Ghostwriting

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Schon seit geraumer Zeit helfe ich Leuten bei ihren Bachelor-, Diplom- oder Doktorarbeiten. Damit verdien ich mir auch akzeptabel was dazu, zumindest für nen armen Studenten wie mich, der sich den ganzen Kram mehr oder weniger frei einteilen, also flexibel bleiben kann. Angefangen hab ich, weil mir langweilig war, ich die Zeit besser nutzen wollte als nur zu nerden (^^) und v.a. weil ich dachte, dass man dabei ja auch was lernt. Wie wir wissen, lernt man ja am meisten, wenn man anderen Leuten etwas beibringt (sowohl didaktisch als auch fachlich). Das Geld spielte meist eine untergeordnete Rolle, außer bei Sachen, die wirklich Dummenarbeit waren und wo ich Leuten zwar geholfen hab, aber es mich extrem genervt hat - auch wenn ich versucht hab, solche Dinge anfangs zu vermeiden.

Ich hab dabei nie ausformulierte und fertige Teile einer Arbeit kreiert, sondern hab versucht, den Leuten wirklich (meist schriftlich) zu erklären, was ich wie mache und warum. Ich wollte, dass die Leute das ganze auch selbst verstehen und dann in ihren Arbeiten zusammenschreiben können. Das ist, ehrlich gesagt, meist noch viel schwieriger/aufwändiger als es gleich selbst zu machen. Ich sehe das ganze auch weder als moralisch verwerflich noch gesetzlich verboten, denn im Endeffekt steht es jedem frei, sich nen Tutor zu nehmen, der einem etwas erklärt oder der einem bei etwas hilft. Oder Freunde oder Bekannte, die von der Materie Ahnung haben. Bisher waren die sowohl Bekannte, denen ich geholfen hab, als auch die Leute, die ich primär über Internet gefunden hab, immer sehr zufrieden. Was die gesetzliche Seite angeht, so bieten auch professionelle Anbieter die gleichen Dienstleistungen an. Also so schlimm kann es eigentlich nicht sein.

In letzter Zeit kommen aber vermehrt Leute mit der Frage, ob ich ihnen nicht einen Teil der Arbeit gleich schreiben kann, da sie nicht wissen, wie sie es formulieren sollen o.ä. Und hier stecke ich jetzt in einem gewissen Dilemma und wollte mal eure Meinung zu hören.

Ich habe keine Ahnung, aber gesetzlich tritt man da doch sicherlich über die Grenzen des Erlaubten, oder? Zumindest diejenigen, die mich beauftragen. Immerhin muss man am Ende der Arbeit meist angeben, dass man die Sachen in Alleinarbeit erstellt hat blablubb (auch wenn das mehr (!) auf Plagiate hinzielt). Ich könnte natürlich immer sagen - tjo, die wollten, dass ich ihnen das schön zusammenschreibe. Wenn sie dann exakt meinen Wortlaut verwenden, ist das nicht mein Problem und auch nicht meine Schuld. Auf der anderen Seite haben die Juristen ja afaik diese schöne Unterscheidung zwischen "es wissen können" und "es wissen müssen" und wenn ich jemandem etwas schön ausformuliert - wie in einer richtigen Arbeit eben - schreibe, dann müsste ich ja eigentlich schon wissen, dass die das in diesem Wortlaut verwenden wollen!? Und damit mache ich mich wohl strafbar?

Wiki sagt jedenfalls z.B. dazu
Die Arbeit von Ghostwritern (sog. "Akademische Ghostwriter") ist im akademischen Leben verbreitet. Hausarbeiten, Referate, Bachelor-, Master- und Magisterarbeiten, aber auch Dissertations- und Habilitationsschriften wie wissenschaftliche Artikel werden formuliert oder gar komplett erstellt. Die Dienste des Ghostwriters werden teilweise zur Titelerschleichung, zur Verbesserung der Note und zur Erlangung weiterer Vorteile genutzt. Diese Dienste handeln illegal, falls der Klient eine eidesstattliche Erklärung abgegeben hat, dass die wissenschaftliche Arbeit eigenständig und ohne fremde Hilfe verfasst wurde. Seine Strafbarkeit begründet sich nicht darauf, dass die Arbeit von einem Ghostwriter angefertigt wurde, sondern darauf, dass eine falsche Erklärung an Eides statt abgegeben wird. Auf der Basis des Hochschulgesetzes kann sich in Nordrhein-Westfalen das Bußgeld bis auf € 50.000 beziffern,[1] einschließlich einer drohenden Exmatrikulation, zumal ein Verstoß gegen Prüfungsordnungen von Fakultäten vorliegt, und von diesen zu sanktionieren ist.[2] Gleiches gilt, falls Studierende bei Prüfungen mit Spickzetteln erwischt werden.

