ScArPe
Anfängerhilfe
- Mitglied seit
- 29.10.2002
- Beiträge
- 1.560
- Reaktionen
- 0
hiho
ich habe vor einigen tagen eine diskussion zum gesetzlichen mindestlohn gehabt
und ein paar dinge lassen mich seitdem nicht mehr los.
denn nach ein paar übelegungen, die ich gleich aufzeigen möchte, gelange ich persönlich zu dem schluss, dass ein gesetzlicher mindestlogn von 8,50€ oder gar 10+€ eher zu einer soialen ungerechtigkeit führt. ich wüsste gerne, ob und warum meine überlegungen bullshit sind, oder eben nicht.
(ursprung war CDU vs oppositions wahlprogramme)
Grundlegend:
ich bin der vollsten überzeugung, dass menschen, die 8 std am tag arbeiten gehen, auch einen verdienst haben sollten, der es ihnen ermöglicht gut davon zu leben und am ende ihrer arbeitszeit eine ausreichende rente zu haben.
(ich habe keine quellen dazu, aber von etwa 75-78 mio "nicht-arbeitslosen" sage ich mal, dass 7,5 mio von derartiger ungerechtigkeit betroffen sind. meine sowas in einer politdiskussion vor den wahlen aufgeschnappt zu haben)
Der löwenanteil der arbeitsnehmer kann grundlegend mit einem lohnt aufwarten, der etwa bei der mindestlohnforderung liegt.
das gesetzliche anheben des mindestlohns auf 8,50€:
dafür nehme ich an, dass ALLE arbeitgeber sich auf die situation eingestellt haben und genug rücklagen haben, sodass sie einen lohnanstieg von teilweise 50-80% verkraften können. als arbeitgeber muss ich dennoch nun schauen, wie ich die nun deutlich höheren produktionskosten (eben durch die gestiegenen gehälter) kompensiere. dafür nehme ich zugunsten der arbeitnehmer einmal an, dass niemand entlassen werden muss und erhalte als folge, dass sich dies in einem signifikanten anstieg des preises meines produkts/dienstleistung/whatever, niedershlägt. (ich kann ja nicht mit den gleichen einnahmen teilweise sehr extrem gesteigerte gehälter ausgleichen, dafür brauche ich nunmal mehr geld als vorher).
wird aber doch nun alles(!!!) gleichmäßig teurer, haben alle arbeitnehmer auch gleichzeitig deutlich höhere lebenserhaltungskosten. evtl sogar so weit, dass ich zwar deutlich mehr verdiene, aber alles auch deutlich mehr kostet, sodass ich am ende des monats zwar mit höheren zahlen hantiere, aber ich im endeffekt doch immernoch das gleiche herausbekomme...
(kleines nebenbeispiel: in norwegen verdienen die menschen scheinbar unmengen an geld, wenn ich aber in oslo in die dönerbude laufe und für einen "döner mit viel scharf und alles" irgendwas zwischen 17 und 25 euro zahle, relativiert sich mein einkommen auch gleich wieder. ja, ich weiß, extrembeispiel.)
die resultierende:
positiv:
deutlich erhöhte steuereinnahmen für bund und länder. und zwar auf allen ebenen.
negativ: (für mich ein punkt, der mich stutzig macht!!)
arbeitnehmer, die vor der einführung des gesetzlichen mindestlohns schon ihre 8,50 euro verdient haben und davon ganz gut leben konnten, können sich nun deutlich weniger leisten, da ja auch für diese menschen die lebenserhaltungskosten etc. deutlich steigen.
ergo würde man nach diesen überlegungen den angenommenen 7,5 mio arbeitnehmern scheinbar ihr leben verbessern, aber der breiten masse, ich würde das aus dem bauch heruas mit 60 mio menschen betiteln (keine quellen), würde ich im endeffekt doch geld wegnehmen.
ich wüsste gerne wo mein denkfehler liegt.
