Franz Kafka - Amerika

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Guten Abend,

bei meiner momentanen Lektüre dieses Buches fiel mir neben den für Kafka typischen Motiven eine Art von Homoerotik auf, von der ich aber nicht weiß, ob auch sie Kafka typisch ist, ob sie gar normal war oder ob sie eine Eigenheit dieses Buches ist. Ein gutes Beispiel dafür sind die immer wiederkehrenden Handberührungen Karls mit anderen Männern, er legt seine Hände in die des Heizers, in die Herrn Pollunders usw. .
Google spuckt wenig aus, wovon das meiste wiederum den weiteren Verlauf der Handlung wiedergibt (bin erst auf Seite 65). Das nähme mir einen Teil der Lesespannung, weshalb ich diese Frage hier stelle.

Mfg
Ahja
 

Devotika

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Ich habe "Der Prozess", die Verwandlung und noch irgendwas gelesen, kann mich aber an keine homoerotischen Szenen erinnern. Außerdem war Kafka hetero oder gab es vor zu sein.

Das ist vielleicht auch garnicht homoerotisch gemeint. Habe den Roman aber nicht gelesen, kann also schlecht etwas dazu sagen.
 

Laertes

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Was ist an Handberührungen homoerotisch? Wenn du Homoerotik willst, dann schau Fußball...
 
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Hab von Amerika nur das erste Kapitel gelesen(Scheiß Sparausgaben ^^), also das mit dem Heizer. Ich konnte da keine homoerotischen Szenen erkennen, klar, er versucht den Heizer zu helfen u.s.w., aber homoerotisch? Es ist sehr emotional u.s.w., aber, hm...
 

shaoling

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Original geschrieben von Laertes
Was ist an Handberührungen homoerotisch? Wenn du Homoerotik willst, dann schau Fußball...
Oder lies Mann. :ugly:

Homoerotik bei Kafka? Also in seinen Werken ist mir nichts dergleichen aufgefallen. Er war sicher ein bisschen komisch mit Frauen, aber schwul? Ich bezweifle es...
 
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Hm mag sein, dass ich das falsch interpretiert habe. Ich werds nochmal nachlesen und ggfs. die entsprechenden Stellen quoten.
 

Tom006

Guest
Original geschrieben von sHaO-LiNg
Oder lies Mann. :ugly:

Homoerotik bei Kafka? Also in seinen Werken ist mir nichts dergleichen aufgefallen. Er war sicher ein bisschen komisch mit Frauen, aber schwul? Ich bezweifle es...
"er war komisch mit frauen"?
Was ist denn das für eine Aussage. Vielleicht gibst du dieser noch ein wenig Sinn und wir wissen was du ausdrücken willst.

Hier äußern sich Menschen über Kafka, die nicht im geringsten verstehen was er geschrieben hat. "In seinen Werken ist mir nichts dergleichen aufgefallen". Ach, na dann muss es ja auch so sein.

Ich frage mich langsam was die Scheisse hier eigentlich soll. (Nein, ich meine nicht mich). Diese Dummheit kotzt mich einfach nur noch an.

:mad:
 
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Die Beurteilung, ob jemand etwas "nicht im geringsten" verstanden hat oder nicht, bleibt wohl denjenigen überlassen, die Kafkas Werke gänzlich durchdrungen haben. Falls dir dies gelungen ist, beantworte doch bitte meine Frage :)
Habe jetzt 100 Seiten weitergelesen und 2 Stellen notiert. In den Ferien werde ich dann mal alles rausschreiben.
 

shaoling

Guest
Rick Blaine, hast du dir wehgetan oder so? Falls dir etwas auf dem Herzen liegt, nur zu; fühl dich frei, dich uns mitzuteilen...

Deine Beziehung zu Kafka scheint meine obligatorische Beschäftigung mit ihm bei weitem zu übertreffen. Also sei doch einfach so gnädig, vor uns armen Narren die Schatzkiste deines profunden Wissens zu öffnen. Wir dürfen gespannt sein...
 
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ich habe das Buch im 1. Semester an der Uni gelesen und es ist eines der mit Abstand besten Pflichtlektüren die ich jemals hatte, bzw. hat es mir so gut gefallen, dass ich noch ein paar weitere Kafka Bücher privat gelesen habe und ich finde "Amerika" in keinster Weise homoerotisch :eek:
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
naja wenn man die geschichte von kafka kennt, dann kann man sich das schon gut vorstellen.

immerhin wurde er als kind von seinem vater misshandelt und fühlte sich von seiner mutter im stich gelassen, weil sie dabei tatenlos zusah. seine gespaltene beziehung zu frauen wird ja auch in der prozess deutlich und er scheint sowieso nen mutterkomplex gehabt zu haben. also denkbar wäre es f+r mich zumindest.
 
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Holla,
hab den Thread total vergessen. Ich bin schon seit letzter Woche zu dem Schluss gekommen, dass meine Vermutung oder Annahme falsch ist. Denn erstens gibt es im späteren Verlauf der Handlung keine solchen Situationen mehr, und zweitens lässt sich dieses Verhalten auch gut auf Karls eigenartige Sensibilität zurückführen.

Alles in allem ein lesenswerter Roman, aber kein Muss.
 
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