In der Praxis ist es schwer nachzuweisen, dass eine wissenschaftliche Arbeit, oder Teile daraus, nicht von demjenigen verfasst wurde, der die eidesstattliche Erklärung abgegeben hat. Gleichwohl macht sich der Ghostwriter selbst – im Sinne der Beihilfe zu einer Straftat – strafbar, falls ihm bekannt ist, dass seine Arbeit zur Vorspiegelung falscher Tatsachen genutzt wird und wenn er wusste, dass eine eidesstattliche Versicherung abzugeben ist. Es handelt sich um eine "rechtliche Grauzone", wobei ein "Verstoß gegen die guten Sitten" vorliegen kann. In einem Positionspapier fordert die Deutschen Forschungsmeinschaft als Maßstab die eindeutige Eigenständigkeit der Leistung wie prinzipiell die absolute Ehrlichkeit bei der Abfassung wissenschaftlicher Arbeiten.[3] Der Deutsche Hochschulverband fordert die generelle Einführung einer eidesstaatlichen Erklärung.
Mit was für Strafen wird hier hantiert? Gibt es dazu Urteile?

Auch moralisch ist das ganze bedenklich. Natürlich könnte man mit dem ökonomischen Argument kommen - ist ja nur Verkauf einer Dienstleistung und wenn ich einen komparativen Vorteil in dem Bereich habe, dann kann das ja so schlimm nicht sein. Ich könnte diese Sachen sicherlich schneller erledigen als meine potentiellen Auftraggeber und die können etwas anderes besser. Auf der anderen Seite kann ich es sicherlich nicht nur schneller sondern auch gleichzeitig besser als sie es jemals könnten. Und da Bachelor- oder Diplomarbeiten nun mal eine wichtige Quelle für Einschätzungen der Fähigkeiten des Einzelnen sind, wird das System ja ziemlich gefickt. Aber was stört's mich, wenn ich dafür gutes Geld bekomme, eben weil die Leute es selbst nicht besser könnten? Moralisch relativ zweifelhafte Sache, denn diese Leute könnten ja z.B. Mediziner sein, die irgendwann mal meine Kinder behandeln. Oder Psychologen. Oder BWLer, die dann mein Geld verzocken. Wenn ihr versteht, was ich meine.

Selten liest man vom "Ghostwriting" in der Presse. Ich kann mir aber schon vorstellen, dass es einen nicht zu vernachlässigenden Schwarzmarkt gibt. Evtl hat ja einer von euch schon Erfahrungen in dem Bereich gesammelt oder kennt Leute, die wieder Leute kennen, die...

Also - wie denkt ihr darüber? Würdet ihr sowas jemals in Erwägung ziehen, selbst zu machen? Wie sieht es gesetzlich aus? Oder was für Geschichten kennt ihr (vom Hören-Sagen)?
 
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schreibst du denen echt die komplette arbeit stichpunktartig zusammen?
müssen die da keinen "praktischen" teil ablegen, den du im grunde nicht lösen kannst?
 
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Ich würde nie jemand anderen eine meiner Arbeiten schreiben lassen. Wenn ich zu dumm oder zu faul bin, meinen Abschluss selber zu erarbeiten, lasse ich es lieber ganz sein.
Dass deine Dienstleistungen moralisch gesehen nicht ganz sauber sind, ist dir wohl selber klar. Der Sinn solcher Arbeiten ist ja mit Sicherheit nicht, dass sie von einem Dritten geschrieben werden.
Wie es rechtlich aussieht, kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Aber ich vermute stark, dass es verboten ist. Stellt sich nur das Problem der Nachweisbarkeit, was ziemlich schwierig werden könnte.
Ist nun deine Entscheidung, ob du moralisch korrektes Handeln dem schnöden Mammon vorziehst ;)
 

parats'

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Das es moralisch fragwürdig ist, hast du ja selbst geschrieben. Sieh es aber mal so, du hilfst den Leuten lediglich bei ihren Arbeiten, mehr nicht.
Ganze Teile selbst schreiben würd ich persönlich nicht machen. Die Leute sollen selbst sehen wie sie mit ihrem Kram klar kommen. Hilfestellung schön und gut aber man muss denen nun nicht das komplette Leben vorgekaut hinstellen.
 
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In Russland ist das gang und gebe:) Viele russische Freunde haben ihre Arbeit schreiben lassen. Finde ich nicht wirklich schlimm, da sie die arbeit delegieren:)
 
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Die Dunkelziffer ist sicher immens.

Ich würde es weder selbst machen, noch Jemanden für mich machen lassen. Ich dehne zwar hier und da auch mal den Bereich des Erlaubten, was z.b. das Zitieren angeht (mal mehr, mal weniger absichtlich, z.b. durch Flüchtigkeit), aber das geht dann doch zu weit imho.
 
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Gutes Argument copy. :x

Irgendwann setzen die Kinder von Besserverdienenden einfach einen intellektuellen Stellvertreter ein und mit Leuten wie BBW beginnt es. Gerade im akademischen Bereich ist sowas ein Armutszeugnis und selbstbetrug hoch 1000. Wer seinen scheiss nicht gebacken bekommt soll es halt einfach lassen. Gibt doch so schon 1000 anregungen allein im internet weil es das meiste schon in irgendeiner ähnlicher form gibt, woran man sich notfalls orientieren könnte.
 
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Da es ja eine nicht unerhebliche Fähigkeit der Akademischen Arbeit ist, wissenschaftliche Texte zu verfassen scheint mir obig erwähntes "Delegieren" mehr als nur zweifelhaft.

Aus Deiner finanziellen Perspektive - Warum solltest Du damit nicht Geld verdienen? Professor Google meinte eben zu mir, dass Du nichts zu erwarten hast, aber ich hatte auch nur 20 Sekunden Audienz.