(abgesehen, von den vereinfachten werten zugunsten der erhaltung aller arbeitsplätze,
nachdem die lohnerhöhung stattfindet; das ist mMn natürlich bauch utopie, weil sich aktuell sicherlich nicht jede firma in deutschland in der wirtschaftlichen lage befindet das alles von jetzt auf gleich zu stämmen)
so far
Arne
ich habe vor einigen tagen eine diskussion zum gesetzlichen mindestlohn gehabt
und ein paar dinge lassen mich seitdem nicht mehr los.
denn nach ein paar übelegungen, die ich gleich aufzeigen möchte, gelange ich persönlich zu dem schluss, dass ein gesetzlicher mindestlogn von 8,50€ oder gar 10+€ eher zu einer soialen ungerechtigkeit führt. ich wüsste gerne, ob und warum meine überlegungen bullshit sind, oder eben nicht.
(ursprung war CDU vs oppositions wahlprogramme)
Grundlegend:
ich bin der vollsten überzeugung, dass menschen, die 8 std am tag arbeiten gehen, auch einen verdienst haben sollten, der es ihnen ermöglicht gut davon zu leben und am ende ihrer arbeitszeit eine ausreichende rente zu haben.
(ich habe keine quellen dazu, aber von etwa 75-78 mio "nicht-arbeitslosen" sage ich mal, dass 7,5 mio von derartiger ungerechtigkeit betroffen sind. meine sowas in einer politdiskussion vor den wahlen aufgeschnappt zu haben)
Der löwenanteil der arbeitsnehmer kann grundlegend mit einem lohnt aufwarten, der etwa bei der mindestlohnforderung liegt.
das gesetzliche anheben des mindestlohns auf 8,50€:
dafür nehme ich an, dass ALLE arbeitgeber sich auf die situation eingestellt haben und genug rücklagen haben, sodass sie einen lohnanstieg von teilweise 50-80% verkraften können. als arbeitgeber muss ich dennoch nun schauen, wie ich die nun deutlich höheren produktionskosten (eben durch die gestiegenen gehälter) kompensiere. dafür nehme ich zugunsten der arbeitnehmer einmal an, dass niemand entlassen werden muss und erhalte als folge, dass sich dies in einem signifikanten anstieg des preises meines produkts/dienstleistung/whatever, niedershlägt. (ich kann ja nicht mit den gleichen einnahmen teilweise sehr extrem gesteigerte gehälter ausgleichen, dafür brauche ich nunmal mehr geld als vorher).
wird aber doch nun alles(!!!) gleichmäßig teurer, haben alle arbeitnehmer auch gleichzeitig deutlich höhere lebenserhaltungskosten. evtl sogar so weit, dass ich zwar deutlich mehr verdiene, aber alles auch deutlich mehr kostet, sodass ich am ende des monats zwar mit höheren zahlen hantiere, aber ich im endeffekt doch immernoch das gleiche herausbekomme...
(kleines nebenbeispiel: in norwegen verdienen die menschen scheinbar unmengen an geld, wenn ich aber in oslo in die dönerbude laufe und für einen "döner mit viel scharf und alles" irgendwas zwischen 17 und 25 euro zahle, relativiert sich mein einkommen auch gleich wieder. ja, ich weiß, extrembeispiel.)
die resultierende:
positiv:
deutlich erhöhte steuereinnahmen für bund und länder. und zwar auf allen ebenen.
negativ: (für mich ein punkt, der mich stutzig macht!!)
arbeitnehmer, die vor der einführung des gesetzlichen mindestlohns schon ihre 8,50 euro verdient haben und davon ganz gut leben konnten, können sich nun deutlich weniger leisten, da ja auch für diese menschen die lebenserhaltungskosten etc. deutlich steigen.
ergo würde man nach diesen überlegungen den angenommenen 7,5 mio arbeitnehmern scheinbar ihr leben verbessern, aber der breiten masse, ich würde das aus dem bauch heruas mit 60 mio menschen betiteln (keine quellen), würde ich im endeffekt doch geld wegnehmen.
ich wüsste gerne wo mein denkfehler liegt.
(abgesehen, von den vereinfachten werten zugunsten der erhaltung aller arbeitsplätze,
nachdem die lohnerhöhung stattfindet; das ist mMn natürlich bauch utopie, weil sich aktuell sicherlich nicht jede firma in deutschland in der wirtschaftlichen lage befindet das alles von jetzt auf gleich zu stämmen)
so far
Arne
Zuletzt bearbeitet: