Finanztransaktionssteuer - "Die Steuer gegen Armut"

Benrath

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Also ich glaub ich fänd das jetzt ohne darüber groß nachzudenken auch nicht so schlimm, weil ich irgendwie auch kein Fan vom Mircotrading bin, aber da mach ich mich bei mega liberalen wohl unbeliebt :)
 

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Also ich glaub ich fänd das jetzt ohne darüber groß nachzudenken auch nicht so schlimm, weil ich irgendwie auch kein Fan vom Mircotrading bin, aber da mach ich mich bei mega liberalen wohl unbeliebt :)

na wenn dir das nichts ausmacht, dann gib mir doch jeden monat 0.5% deines einkommens.
 

Benrath

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Mir gehts an sich nur um die Regulierung des Mircotradings, meinetwegen darf das auch auf ner andere Art geschehen. Ich sehe keine gesamtwirtschaftlichen Nutzen darin. Wegen 0.05% würden ansonsten kaum private Transaktionen beeinflusst.

Aber sonst way to go, guter polemischer post.
 

FORYOUITERRA

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mit denen bin ich auch zufrieden, wenn er die so einfach entbehren kann.
 
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also ich würde mein verhalten nicht ändern, wenn ich 0.05% meines dicken bafögeinkommens abgeben müsste.
deine frage somit geklärt, werter liberaler troll?
 
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Kann mal jemand ein Argument gegen die Steuer vortragen, das
a) nicht auf einer prinzipiellen Ablehnung von Steuern beruht und
b) die Vorteile der Steuer in Rechnung stellt?
 

jysk

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Ohne eine großflächige (am besten weltweite) Einführung dieser Steuer mit gleichem Satz handeln einfach alle die es können nicht mehr in Deutschland, während es dann nur noch diejenigen belastet, die ihre Geschäfte in D abwickeln müssen, also Unternehmen und deutsche Privatanleger. So etwas ist nicht neu.
 
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Oh nein, dann sinkt die Renditen, die ihr Fond abwirft, inden sie 10.000€ investiert hat, um 0,1%. Oh nein!
Das ist natürlich die gleiche Größenordnung wie bei jemand, der 10 Mio. investiert hat...

um 0,1% ? Du vergisst wohl das je nach Fonds die Volatilität solcher Anlagen relativ hoch ist und die Steuer nichts mit der Rendite zu tun hat. Die Steuer fällt auch an wenn der Fonds schon Verlust macht. Selbst bei 0,05% Steuer kann da ein gewaltiger Wert rauskommen. Bestimmte Fonds und auch zb Vermögensverwaltungen werden für Kunden mit dieser Steuer Renditemässig völlig uninteressant.

Um es mal klar zu sagen: ich bin gerne bereit, auf ein paar Euro zu verzichten, weil es weniger Prozente auf dem Tagesgeldkonto oder irgendwelche Fonds weniger rentabel sind, wenn deswegen diese Finanzmafia endlich an den Kosten der Kriese beteiligt wird, die sie selbst verursacht hat. Und für 99% der Bevölkerung ist das persönlich deutlich günstiger als jede andere Einnahmenerhöhung der Staates, da sie selbst nur so lächerlich wenig an diesem Finanzsystem profitiert.

Das Management dieser Krise durch die Regierung war scheisse. Daraus zu schliessen eine solche Steuer sei gut ist Quark. Man hätte auch einfach alle Banken die in der Krise Hilfe gebraucht haben staatlich übernehmen können, Kohle gegen Aktien quasi und der Staat hätte dick verdient als die Kurse wieder raufgingen. Hat man nicht, Regierungsfehler und wir haben den Salat....
 

Benrath

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Ohne eine großflächige (am besten weltweite) Einführung dieser Steuer mit gleichem Satz handeln einfach alle die es können nicht mehr in Deutschland, während es dann nur noch diejenigen belastet, die ihre Geschäfte in D abwickeln müssen, also Unternehmen und deutsche Privatanleger. So etwas ist nicht neu.

Gut das diese Entscheind so unglaublich eindimensional an diesem potentiellen Steuersatz hängt und jetzt schon alle Steuersystem so unglaublich harmonisert sind, dass sowas nicht passiert? Oh wait;? oder gibt es schon so ein Land das quasi alle finanztransaktionen absorbiert. (nicht dass ich gegen eine weltweite einführung wäre...)

