Fachkräftemangel

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naja, wenn du nicht gerade in brandenburg wohnst ist irgendwie alles nah an irgend einer metropolregion. 100km ist jetzt auch mal keine größenordnung, das ist unter 60min. wenn du als ingenieur eben big in the city wohnen willst, dann stuttgart, münchen oder allgemein ruhrpott mit seiner dicken autoindustrie und der weitläufigen zuliefererkette via bosch & co. und tausenden von maschinenbau-unternehmen. wenns bisschen außerhalb sein darf und ~30min pendelstrecke: mindestens genauso reichhaltiges jobangebot. wenn du als ingenieur in deutschland keinen job findest, dann sicher nicht, weil "fachkräftemangel-lüge", sondern wegen deiner ganz persönlichen unfähigkeit/erwartungshaltung/flexiblität von einem toten stück holz.
 
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Also mal kurz zusammengefasst...quer durch Deutschland ziehen, um danach noch 100km/Tag zu pendeln ist ne absolute Selbstverständlichkeit, wenn man nicht komplett unflexibel ist? Das ganze natürlich auf 6 Monate Probezeit versteht sich.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Sicherlich, aber ich glaube einfach, dass hier die Flexibilität auf Seiten der AN liegen muss...

nö die flexibilitätspflicht liegt bei dem mit der größeren marktmacht. das war jahrezehntelang der AG. das blatt wendet sich aber in vielen branchen. wenn der süddeutsche hidden champion weiter über jahre nicht genug nachwuchs generieren kann und aufträge daher wegfallen, wird er sich halt genauso überlegen mal was anders zu machen. diese entwicklung gibt es in vielen branchen, auch bei uns sind mittlerweile dinge möglich, die vor 10 jahren völlig ausgeschlossen waren - einfach weil der markt den AG dazu zwingt.

was erwartest du denn? Das die Produktionshalle für 5000 Mitarbeiter in der Innenstadt steht?
Gerade wenn man sich spezialisiert/promoviert sollte einem doch klar sein, dass man zwar die Aussicht auf einen sehr guten Job hat, hierfür aber eine hohe Standortflexibilität mitbringen muss, weil die entsprechende Firmen höchstwahrscheinlich nicht direkt um die Ecke sind.

je nach not und risiko für das unternehmen, würde ich überlegen an einen standort zu ziehen, der so max. eine halbe stunde von einer lebenswerten stadt entfernt ist. muss ja nicht gleich hamburg sein, aber wenn man wenigstens sowas wie nürnberg oder stuttgart in der nähe hat, ist es schon besser als wie viele firmen in der absoluten mega pampa zu sitzen, wo man wirklich stundenlang zur nächsten richtigen stadt unterwegs ist.

Also mal kurz zusammengefasst...quer durch Deutschland ziehen, um danach noch 100km/Tag zu pendeln ist ne absolute Selbstverständlichkeit, wenn man nicht komplett unflexibel ist? Das ganze natürlich auf 6 Monate Probezeit versteht sich.

dieses. diese "du musst ALLES TUN FÜR DEINEN JAAAOAAAB" ist mir ne spur zu deutsch. bevor ich aus HH nach oberbayern in ein kaff ziehe, wo ich keine menschen kenne und nur leute aus der arbeit kennenlerne (und die alten aufm dorf), bleibe ich lieber arbeitslos in hamburg oder kellnere oder mache was ganz anderes. also jetzt mal ernsthaft, so als junger mann anfang 30 ohne familie, vielleicht noch auf der suche, was soll das für ein leben sein?
 
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Benrath

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Also mal kurz zusammengefasst...quer durch Deutschland ziehen, um danach noch 100km/Tag zu pendeln ist ne absolute Selbstverständlichkeit, wenn man nicht komplett unflexibel ist? Das ganze natürlich auf 6 Monate Probezeit versteht sich.

Genau richtige Zusammenfassung, sowohl umziehen und dann noch 100km / Tag pendeln. Das macht Sinn.
 
