Gepfählter Gaddafi 2.0

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Ich saß vorgestern vor ARD und hab mir so gedacht "Hm, obs die Maischberger lieber sanft oder hart mag, das Steak?" da sagt aufeinmal der Peter Scholl: Der Gadaffi wurde mit einer Eisenstange zu Tode gepfählt.

Ich war natürlich ganz geschockt. Hab bisjetzt immer gedacht nachdem sie Gadaffi gefunden haben, haben sie ihn mit warmen Decken eingehüllt und wollten ihn vors internationale Strafgericht bringen und auf dem Weg ist er unglücklich auf ein paar Kugeln gefallen.


Meine Fragen: Jetzt ist ja Lybien vorbei. Die Zeit ist weiter fortgeschritten.
1) Warum hat die NATO den Rebellen in Lybien geholfen während das selbe in Syrien geschieht nur viel schlimmer, und da wird nicht "geholfen"
2) Was passiert jetzt da unten? Was ist offiziel geplant und was wird wahrscheinlich eurer Meinung nach dort passieren?
3) Was haben die Länder davon das sie dort gebombt haben? Gibt es schon bekannte ordentliche Deals oder hat man das aus reiner Menschenfreundlichkeit gemacht?
4) Was meint Scholl damit: "Lybien läuft Gefahr wie Somalien zu enden". Stimmt ihr da zu oder verneint ihr dies?
5) Was wird sich für die Menschen dort ändern?
6) Glaubt ihr das Gadaffi wirklich mit einer Eisenstange gepfählt wurde oder ist das nur ein böses Gerücht um die Rebellen als noch böser darzustellen ?

Ich weiß das es ein Gadaffi Thread gibt. Aber da es jetzt schon ein bischen her ist würde ich gerne das "Nachher" die Theorie und die Wirklichkeit diskutieren. Besonders interessiert mich "Wieso Länder Bomben Lybien während Syrien schlimmer", "Wie ist die offiziele Erklärung dazu" und "Was haben die Länder davon,"

Besonders auf den Bezug da ja Gadaffi einen gemäßigten Islam praktizierte und es mit Syrien die einzigen Ländern sind / waren die Kirche und Staat trennten (Säkular) und er quasi von allen Ländern hofiert wurde. In Harvard wurde diskutiert / gelehrt das eine "gemäßigte" Diktatur sogar funktioniert anhand von Lybien
 
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ich bin ja kein freund von verschwörungstheorien, aber frankreichs streben nach einem grundwasser monopol schießt mir immer wieder in den kopf :deliver:
 

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Meine Fragen: Jetzt ist ja Lybien vorbei. Die Zeit ist weiter fortgeschritten.
1) Warum hat die NATO den Rebellen in Lybien geholfen während das selbe in Syrien geschieht nur viel schlimmer, und da wird nicht "geholfen"
2) Was passiert jetzt da unten? Was ist offiziel geplant und was wird wahrscheinlich eurer Meinung nach dort passieren?
3) Was haben die Länder davon das sie dort gebombt haben? Gibt es schon bekannte ordentliche Deals oder hat man das aus reiner Menschenfreundlichkeit gemacht?
4) Was meint Scholl damit: "Lybien läuft Gefahr wie Somalien zu enden". Stimmt ihr da zu oder verneint ihr dies?
5) Was wird sich für die Menschen dort ändern?
6) Glaubt ihr das Gadaffi wirklich mit einer Eisenstange gepfählt wurde oder ist das nur ein böses Gerücht um die Rebellen als noch böser darzustellen ?
1.) lybien hat mehr erdöl als syrien, scheinbar lohnt sich der aufwand für das bisschen syrische öl nicht.

2.)gute export bedinungen schaffen schätze ich mal

3.)menschenfreundlichkeit, der war gut :)
garnicht so lange her das ein bundespräsident seinen hut genommen hat weil er laut gesagt hat das wir nicht aus freundlichkeit soldaten schicken sondern um unsere wirtschaftsinteressen zu vertreten.

4-5) schwer zu sagen wie sich das alles entwickeln wird, somalia wurde nach kurzer intervention ja wieder sich selbst überlassen wenn ich das richtig in erinnerung habe.
hab die sendung noch nicht gesehen vielleicht wäre dann klarer was scholl latour gesagt hat.