Sieht denn keiner ein Problem im Mircotrading, bzw von dem was man da so liest, ich lasse mich gerne aufklären über die vor und nachteile.
 
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Und das schafft man durch eine allgemeine Regelung, die blind alle Transaktionen teurer macht? Und wo liegt denn die optimale Höhe der Transaktionssteuer? Warum ist 0,05% optimal und nicht 0,049%? Das ist doch völlig willkürlich, mit Effizienz oder Optimierung hat das nichts zutun. Und es ist nicht mal ein Experiment, da man die Systeme zuwenig versteht, als dass man die Auswirkungen feststellen könnte.
Ganz so ist es nicht, zwar ist der Wert in der Tat willkürlich gewählt, die Grenzen für den Wert sind es allerdings nicht. Zum einen soll er spürbar sein, zum anderen aber nicht das Finanzsystem zum Stillstand bringen.
Auch wird versucht durch die Transaktionssteuer das Verständnis des Systems zu erhöhen, wenn man die genauen Auswirkungen schon nicht versteht.

Im Prinzip läuft das so ab:
In Zukunft sollte durch jede Transaktion bzw eine Reihe von Transaktionen ein Wertgewinn in höhe von 0,05%/Transaktion entstehen. Ist das nicht der Fall, so lohnt sich die Transaktion nicht. Der Zweck jeder Transaktion sollte also hinterfragt werden, gleichzeitig nach effizienteren Wegen gesucht werden um die Transaktionen durchzuführen.
Natürlich zum Preis, dass kleinste Gewinne nicht mehr realisiert werden können. Nur sind diese teilweise auch fraglich. Ein schönes Beispiel hierfür sind z.B. die Rechenzentren die die Banken unterhalten um kleinste Gewinne in Bruchteilen von Sekunden zu realisieren.

Bezeichnen wir es als das, was es ist: Ein weiteres Mittel um den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen. Bezahlen muss es letztlich jeder, nicht nur die Banken, Kosten werden ja automatisch an den Verbraucher weitergegeben.
Selbstverständlich. Nur erhält der Verbraucher hoffentlich einen Gegenwert dafür. Ein System das Transaktionen nicht nur durchführt, da es kann, sondern auch eines das durch jede Transaktion einen echten Mehrwert erzeugt.
 
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Mir gehts an sich nur um die Regulierung des Mircotradings, meinetwegen darf das auch auf ner andere Art geschehen. Ich sehe keine gesamtwirtschaftlichen Nutzen darin. Wegen 0.05% würden ansonsten kaum private Transaktionen beeinflusst.

Aber sonst way to go, guter polemischer post.

Microtrading hat natürlich gesamtwirtschaftlichen Nutzen. Stichwort market making. Ohne das würde es viele Börsen heute gar nicht geben.

Hier scheinen auch viele von der recht kleinen Zahl geblendet zu werden. Wir haben auf Waren ja die Mehrwertsteuer. Ein ganz zentraler Punkt bei dieser ist, dass sie erst ganz am Ende erhoben wird. Also erst beim Verbraucher. Ein Produkt wandert ja durch einen langen Produktionsprozess, würde man jedes mal wenn das Produkt weiterverarbeitet (und damit auch weiterverkauft) wird eine 1%-Steuer erheben dann würde sich das bei Produkten die teilweise weit über 100 Entwicklungsschritte haben in eine recht lächerliche Größenordnung steigern.
Gleiches gilt bei Finanzprodukten: Wenn man Fonds kauft dann traden die intern ständig. Wenn jede einzelne Handlung mit 0.05% besteuert wird dann potenziert sich das. Um dir als Privatanleger die X% Gewinn zu erwirtschaften traden die Fondsmanager möglicherweise mehrere tausend mal. (naja eigentlich sind Fonds hier sogar ein schlechtes Beispiel, ihr könnt euch ja ein beliebiges anderes, komplexeres Finanzprodukt als Beispiel nehmen)
So eine Steuer wäre der Tod aller komplexen Finanzprodukte, genau wie eine Mehrwertsteuer die für jeden Produktionsschritt erhoben wird der Tod aller komplexen Waren wäre.
 