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Wie oben schon gesagt: Entweder das Unternehmen sitzt am Arsch der Welt, dann muss es halt bessere Gehälter bieten um Leute zu finden die da hin ziehen wollen. Oder es findet halt keine Leute.
Nun will ich gar nicht beurteilen, ob die gebotenen 41k brutto nun angemessen oder nicht für einen Ingenieur ohne Berufserfahrung sind, aber scheinbar ist es sowohl unterdurchschnittlich bezahlt (gemessen an der Branche) als auch unterdurchschnittlich attraktiv von den Arbeitszeiten her. Da kann man schlecht alle Schuld auf die Arbeitnehmer schieben, grad oben bei der Pflege hieß es noch "Wieso lässt das Personal das mit sich machen?" Wieso sollte das ein studierter Ingenieur mit sich machen lassen, mitten in der Pampa für unterdurchschnittliches Gehalt überdurchschnittlich viele Bereitschaften abzuleisten?
 
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Genau richtige Zusammenfassung, sowohl umziehen und dann noch 100km / Tag pendeln. Das macht Sinn.
Sind sich ja scheinbar alle einig, dass es solche Jobs in der Nähe von Hamburg wohl nicht gibt. Ich gehe halt von jemandem aus, der nicht am Arsch der Welt wohnen will und daher nicht nach Donauwörth o.ä. zieht.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Da kann man schlecht alle Schuld auf die Arbeitnehmer schieben, grad oben bei der Pflege hieß es noch "Wieso lässt das Personal das mit sich machen?" Wieso sollte das ein studierter Ingenieur mit sich machen lassen, mitten in der Pampa für unterdurchschnittliches Gehalt überdurchschnittlich viele Bereitschaften abzuleisten?

ganz genau! insb. bei dem gehalt ist so ein umzug mE völlig unzumutbar. die 90er sind vorbei "jede arbeit besser als keine arbeit" ist blödsinn.
 
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1. Dass es besonders viele Unternehmen gäbe, die völlig abseits vom Schuss liegen würde, stimmt doch gar nicht. Die meisten sind maximal 30 km von einer größeren Stadt weg, wenn sie nicht sogar am Stadtrand liegen. So ein Unternehmen benötigt doch auch eine gewisse Infrastruktur.
2. Suchen die Unternehmen oft auch einfach zu speziell. Um mal bei dem Beispiel zu bleiben: der Verfahrenstechniker könnte sicher auch in der Schiffs- oder "Hafenbranche" oder whatever arbeiten. Er bräuchte vielleicht nen halbes Jahr Einarbeitung und die ein oder andere Schulung, aber wenn tatsächlich Fachkräftemangel herrscht, sollten die Unternehmen eigentlich dazu bereit sein.
 
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Ist zugegebenermaßen natürlich immer etwas die Frage, was man sich erhofft...wenn man als "größere" Stadt mit allem zufrieden ist was so grade 6-stellig ist, dann mag das vielleicht hinhauen. Als Infrastruktur reicht denen doch idR ne Güterstrecke oder oft ein größerer Fluss, die sitzen nämlich zu Hauf in xyz am Rhein/an der Donau.
 
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Fortbildungszentren und Berufsschulen und so ein Gedöns brauchen die in der Regel auch. Und du tust ja so, als würde die Mehrheit der Bevölkerung in Millionenstädten leben.
 

Deleted_228929

Guest
100km ist jetzt auch mal keine größenordnung, das ist unter 60min.
LoL, wenn sowohl Wohnung als auch Arbeitsplatz direkt an der Autobahnausfahrt liegen. Oder direkt am Bahnhof. Aber von München ins bayerische Chemiedreieck braucht man definitiv mehr als eine Stunde. Eher zwei.
 
