das kernproblem sind eben die babyboomer-generation, die massiv kinder in die welt gesetzt haben und diesen pilz in der demographie schieben wir eben nun vor uns her. das ist nämlich auch eine perspektive auf das problem. der gedankenfehler liegt doch schon im endlosen wachstum, die geburten werden europaweit eher rückläufig sein und das ist auch gut so. wir haben eben nicht genug ressourcen um für alle wohlstand zu generieren.
das kernproblem der rentenversicherung ist doch der garantierte anspruch. wenn alle einzahlen würde (wie die schweizer z.b. auch auf kapitaleinkünfte, mieteinahmen etc.) und daraus immer ausgeschüttet würde, gäbe es auch keine problem. pispers hat das ja schon anskizziert, denn zu verteilen gibts immer was, mal weniger, mal mehr. wenn aber schon ärzte, selbständige und besserverdienende sich aus dem system verabschieden können, kann es natürlich nicht funktionieren. aber der deutsche michel hat natürlich den feind erkannt: diejenigen, die wenig oder gar keine kinder haben.
hey, ich bin der letzte, der solche verabschiedungen aus dem solidarsystem befürwortet. ich finde das schweizer modell ebenfalls vorbildhaft, allerdings könnte man das problem eben auch mit über steuereinnahmen lösen. ich weiß, steuern sind kommunismus und steuererhöhungen sowas wie hitler, aber deutschland hat einen viel zu geringen spitzensteuersatz, eine viel zu geringe erbschaftssteuer und fehlende steuerquellen wie zB. eine solche kinderlosensteuer.
wenn wir wohlstand in unserem land für alle erhalten wollen, müssen halt auch alle mitzahlen. und das geht auch "uns" mittelschichtler an, denn was wir an cash verlieren, gewinnen wir durch eine homogenere und damit friedlichere gesellschaft, als eine in der die schere zwischen arm und reich immer weiter ausreisst.
was du vorschlägst ist im grunde also eine andere lösung dieses problems, von mir aus, fein. mein vorschlag könnte das problem ebenfalls lösen.
worin ich mit dir nämlich nicht übereinstimme ist, dass wir nicht genug ressourcen auf der welt haben um wohlstand für alle in deutschland/europa zu ermöglichen. die haben wir sehr wohl, ein problem kriegen wir erst, wenn die entwicklungsländer aufschließen wollen.
Wenn wir die Finanziellen Sachen raus lassen. Wieso sind Menschen wie ich die keine Kinder haben wollen dann schlecht ?
ich denke nicht in kategorien wie gut und schlecht. menschen wie du ( und ich im übrigen ), die keine kinder wollen, sind nicht "schlecht", aber sie führen mit ihrem verhaltn dazu, dass unsere gesellschaftlichen sozialsysteme schlechter oder gar nicht funktionieren.
ich zB. als raucher führe auch statistisch zu höheren kosten für die kassenzahler. es ist unfair, dass ich genausoviel oder wenig in die KK einzahle, wie jemand der nicht raucht. ( andererseits sterbe ich statistisch dadurch auch früher, vielleicht wiegt es das wieder aus - aber ich hoffe du verstehst den punkt )
es ist dein gutes recht, so zu leben. das gehört zur individuellen freiheit in einem freien land. aber freiheit hat auch ihren preis und individuelle freiheit hört bekanntlich dort auf, wo sie die freiheit anderer einschränkt.