StarCraft war noch nie ein besonders strategisches Spiel, die Spiele laufen alle gleich ab, die Ressourcen sind limitiert und irgendwann muss der Spieler auch aus der bestverteidigtsten Basis rauskommen. In StarCraft geht es immer nur um das eine, Mapcontroll. Das muss auch so sein sonst wird aus komplex schnell kompliziert. Strategie wäre wenn mann mit den Zerg einen Nichtangriffspakt über 15 Runden schließt, den Terranern ihr Geld klaut und damit von den Protoss Carrier kauft, mit denen man dann nach nur 14 Runden die Zerg angreift - um dann zu behaupten die Protoss waren es... ^^
Schön erklärt, nur leider falsch (oder zumindest fast). Das was du erklärst, wäre witzigerweise auch eine Taktik in einem anderen Spiel. Außer es wäre vorausgeplant gewesen, das so zu machen.
Strategie: Die Build Order, was man baut, warum man es baut. Ohne direkt im Game zu sein.
Beispiel: Fast Exe ist der Anfang einer Strategie. Oder 5-Rax-Reaper ist eine Strategie. Keine Strategie ist, wenn du eine Exe nur als Antwort auf die Exe des Gegners baust. Das ist dann Taktik.
-> Starcraft2 hat sehr viele Strategien, ist also durchaus ein strategisches Spiel. Starcraft 1 ist es insofern nicht MEHR, weil die meisten eine einzige Standardstrategie pro Matchup haben, die sie dann nur noch mit taktischen Anpassungen an den Gegner durchnudeln.
Taktik: Die Entscheidungen IM Spiel, um seine Strategie möglichst gut durchzubringen.
Beispiel: Ein weiteres Gate bauen, wenn man bei dem Gegner einen All-In gegen die eigene Fast Exe sieht. Oder die Frage: Wann greif ich mit den Reapern an?
-> Starcraft 2 hat sehr viel Potenzial für sehr viel mehr Taktik, als jetzt schon vorhanden. Sobald es einigermaßen zu Standardstrategien kommen wird, wird das noch eine größere Rolle spielen. So wie in BW
Zu deinem Beispiel: Wenn du das vor dem Spiel planst, ist es eine Strategie, wenn du es im Game aus der Situation heraus machst, ist es eine Taktik.