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Genau richtige Zusammenfassung, sowohl umziehen und dann noch 100km / Tag pendeln. Das macht Sinn.

wenn ich nicht bereit bin, umzuziehen, sollte ich halt vorher schauen ob mein bachelor in gender studies in meinem heimatkaff + pendel-komfortzone realistischerweise hinhaut. aber ja, ein regional schwieriges studienfach wählen und dann nach einem jahr das einzige jobangebot ausschlagen wegen "lol-zu-wenig-gehalt-bei-2-much-work-und-lol@umziehen" ist genau die geisteshaltung, die einen voranbringt

:deliver:

LoL, wenn sowohl Wohnung als auch Arbeitsplatz direkt an der Autobahnausfahrt liegen. Oder direkt am Bahnhof. Aber von München ins bayerische Chemiedreieck braucht man definitiv mehr als eine Stunde. Eher zwei.

obviously metropolregion - in münchen brauchst du für 20km pendeln länger als 100km autobahn tuttlingen <> böblingen. pendle ich übrigens täglich. sicher nicht für alle ewigkeiten, kann man aber ne zeitlang locker mal machen, wenn man nicht umziehen will.
 
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Noch mal: wenn man unbedingt in einer Millionenstadt Leben möchte, hat man natürlich nicht viel Auswahl. Gibt's in Deutschland halt nur 4 Stück. Kann mir aber keiner erzählen, dass die Mehrzahl der BWLer oder Ärzte oder Juristen in München oder Hamburg arbeiten können.
 
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@peon Willst du uns jetzt allen ernstes erzählen, dass du glaubst ein ernstzunehmender Teil der Studierenden würde vorm Antritt des Bachelors konkret planen, wo sie nachher arbeiten wollen?
Das ist ja offensichtlich nicht der Fall, wenn man sich allein die ganzen Leute anguckt die Germanistik u.ä. studieren, also Kram der generell nicht ansatzweise soviel gebraucht wird, wie es studiert wird. Hier geht es ja um die angeblich achso begehrten Ingenieure.

@Stirling gibt auch noch was anderes als Extreme. Ich denke bei sowas eher an ≈500k Menschen in 50km Radius. Wenn die "größere" Stadt dann zB sowas wie Ingolstadt ist, wird das halt schwer.
 
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Gerade mal geguckt, laut Wikipedia leben im Großraum Ingolstadt ca. 500.000 Menschen. Jetzt weiß ich nicht, wie weit der "Großraum" gefasst ist, aber das werden wahrscheinlich weniger als 100km im Durchmesser sein.
 

parats'

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Schau dir mal dazu die Metropolregion Hamburg an, die geht mittlerweile bis Schwerin und ist in im Umfang auch ca. die Pendelzone.

Mir ging es eingangs auch nicht darum, dass man auf Teufel komm raus umziehen muss. Btah und gerade heator scheint das aber leicht zu triggern. Es geht darum, dass die Verhältnismäßigkeit von 100+ Bewerbung irgendwann auch mal in einer Selbstreflexion enden sollte. Große Unternehmen haben überall Zweigstellen, sind aber dennoch auf regionale Projekte angewiesen. Ich kenne mittlerweile 5 Maschinenbauer die nach dem Master runter in den Süden sind weil in Hamburg die Auswahl zwischen Bertrandt (Projektierung Airbus/Opel) oder im Energiesektor a la Nordex nicht groß, gemessen am Bewerberaufkommen, ist.
 
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@peon Willst du uns jetzt allen ernstes erzählen, dass du glaubst ein ernstzunehmender Teil der Studierenden würde vorm Antritt des Bachelors konkret planen, wo sie nachher arbeiten wollen?

naja. man trifft entscheidungen und lebt mit den konsequenzen. jetzt rumflennen, weil man mit seinem unique-snowflake studium nicht adhoc den traumjob mit 20h und 100.000€ einkommen mit 5min pendelweg findet ist jetzt wirklich deren problem, nicht meins. da lach ich vielleicht 10 sekunden drüber, zuck mit den schultern und kümmer mich wieder um meine probleme.
 