Benrath

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Microtrading hat natürlich gesamtwirtschaftlichen Nutzen. Stichwort market making. Ohne das würde es viele Börsen heute gar nicht geben.

ich kann du nur Zerg223 rautieren und sehe es ähnlich.

Ich sehe keinen SInn darin dass Rechnerverbünde institutioneller Investoren untereinadern traden auf Grund marginaler nicht wirklich rationaler Kurzänderungen. Das hat mit market making imho nichts mehr zu tun.
 
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Kann mal jemand ein Argument gegen die Steuer vortragen, das
a) nicht auf einer prinzipiellen Ablehnung von Steuern beruht und
b) die Vorteile der Steuer in Rechnung stellt?
Wenn man allgeimen Steuern ablehnt, dann beruht das auf Ablehnung jeder möglichen Steuer.
Argument gegen Steuern allgemein (nicht von Prinzipien hergeleitet): http://www.fee.org/library/books/economics-in-one-lesson/#0.1_L6

Das ist natürlich nur ein Aspekt und wie gewünscht, kein Argument ausgehend von Prinzipien. Auch ist das Argument nicht vollständig, weil es auf Annahmen zurückgreift, die man nochmal einzeln beweisen/herleiten müsste. Trotzdem sollte der Text ein Problem von Steuern allgemein offenbaren können. Der Verlust von etwas, was noch nicht existiert, ist eben nicht so stark ersichtlich, wie Vorteile, die durch die Steuer entstehen. Und utilaristisch, ausgehend vom Individuum, kann man argumentieren, dass der Verlust die Vorzüge meist (immer?) überwiegen wird. Folglich sind zumindest die meisten Steuern keine gute Idee.

Benrath schrieb:
Mir gehts an sich nur um die Regulierung des Mircotradings, meinetwegen darf das auch auf ner andere Art geschehen.
Die eigentlich Frage, die doch gestellt werden muss, ist, ob unser System nicht von Grund auf mit Mäkeln besetzt ist und man im Moment nur noch versucht, ein zum Scheitern verurteiltes System am Leben zu erhalten (auf Kosten von uns allen). Eine Regulierung des Microtradings erscheint mir eine bloße Symptombehandlung zu sein. Eine Symptombehandlung kann aber niemals die eigentliche Krankheit heilen. Vielleicht sollte man den Blick auf das gesamte Finanz -und Geldsystem richten, wo Geld keinen Gegenwert mehr hat und Banken das Wort Eigentum weder kennen noch respektieren. Vielleicht würden grundlegende Änderungen jegliche "Regulation" (Regulation im Sinne von willkürlichen Gesetzen und Steuren, stattdessen sollte man die Privateigentum wieder respektieren) unnötig machen.
 

jysk

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Gut das diese Entscheind so unglaublich eindimensional an diesem potentiellen Steuersatz hängt und jetzt schon alle Steuersystem so unglaublich harmonisert sind, dass sowas nicht passiert? Oh wait;? oder gibt es schon so ein Land das quasi alle finanztransaktionen absorbiert. (nicht dass ich gegen eine weltweite einführung wäre...)

Sieht denn keiner ein Problem im Mircotrading, bzw von dem was man da so liest, ich lasse mich gerne aufklären über die vor und nachteile.

Es ist nicht so das ich grundsätzlich gegen so etwas wäre, nur ein kompletter Alleingang von D würde D einfach nur schaden und nicht viel bringen. Andere Staaten wie GB erheben auch teilweise Abgaben, allerdings nicht in einen solchen Umfang wie hier gefordert.

Beispielsweise hat Schweden 1985 auch so eine ähnliche Steuer eingeführt, und als Resultat brach der Handel mit entsprechenden Derivaten in Schweden fast komplett ein, sodass die Steuer nur marginale Einnahmen für den Staat brachte.
 
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Oh nein, dann sinkt die Renditen, die ihr Fond abwirft, inden sie 10.000€ investiert hat, um 0,1%. Oh nein!
Das ist natürlich die gleiche Größenordnung wie bei jemand, der 10 Mio. investiert hat... .