Aus der moralischen Perspektive finde ich das jedoch mehr als nur verwerflich.
Korrekturlesen geht klar und Ideen einstreuen etc. finde ich vollkommen ok und unterstützenswert. Aber für Dritte eine komplette Arbeit oder Teile daraus verfassen, das ist fragwürdig. Zumal Du schon alles allein Schreiben müsstest, damit Grammatik, Wortwahl und Stil einheitlich bleiben...

PS: einen mittleren dreistelligen Betrag halte ich für eine Bachelorarbeit, einen kleinen vierstelligen Betrag für eine Master/Diplomarbeit angemessen.

X
 
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finde es nicht wirklich schlimm, im grunde ist es ja ne win-win situation bei der am ende jeder besser gestellt ist.
diejenigen die das in anspruch nehmen werden wohl auch nur in den seltensten fällen interesse haben in die akademische richtung zu gehen und die bachelor/master/diplom arbeit für sie dementsprechend eh sinnfrei ist.
 
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schreibst du denen echt die komplette arbeit stichpunktartig zusammen?
müssen die da keinen "praktischen" teil ablegen, den du im grunde nicht lösen kannst?

Nein, nicht die ganze Arbeit. Ich helfe nur Leuten bei einem Teil ihrer Arbeit. Klar ist, dass die Leute in den meisten Fällen eine äußerst bescheidene Vorbildung auf dem Gebiet haben, weswegen man wirklich jedes Mal quasi bei Null anfangen muss. Logischerweise nehmen überwiegend Leute diese Hilfe in Anspruch, die vollkommen überfordert sind. Soviel Geld haben Studenten in den meisten Fällen dann halt auch nicht, dass es sich für sie und mich lohnen würde, wenn sie es sich doch irgendwie selbst zusammenschustern können.

Es ist also nur nen Teil der Arbeit, der mir relativ leicht von der Hand geht und ihnen viel Kopfzerbrechen bereitet. Und jetzt steht halt die Frage, ob man den ganzen Teil gleich ausformulieren kann oder lieber darauf baut, den Leuten Hilfen an die Hand zu geben, was ich bisher immer gemacht habe und was es massenhaft im Internet gibt, wozu man auch Freunde fragen kann und was - ehrlich gesagt - auch noch viel schwieriger ist als die ganze Sache gleich selbst zu schreiben. Ich hab aber den Anspruch, dass die Leute das verstehen, was ich gemacht habe.

Was den "praktischen" Teil angeht, verstehe ich nicht so recht, was du meinst. Wenn es um die Verteidigung der Arbeit geht - genau das ist ja ein Argument, warum ich niemandem den Kram vorschreiben möchte sondern will, dass sie es verstehen. Allerdings gibt es gerade bei "kleineren" Arbeiten, Hausaufgaben oder Bachelorarbeiten z.B., nie eine Verteidigung.

Wieviel nimmst du?

Nicht viel ;)

Aus Deiner finanziellen Perspektive - Warum solltest Du damit nicht Geld verdienen? Professor Google meinte eben zu mir, dass Du nichts zu erwarten hast, aber ich hatte auch nur 20 Sekunden Audienz.
Jup, ich sollte wohl keine Probleme bekommen, wenn ich gewisse Sachen beachte. Diejenigen evtl schon, falls es rauskommt. Dürfte aber schwer werden, wenn sie nicht ganz dumm sind.

Aus der moralischen Perspektive finde ich das jedoch mehr als nur verwerflich.
Korrekturlesen geht klar und Ideen einstreuen etc. finde ich vollkommen ok und unterstützenswert. Aber für Dritte eine komplette Arbeit oder Teile daraus verfassen, das ist fragwürdig. Zumal Du schon alles allein Schreiben müsstest, damit Grammatik, Wortwahl und Stil einheitlich bleiben...
Sehe das eigentlich ähnlich wie du. Allerdings ist mein Teil nun nicht gerade der tragende Teil der Arbeit. Meist kann ich auch nur noch retten, was zu retten ist. Was Stil/Wortwahl/Grammatik angeht - ich sehe das ähnlich, aber ich kann mir vorstellen, dass die Arbeiten einmal gelesen werden (wenn überhaupt) und sich da keiner Gedanken macht, warum im einen Teil mehrere Fehler und nur Hauptsätze sind, während im anderen Teil v.a. Nebensätze und Fremdwörter enthalten sind.

PS: einen mittleren dreistelligen Betrag halte ich für eine Bachelorarbeit, einen kleinen vierstelligen Betrag für eine Master/Diplomarbeit angemessen.
Ja? Ich finde das noch etwas zu preiswert. Du musst bedenken, dass eine Bachelorarbeit durchaus auch im Bereich 50-70 Seiten liegen kann. Laut Artikeln wie diesen geht es eher so im Bereich 25€/Seite los:
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,378635,00.html
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,270144,00.html
http://www.freitag.de/2006/21/06211801.php


Wie einige hier meinten - auch ich würde das nie von jemand anderem machen lassen. Vor allem, weil mir a) das Geld zu schade wäre und ich b) eh denke, dass ich es besser machen würde. Ich erwarte hier auch keine Absolution für mein Handeln oder Nicht-Handeln, sondern wollte nur mal euren Standpunkt und/oder Erfahrungen zu dem Thema hören.
 