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Bei Ärzten gibts in der Tat einen erheblichen Mangel, in der Provinz nochmal deutlich mehr. Teilweise auch durch einen ordentlich Abfluss NACH dem Studium in patientenferne Tätigkeitsfelder oder das Euro-Ausland aufgrund besserer Arbeitsbedingungen/Bezahlung.
Umgekehrt werden die Stellen dann mit ausländischen Ärzten besetzt, die teilweise kaum Deutsch sprechen. Momentan recht viel aus dem nahen Osten. Arbeiten kann man mit einem syrischen Examen auch ziemlich unproblematisch, man hat erstmal 1 Jahr Zeit im Beruf bevor man die Äquivalenzprüfung antreten muss und falls man durchrasselt hat man nochmal 2 Jahre Zeit um die Wiederholung zu absolvieren und arbeitet währenddessen normal weiter. Einfach weil es keine Alternative gibt und man die Patienten sonst nicht versorgen kann. Auf dem Land sind muttersprachliche Deutschkenntnisse schon ein erhebliches Alleinstellungsmerkmal. Ansonsten ist laut Stellenanzeigen "Wirtschaftsbewusstsein" eine der wichtigsten Eigenschaften, die ein Assistenzarzt aufweisen muss.


Insgesamt ist der Gesundheitssektor personell ziemlich schlecht aufgestellt bei immer größerem Kundenkreis. Das liegt hauptsächlich an den Arbeitsbedingungen, die nichtmal durch das hohe Sozialprestige kompensiert werden können.
 
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Schau dir mal dazu die Metropolregion Hamburg an, die geht mittlerweile bis Schwerin und ist in im Umfang auch ca. die Pendelzone.

Mir ging es eingangs auch nicht darum, dass man auf Teufel komm raus umziehen muss. Btah und gerade heator scheint das aber leicht zu triggern. Es geht darum, dass die Verhältnismäßigkeit von 100+ Bewerbung irgendwann auch mal in einer Selbstreflexion enden sollte. Große Unternehmen haben überall Zweigstellen, sind aber dennoch auf regionale Projekte angewiesen. Ich kenne mittlerweile 5 Maschinenbauer die nach dem Master runter in den Süden sind weil in Hamburg die Auswahl zwischen Bertrandt (Projektierung Airbus/Opel) oder im Energiesektor a la Nordex nicht groß, gemessen am Bewerberaufkommen, ist.

Hab jetzt auch irgendwie den Faden verloren, worum es bei der Diskussion geht.
Natürlich kann es sein, dass man als Ingenieur keinen super tollen Job in der Heimatstadt findet. Das ist bei anderen Berufen aber genau so.
Außerdem kann ich mir persönlich kaum vorstellen, dass deine Freunde wirklich bis nach Süddeutschland hätten ziehen müssen (waren wahrscheinlich Top Jobs und deshalb wollten sie), im Großraum Hannover oder in Ostwestfalen hätten sie wahrscheinlich auch was gefunden.

Um aber noch mal auf das Ursprungsthema zu kommen: das spricht eben alles maximal für eine Fachkräftelücke, aber nicht für einen Fachkräftemangel.
 

parats'

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Ja, hätten sie. Sie haben sich halt in der Republik im Raum Köln/Stuttgart/München beworben. Die hatten selbst aber wenig Lust die wichtigsten Lebensjahre nach dem Studium mit Jobsuche zu vergeuden und sind nach 3 Monaten aus der Region Hamburg auf komplett Deutschland ausgewichen.
 