Prozentual gesehen schon ::]:
 
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Wenn man allgeimen Steuern ablehnt, dann beruht das auf Ablehnung jeder möglichen Steuer.
Argument gegen Steuern allgemein (nicht von Prinzipien hergeleitet): http://www.fee.org/library/books/economics-in-one-lesson/#0.1_L6

Das ist natürlich nur ein Aspekt und wie gewünscht, kein Argument ausgehend von Prinzipien. Auch ist das Argument nicht vollständig, weil es auf Annahmen zurückgreift, die man nochmal einzeln beweisen/herleiten müsste. Trotzdem sollte der Text ein Problem von Steuern allgemein offenbaren können. Der Verlust von etwas, was noch nicht existiert, ist eben nicht so stark ersichtlich, wie Vorteile, die durch die Steuer entstehen. Und utilaristisch, ausgehend vom Individuum, kann man argumentieren, dass der Verlust die Vorzüge meist (immer?) überwiegen wird. Folglich sind zumindest die meisten Steuern keine gute Idee.

Wahrscheinlich habe ich mich missverständlich ausgedrückt: ich suche kein allgemeinen Argumente gegen Steuern an sich, sondern konkrete gegen die FTT.
 

FORYOUITERRA

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wir haben hier schon eine abgeltungssteuer. was braucht es noch mehr steuern? das ist nur verwässerung, damit man nicht mehr merkt, was der staat einem ohne jegliche arbeit zu haben, aus den taschen saugt.
 
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Das hier:
History%20of%20money.jpg


Ich würde dir dringend raten folgende Artikel zu lesen und zu verstehen, wenn die Frage wirklich ernst gemeint war.
http://www.theburningplatform.com/?p=14836
http://www.theburningplatform.com/?p=15003
http://www.theburningplatform.com/?p=15246
tl,dr
Interessanter Blog eintrag. Allerdings geht es doch hier eher um war dsa eingreifen des Staats bei der Finanzkriese 2008 gerechtfertigt?Wer waren die Gewinner/Verlierer?
Ok darüber kann man streiten. Für das Topic hier sicher zu oversized.
Die Kritik an den Banken/Zentralbanken Reservehaltung interessant. Führt aber dann letzendlich wieder zu der extremfrage ob Zentralbanken sinvoll sind oder nicht.
Wieso das allerdings ein neuartiges Finanzsystem impliziert konnte ich nicht schlussfolgern. Auch wie es "besser" gemacht werden soll gibt es keine Rückschlüsse. Aber gut man kann auf neues und besseres hoffen....
 
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Wahrscheinlich habe ich mich missverständlich ausgedrückt: ich suche kein allgemeinen Argumente gegen Steuern an sich, sondern konkrete gegen die FTT.

Okay, ich kann dir jetzt sagen, dass die Steuer die Realwirtschaft belastet, die zusätzlichen Kosten auf den Konsumenten abgewälzt werden und das es lediglich eine Symptombehandlung ist, welche den Kern unseres Problems verfehlt. Jetzt kommt Person #2 und behauptet, dass dies alles nicht der Fall ist, wegen x,y und z. Wie kannst du nun entscheiden, wer recht hat?
Indem du die Diskussion abstrahierst und eine Grundsatzdiskussion daraus machst. Nur so kannst du auf ein Ergebnis kommen, was nicht auf willkürlich gesetzten Werten oder unprüfbaren, halbgaren Argumenten basiert, welche viel zu komplex zum Verifizieren oder Nachvollziehen sind.
 
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Okay, ich kann dir jetzt sagen, dass die Steuer die Realwirtschaft belastet, die zusätzlichen Kosten auf den Konsumenten abgewälzt werden und das es lediglich eine Symptombehandlung ist, welche den Kern unseres Problems verfehlt. Jetzt kommt Person #2 und behauptet, dass dies alles nicht der Fall ist, wegen x,y und z. Wie kannst du nun entscheiden, wer recht hat?
Hilfreicher wäre es allerdings den Kern unserer Probleme zu bennen, denn dann wüsste man zumindest worüber du eigentlich redest.
Auch verzerrst du hier die Tatsachen, natürlich belastet die Steuer die Realwirtschaft, natürlich verursacht sie zusätzliche Kosten, das bestreiten hier wohl die wenigesten. Die Frage ist ob die Symptombehandlungen die du ja selbst zugestehst diese Effekte überwiegen oder nicht.