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Ich versichere, dass ich die Arbeit ohne fremde Hilfe und ohne Benutzung anderer
als der angegebenen Quellen angefertigt habe und dass die Arbeit in gleicher oder
ähnlicher Form noch keiner anderen Prüfungsbehörde vorgelegen hat und von dieser
als Teil einer Prüfungsleistung angeommen wurde. Alle Ausführungen, die wörtlich
oder sinngemäß übernommen wurden, sind als solche gekennzeichnet.

das steht auf der 1. seite meiner diplomarbeit. das ist ein eid, das geleistet und gebrochen wird. wenn du das wissentlich in kauf nimmst machst du dich 100prozentig strafbar! aber wie gesagt, wohl schwer nachzuweisen.

folgendes szenario:
du schreibst fuer jmd sagen wir 1 kapitel der DA, z.b. theoretische grundlagen kapitel. jetzt wird dein schuetzling bei der verteidigung auf dem gebiet ausgequetscht und versagt von vorn bis hinten. ich glaub die profs denken in dem fall eher, dass er das komplett aus nem unbekannteren buch abgeschrieben hat. wenn er natuerlich dumm ist und sich unter druck gesetzt fuehlt und auspackt, biste mit faellig.

was ich an der ganzen sache aber net verstehe: was ist dein status? hast du soviel zeit? ich mein ich hab zutun meine eigene arbeit zu schreiben und koennte mir nicht vorstellen regelmaessig fuer andere leute auch nur bruchteile der arbeit zu schreiben. die zeit, die es kostet sich einzuarbeiten....
oder studierst du sozpaed oder sowas?

wie dem auch sei finde ich das hoechst verwerflich, einfach aus gleichberechtigungsgruenden. einem guten freund mal helfen ist ehrensache, aber fuer GELD jemanden NOTENBEEINFLUSSEND unter die arme zu greifen ist scheisse. punkt. es gibt genug nieten in hoche positionen, die es nicht verdient haben. wir brauchen nicht noch mehr "flaschenpost".

danke fuer deine einsicht
 
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BBW ist nicht fällig, wenn der Diplomand auspackt. Schließlich hat BBW keinen "Eid" ;) geleistet. Es ist nicht verboten, eine Abhandlung über ein x-beliebiges Thema so just 4 fun zu schreiben.
Wenn das jemand verwendet und abschreibt, dann kann doch BBW nichts dafür. Auch verkaufen kann er seine Texte an wen er will. Was derjenige damit macht, ist dessen Problem.
Ansonsten hast Du natürlich vollkommen Recht. Moralisch ist das Ganze mehr als fragwürdig und kann bei Entdeckung wohl zur Aberkennung des entsprechenden Titels führen.
 
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wie schon mehrmals erwähnt wurde, kann dir dabei absolut nichts passieren, es gibt auch an jeder uni zig leute, die soetwas mehr oder minder öffentlich anbieten.
 
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steht doch sogar in deinem spiegel artikel (http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,378635,00.html).

SpiegelOnline schrieb:
Der Wirtschaftsrechtler hat sein Produkt genau durchkalkuliert - finanziell und juristisch. Unter dem Punkt "häufig gestellte Fragen" warnt Ridders davor, die von seinen Mitarbeitern verfasste Arbeit als die eigene zu deklarieren. "Das ist Täuschung, da die Arbeit nicht von ihnen stammt."

Mit dem eher lapidaren Hinweis ist das Unternehmen juristisch aus dem Schneider. "Strafrechtlich ist dem nicht beizukommen", erklärt Ursula Nelles, Dekanin der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Münster. Es ist wie mit Headshops: Was der Kunde mit den gekauften Haschpfeifen und Drogen-Utensilien anfängt, ist seine Sache, die Shops selbst sind legal. Und das Angebot des Schreibdienstes ist keine Anstiftung zum Betrug - dafür müsste die Universität durch die Ghostwriting-Arbeiten wirtschaftlichen Schaden erleiden.

moralisch ist es natürlich falsch. dem studenten helfen dass ers versteht ist ok, aber ganz selbst schreiben einfach nur betrug und unfair gegenüber den anderen studenten, auch wenns juristisch sicher zu sein scheint.

was mich noch interessieren würde: es klingt als würdest du diesen service studenten aus verschiedenen studiengängen bieten (du erwähnst medizin, bwl, psychologie...). ich vermute mal dass du nicht in der lage bist in so vielen fächern ganze dimplomarbeiten zu schreiben, was genau machst du da? Einen fächerübergreifenden oft benötigten teil wie zb statistische auswertung?
 

Clawg

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BBW ist nicht fällig, wenn der Diplomand auspackt. Schließlich hat BBW keinen "Eid" ;) geleistet. Es ist nicht verboten, eine Abhandlung über ein x-beliebiges Thema so just 4 fun zu schreiben.
Stimmt, aber eine Stelle im akademischen Bereich wird er wohl nicht mehr bekommen, wenn es bekannt wird :p
 
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Warum nicht? Weil ihn der Prof plötzlich nicht mehr lieb hat?
Vielleicht grade deshalb, wenn seine Schriften wirklich gut sind?

BBW hat niemanden betrogen (lies auch bei Myta den Text), sondern ausschließlich der Diplomand. Warum sollte BBW also Konsequenzen zu befürchten haben?
 