6)sehe nicht wirklich warum das von belang sein sollte, haben wahrscheinlich einfach ihrer wut freien lauf gelassen.
 
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Meine Fragen: Jetzt ist ja Lybien vorbei. Die Zeit ist weiter fortgeschritten.
1) Warum hat die NATO den Rebellen in Lybien geholfen während das selbe in Syrien geschieht nur viel schlimmer, und da wird nicht "geholfen"
2) Was passiert jetzt da unten? Was ist offiziel geplant und was wird wahrscheinlich eurer Meinung nach dort passieren?
3) Was haben die Länder davon das sie dort gebombt haben? Gibt es schon bekannte ordentliche Deals oder hat man das aus reiner Menschenfreundlichkeit gemacht?
4) Was meint Scholl damit: "Lybien läuft Gefahr wie Somalien zu enden". Stimmt ihr da zu oder verneint ihr dies?
5) Was wird sich für die Menschen dort ändern?
6) Glaubt ihr das Gadaffi wirklich mit einer Eisenstange gepfählt wurde oder ist das nur ein böses Gerücht um die Rebellen als noch böser darzustellen ?

1) Kostet Geld das nicht da ist; der Nato wäre in Lybien schon fast die Munition ausgegangen; die Bevölkerung hat keine Lust -> die Politik hat keine Lust; in FR und Amerika ist Wahlkampf
2) Machtkampf (der Stämme) im enstandenen Vakuum; Islamisierung (bis zu einem gewissen Grad); wenn sich eine Zentralregierung etabliert, dann vermutlich. wirtschaftlicher Aufschwung, da sich die neue Regierung schwer tun wird so korrupt wie der Gaddafi clan zu sein (bis zu 20-25% der jährlichen Staatseinnahmen geklaut)
3) der grossteil der Ölexporte ging auch vor dem Krieg in den Westen; rein wirtschaftlich hat es tatsächlich keinen Sinn gemacht Gaddafi zu entfernen; ein Diktator ist eigentlich immer zuverlässiger als eine *hust* demokratische Regierung
4) Wenn sich keine starke Zentralregierung etabliert (auf welchem Wege auch immer) dann könnte es einen langen Bürgerkrieg geben in dem das Land in verschiedene "Stammesgebiete" zerfällt. Halte ich für unwahrscheinlich;
5) Zunehmender Einfluss des Islam; wirtschaftlich wird es ihnen vermutlich besser gehen; sehr schwer vorher zu sagen....
6) Er wurde garantiert exekutiert, wie genau? K.A.
Allerdings hat er genug Menschen auf dem Gewissen um zu sagen man ihn nicht bedauern sollte....
 
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4) Was meint Scholl damit: "Lybien läuft Gefahr wie Somalien zu enden". Stimmt ihr da zu oder verneint ihr dies?

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,803318,00.html

In Libyen herrscht Bürgerkrieg. Einzelne Stämme bekämpfen sich, um mehr Macht zu bekommen. Es droht ein zerfallender Staat wie Somalia.

1) Warum hat die NATO den Rebellen in Lybien geholfen während das selbe in Syrien geschieht nur viel schlimmer, und da wird nicht "geholfen"

Syrien ist mit dem Iran verbündet, ein Eingreifen hätte damit viel größere Konsequenzen als in Libyen
 
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Wo ist denn nun MahZagony, der im anderen Gaddafi Thread meinte, dass da jetzt ne kuschelige Scharia-Alles-wird-gut-Gottesstaat entsteht und das man das mit Gadaffis Hinrichtung nicht so eng sehen dürfte, das sei nur ein spontaner und völlig nachvollziehbarer Ausbruch gewesen und das das nix für die Zukunft zu bedeuten hat.
 
