach abwaschen und wieder einlegen.

Na das ist doch mal endgeil ._.
Wäre für mich schon der Abturn deluxe, da soll sie lieber mal bei der Pille bleiben :elefant:
 
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www.ips-clan.com
Original geschrieben von -=Dan=-
Grapefruitsaft kann diese CYP-Enzyme hemmen (bis 3 Tage nach dem Konsum), d.h. sie können dann schneller Stoffe umsetzen.
Ist alles richtig aber das haste wohl durcheinander gebracht.
kurz:
johanniskraut = enzyminduktor -> schnellerer abbau
grapefruit = irreversibler inhibitor von CYP 3A4 sowohl in leber als auch darm -> langsamerer abbau
Mit der Pille sollte man beides nicht einnehmen.
Weitere Hemmstoffe, reversibel: Cyclosporin, Statine
Weitere Induktoren: Barbiturate, Rifampicin

(aus Aktories et al. 2005)
 
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Hof
manchmal wunder ich wieso intelligente leute wie ihr eure zeit mit diesem forum totschlagt ^^ andereseits ist das ne geile hilfe :D
~respekt~
 

-=Dan=-

Guest
Original geschrieben von waschito

Ist alles richtig aber das haste wohl durcheinander gebracht.
kurz:
johanniskraut = enzyminduktor -> schnellerer abbau
grapefruit = irreversibler inhibitor von CYP 3A4 sowohl in leber als auch darm -> langsamerer abbau
Mit der Pille sollte man beides nicht einnehmen.
Weitere Hemmstoffe, reversibel: Cyclosporin, Statine
Weitere Induktoren: Barbiturate, Rifampicin

(aus Aktories et al. 2005)

ay stimmt, danke. copy/paste fehler > me :- )
 
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