Clawg

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Er weiß, wofür es benutzt wird, das ist der Punkt.
Das kann er zwar abstreiten, aber ich habe meine Aussage ja unter die Bedingung gestellt "wenn es bekannt wird". Das ist zwar unwahrscheinlich, aber mal den hypothetischen Fall angenommen (und etwas übertrieben dargestellt), er bewirbt sich für eine Stelle im Universitätsbereich mit Verantwortung über Diplomarbeiten und im Lebenslauf steht "war Ghostwriter für Diplomarbeiten und habe mir eine goldene Nase damit verdient". Man erinnere sich an den Skandal mit den Doktorarbeiten.

Wenn dann würde ich die Sache auf ein sicheres Fundament stellen und entsprechende Stellen dazu an der Uni befragen, insbesondere wo man die Grenze zieht zwischen Behilfe und Nachhilfe.
 
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Nein, das ist nicht der Punkt.
Es werden auch Brecheisen hergestellt, mit dem Wissen, dass damit eingebrochen wird.

Und der Unterschied zu dem Prof bei den Doktorarbeiten ist: Dort hat sich der Dr selbst strafbar gemacht und durch die höhe der Strafe sogar seinen Beamtenstatus verloren. Und mit einer Vorstrafe in genau dem Gebiet wird er natürlich niemals wieder dort arbeiten dürfen.

Bei BBW steht nix im Lebenslauf, er wird ganz sicher nicht bestraft werden und er wird es bestimmt nicht in seinen Lebenslauf schreiben.
Wenn überhaupt, wird sich irgendjemand erinnern, dass er mal was gemacht hat und ihn dann eventuell ablehnen, was ich persönlich aber nicht glaube.

Natürlich kann er sich auch genau informieren, aber was nützt ihm das? Er will ja nicht nen paar läppische euros mit Nachhilfe verdienen sondern die dicke Kohle mit Ghostwriting.
 

Benrath

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was mich noch interessieren würde: es klingt als würdest du diesen service studenten aus verschiedenen studiengängen bieten (du erwähnst medizin, bwl, psychologie...). ich vermute mal dass du nicht in der lage bist in so vielen fächern ganze dimplomarbeiten zu schreiben, was genau machst du da? Einen fächerübergreifenden oft benötigten teil wie zb statistische auswertung?


das würde mich auch mal interessieren..

meinetwegen schreibst du ja viel besser als die anderen, aber du kannst dich noch nicht x-beliebig in jedes thema mal kurz einlesen, dass du darüber ne arbeit schreibst.
 
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Das einzige Problem wäre das Finanzamt.

Wenn du damit dein Lebensunterhalt verdienst, why not?

Jemand der sowas machen lässt, sollte tief in die Tasche fassen und dich gut dafür bezahlen.
 

Teegetraenk

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Irgend einen Fatzken meine Doktorarbeit schreiben lassen:ugly2: Also die Doktorantenarbeiten, die ich kenne (Naturwissenschaft und Geisteswissenschaft) schreibt niemand einfach so, wenn er nicht selbst Doktor in einem ähnlichen Spezialgebiet ist und umfassenden Zugang besitzt.

Strafbar machst du dich jedenfalls nicht.
 
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Was den "praktischen" Teil angeht, verstehe ich nicht so recht, was du meinst.

na der praktische teil sind zb. empirische auswertungen von umfragen, meist bei psychologen.
informatiker haben oft was zu programmieren.
wirtschaftler erfassen öfter strukturen von einer masse realer betriebe.
usw.

oder haben die wirklich so´ne aufgaben, nur nen 120seitigen aufsatz über irgendwas zu verfassen?!
 
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Du scheinst ja eine Begabung für das Schreiben zu haben.

Ich hätte eher gedacht, dass er in der Lage ist, in Floskeln zu schreiben, damit sichs einfach besser anhört.
Wieso sollte man diesen "Dienst" nicht in Anspruch nehmen, wenn zwar einer in seinem Gebiet sehr gut ist aber nicht der Lage ist, alles auf das Papier zu bringen.
 
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Wieso sollte man diesen "Dienst" nicht in Anspruch nehmen, wenn zwar einer in seinem Gebiet sehr gut ist aber nicht der Lage ist, alles auf das Papier zu bringen.
Weil das Feedback auf die Arbeit, z.B. in Form einer Note, auch die sprachliche Qualität berücksichtigt?
 
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weil es hier nicht nur um das Sprachliche, sondern auch den Inhalt geht?
 
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Deshalb das kleine Wörtchen auch. Dass jemand fachlich kompetent ist, aber nicht in der Lage, sein Wissen auf Papier zu bringen, rechtfertigt doch noch lange kein Schreiben der Arbeit (oder Teilen davon) durch eine Drittperson. Dann kriegt das sprachlich miserable Physikgenie eben die Bestnote für Idee, Konzept, etc. und eine schlechte Note für die sprachliche Umsetzung. Seine Leistung und Fähigkeiten werden dadurch korrekt widergegeben.
 
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was mich noch interessieren würde: es klingt als würdest du diesen service studenten aus verschiedenen studiengängen bieten (du erwähnst medizin, bwl, psychologie...). ich vermute mal dass du nicht in der lage bist in so vielen fächern ganze dimplomarbeiten zu schreiben, was genau machst du da? Einen fächerübergreifenden oft benötigten teil wie zb statistische auswertung?