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1) Warum hat die NATO den Rebellen in Lybien geholfen während das selbe in Syrien geschieht nur viel schlimmer, und da wird nicht "geholfen"
2) Was passiert jetzt da unten? Was ist offiziel geplant und was wird wahrscheinlich eurer Meinung nach dort passieren?
3) Was haben die Länder davon das sie dort gebombt haben? Gibt es schon bekannte ordentliche Deals oder hat man das aus reiner Menschenfreundlichkeit gemacht?
4) Was meint Scholl damit: "Lybien läuft Gefahr wie Somalien zu enden". Stimmt ihr da zu oder verneint ihr dies?
5) Was wird sich für die Menschen dort ändern?
6) Glaubt ihr das Gadaffi wirklich mit einer Eisenstange gepfählt wurde oder ist das nur ein böses Gerücht um die Rebellen als noch böser darzustellen ?
1)Ums Öl gehts in meinen Augen nicht, das mag ja von Zeit zu Zeit mit ein Beweggrund für Kriege sein, aber inzwischen ist es zum Totschlagargument des Anti-Amerikanismus verkommen. Nö, in meinen Augen ging es schlicht und einfach um Wählerstimmen. Auch der Durchschnitts-Pazifist im Westen braucht nicht nur Brot, sondern auch Spiele. Ohne blutige Gemetzel ist es einfach zu langweilig. Da er sich aber nicht zu offen mit seinen sonst vertretenen Werten in Widerspruch setzen kann/will, kann er nur dort Krieg und Gemetzel gutheißen, wo es böse böse Unterdrücker trifft. Die Stimmung in der Bevölkerung war da, nachdem das gute-Rebellen-gegen-bösen-Diktator-Märchen oft genug erzählt worden war. Sehr schön zu sehen an den Reaktionen der linken Schein-Gutmenschen nach der deutschen Enthaltung.
Syrien hingegen interessiert keine Sau.

2)Na was schon? Wie in den anderen arabischen Ländern, die unter dem Deckmantel einer Demokratiebewegung ihre halbwegs gemäßigten Diktatoren gestürzt haben, so wird auch in Libyen eine neue, ultra islamische (islamistische) Diktatur etabliert. Vielleicht als Schein-Demokratie getarnt (mit "freier Wahl" :airquote:) oder aber ganz offen. Entweder das, oder Bürgerkrieg.

3) Die Regierungen/Parlamente müssen sich nicht vom Volk vorwerfen lassen, die armen Rebellen im Stich gelassen und somit den bösen Diktator unterstützt zu haben. Ist zwar auf lange Sicht dumm, da uns im Westen ein Gadaffi wesentlich lieber sein kann als ein Haufen islamistischer Hetzer, aber westliche (Außen-)Politik steht ohnehin heute nicht mehr in dem Ruf, langfristig und nachhaltig zu sein.

4) Endloser Bürgerkrieg und endloses Blutvergießen. Sogesehen eigentlich doch sehr demokratisch: Das Volk kriegt, was es sich selbst eingebrockt hat, weil das Volk es ja nicht anders wollte. Ob das passiert, hängt wohl davon ab wie stark der Staat wird und ob er sich halten kann.

5) Na sie werden vom örtlichen Stammesfürsten oder ihrer menschenfreundlichen Religion unterjocht anstelle des bösen Diktators.

6) Was heißt glauben? Ich könnte es mir durchaus vorstellen, dass die das getan haben. Aber ich könnte mir bei dem Haufen da unten ne Menge vorstellen, das heißt nicht, dass die es auch getan haben. Und letztlich ist es mir auch egal. Er ist tot, Mitleid verdient er irgendwie auch nicht so recht und dass sich in Libyen Menschenrechtler gezwungen sahen, ihren Diktator zu stürzen, um dann dort für eine bessere Welt einzutreten, das konnte wirklich nur der dümmste Gutmensch glauben. So what?


In Harvard wurde diskutiert / gelehrt das eine "gemäßigte" Diktatur sogar funktioniert anhand von Lybien
Gemäßigte autokratisch geführte Systeme haben den größten Teil der Menschheitsgeschichte über funktioniert. ;)
Unsere Demokratien sind da vergleichsweise jung und müssen erst noch beweisen, dass sie es besser können.
 
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Syrien ist nebenbei auch wichtiger Partner des Iran. Wenn in Syrien agiert wird bringt das auch den Iran auf den Plan. Das macht die Situation am Golf dann nicht unbedingt entspannter als sie jetzt ist.

