Mir fehlt das wirtschaftliche Hintergrundwissen, aber wäre es nicht sinnvoller, etwa bei Geringverdienern die Nebenkosten zu senken, statt künstlich einen (je nach Sichtweise branchengebundenen uder -übergreifenden) Mindestlohn durchzusetzen?
Ich wäre eigentlich auch für einen Lohnuntergrenze, auch wenn die hier genannten Folgen wie Ansehen als "Maximallohn" bei Neueinstellungen von Arbeitskräften, Argumente für natürliche wie künstliche Preissteigerungen usw. eintreten könnten. Wenn dann von den angesprochenen 8,50 Euro dann nix ankommt und man genauso viel für den Konsum ausgibt wie vorher, bringt es vielleicht für die schönen Statistiken der Bundesbehörden etwas, aber dem Steuerzahler de facto wenig.
Finde aber eher, dass man parallel an anderen Stellschrauben drehen müsste. Eine Regulierung beim Mietpreisniveau in den Städten, ein EEG, bei dem auch große gewerbliche Energeverbraucher die Umlage wie der Privatverbraucher zahlt und andere Dinge spielen durchaus eher herein. Wäre so meine laienhafte Meinung.
Ich meine, irgendwas läuft doch schief. Wir haben in Deutschland mit die niedrigsten Lebensmittelpreise in der EU, und dennoch jammern alle über die Preissteigerungen. Da könnte man wieder die Löhne sowie den stetig wachsenden Anteil der Geringverdiener als Totschlagargument nehmen. Und außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass alle Menschen nur einer Geiz-ist-geil-Mentalität verfallen sind, trotz einem sehr hohen Anteil an Discountern im Lebensmittelbereich
Im Umfeld merke ich selbst bei Leuten, die nur durchschnittlich viel verdienen, dass sie z. B. an Fleisch und Fisch mittlerweile lieber weniger konsumieren, dafür aber in ein Fachgeschäft statt den Discounter gehen.
Aber zurück zum Mindestlohn.