Mal stellvertretend für ähnliche Fragen und um das ganze etwas ins rechte Licht zu rücken - du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Ich helfe Leuten, die empirische Arbeiten machen, ihre Daten auszuwerten und diese Datenauswertung zu interpretieren. Dabei liegen die Daten in den meisten Fällen schon vor, was die Sache zumeist erschwert. Oft ist zu diesem Zeitpunkt nämlich damit das Kind schon in den Brunnen gefallen. Das selbst entworfene Erhebungsinstrument oder das Erhebungsdesign sind einfach schlecht und führen zu einer miesen Datenqualität oder zu Daten, mit denen wenig Aussagen getroffen werden können. Eine Top-Note ist dann eh nicht mehr erreichbar (ich versuche, zu retten, was zu retten ist ;) ). Ich nehme auch stark an, dass das an der schwachen Betreuung während der Arbeiten liegt, Doktoranden gehen auch hin und wieder cleverer an die Sache ran und ziehen Hilfe schon vor der Datenerhebung heran.

Diese Datenauswertung kann von simplen deskriptiven Auswertungen bis hin zu ziemlich komplexen Verfahren gehen. Ich versuche aber, es so simpel wie möglich zu halten, da man wohl einer Bachelorstudentin nicht abnehmen würde, ein hochkomplexes statistisches Verfahren anzuwenden.

Es geht auch nur um diesen - nicht wirklich tragenden - Teil der Arbeit. Im Endeffekt wurde die meiste Geistesarbeit - Theorien sondieren, Fragestellung erarbeiten, Umfrage/Experiment entwickeln und durchführen - schon gemacht. Ich hätte auch null Bock drauf, mich in irgendwelchen medizinischen, pädagogischen oder wirtschaftswissenschaftlichen BS darüber hinaus, was für mich wichtig ist, einzulesen. Ich helfe ihnen primär dabei, die erhobenen Daten zu analysieren (ist natürlich großartig Daten zu erheben, wenn man nicht weiß, wie man sie auswerten will und genau das ist auch meist der Punkt, der mich zum Schreien bringt), diese Analysen nachzuvollziehen und im Anschluss die Ergebnisse zu interpretieren. Und das geht in Bereichen von Wirtschaftswissenschaften, Sportwissenschaft, Pädagogik, Psychologie, Soziologie, Medizin, Biologie etc nunmal relativ ähnlich. Als Psychologe hat man eben eine relativ gute und vergleichsweise praxisnahe Ausbildung in dem Bereich erhalten. Statistik funktioniert eh immer gleich - ist ja nur ein Handwerkszeug, welches aber in vielen dieser Bereiche völlig unzureichend unterrichtet wird. Allerdings wäre es für die Leute natürlich trotzdem möglich, sich einzuarbeiten. Macht ja auch der Großteil. Nur sind die Leute, die Hilfe suchen, verständlicherweise nicht die absoluten Leuchten und haben darauf auch keinen Bock, "weil sie es eh nie wieder brauchen". Oder sie wollen sich einfach absichern, haben aber den Anspruch, es zu verstehen. Diese "schreib's mir doch gleich" Anfragen kommen primär von Leuten, die es für Bachelorarbeiten/Diplomarbeiten schreiben, aber danach nie wieder was damit zu tun haben wollen (sicher nicht die Leistungsträger in ihrem Bereich).

Natürlich muss ich mir angucken, was wie und aus welchen Gründen gemacht wurde und wie die Daten in den Kontext der Fragestellung zu stellen sind. Eine von der Theorie völlig losgelöste Datenauswertung und -interpretation macht wenig Sinn. Allerdings sind inhaltliche Entscheidungen, die während der Analyse zu treffen sind, immer in Absprache mit den Leuten selbst, es sei denn ich habe vertieft Wissen in einem Bereich (die meisten Leute kommen wohl aus dem Bereich Sozialwissenschaften, insb. Psychologie/Pädagogik, wo ich nen ganz guten Background habe).

Du scheinst ja eine Begabung für das Schreiben zu haben.

Ich hätte eher gedacht, dass er in der Lage ist, in Floskeln zu schreiben, damit sichs einfach besser anhört.
Wieso sollte man diesen "Dienst" nicht in Anspruch nehmen, wenn zwar einer in seinem Gebiet sehr gut ist aber nicht der Lage ist, alles auf das Papier zu bringen.

Beim besten Willen nicht - es geht nicht um das Schreiben selbst. Das würde mir a) keinen Spaß machen und b) ist es auch nicht so einfach für mich abzuhaken und isoliert möglich wie eine statistische Analyse. Wie gesagt - ich habe noch nie jemandem eine Arbeit oder auch nur einen Teil der Arbeit (Datenauswertung und Ergebnisinterpretation) vollständig formuliert geschrieben. Deswegen ist die Bezahlung auch nicht annähernd so gut wie in den Artikeln beschrieben. Es gibt aber auch professionelle Anbieter, die relativ viel verlangen für "nur eine Auswertung. Es häufen sich aber nun die Nachfragen nach der vollständigen Ausformulierung, denn selbst wenn die Leute mehr oder weniger verstanden haben, was ich gemacht hab und diese Sachen entsprechend nachvollziehen können, hängt es dann doch mit der Wiedergabe in eigenen Worten, weil sie (fast) noch nie empirisch gearbeitet haben.