Und zu Punkt 6. Dazu gibts Videos, wie Gaddaffi mit einer Stange am Arsch rumgemacht wird (ich wills nicht wirklich ausführen und so appetitlich isses auch nicht grade). Kam zusammen mit den anderen Handyvideos auf die Gaddaffis Festsetzung und Behandlung durch die Rebellen zeigen.
 
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Kenn das Video jetzt nicht, aber zwischen pfählen und "mit einer Stange am Arsch rummachen" ist noch ein gewaltiger Unterschied.
 
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Wo ist denn nun MahZagony, der im anderen Gaddafi Thread meinte, dass da jetzt ne kuschelige Scharia-Alles-wird-gut-Gottesstaat entsteht und das man das mit Gadaffis Hinrichtung nicht so eng sehen dürfte, das sei nur ein spontaner und völlig nachvollziehbarer Ausbruch gewesen und das das nix für die Zukunft zu bedeuten hat.

OxMF9.jpg


na das wird hier sicherlich ein Fest, deftiger Shitsotrm inCuming
SC06.png


Bei Assad hätte ich ohne Eingreifen des Westens nicht mit dieser Dimension des Aufstandes gerechnet, warum bekommen die das ohne Hilfe hin?
 
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wer sagt denn das sie es hinbekommen ?

bisher schauts für mich eher so aus als würde da ein aufstand nach dem anderen blutig niedergeschlagen

oder verliert assad inzwischen die kontrolle ? hab bisher nur von einer meuterei gelesen
 
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Was dem Lybier sein Franzose ist dem Syrier sein Türke :)
Erdogan hat jetzt schon mehrmals verlangt das Assad endlich seine Macht abgeben soll und ihn sogar in eine Reihe mit Hitler und dem lieben Oberst aus Tripolis gestellt. Außerdem haben die Türken INNERHALB des syrischen territoriums eine art Sperrzone errichtet in dem sich assads Militär ja nicht zeigen soll, also eine Safezone für die Rebellen; aber türkisches Militär leistet schon fast seid beginn des Aufstandes humanitäre Hilfe bzw schützt die Rebellen vor dem Zorn des Regimes.

Dazu kommt das die Türken ne starke Truppenpräsenz in Südostanatolien zeigen, offiziell zwar zum Kampf gegen die PKK aber man weis ja nie (aber das ist mehr meine private Spekulation, also gebt nicht allzu sehr was drauf ;))

Das kann da sehr schnell, sehr ungemütlich für Assad werden, auch wenn sein Freund Achmadindschihad im schönen Persien mit dem Skimitar fuchtelt und den Rest der Welt ja vor ner Intervention warnt.
 
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http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,804254,00.html

So, da manche Diskussionsteilnehmer aus dem alten Thread ja nur den Spiegel im Internet kannten um "Dinge" zu erfahren bin ich nicht sehr froh dass sich meine Vorraussagen immer weiter bewahrheiten.

Ich frag mich ob gewisse Dauer-poster aus dem letzten Thread jetzt wieder mit irgendwelchem Gefasel ankommen. Leider bleibt am Ende des Jahres vom Arabischen Frühling nicht sehr viel Fortschritt übrig, wer hätte das nur vorhersagen können...
(Achtung, der Satz ist "loaded" wie die Amerikaner sagen...)
 
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Alles Scheißländer da unten.
Es war von vorneherein klar, dass da nur Chaos herauskommt. Ich verstehe das Eingreifen der NATO immer noch nicht.
 
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Alles Scheißländer da unten.
Es war von vorneherein klar, dass da nur Chaos herauskommt. Ich verstehe das Eingreifen der NATO immer noch nicht.
Was gibts daran zu nicht verstehen? Wenn man eine Armee nicht regelmässig einsetzt, könnte jemand auf die Idee kommen man würde sie, zumindest in der Form und Größe, vielleicht garnicht brauchen.

Was denkst Du denn was sie da gewollt haben könnten? Menschenrechte und so? *pfffff*
 
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Die NATO-Armeen sind momentan gut beschäftigt, darum war man in Libyien ja auch nur mit ner Handvoll Flugzeuge am Start.
 