Indem du die Diskussion abstrahierst und eine Grundsatzdiskussion daraus machst. Nur so kannst du auf ein Ergebnis kommen, was nicht auf willkürlich gesetzten Werten oder unprüfbaren, halbgaren Argumenten basiert, welche viel zu komplex zum Verifizieren oder Nachvollziehen sind.
Fragt sich nur was dieses rein akademisch, praktisch aber wertlose Diskussion denn hier bringt.
 
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wer zahlt denn dann diese steuer? die leute die geld überweisen oder die banken? schlechte frage, natürlich zahlen wir ;D

zum glück wird nur der einfache hansel der monatlich alles über daueraufträge und abbuchungen macht belangt. die reichen pros cheaten sich mit anderen bankingmethoden durch. np.
 
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Das ganze ist doch letztendlich lediglich eine prioritäten frage. Was ist wichtiger, das profitstreben der finanzwirtschaft oder ein funktionstüchtiger sozialstaat? Das muss dann letztendlich jeder für sich selbst entscheiden.
Auch wenn hier die ganze zeit mit den steigenden kosten für den endverbaucher argumentiert ist, sind es doch die großen finanzunternehmen, die den bärenanteil der kosten zu tragen haben. Der kleinanleger scheisst auf die 0,05%.
 
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Als wenn die Steuer auf normale Überweisungen abzielen würde und dort überhaupt merkbar wäre. 0.05% sind auf Überweisungen lächerlich wenig.
 
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Hilfreicher wäre es allerdings den Kern unserer Probleme zu bennen, denn dann wüsste man zumindest worüber du eigentlich redest.
Auch verzerrst du hier die Tatsachen, natürlich belastet die Steuer die Realwirtschaft, natürlich verursacht sie zusätzliche Kosten, das bestreiten hier wohl die wenigesten. Die Frage ist ob die Symptombehandlungen die du ja selbst zugestehst diese Effekte überwiegen oder nicht.
Erstens habe ich keinen angeschuldigt soetwas zu behaupten. Ich wollte nur zeigen, dass ich meine Aussagen erst beweisen kann, wenn ich sie auf die einfachste, zugrundeliegenden Aussagen reduziere, weshalb ein einfacher Vergleich von Argumenten nichts bringt, wenn man die Argumente nicht versteht. Zweitens ist eine Symptombehandlung auf lange Zeit niemals sinnvoll, man muss das eigentliche Problem lösen.

Zum Kern unserer Probleme aus meiner Sicht. Eine wirklich solide Argumentation kann ich hier nicht liefern, das würde vermutlich niemanden interessieren und zu lange werden. Außerdem gibt es viele, die das wesentlich besser erläutern können. Deshalb erstmal nur in Stichworten: Sozialistisches Geldsystem, Fractional Reserve Banking, katastrophale Staatseingriffe in der Wirtschaft. Dies führt zu Fehlinvestitionen und moralischer Rücksichtslosigkeit => WWK. Um mal eine, vermutlich komplett neue, Sicht auf die letzte WWK zu gewinnen, könntest du dir mal das Buch "Meltdown" anschauen.

Fragt sich nur was dieses rein akademisch, praktisch aber wertlose Diskussion denn hier bringt.
Es würde vielleicht ein paar mehr Leute zum tieferen Nachdenken über dieses Thema anregen. Außerdem bin ich der Ansicht, dass man in einer Diskussion einen Anderen in den seltensten Fällen überzeugen kann, und somit auch nicht das Ziel sein kan. Eigentlich gibt man nur neue, vielleicht unbekannte Denkanstöße, die er dann verfolgt und vielleicht als korrekt evaluieren wird.
 
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Erkläre mir, warum 0,05% ein 'guter' Wert für die Transaktionssteuer ist.
Lies die Wikipedia-Artikel zu Tobin-Tax und zu Finanzmarkttransaktionssteuer. Außerdem stellst du die falsche Frage.