Weder war es noch wird es irgendwann in einem Maße wie das Ghostwriting, was in den Artikeln beschrieben wird, ablaufen. Erstens fehlt mir dafür das Interesse und die Freude am Schreiben selbst (ich spiel einfach nur gern mit Daten herum, relativ unabhängig vom Inhalt). Und zweitens hätte ich ja auch gar nicht die Kapazitäten, die Daten z.B. selbst zu erheben. Wie und wo denn? Solche "Schreibe einen Aufsatz über Thema xyz" Arbeiten (also nicht empirische) kommen, denke ich, doch häufiger in den Wirtschafts- oder Rechtswissenschaften vor - laut den Artikeln auch der Hauptabnahmebereich für vollständige Arbeiten von Ghostwritern.
 
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dann sollen sie keine scheiss statistik in ihre DA reinbringen, wenn sie es "eh nie wieder brauchen". was fuern bullshit. genau diese leute sorgen dafuer, dass die "statistiken" aus bereichen wie biologie, psychologie, etc so verrufen sind!
 
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Verkaufe schon seit gut 15 Jahren Arbeiten ausm Netz an dumme Idioten. Bisschen umformulieren und zack wieder lowschotter abkassiert. Klar, 2-3k sind natürlich nix was Kohle angeht, aber arme Leute abzocken und sie dann noch dafür in den Knast gehen sehen würde man doch auch für lau noch machen. Spaß regiert halt, es sei denn man ist ein Spack. Gäbs nur all die Loser nicht die solchen Leuten ernsthaft helfen wollen (Betonung auf W wie "wollen"). Wobei so Möchtegerns irgendwie auch unterhaltsam sind in all ihrer Uglygeit. Naja, die können zwar eh nix, aber es stört trotzdem irgendwie. So rein moralisch.
 
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Dein Studium hast du schon durch?

nope. Wüsste aber auch nicht, was das eine mit dem anderen zu tun hat.

dann sollen sie keine scheiss statistik in ihre DA reinbringen, wenn sie es "eh nie wieder brauchen". was fuern bullshit. genau diese leute sorgen dafuer, dass die "statistiken" aus bereichen wie biologie, psychologie, etc so verrufen sind!

In Psychologie ist zumindest in der Diplomarbeit empirisches Arbeiten Pflicht. In vielen Disziplinen kann man sich nicht mal das Thema wirklich frei wählen. Wenn der Betreuer sagt - "jo, mach mal ne statistische Analyse rein" - dann sollte man das auch machen. Und welche Leute sorgen dafür, dass die "Statistiken" so verrufen sind? Diejenigen, die sich helfen lassen oder diejenigen, die einfach nur Mist schreiben und Zahlen falsch interpretieren? Überhaupt raff ich nicht so ganz, was du anprangerst ^^ Ich wusste nicht mal, dass die Statistiken so verrufen sind o_O
 
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nope. Wüsste aber auch nicht, was das eine mit dem anderen zu tun hat.

Kam mir so in den Sinn, wenn du so gut im Schreiben von Bachelorarbeiten bist, dass du wenigstens deine eigene fertig hast. Ich persönlich hätte dann eigentlich besseres zu tun als dummen Studenten bei ihren Arbeiten zu helfen. Es sei denn dein Studium war das falsche und deine wahre Leidenschaft liegt im "Helfen dummer Studenten" mit zu viel Geld.

Aber als "Nebenjob" isses ja ok.~
 

Benrath

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welcher doktorand ist denn dann so blöd und benötigt tatsächlich die Hilfe einen schnöden Psycho studenten bei seiner statistischen Auswertung.

das ist echt traurig..

ansonsten hört sich das in deinem Einstiegspost wesentlich krasser an als jetzt am Ende. Das ist ja wie man sich von nem Freund bei einem Kapitel helfen lässt nur gegen Bezahlung.
 
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welcher doktorand ist denn dann so blöd und benötigt tatsächlich die Hilfe einen schnöden Psycho studenten bei seiner statistischen Auswertung.

das ist echt traurig..