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Ich weiss jetzt nicht was ich beknackter finde: Die Aussage dass der Libyenkrieg der Legitimation der Nato galt oder dass man dort nur mit einer "handvoll Flugzeugen" am start war.


:dead:
 
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Das war keine Argumentation, sondern galt nur dem Argument, dass man sich dort aus Langeweile engagiert hat. Die Gründe sind anderer Art, aber ähnlich beknackt.
 
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An Gaddafi hat der Westen ein Exempel statuiert. Nach dem Sturz Saddam Husseins dachte man, der Westen sei zerstritten und Diktatoren hätten freie Hand.

Die wahren Gründe sind natürlich das Öl (was denn sonst?). Dass Franzosen und Briten für den Krieg waren, aber die Deutschen dagegen, hatte seine Gründe.

Jetzt wissen die anderen Diktatoren, was passiert, wenn man europäischen Ländern ans Bein pinkelt: Dasselbe, wenn man den USA ans Bein pinkelt.
 
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Wieso soll hier Öl der Faktor sein. Gaddafi hat im Gegensatz zu Fippsi genug geliefert. Und bloß weil er vom Dollar auf Euro umstellen wollte wurde er nicht gestürzt.

Gaddafi Sturz wegen Öl haut nicht hin.

Jeder mit gesunden Menschenverstand sah es kommen. Ich meine nach 2 Monaten kann man nichts erwarten, da kann noch nichts großes passieren.
Nur im Falle von Lybien kann man auch in 10 Jahren nichts erwarten obwohl die Zeichen gut stehen: Kleine Bevölkerung, Massig Erdöl und Nähe zu Europa

Ich meine warum stürzt der Westen Gaddafi obwohl Gaddafi so gut zu Europa war. Hier macht noch nichtmal die Wirtschaftliche Komponente Sinn.

Irgendwie kommts mir so vor ob man wirklich nur mal die Flugzeuge ausprobieren wollte ob die noch gut bomben. Ohne NATO Unterstüzung hätte er den Widerstand ja mühelos überrolt
 

YesNoCancel

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Gaddafi Sturz wegen Öl haut nicht hin. Jeder mit gesunden Menschenverstand sah es kommen.

Jo, stimmt schon. War schon seit Jahren völlig eindeutig. :ugly:

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Ich habe bis heute nicht _ein einziges_, überzeugendes Argument gehört, warum die NATO in Lybien interveniert hat. Am realistischen war noch, dass die Chance am Schopf gepackt wurde, noch ein paar alte Rechnungen mit Gaddafi abzurechnen.
 
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Jeder mit gesunden Menschenverstand sah es kommen.

Damit meinte ich: Ich sah kommen das der Kriegseinsatz sinnlos ist und sich die Situation dort nur verschlechtert...

Abgesehen davon
Ich habe bis heute nicht _ein einziges_, überzeugendes Argument gehört, warum die NATO in Lybien interveniert hat

Ich auch nicht

Am realistischen war noch, dass die Chance am Schopf gepackt wurde, noch ein paar alte Rechnungen mit Gaddafi abzurechnen.
Was für alte Rechnungen? Am Realistischten ist doch das die Politiker naiver als Bibi Blocksberg sind wenn sie mit einem Pedophilen in ein Auto steigt.

"Oh, eine Revolution. Unterstützen wir mal die edlen Rebellen gegen den bösen Diktator damit es dort endlich mal eine Demokratie mit Hartz4 und Opium fürs Volk aka das Supertalent gibt. Vielleicht hassen uns die Menschen im Nahen Osten dann nicht mehr"
 
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Immerhin hat Gadafi jetzt im Tod die schillernde Fankultur, die er zu lebzeiten immer gern gehabt hätte. Wenn sich alle Verschwörungstheoretiker, links/rechts aussen usw. versammeln um wahlweise ihre Wahnvorstellungen in den Feind zu projezieren, ist Spaß garantiert. Ich warte echt nur noch auf die jüdische Weltverschwörung. Das *Der Westen*, *Die Amerikaner*, *die NATO* oder einfach nur *das System^^* einfach mal das richtige getan haben ist axiomatisch nicht möglich, da muss eine Verschwörung dahinter sein. Und immerhin ist man sich in einem einig: Für zurückgebliebene Wüstenmoslems ist so nen Diktator genau das richtige, die haben ja nichts anderes verdient.
:kotz:
 
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Was labberst du für scheiße?
"Das System macht einfach mal das richtige"??? Das es den Menschen danach wahrscheinlich schlechter gehen wird, besonders den Frauen und Minderheiten, ist dir egal?