@denjenigen der behauptet dass die Finanzmarkttransaktionsteuer die Realwirtschaft belastet:
rofl.
naja, grundsätzlich schon, aber so indirekt, wie die Spritnachfrage der NASA den Treibstoff für mein Auto verteuert. Die Schweine!
 
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Okay, ich kann dir jetzt sagen, dass die Steuer die Realwirtschaft belastet, die zusätzlichen Kosten auf den Konsumenten abgewälzt werden und das es lediglich eine Symptombehandlung ist, welche den Kern unseres Problems verfehlt. Jetzt kommt Person #2 und behauptet, dass dies alles nicht der Fall ist, wegen x,y und z. Wie kannst du nun entscheiden, wer recht hat?

Das ist nun wieder ein allgemeines Argument gegen Steuern, Produzenten versuchen die Belastung an Konsumenten weiterzureichen. Die Argumente kenne ich, schätze ich, suche ich aber nicht. Ich brauche eine solide Begründung gegen die FTT, nicht ein "Steuern-sind-prinzipiell-Murks-Ausrufezeichen"-Argument.

Es geht um Zahlen. Wie konkret ist die Belastung der Realwirtschaft, wie hoch ist die Belastung des Verbrauchers, wird der Zweck der FTT (Erschweren von Finanzgeschäften, Einnahmen für den Staat) erreicht?

Ich bin Jurist, mich interessieren Sachargumente. Ich komme dem Richter auch nicht mit Kant, wenn ich begründe, warum dieses oder jenes Geschäft genehmigungsfrei betrieben werden kann.

Indem du die Diskussion abstrahierst und eine Grundsatzdiskussion daraus machst. Nur so kannst du auf ein Ergebnis kommen, was nicht auf willkürlich gesetzten Werten oder unprüfbaren, halbgaren Argumenten basiert, welche viel zu komplex zum Verifizieren oder Nachvollziehen sind.

Mit Verlaub, Du abstrahierst die Diskussion nicht, sondern verkehrst sie zu einer Grundsatzdiskussion. Ebenso ließe sich jede Sachdiskussion über Sozialreformen zu einer Grundsatzdiskussion rechter und linker Weltanschauung verkehren. Und diese sind mitnichten frei von Willkür und Werten. Beispielsweise beziehst Du Dich auf den Utilitarismus, der strotzt nur so von willkürlichen Setzungen. Wieso nicht eine andere philosophische Strömung, wieso Bentham und Mill, wenn ebenso Kant möglich ist? (Ich will die Frage natürlich nicht beantwortet bekommen!!)

Du siehst, mein zweiter Passus hat nichts mit dem ersten zu tun. Darin liegt die Gefahr der Grundsatzdiskussion.
 
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Ich bin Jurist, mich interessieren Sachargumente. Ich komme dem Richter auch nicht mit Kant, wenn ich begründe, warum dieses oder jenes Geschäft genehmigungsfrei betrieben werden kann.

Willst du damit unterstellen, dass andere Berufe, wie z.B. die BWL'er keinen Wert auf Sachargumente legen, oder wie soll man das verstehen ;) .
 
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warum sollte man die volatität unterbinden wollen?
nur weil ein paar ältere herren kein risiko vertragen?

kontonummer kommt per pn.
Nein, weil ein paar ältere Herren nicht bereit sind die Konsequenzen davon zu tragen. Wenn die Banken wirklich pleite gegangen wären, würde sich das von selbst regulieren. Solange das aber nicht der Fall ist, solange kann man auch nicht von "Risiko eingehen" sprechen.
 

FORYOUITERRA

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dann muss man eben die instanz abschaffen, die unterbindet, dass die banken pleite gehen können und nicht noch steuern einführen, damit man mehr geld hat um sie zu stützen.
 
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Einverstanden.
In dem Moment wo diese Instanz abgeschafft wird, kann man auch die Steuer abschaffen. Solange diese Instanz aber besteht, besteht auch die Steuer oder ein vergleichbares Instrument.
Deal?
 