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Fachkräftemangel ist ja immernoch ein Thema und natürlich kann ich den Mangel bei einem Pfleger z.b. verstehen: Körperlich anstrengend, Eklig, Scheiss zeiten, Verantwortung etc.. Aber kann mir mal einer erklären wieso Service-Techniker in so vielen Bereichen eine so große Anfrage herrscht? Ich rede jetzt nicht vom 0815 Klempner (kohle scheisse) oder Hauskabelzieher sondern von so Bereichen auch die Spezieller natur sind? Ok Unterwegs immer sein, Kunden, Maybe Druck?, oder wenns einer bist für Windräder (Höhenangst) kann ich noch verstehen aber ansonsten komm ich da nicht hinterher? Wieso sind diese Jobs so unbeliebt? Ich meine LKW Fahrer sind auch immer auf Achse. Druck haste überall, Kunden oft auch aber in IT Bereiche usw. ist das alles nicht so prikär. Geld wird doch auch in der Regel gut bezahlt. Wird ja nicht nur an der Work-Life-Balance 2.0 liegen?
 
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Aus persönlicher Erfahrung: doch, Work-Life-Balance, genau das. Bist ständig auf Achse und musst dich dann noch mit den blöden Kunden rum schlagen. Ja wird gut bezahlt, Monteure im Werk bekommen aber auch meist genug Geld. Dazu muss ein Service Techniker meist noch mehr wissen, Mechanik, Elektronik, Mechatronik. Außerdem musst du dich noch mit mehreren Geräten auskennen, der Kunde will ja nicht für Maschine B nen 2. Techniker bezahlen.
Viele von denen, die es machen, klotzen ein paar Jahre ran mit richtig vielen Überstunden und versuchen dann in den Innendienst zu kommen.

Das sind so meine Beobachtungen aus 2. Hand.
 
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Ja aber so gut wie Alle Firmen preisen ja gerade an das Sie die Work-Life-Balance gewichten, also daran allein wird kaum sein, das die Chance dann in den Innendienst zu gelangen wäre wohl ein Punkt (aber maybe zu wenig), abgesehen davon das man ja danach dann eh andere Räume dann betreten könne. ?
 
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Work-Life Balance ist in dem Bereich eigentlich eine hohle Phrase. In Berufen wo Bereitschaftsdienst, Notdienst und Schichtdienst an der Tagesordnung sind und grundsätzlich jeder Auftrag dringend ist, ist das eher ein theoretisches Konzept. In meinem Freundeskreis arbeiteten diverse Leute in dem Bereich. Die Branche wird eigentlich von Kleinunternehmen dominiert, die meisten dieser Firmen haben keine 10 Mitarbeiter. Wenn da jemand Krank wird und noch jemand gerade Urlaub hat, schließt sich schonmal an deine normale 8h Schicht direkt noch eine 8h Bereitschaftsschicht an. Und wenn in der Zeit gut was los ist, wirst du natürlich trotzdem weitere 8h später wieder auf der Arbeit erwartet.

Dazu kommt, dass Studieren heute immer attraktiver wird. Viele der gesuchten Berufe setzen für eine Ausbildung mindestens Fachabitur voraus. Eine 3,5 jährige Ausbildung wird weniger attraktiv, wenn man stattdessen in 3 Jahren einen Bachelorabschluss haben kann, mit dem man mehr verdient und wahrscheinlich keine Schichtdienste oder Außendienst machen muss. Die Studienanfängerzahlen steigen ja schon seit längerer Zeit. Ich glaube um 2010 rum war es so, dass die Zahl der Studienanfänger mit der Zahl der neuen Ausbildungsverträge gleichgezogen ist, mittlerweile studieren mehr Leute. Anfang der 2000er gab es dabei noch doppelt so viele Auszubildende wie Studenten, das ganze ging also sehr schnell.
 

Gelöschtes Mitglied 160054

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Wen wundert, nach meinem Kenntnisstand ist der Umgang mitunter auch einfach nicht nett in manchen (Ausbildungs-)Bereichen. Als Student hat man maximale Freiheit und wird höchstens von doofen Klausuren gestört. Kann es absolut verstehen, dass man keine Ausbildung macht. Das Student sein wird ja überall romantisiert (im Gegensatz zum Azubi sein), warum sollte man das nicht machen wollen?
 
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