Wieso macht das System in Lybien das richtige aber nicht in Syrien? Oder warum wird nicht in Zentralafrika interveniert wo doch mehrere Hundert Menschen täglich Tag für Tag mit Mancheten "kürzer" gemacht werden, wortwörtlich.

Für zurückgebliebene Wüstenmoslems ist so nen Diktator genau das richtige, die haben ja nichts anderes verdient.

Was fürn verkappter Rassist bist du eigentlich? Ja ich weiß was Ironie ist. Aber google einfach mal was ein rassistischer Rassist ist
 
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Ich finde das so toll wie jedes mal einer wie du mit der Logik kommt "wir mischen uns nicht überall in der welt in alles rein also ist es falsch in lybien zu helfen". Ich meine... wirklich?
Und mal ne andere Frage, bist du allgemein dagegen, dass das Volk in Länder wie Libyen sich gegen ihren Diktator auflehnt oder nur weil die Nato geholfen hat? So nach dem Motto der Feind(Gaddafi) meines Feindes(Nato,'das system',whatever?) ist mein Freund? Ach nein, du siehst Gaddafi als Beschützer der Frauen und Minderheiten, das ist natürlich was anderes.

Ich wünsche den Libyern nur, dass sie es schaffen eine möglichst demokratische Gesellschaft aufzubauen was wahrlich nicht einfach ist. Und jeder der gegen eine Diktatur aufbegehrt verdient dafür meine Achtung.


Achja denk dir selbst ne sinnlose Beleidigung, ich werde da nicht mitspielen.
 

YesNoCancel

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@ViperDK: Dann bring doch bitte mal Deine Argumente, warum wir in Libyen intervenieren mussten.
 
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Wo sagte ich denn bitte, dass wir was tun "mussten"? Wir mussten überhaupt nichts, bzw. wir haben ja auch garnichts getan ausser zuzuschauen. Merkel hätte bekanntlich gern im Irak-Krieg mitgemischt aber nicht hier.

Aber Frankreich, USA, UK etc. haben freiwillig geholfen. Das war zur Erinnerung kein von aussen gestarteter Krieg sondern ein Aufstand aus dem Volk gegen seinen Diktator. Und die Koalitionskräfte haben das moralisch richige gemacht. Sie haben den Aufstand aus der Luft unterstützt und verhindet, dass Gaddaffis Armee sein Volk mit schwerem Gerät niederbomben konnte. Sie haben das Land nicht besetzt sondern die Libyer durch ihren Einsatz in die Position versetzt selbst etwas zu tun. Libyen ist nicht erobert worden sondern kann/muss jetzt selbst seinen Weg finden.

Und mir gefällt das Konzept. Es wird nicht wie früher oft ein Diktator als Marionette eingesetzt und es wird auch nicht wie hier oft gefordert zugeschaut wie ein Aufstand niedergemetzelt wird sondern die Chance wahrgenommen auf der richtigen Seite zu helfen. Wenn es gut Läuft gibt es danach eine freie(re) Gesellschaft mehr, die hoffentlich nicht vergisst, wem sie ihre Freiheit alles mit zu verdanken hat. Wenn nicht dann war es zumindest den Versuch wert.
 
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das dürfte der schwarz-weißeste, verblendetste post gewesen sein der jemals hier im forum geschrieben wurde.
 
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Ich gebe den Leuten eine Chance und fordere nicht zynisch man solle zuschauen wie ein Aufstand niedergemetzelt wird. Hat halt nicht jeder so ein tief-schwarzes Menschenbild wie du. Es gibt da draussen auch gute Menschen und nicht nur Hass, ob du es glaubst oder nicht.