Sicher ist das nicht die Creme de la Creme der Doktoranden, die Hilfe in dem Bereich suchen. Wäre ja auch komisch. Es ist ja auch kein Hexenwerk und man kann sich alles selbst erarbeiten. Allerdings ist die Ausbildung gerade in Fächern wie Medizin, Pädagogik, Biologie, BWL, Sportwissenschaft usw. einfach ziemlich gossig, was Statistik angeht. Man hat von allem schon mal gehört, aber was man in welchem konkreten Fall macht und welche Vorgehensweise sinnvoll ist, wird einem in den seltensten Fällen beigebracht. Noch seltener sind allerdings Designfragen, aber damit hab ich auch nur in der Interpretation zu tun. Selbst du stellst ja im Forum oft genug statistische Fragen, wo du gern Hilfe hättest. Und das als VWLer (wenn ich mich recht erinnere!?), die - zumindest auf der theoretischen Ebene, dafür aber mit anderen Schwerpunkten - eine ebenbürtige Ausbildung in dem Bereich erhalten. Ich hab übrigens auch diverse Statistik-Kurse für VWLer belegt, so sehr interessiert hat mich die Materie aber selten, weil "wir" z.B. in der Zeitreihenanalyse nie mit so vielen Datenpunkten arbeiten. Deswegen ist mein Wissen in diesem Bereich auch vergleichsweise begrenzt und ich würde mich da nie um "Aufträge" schlagen - außer um on-the-fly nochmal ein bisschen was dazu aufzufrischen. Als "schnöden" Psycho-Studenten würde ich mich aber trotzdem nicht unbedingt bezeichnen ;) Ich denke schon, dass ich einigermaßen Ahnung in dem Bereich hab. Und jetzt stell dir mal nen Mediziner vor, der in seinem Studium eine einzige Statistik-Vorlesung gehört hat, die mit nem MC-Test abgeschlossen wurde. Das erlaubt noch lange nicht, statistische Analysen durchzuführen, zu interpretieren und darzustellen. Da Hilfe anzufordern, wenn man entweder keine Lust oder nicht die Zeit/Fähigkeiten dazu hat, sich das alles autodidaktisch anzueignen, ist durchaus verständlich. Und Doktoranden betreue ich auch eher und stehe Hilfe und Kommentare gebend zur Seite. Was die Bachelor-/Diplomstudenten angeht, ist das sowieso nochmal ne ganz andere Geschichte.

Wie dem auch sei - es sollte in dem Thread ja auch weder um mich gehen, noch darum, was ich konkret mache. Mich hat einfach nur interessiert, wie die allgemeine Meinung dazu hier so ist. Ich finde es ja etwas verwunderlich, dass es bei vielen so klingt, als hätten sie auch nie nur daran gedacht, dass es so etwas geben könnte. Naja - Grundtenor ist wohl: Hilfe zum Verständnis (wie ein Tutor) ist ok, vollständige Ausformulierung wird zumindest moralisch von den meisten hier abgelehnt. Insgesamt wenig überraschend...
 

Spavvn

Filebase, Tippspielmeister WM 2010
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Was willst du Überraschendes erwarten? Rechtsfragen sind immer problematisch.
Und von Statistik hat eh kaum ein Studiengang Plan (im Prinzip nur Mathe), extrem nervig wieviel crossposten für ihre beschissene Abschlußarbeit und 10 Minuten Hilfe für ihren nicht repräsentativen Fragebogen wollen.

Mach einfach weiter. Wirkliche Skiller schreiben 'ne Bachelorarbeit in wenigen Tagen, Diplomarbeit inner Woche.
 
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Also ich finde wenn du es den Leuten erklärst, und ihnen Hilfestellung gibst ist das absolut in Ordnung. Sie holen sich hilfe und bezahlen dafür, das geht klar.
Alles fertigschreiben und die nutzen das dann 1:1 wäre natürlich unschön. Aber dann bist nicht DU der schuldige daran sondern dein Kunde. Mir würde das keine schlaflosen Nächte bereiten. Wenn es jemand nicht kann, und wurstelt es selber hin, wird er danach im Arbeitsleben nicht plötzlich der Gott in diesem Thema und dadurch werden Leben gerettet oder sowas. Wenn man beim arbeiten etwas benötigt bringt man es sich selber bei oder holt sich Hilfe. Wenn ihr mich fragt ist Hilfe von besseren holen auf jeden Fall besser als selber etwas eher schlecht als Recht hinzuwursteln.

Ich an deiner Stelle würde es so machen wie bisher auch schon, einfach weil es dir auch etwas bringt es deinen Kunden zu erklären.
 

Pissdrank)G(

Guest
Mein schreibt doch nomralerweise während des Studiums in den Seminaren 10-15 seitige Hausaufgaben ( is jedenfalls bei mir so)
Finde den Aufwand dafür kann man wohl selbst bewerkstelligen. Wenn ich mal in Zeitnot bin, schaff ich so ne Arbeit auch an 2 Tagen und erhalte trotzdem ne relativ gute Note dafür ( zwischen 2,4 und 3,3)

Für bachelorarbeiten kann man wohl noch 4 Tage draufrechnen, sollte dann aber auch selbst zu bewerkstelligen sein.

Wüsste nicht wieso man für sowas nen ghostwriter engagieren sollte.

Doktor- und Magisterarbeiten sind da wohl nen anderes Kaliber.
 

Entelechy

Guest
Der Zusammenhang zwischen relativ gut und 3,3 hat sich mir noch nicht ganz erschlossen.
 
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Mein schreibt doch nomralerweise während des Studiums in den Seminaren 10-15 seitige Hausaufgaben ( is jedenfalls bei mir so)
Finde den Aufwand dafür kann man wohl selbst bewerkstelligen. Wenn ich mal in Zeitnot bin, schaff ich so ne Arbeit auch an 2 Tagen und erhalte trotzdem ne relativ gute Note dafür ( zwischen 2,4 und 3,3)

Für bachelorarbeiten kann man wohl noch 4 Tage draufrechnen, sollte dann aber auch selbst zu bewerkstelligen sein.

Wüsste nicht wieso man für sowas nen ghostwriter engagieren sollte.

Doktor- und Magisterarbeiten sind da wohl nen anderes Kaliber.

BA in 6 Tagen, NEIN :rofl2:
 
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