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warum sollte man die volatität unterbinden wollen?
Weil die die Spekulation auf Preisänderungen von Assets, welche sich nicht auf einer Änderung von Fundamentaldaten begründet, gemeinhin als schlecht für die Marktstabilität angesehen wird. Es ist nicht der Sinn von Aktien Spekulation zu ermöglichen, sondern Teilhabe für die eine Seite und Kapitalquelle für die andere Seite zu sein. Marktstabilität dagegen wird als sinnvoll angesehen. Dazu kommt noch, dass Volatilität asymmetrisch verteilt ist; bei einem positiven Marktverlauf ist sie geringer als bei einem gleichumfänglichen negativen Verlauf. Volatilität ist also ein tendenziell negatives Phänomen.
 
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Willst du damit unterstellen, dass andere Berufe, wie z.B. die BWL'er keinen Wert auf Sachargumente legen, oder wie soll man das verstehen ;) .

Ich stelle Fragen und bekomme keine Antworten. Ich bin weder für noch gegen eine FTT, sondern ich will das Für und Wider der Steuer begreifen. Über die geschätzten Kollegen der Wirtschaftswissenschaften habe ich mir übrigens keine Meinung gebildet, die über den üblichen Polohemden-Spott hinausgeht ;)
 
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Dazu kommt noch, dass Volatilität asymmetrisch verteilt ist; bei einem positiven Marktverlauf ist sie geringer als bei einem gleichumfänglichen negativen Verlauf. Volatilität ist also ein tendenziell negatives Phänomen.

Behauptest du ernsthaft eine FTT würde bei negativem Marktverlauf die Volatilität vermindern oder verhindern?
 
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Es geht um Zahlen. Wie konkret ist die Belastung der Realwirtschaft, wie hoch ist die Belastung des Verbrauchers, wird der Zweck der FTT (Erschweren von Finanzgeschäften, Einnahmen für den Staat) erreicht?

Zahlen sind unmöglich Vorauszusagen bei jedem Eingriff in einen (relativ) freien Markt. Warum das so ist, kann man herleiten, aber an der Vorgehensweise bist du ja prinzipiell nicht interessiert. Von daher, viel Spaß beim Rumirren, ich bin hier raus. =)
 
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Raus ohne irgend etwas ausser ausflüchte gebracht zu haben.
 

FORYOUITERRA

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Weil die die Spekulation auf Preisänderungen von Assets, welche sich nicht auf einer Änderung von Fundamentaldaten begründet, gemeinhin als schlecht für die Marktstabilität angesehen wird. Es ist nicht der Sinn von Aktien Spekulation zu ermöglichen, sondern Teilhabe für die eine Seite und Kapitalquelle für die andere Seite zu sein. Marktstabilität dagegen wird als sinnvoll angesehen. Dazu kommt noch, dass Volatilität asymmetrisch verteilt ist; bei einem positiven Marktverlauf ist sie geringer als bei einem gleichumfänglichen negativen Verlauf. Volatilität ist also ein tendenziell negatives Phänomen.

aber warum brauchen wir marktstabilität? ich sage, dass wir aufschwung brauchen und keine stabilität.
als ob irgendwelche microtrader genug marktmacht hätten um langfristige trends bestimmen zu können, welche auf fundamentalen unternehmensdaten basieren.
 
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@Gottwurm: Nein. Das ist deine Interpretation. Ausschließen kann man eine solche Wirkung jedoch nicht, denn nicht jeder Handelstag mit Nettoverlusten ist automatisch ein Crash. Die Tobin Tax setzt einen finanziellen Anreiz auf längerfristige Investitionen anstatt kurzfristiger Spekulation; nicht mehr und nicht weniger.

@FOR: Ich glaube wir meinen da zwei verschiedene Dinge. Mit Marktstabilität meine ich einen geringe(re)n Anteil von Spekulation und somit geringere Volatilität. Wirtschaftswachstum ist damit nicht ausgeschlossen - und ist auch eine ganz andere Baustelle. Dazu möchte ich noch anmerken dass ich vielleicht Volkswirt bin, aber Finance ist nicht mein Schwerpunkt, sondern Statistik.
(Was nicht ausschließt dass ich solides Wissen in dem Bereich besitze)
Ob jetzt langfristige Trends von Chartisten oder Fundamentalisten gesetzt werden ist meines Wissens nach nicht endgültig geklärt.
 
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