Nur weil man selbst ein Arschloch ist heisst das noch lange nicht, dass wenn man jedem anderen bei jeder Gelegenheit das schlimmste unterstellt man automatisch damit richtig liegt. Ich meine euch fällt selbst kein halbwegs logischer Grund ein was sich die Koalitionskräfte aus dem Krieg versprochen haben könnten also nehmt ihr das schlimmste an was die Phantasie so hergibt und baut darauf dann eine "Argumentation". Und aus der diffusen Abneigung gegen was auch immer das Feindbild gerade hergibt folgt dann Sympathie zu ner Diktatur.

Was waren denn die alternativen?
a, Einschreiten an der Seite der Rebellen (aus meiner Sicht das richtige)
b, Zuschauen
c, Gaddafi unterstützen

Jetzt erklär mir mal einer inwieweit es für Frankreich, USA und UK gewinnbringender war nicht auf (c) setzen wenn es reiner egoismus wäre und warum genau ihr b, oder c, für eine bessere Alternative haltet. HF
 
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Hab gerade einen Artikel gefunden der wunderbar logisch erklärt warum Gaddafi gestürzt wurde. Also es geht doch um Öl. Aber die angelegenheit ist ein "bischen" komplizierter d.h. man kann nicht sagen es ging NUR um Erdöl, schließlich haben die ja Erdöl geliefert.

Und es dürfte keinen überraschen das es nicht aus purer Menschenfreundlichkeit passiert ist
http://wsws.org/de/2011/jul2011/liby-j28.shtml

Ich gebe den Leuten eine Chance und fordere nicht zynisch man solle zuschauen wie ein Aufstand niedergemetzelt wird. Hat halt nicht jeder so ein tief-schwarzes Menschenbild wie du. Es gibt da draussen auch gute Menschen und nicht nur Hass, ob du es glaubst oder nicht.

Nur weil man selbst ein Arschloch ist heisst das noch lange nicht, dass wenn man jedem anderen bei jeder Gelegenheit das schlimmste unterstellt man automatisch damit richtig liegt.

Was mich an deinen Beiträgen "stört" (nicht das es dich kümmert braucht) ist deine naive / Schwarz-Weiß Sicht das Länder aus "humanitären" Gründen und Nächstenliebe helfen.

Was waren denn die alternativen?
a, Einschreiten an der Seite der Rebellen (aus meiner Sicht das richtige)

Das einzige einmischen was in der Neuzeit richtig und hilfreich war, war der Eintritt der USA in den 2 WK in Europa. Alles andere war totales Versagen. Bestes Beispiel ist ja wohl Sowjets vs Afghanistan (USA) und USA vs Vietnam (Sowjets). (Hm ok, vielleicht noch der Koreakrieg).

Selbst das Einmischen mit der Entwicklungshilfe verschlimmert die Sache doch nur weil sie im großteil die Selbstständigkeit behindert und die Korruption fördert. Man muss endlich das Bild vergessen das wenn man jetzt nicht die 50 Euro spendet Muku Buntu in 5 Tagen sterben muss

Und das in Lybien eine Demokratie oder zumindest eine Gesellschaft entsteht wo jeder Bürger frei sein wird, daran glaubst du ernsthaft??
 
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Ich habe bis heute nicht _ein einziges_, überzeugendes Argument gehört, warum die NATO in Lybien interveniert hat. Am realistischen war noch, dass die Chance am Schopf gepackt wurde, noch ein paar alte Rechnungen mit Gaddafi abzurechnen.

Ach ansich ist das ganz einfach: Die perfekte gelegenheit die überfüllten munitionslager etwas zu leeren. Auch bomben haben ein verfallsdatum, die dinger müssen raus!
 
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@cosmos: Ich hoffe es. Die Chancen würde ich mal auf 50% einschätzen und das sind grob geschätzt 50% mehr als unter Gaddafi. Und ich erwate nicht, dass das eine Demokratie nach westlichen Standards wird aber mit irgendwas muss man anfangen.

Ich mein versteh mich nicht falsch, mir ist bewusst dass keine Regierung aus reiner Nächstenliebe ihre Armee irgenendwo in die Wüste schickt. Aber wenn es jetzt mal die Situation gibt, dass die Interessen der Koalitionsstaaten und das ethisch richtige sich weitgehend deckten dann ist es falsch sich auf die Seite des Diktators zu stellen, nur weil man bei der Koalition noch (berechtigt, surprise)andere Motive sieht. Und auch beim überfliegen deines Links habe ich nur gelesen, dass die Amis nicht mehr allzu begeistert von Gaddaffi sind. Da war weder herauszulesen, dass der Aufstand durchinszeniert war, noch wurde ein guter Grund genannt warum man sich im Konflikt an die Seite Gaddafis stellen sollte.

ps: Das einzige wofür ich je gespendet habe war Wikipedia. Über den Sinn von Entwicklungshilfe denke ich ähnlich wie du.
 

YesNoCancel

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@AdMiRaL: treffend einschätzung, gefällt mir :ugly:

@ViperDK: dann nenn doch einen einzigen waffengang der, hm, letzten 60 jahre, der nur irgend etwas positives bewirkt hat und an derer sich die situation für die jeweilige bevölkerung in rechtlicher, humanitärer oder sozialer hinsicht anschließend verbessert hat. in libyen ging es nicht um die rebellen, ich habe jedenfalls nicht gesehen, dass nato-bomber in anderen vom "arabischen-frühling" hinweggefegten staaten aktiv waren.

das entlarvt dieses konstrukt schon per se.
 
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Also wieder die Forderung wenn man nicht überall Weltpolizei spielt ist es falsch irgendwem zu helfen. Hatten wir schon mal und ist eine bescheidene Argumentation. Gut entlarvt -_-;
 

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der fehler liegt schon im wort "helfen". es hilft _niemanden_, außer vielleicht der heimischen waffenindustrie.
 
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Wenn es dem Westen nur ums besagte Öl ging, wieso hat er sich dann nicht höflich rausgehalten, Gaddafi die Rebellen bekämpfen lassen und in der Zeit weiter mit ihm Handel getrieben?

Selbstverständlich hatte der Krieg dort auch wirtschaftliche und geostrategische Gründe, sicherlich hat der Westen jahrzehntelang die Beziehungen zu Gaddafi, sowie zu anderen Autokraten über die Menschenrechte und die Demokratie in diesen Länder gestellt und tut es heute in unzähligen anderen Beispielen wie Syrien, China, Russland ebenso, allerdings glaube ich nicht daran, dass dieser Krieg zu 100% rein wirtschaftlich motiviert war, man hat enorm mit sich gerungen, ob man dort intervenieren soll, hat auf ein OK der Arabischen Liga gewartet und dann versucht, den Eingriff weitestgehend zu beschränken, was halt unter anderem auch daran liegt, dass der Westen (insbes. Länder, die Soldatenkontigente im Irak oder Afghanistan stellen) überhaupt keinen weiteren Krieg will, geschweige denn die Öffentlichkeit in diesen Ländern.
 
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Für mich war der Hauptgrund das in Lybien was gemacht wurde, dass irgendwie (zu einem gewissen Maße wohl auch einfach Zufall) mal ausnahmsweise alle gleichzeitig den mahnenden Zeigefinger gehoben haben und sich keiner verteigend davor gestellt hat nach dem Motto "ach der ist aber doch eigentlich ganz nett / mein Kumpel" oder sonstwas...ab dem Punkt war es dann quasi nen Selbstläufer xD
 
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Immerhin hat Gadafi jetzt im Tod die schillernde Fankultur, die er zu lebzeiten immer gern gehabt hätte. Wenn sich alle Verschwörungstheoretiker, links/rechts aussen usw. versammeln um wahlweise ihre Wahnvorstellungen in den Feind zu projezieren, ist Spaß garantiert. Ich warte echt nur noch auf die jüdische Weltverschwörung. Das *Der Westen*, *Die Amerikaner*, *die NATO* oder einfach nur *das System^^* einfach mal das richtige getan haben ist axiomatisch nicht möglich, da muss eine Verschwörung dahinter sein. Und immerhin ist man sich in einem einig: Für zurückgebliebene Wüstenmoslems ist so nen Diktator genau das richtige, die haben ja nichts anderes verdient.
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Beruhigend, dass es das hier auch gibt.
 
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